DE3538307A1 - Glaspraezisionsventil und verfahren zur herstellung desselben - Google Patents
Glaspraezisionsventil und verfahren zur herstellung desselbenInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Glaspräzisionsventil zur Verwendung in Kombination mit Flüssigkeitsmeßinstrumenten, außerdem betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung des Glaspräzisionsventils, wobei unter dem Ventil eine Einheit zu verstehen ist,
die einen Ventilkörper aufweist sowie einen Ventilsitz, der so ausgebildet und/oder angeordnet ist, daß der
Ventilkörper darauf gleiten kann bzw. darauf verschiebbar ist. Wie die Bezeichnung impliziert, muß das Glaspräzisionsventil
insbesondere wasserdicht sein, so daß die Test- oder Meßflüssigkeit rein und/oder frisch gehalten
wird.
Es sei zunächst der Stand der Technik näher erörtert, und zu einer vollständigen Beschreibung des der Erfindung
zugrunde liegenden Standes der Technik sei auf Figuren 16 bis 20 eingegangen:
Eine Flüssigkeitsprobe wird oft durch einen transparenten Behälter beobachtet, in dem die Probe wasserdicht untergebracht
ist. Die übliche Praxis ist in ihrer einfachsten Form in Figur 16 veranschaulicht. Mit 1 ist ein rohrförmiger
Glasbehälter bezeichnet, der am Einlaß und am Auslaß jeweils ein Absperrventil 2 bzw. 3 hat. Die Probe
4 fließt durch die beiden Absperrventile 2, 3 vom Einlaß zum Auslaß. In diesem Beispiel müssen die Absperrventile
2, 3 sorgfältig derart aufgebaut sein, daß sie keine Leckage bewirken.
Für diese Verwendung gibt es viele Arten von Präzisionsventilen, die im Handel erhältlich sind, aber diese verfügbaren
Präzisionsventile sind wegen der nachfolgenden Nachteile nicht zufriedenstellend:
(1) Bei dem in Figur 17 gezeigten Beispiel wird ein Elektromagnet dazu verwendet, einen Ventilkörper 5 in
einem Raum 6 zu bewegen. Viele Ventilkörper sind aus elastischen Substanzen, wie beispielsweise Gummi, hergestellt.
Wegen des elastischen Körpers des Ventils variiert die Kapazität des Raums. Ein anderer Nachteil
besteht darin, daß eine Leistungs- bzw. Stromquelle zur Betätigung des Ventils 5 erforderlich ist.
(2) In dem in Figur 18 gezeigten Beispiel handelt es sich um ein Glasventil 7, das in einem Glasbehälter bzw. in
einem Glasküken bewegbar ist. Wegen des Aufbaus der beiden Teile aus Glas halten diese zwar wasserdichten
Kontakt miteinander, aber wenn der drehbare Ventilkörper 7 glatt, sanft und stoßfrei drehbar sein soll, ist es
erforderlich, ein Schmiermittel 8, wie beispielsweise Silikonfett, an den Grenzflächen zwischen dem Ventilkörper
und dem Küken aufzubringen. Die Verwendung eines
Schmiermittels bringt die Wahrscheinlichkeit mit sich, daß die Probe verunreinigt wird, wenn sie in das Küken
eingeführt wird.
(3) Bei dem in Figur 19 gezeigten Beispiel handelt es sich um ein Ventil 12, das aus einem anderen Material
als Metall hergestellt ist. Um einen begrenzten Raum zu erzeugen, besteht die allgemeine Praxis darin, ein
elastisches Rohr 10 bzw. einen elastischen Schlauch 10 als Verbindung zwischen einem Glasrohr 11 und einem
Ventilrohr 13 vorzusehen. Hier wird in nachteiliger Weise ein Spalt 14 erzeugt, welcher die Kapazität des begrenzten
Raums variiert. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Probe durch die vorher benutzte Flüssigkeit verunreinigt
wird.
