DE3538911C2 - Verfahren zum Erhitzen von Phthalsäureanhydrid - Google Patents
Verfahren zum Erhitzen von PhthalsäureanhydridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhitzen von
Phthalsäureanhydrid (PSA), den man in einem Röhrenreaktor bei
Temperaturen von 300 bis 500°C katalytisch aus einem Luft und
Orthoxylol oder Naphthalin enthaltenden Gemisch erzeugt, wobei
man den Röhrenreaktor mit einer im Kreislauf (Kühlkreislauf)
geführten Salzschmelze kühlt, rohes PSA aus dem Röhrenreaktor
dampfförmig abzieht, in mindestens einem Abscheider durch Kühlen
in fester Form niederschlägt und das feste PSA periodisch
verflüssigt und weiterbehandelt.
Ein solches Verfahren ist aus DE-A-34 11 732 bekannt. Ein
Röhrenreaktor zum Erzeugen von PSA ist in DE-A-28 30 765
beschrieben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das rohe
PSA aus dem Abscheider auf energetisch vorteilhafte, leicht
regelbare Weise weiterzubehandeln. Erfindungsgemäß gelingt dies
beim eingangs genannten Verfahren dadurch, daß man aus der im
Kreislauf (Kühlkreislauf) geführten Salzschmelze einen Teilstrom
abzweigt, die abgezweigte Salzschmelze zum indirekten Beheizen
des PSA im Behälter und in der Destillationskolonne verwendet,
dabei einen Strom gekühlter Salzschmelze erzeugt und die gekühlte
Salzschmelze mindestens teilweise in den Röhrenreaktor leitet.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens wir mit Hilfe der Zeichnung
erläutert.
Ein Gemisch aus Luft und Orthoxylol oder Naphthalin wird in der
Leitung 1 herangeführt und tritt in einen Röhrenreaktor 2 ein,
der in an sich bekannter Weise einen Katalysator, z. B.
Vanadiumpentoxid, in von außen gekühlten Röhren enthält. In den
Röhren liegen die Temperaturen im Bereich von 300 bis 500°C und
vorzugsweise bei 350 bis 450°C. Als Kühlmittel dient eine
Salzschmelze, die in den Kühlbereich des Reaktors durch die
Leitung 3 eintritt und den Reaktor durch die Leitung 4 verläßt.
Durch die Pumpe 5 wird die Salzschmelze aus den Leitungen 4,
6 und 7 angesaugt, wobei
ein erster Teilstrom in die Leitung 3 geht, ein zweiter
Teilstrom in der Leitung 8 dem Kühler 9 zugeführt wird und
ein weiterer Teilstrom in der Leitung 10 zum Erhitzen des
Produkts abgezogen wird.
Das rohe PSA verläßt den Reaktor 2 dampfförmig mit der als
Trägergas dienenden Luft in der Leitung 12 und wird in
mehreren Abscheidern 13, von denen hier nur stellvertre
tend einer gezeigt ist, durch eine nicht dargestellte Küh
lung niedergeschlagen. Die Luft wird mit geringen Mengen
an PSA und einigen Nebenprodukten durch die Leitung 11 zu
einer hier nicht dargestellten Wäsche geleitet. Periodisch
wird das durch die Kühlung verfestigte PSA durch Erhitzen
wieder verflüssigt, währenddem das rohe dampfförmige PSA
den anderen in der Beladungsphase befindlichen Abscheidern
zugeführt wird. Flüssiges PSA gelangt in der Leitung 14
zur thermischen Behandlung zunächst in einen oder mehrere
beheizte Behälter 15, in welchen Temperaturen von 250 bis
290°C herrschen. Die Beheizung erfolgt indirekt durch hei
ße Salzschmelze aus der Leitung 16, die gekühlt in der
Leitung 17 abfließt. Die thermische Behandlung im Behäl
ter 15 führt zum Ausreagieren im rohen PSA, welches dann
in der Leitung 18 zur destillativen Reinigung zunächst ei
ner ersten Destillationskolonne 20 aufgegeben wird. Die
Beheizung der Kolonne 20 erfolgt mittels heißer Salz
schmelze aus der Leitung 21, die nach Abgabe der nötigen
Wärme in der Leitung 22 abfließt und der Leitung 17 zuge
führt wird. Leichtsiedende Verunreinigungen verlassen die
Kolonne 20 in der Leitung 23 und das teilweise gereinigte
PSA fließt in der Leitung 24 zu einer zweiten Destilla
tionskolonne 25. In der Kolonne 25 erfolgt die Abtrennung
schwersiedender Verunreinigungen, welche die Kolonne in
der Leitung 26 verlassen. Gereinigtes PSA steht in der
Leitung 27 zur Verfügung. Zum Beheizen der Kolonne 25
dient heiße Salzschmelze aus der Leitung 30, die gekühlt
in der Leitung 31 abfließt und der Salzschmelze der Lei
tung 17 zugegeben wird.
Die gekühlte Salzschmelze in der Leitung 19 gelangt zum
einen Teil in die Leitung 7 und zum anderen Teil in die
Leitung 33, in welcher sich das Regelventil 34 befindet.
Die heiße Salzschmelze aus Leitung 10 fließt durch das Re
gelventil 35 und wird gemeinsam mit der kälteren Salz
schmelze aus der Leitung 33 durch die Pumpe 36 angesaugt
und in der Leitung 37 weitergefördert. Von hier aus wird
die Salzschmelze auf die Leitungen 16, 21 und 30 verteilt.
Die Temperaturen in der Leitung 37 liegen im Bereich von
250 bis 350°C und in der Leitung 19 im Bereich von 230 bis
330°C.
Zum Regulieren der Temperatur der Salzschmelze, die zum
Beheizen des Behälters 15 und der Kolonnen 20 und 25
dient, ist ein Temperaturregler 40 vorhanden. Diesem Reg
ler wird durch die gestrichelte Leitung 41 die Temperatur
der Salzschmelze in der Leitung 37 eingegeben, worauf der
Regler durch die gestrichelten Leitungen 42 und 43 die
Ventile 34 und 35 in der notwendigen Weise einstellt. Die
beiden Ventile 34 und 35 arbeiten gegenläufig, d. h. wenn
ein Ventil weiter geöffnet wird, wird das andere Ventil
entsprechend geschlossen. Auf diese Weise wird die Menge
der durch die Leitung 33 fließenden, von der Leitung 19
kommenden kälteren Salzschmelze eingestellt und dazu be
nutzt, die Temperatur der durch die Pumpe 36 fließenden
Salzschmelze zu regulieren.
In einer der Zeichnung entsprechenden Verfahrensführung
wird im Röhrenreaktor 2 pro Stunde ein Gemisch aus
3600 kg Orthoxylol und 77 400 kg Luft bei einer Tempera
tur von 370°C umgesetzt, das Produkt in der Leitung 12 be
steht aus 3985 kg dampfförmigem Roh-PSA und 77 015 kg
Luft. Bei der zum Kühlen des Reaktors 2 verwendeten Salz
schmelze handelt es sich um ein eutektisches Gemisch aus
KNO3 und NaNO2, von welchem pro Stunde 8000 t durch
den Reaktor geleitet werden.
Mengen und Temperaturen in den Salzschmelze führenden Lei
tungen und Pumpen sind in der nachfolgenden Tabelle ange
geben.
Dem Behälter 15 werden pro Stunde aus der Leitung 14
3 744 kg Roh-PSA von 150°C aufgegeben und im Behälter auf
280°C erhitzt. In der Leitung 23 zieht man 11 kg/h Leicht
sieder ab, vor allem Maleinsäureanhydrid, Benzoesäure und
Citrakonsäure und die Schwersieder, vor allem Verharzungs
produkte, fallen in der Leitung 26 in einer Menge von
15 kg/h an. Pro Stunde werden 3704 kg Rein-PSA erzeugt,
die in der Leitung 27 abgeführt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Erhitzen von Phthalsäureanhydrid (PSA),
das man in einem Röhrenreaktor bei Temperaturen von
300 bis 500°C katalytisch aus einem Luft und
Orthoxylol oder Naphthalin enthaltenden Gemisch
erzeugt, wobei man den Röhrenreaktor mit einer im
Kreislauf (Kühlkreislauf) geführten Salzschmelze
kühlt, rohes PSA aus dem Röhrenreaktor dampfförmig
abzieht, in mindestens einem Abscheider durch Kühlen
in fester Form niederschlägt und das feste PSA
periodisch verflüssigt und weiterbehandelt, dadurch
gekennzeichnet, daß man das flüssige PSA aus dem
Abscheider zum Weiterbehandeln bei Temperaturen von
200 bis 350°G durch einen beheizten Behälter und
mindestens eine Destillationskolonne leitet, daß man
aus der im Kreislauf (Kühlkreislauf) geführten
Salzschmelze einen Teilstrom abzweigt, die abgezweigte
Salzschmelze zum indirekten Beheizen des PSA im
Behälter und in der Destillationskolonne verwendet,
dabei einen Strom gekühlter Salzschmelze erzeugt und
die gekühlte Salzschmelze mindestens teilweise in den
Röhrenreaktor leitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen Teilstrom der im Behälter und in der
Destillationskolonne gekühlten Salzschmelze mit dem
aus dem Kühlkreislaufabgezweigten Teilstrom der
Salzschmelze mischt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538911 DE3538911C2 (de) | 1985-11-02 | 1985-11-02 | Verfahren zum Erhitzen von Phthalsäureanhydrid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538911 DE3538911C2 (de) | 1985-11-02 | 1985-11-02 | Verfahren zum Erhitzen von Phthalsäureanhydrid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3538911A1 DE3538911A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3538911C2 true DE3538911C2 (de) | 1994-08-04 |
Family
ID=6285019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538911 Expired - Lifetime DE3538911C2 (de) | 1985-11-02 | 1985-11-02 | Verfahren zum Erhitzen von Phthalsäureanhydrid |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3538911C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10207460C1 (de) * | 2002-01-22 | 2003-06-05 | Lurgi Ag | Kolonne zur Aufkonzentration von Phthalsäureanhydrid |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4203906A (en) * | 1977-07-13 | 1980-05-20 | Nippon Shokubai Kagaku Kogyo Co., Ltd. | Process for catalytic vapor phase oxidation |
-
1985
- 1985-11-02 DE DE19853538911 patent/DE3538911C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3538911A1 (de) | 1987-05-14 |
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