(4) In dem in Figur 20 gezeigten Beispiel ist ein O-Ring
15 als ein Abdichtungselement verwendet. Das führt jedoch
— Q _
zu einer nachteiligen Variation der Kapazität des begrenzten Raums. Selbst wenn die Variation nur gering ist, ist
sie nicht vernachlässigbar, wenn die Kapazität klein ist. Außerdem befinden sich die O-Ringe und der Ventilsitz nur
in Punkt- bzw. Linienkontakt, und es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß sich Fremdstoffe ansammeln, wodurch
die glatte, sanfte und stoßfreie Bewegung des Ventilkörpers behindert wird.
Es sei nun unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 8 ein konventionelles Verfahren zum Herstellen eines Glaspräzisionsventils
beschrieben:
Ein Bohrer 16, der einen konisch geschärften Kopf hat,
wird mit einer hohen Geschwindigkeit gedreht, wobei der
Kopf mit Diamantpulver beschichtet ist. In Figuren 3 und 4 wird der rotierende Bohrer 16 einem Glasstab 17 genähert,
der ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit rotiert wird. In entsprechender Weise wird der rotierende Bohrer 16, wie
Figur 5 zeigt, in ein rotierendes ausgebauchtes Glasteil 20 eingeführt, bis er in Kontakt mit dem Boden desselben
kommt. Das ausgebauchte Teil 20 hat ein Glasrohr 18 bzw. geht an seinem einen Ende in ein Glasrohr 18 über. Wie
in Figur 6 gezeigt ist, schleift der Bohrer 16 die innen-5 seitige Oberfläche des Glasrohrs 18 aus, so daß dadurch
ein Ventilsitz 22 erzeugt wird. Der Ventilkörper 21 wird aus dem oben erwähnten Glasstab 17 hergestellt. Der
fertiggestellte Ventilkörper und der fertiggestellte Ventilsitz werden unter Verwendung von feinem Diamantpulver
22, das an der Grenzfläche zwischen beiden vorgesehen wird, gegenseitig eingeschliffen, so daß dadurch
die Flüssigkeitsdichtheit zwischen ihnen verbessert wird. Der Grad der Flüssigkeitsdichtheit wird durch die Korngröße
des in der Endstufe verwendeten Diamantpulvers gesteuert. Die Figuren 7 und 8 veranschaulichen diesen
Vorgang.
Diese konventionelle Praxis wird allgemein als ein Schleifverfahren
bezeichnet, und sie wird in weitem Umfang angewandt. Jedoch hat diese Praxis die oben erwähnten Nachteile,
insbesondere das Problem der Kontamination, zur Folge. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Ventilkörper
die Tendenz hat, bei wiederholtem Gebrauch am Ventilsitz zu kleben, wodurch die Arbeits- bzw. Gebrauchsfähigkeit vermindert wird.
Kurz zusammengefaßt sollen durch die vorliegende Erfindung die oben aufgezeigten Schwierigkeiten überwunden
werden,, und es soll durch die Erfindung ein Glaspräzisionsventil zur Verfügung gestellt werden, das mit einem
Minimum an Kraft unabhängig von der Tatsache betätigbar ist, daß der Ventilkörper konstant bzw. permanent einen
flüssigkeitsdichten Kontakt mit dem Ventilsitz hält.
Weiterhin soll mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Glaspräzisionsventils in
einer wirtschaftlich kurzen Zeit zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
5 in Verbindung mit den Figuren der Zeichnung, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Glaspräzisionsventils zeigen, auf welches die Erfindung jedoch in keiner Weise beschränkt
ist.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Glaspräzisionsventil zur Verwendung in Flüssigkeitsmeßinstrumenten
zur Verfügung gestellt, wobei dieses Ventil folgendes umfaßt:
einen Ventilkörper, der einen konisch geschliffenen,
geschärften und/oder angespitzten Kopf hat, welcher verschiebbar in einem Ventilgehäuse aufgenommen ist, das
Glasrohre an entgegensetzten Enden aufweist; einen Ventilsitz, der durch die Innenwand des Ventilgehäuses
geschaffen bzw. gebildet ist, wobei die Oberfläche des Ventilsitzes eine Verschiebung und/oder Verdrehung
des konisch geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten Kopfs des Ventilkörpers in flüssigkeitsdichter
Weise ermöglicht; und
wobei der Ventilkörper eine ringförmige Nut um seine
Achse aufweist und die ringförmige Nut mit einem elastischen Material gefüllt ist.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Glaspräzisionsventils
zur Verfügung gestellt, wobei dieses Erfahren folgendes umfaßt:
Drehen eines konisch geschliffenen, geschärften und/
oder angespitzten Bohrers, der mit Diamantpulver beschichtet ist, mit hoher Geschwindigkeit;
Anordnen des rotierenden Bohrers in Kontakt mit einem Glasstab und einer innenseitigen Oberfläche eines
Ventilgehäuses, wobei der Stab und das Gehäuse mit hoher Geschwindigkeit rotiert werden, so daß sie zu einem
Ventilkörper, der einen konisch geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten Kopf hat, bzw. einem Ventilsitz,
der eine Verschiebung des Ventilkörpers darauf ermöglicht, zugeschliffen werden, wobei das Ventilgehäuse
Glasrohre an entgegengesetzten Seiten hat;
Einschleifen des Ventilkörpers und des Ventilsitzes mit an den Grenzflächen zwischen ihnen vorgesehenem
Diamantpulver, so daß dadurch die Flüssigkeitsdichtheit
5 zwischen ihnen erhöht wird;
Wiederaufnehmen des Drehens des Ventilkörpers mit hoher Geschwindigkeit, und Anordnen eines Metalldrahts,
der mit Diamantpulver beschichtet ist, in Kontakt mit dem
konisch geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten Kopf des Ventilkörpers, so daß dadurch eine ringförmige
Nut um dessen Achse herum erzeugt wird; Füllen der ringförmigen Nut mit einer flüssigen bzw.
fließfähigen elastischen Substanz, während sich der Ventilkörper in Rotation befindet; und
Entfernen eines bzw. des wesentlichen Teils der elastischen Substanz, der vom Umfang der Nut vorsteht.
10
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung seien nachfolgend anhand einiger, besonders
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
15
Figur 1 einen schematischen Querschnitt, der ein Glaspräzisionsventil
gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
Figur 2 einen schematischen Querschnitt , der eine weitere Ausführungsform eines Glaspräzisionsventils nach
der Erfindung veranschaulicht, wobei es sich um eine abgewandelte Version des Glaspräzisionsventils
der Figur 1 handelt;
Figuren 3 bis 8 schematische Ansichten, welche die Verfahrensschritte
des Hersteilens eines Ventilkörpers und eines Ventilsitzes gemäß eines bekannten
Verfahrens veranschaulichen;
Figuren 9 bis 12 schematische Ansichten, welche die Verfahrensschritte
des Erzeugens einer ringförmigen Nut auf dem Ventilkörper und des Füllens derselben
mit elastischem Material veranschaulichen;
Figuren 13 und 14 sind in vergrößertem Maßstab gezeigte
schematische Ansichten von unterschiedlichen Phasen des Teils, der durch den Kreis A in Figur
12 angedeutet ist;
Figur 15 eine in noch größerem Maßstab dargestelle
schematische Ansicht des in Figur 14 gezeigten Teils;
Figur 16 eine schematische Ansicht, die einen Betriebszustand bzw. eine Verwendung von konventionellen
Glaspräzisionsventilen zeigt;
Figuren 17 bis 20 schematische Ansichten von Beispielen
von konventionellen Glaspräzisionsventxlen; und 15
Figur 21 eine schematische Ansicht, die einen konventionellen Ventilkörper zeigt, in dem ein O-Ring angebracht
ist.
Es seien nun bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, und zwar
sei zunächst unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 15 ein Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform eines
Glaspräzisionsventils nach der Erfindung beschrieben:
Wie oben unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 8 beschrieben worden ist, weist das Glaspräzisionsventil
nach der Erfindung, welches u.a. auch aus Quarzglas hergestellt werden kann, als eine Einheit ein Ventilgehäuse,
einen in dem Gehäuse verschiebbaren Ventilkörper 21 und einen Ventilsitz 22, längs dessen der Ventilkörper 21
verschiebbar ist, auf. Das Ventilgehäuse weist einen zylindrisch ausgebauchten Teil 20 auf. Der Ventilkörper
21 und der Ventilsitz 22 werden zunächst mittels eines rotierenden Bohrers 16, auf dem sich eine Diamantpulverbeschichtung
befindet, grob geformt. Der Ventilkörper 21, insbesondere sein konisch geschliffener Kopf, und der
Ventilsitz 22, der auf der innenseitigen Oberfläche des ausgebauchten Teils 20 des Gehäuses ausgebildet ist,
werden mit feinerem Diamantpulver, das an der Grenzfläche zwischen ihnen vorgesehen ist, gegenseitig eingeschliffen.
Auf diese Weise wird der Ventilsitz ausgebildet, der eine Sitzoberfläche hat, die es ermöglicht, daß der konisch
geschliffene Kopf des Ventilkörpers darauf in einer flüssigkeitsdichten Weise gleiten kann. Der Ventilkörper
21 besteht aus einem konisch geschliffenen Kopf und einem zylindrischen Schaft, wobei der konisch geschliffene Kopf
in der vorliegenden Erfindung eine wichtige Rolle spielt. Der Ventilkörper 21 wird, wie in Figur 9 dargestellt, mit
hoher Geschwindigkeit rotiert, wobei ein Metalldraht 24 auf dem konisch geschliffenen Kopf angeordnet wird. Der
Metalldraht ist mit Diamantpulver beschichtet. Die Figur 10 zeigt eine resultierende Nut 25, die um die Achse des
Ventilkörpers 21 herum eingeschürft bzw. -geschliffen worden ist. Die Breite der Nut ist gleich derjenigen
des Metalldrahts 24.
Wenn eine größere Breite der Nut gewünscht wird, kann anstelle des Drahts ein Metallband verwendet werden.
Während der Ventilkörper 21 weiter rotiert wird, wird eine elastische Substanz 26, die von niedriger Viskosität
und zur Polymerisation bei Raumtemperatur fähig ist, wie beispielsweise Silikongummi, in die Nut 25 eingebracht,
bis diese gefüllt ist. Bevor der Silikongummi 26 härtet wird ein Teil des Silikongummis, der von dem Umfang der
Nut 25 hervorquillt bzw. -steht, entfernt, so daß er in den Zustand geformt wird, der in den Figuren 12 und 13 gezeigt ist.
Dieser Zustand ist fast der gleiche, wie der Zustand,in dem ein O-Ring
aus Silikongummi in der Nut angebracht ist. Die Figur 13 zeigt, daß
bei dem darin gezigten Ausführungsbeispiel so viel von der Substanz entfernt worden ist, daß diese nur noch wenig und mit einer zur Ventilkörperfläche
parallelen Fläche vom Ventilkörper vorsteht.
Dann wird der Ventilkörper 21 erneut mit einer derart eingestellten
Geschwindigkeit rotiert, daß unter der Zentri-
fugalwirkung ein konvexer Teil 27 in der mittigen Zone
und konkave Teile 28 in den Seitenzonen erzeugt werden, wie in den Figuren 14 und 15 dargestellt. In diesem Falle
ist das Volumen V- des konvexen Teils 27 gleich der Summe der Volumina V1 und V? des konkaven Teils 28; das
heißt, daß
V3 = V1 + V
Der konvexe Teil 2 7 kann je nach Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit, welche die Stärke der Zentrifugalkraft
beieinfluß, verschiedene Höhen haben. Infolgedessen kann eine gewünschte Höhe des konvexen Teils erzeugt werden.
Wie in Figur 21 gezeigt ist, ist bei einem Ventil nach dem Stande der Technik, in dem ein O-Ring 30 verwendet
wird, die Gefahr vorhanden, daß sich der Spalt zwischen dem Ventil 21 und dem O-Ring 30 verstopft oder schmutzig
bzw. mit Fremdstoffen gefüllt wird, wohingegen durch die vorliegende Erfindung diese Gefahr ausgeschaltet wird.
Figur 1 zeigt eine fertiggestellte Präzisionsglasventileinheit, welche einen Ventilkörper 21 und einen Ventilsitz
22 gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind Glasrohre 18 und 31
axial bezüglich des ausgebauchten Teils 20 vorgesehen, in dem der konische Ventilkörper 21 in einer solchen
Weise aufgenommen ist, daß er darin verschiebbar ist bzw. gleiten kann. Während der Gleitbewegung wird der
Ventilkörper 21 mittels einer Schraubenfeder 32 in flüssigkeitsdichtem Kontakt mit dem Ventilsitz 22 gehalten.
Der Ventilkörper 21 weist die erwähnte ringförmige Nut 25 auf, in die Silikongummi 26 gepackt bzw.
gefüllt ist.
Die Figur 2 zeigt eine abgewandelte Version der Ventileinheit, in welcher keine Schraubenfeder verwendet wird.
Diese Version ist dazu geeignet, dort verwendet zu werden,
wo die Flüssigkeit keine Verwendung einer Feder gestattet. Der Ventilkörper 21a weist einen hohl gemachten Körper 33
auf, der einen hohlen Abschnitt 34 hat, in dem Metallpulver 35 eingeschlossen ist, so daß der Ventilkörper 21a
damit ein entsprechendes erhöhtes Gewicht erhält. Die Art und Menge des Metallpulvers 35 werden entsprechend der
gewünschten Kraft bzw. Stärke, mit welcher das Ventil bzw. der Ventilkörper 21 geöffnet und/oder geschlossen werden soll, ausgewählt.
Abgesehen von der Hohlstruktur des Ventilkörpers, ist der gesamte Aufbau desselben sowie des übrigen Ventils
identisch mit demjenigen des Beispiels, das in Figur 1 gezeigt ist.
Das Glaspräzisionsventil gemäß der vorliegenden Erfindung stellt eine Flüssigkeitsdichtheit sicher, die dahingehend
wirkt, daß sie eine Luftbewegbarkeit im Ventil verhindert und die Schwierigkeit der Ventilbewegbarkeit ausschaltet.
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung können Glaspräzisionsventile in vereinfachter Verfahrensweise hergestellt
und dadurch die Produktionskosten vermindert werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei der in Figur 15 dargestellten Ausführungsform die durch eine gerade Linie angedeutete
Fläche, welche die jeweils eine Seite der Volumina Vw V2 und V3 begrenzt, vorzugsweise entweder eine direkte
Fortsetzung der benachbarten Umfangsflache des Ventilkörpers
21 ist, als in diese bündig übergeht, oder ein wenig gegenüber dieser umfangsflache nach außen zu versetzt ist,
wie sich anhand der Figur 13 ergibt, die auch eine Ausführungsform
der Erfindung zeigt, welche nicht unbedingt in der in Figur 14 und 15 gezeigten Weise weiterverformt
werden muß, obwohl das bevorzugt wird.
Claims (6)
1. Glaspräzisionsventil zur Verwendung in Flüssigkeitsmeßinstrumenten, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil folgendes umfaßt:
ein Ventilgehäuse (18, 20, 31), das einen ausgebauchten Teil (20) sowie Rohre (18, 31) an entgegengesetzten
Enden hat;
einen Ventilkörper (21, 21a), der einen konisch geschliffenen,
geschärften und/oder angespitzten Kopf hat, welcher verschiebbar bzw. gleitbar in dem ausgebauchten
Teil (20) des Gehäuses (18, 20, 31) aufgenommen ist; und
einen Ventilsitz (22), der von der innenseitigen
Wand des ausgebauchten Teils (20) gebildet ist, wobei die Oberfläche des Ventilsitzes (22) ein Verschieben bzw.
Gleiten des konisch geschliffenen, geschärften und/oder
angespitzten Kopfs des Ventilkörpers (21, 21a) in einer flüssigkeitsdichten Weise ermöglicht, und wobei der
Ventilkörper (21, 21a) eine ringförmige Nut (25) um seine Achse herum aufweist, und wobei außerdem die ringförmige
Nut (25) mit einem elastischen Material (26) gefüllt ist.
2. Glaspräzisionsventil zur Verwendung in Flüssigkeitsmeßinstrumenten, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Ventil folgendes umfaßt:
ein Ventilgehäuse (18, 20, 31), das einen ausgebauchten Teil (20) sowie Rohre (18, 31) an entgegengesetzten
Enden hat;
einen Ventilkörper (21, 21a), der einen konisch geschliffenen,
geschärften und/oder angespitzten Kopf hat, welcher verschiebbar bzw. gleitbar in dem ausgebauchten
Teil (20) des Gehäuses (18, 20, 31) aufgenommen ist; und einen Ventilsitz (22), der von der innenseitigen
Wand des ausgebauchten Teils (20) gebildet ist, wobei die Oberfläche des Ventilsitzes (22) ein Verschieben bzw.
Gleiten des konisch geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten Kopfs des Ventilkörpers (21, 21a) in einer
flüssigkextsdichten Weise ermöglicht, und wobei der Ventilkörper (21, 21a) eine ringförmige Nut (25) um seine
Achse herum aufweist, und wobei außerdem die ringförmige Nut (25) mit einem elastischen Material (26) gefüllt ist,
wobei das elastische Material (26) in der Nut (25) konkave Teile (28) auf entgegengesetzten Seiten und einen
konvexen Teil (27) dazwischen in einem solchen Ausmaß hat, daß das Volumen (Vg) des konvexen Teils (27) gleich der
Summe der Volumina (V., , V^) der konkaven Teile (28) ist.
3. Glaspräzisionsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß es weiter eine Einrichtung oder ein Mittel (32; 33, 34, 35) zum Drücken des
Ventilkörpers (21; 21a) nach dem Ventilsitz (22) zu hat, wobei die Einrichtung oder das Mittel (32; 33, 34, 35) in
dem ausgebauchten Teil (20) vorgesehen ist.
4. Glaspräzisionsventil zur Verwendung in Flüssigkeitsmeßinstrumenten, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Ventil folgendes umfaßt:
ein Ventilgehäuse (28, 31), das einen ausgebauchten Teil (20) und Rohre (18, 31) an entgegengesetzten Enden
hat ;
einen Ventilkörper (21, 21a), der einen konisch
geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten Kopf hat, der verschiebbar bzw. gleitbar in dem ausgebauchten Teil
(20) des Gehäuses (28, 31) aufgenommen ist, wobei der Ventilkörper (21a) einen darin befindlichen hohlen Abschnitt
(33) aufweist; und
einen Ventilsitz (22), der von der innenseitigen
Wand des ausgebauchten Teils (20) gebildet ist, wobei die Oberfläche des Ventilsitzes (22) ein Verschieben bzw.
Gleiten des konisch geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten Kopfes des Ventilkörpers (21a) in flüssigkeitsdichter
Weise ermöglicht, wobei ferner der Ventilkörper (21a) eine ringförmige Nut (25) um dessen Achse
herum aufweist, und wobei die ringförmige Nut (25) mit einem elastischen Material (26) gefüllt ist und in den
hohlen Abschnitt (33) Metallpulver (35) gepackt bzw. eingefüllt ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines Glaspräzisionsventils, insbesondere.zum Herstellen eines Glaspräzisionsventxls
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Verfahren folgendes umfaßt:
Drehen eines konisch geschärften bzw. angespitzten Bohrers (16), der mit Diamantpulver beschichtet ist, mit
einer hohen Geschwindigkeit;
Anordnen des rotierenden Bohrers (16) in Kontakt mit
einem Glasstab (17) sowie in Kontakt mit einer innenseitigen Oberfläche des Ventilgehäuses (28, 31), wobei
der Glasstab (17) und das Ventilgehäuse (28, 31) mit hohen Geschwindigkeiten rotiert werden, so daß dadurch
der Stab (17) und die innenseitige Oberfläche des Ventilgehäuses (28, 31) zu einem Ventilkörper (21, 21a), der
einen konisch geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten Kopf hat, bzw.einem Ventilsitz (22), der ein
Gleiten bzw. Verschieben des Ventilkopfs (21, 21a) darauf ermöglicht, zugeschliffen werden, wobei das Ventilgehäuse
(28, 31) Rohre (18, 31) an entgegengesetzten Enden aufweist;
Einschleifen des Ventilkörpers (21, 21a) und des Ventilsitzes (22) mit feinerem Diamantpulver, das an den
Grenzflächen zwischen ihnen vorgesehen wird, so daß dadurch die Flüssigkeitsdichtheit zwischen ihnen erhöht
wird;
Rotieren des Ventilkörpers (21, 21a) mit einer hohen Geschwindigkeit, und Anordnen eines Metalldrahts,
der mit Diamantpulver beschichtet ist, in Kontakt mit dem rotierenden konisch geschliffenen, geschärften und/
oder angespitzten Kopf, so daß dadurch eine ringförmige Nut (25) um dessen Achse herum erzeugt wird;
Füllen der ringförmigen Nut (25) mit einer flüssigen bzw. fließfähigen elastischen Substanz (26), während
sich der Ventilkörper (21, 21a) in Rotation befindet; und
Entfernen eines Teils der elastischen Substanz (26), die von dem Umfang der Nut (25) vorsteht.
6. Verfahren zum Herstellen eines Glaspräzisionsventils, insbesondere zum Herstellen eines Glaspräzisionsventils
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e η η -
'— "5 —
zeichnet , daß das Verfahren folgendes umfaßt:
Drehen eines konisch geschärften bzw. angespitzten Bohrers (16), der mit Diamantpulver beschichtet ist, mit
einer hohen Geschwindigkeit;
Anordnen des rotierenden Bohrers (16) in Kontakt mit einem Glasstab (17) sowie in Kontakt mit einer innenseitigen
Oberfläche des Ventilgehäuses (28, 31), wobei der Glasstab (17) und das Ventilgehäuse (28, 31) mit
hohen Geschwindigkeiten rotiert werden, so daß dadurch der Stab (17) und die innenseitige Oberfläche des Ventilgehäuses
(28, 31) zu einem Ventilkörper (21, 21a), der einen konisch geschliffenen, geschärften und/oder angespitzten
Kopf hat, bzw. einem Ventilsitz (22), der ein Gleiten bzw. Verschieben des Ventilkopfs (21, 21a) darauf
ermöglicht, zugeschliffen werden, wobei das Ventilgehäuse
(28, 31) Rohre (18, 31) an entgegengesetzten Enden aufweist;
Einschleifen des Ventilkörper-s (21, 21a) und des
Ventilsitzes (22) mit feinerem Diamantpulver, das an den Grenzflächen zwischen ihnen vorgesehen wird, so daß dadurch
die Flüssigkeitsdichtheit zwischen ihnen erhöht wird ;
Rotieren des Ventilkörpers (21, 21a) mit einer hohen Geschwindigkeit, und Anordnen eines Metalldrahts, der
mit Diamantpulver beschichtet ist, in Kontakt mit dem rotierenden konisch geschliffenen, geschärften und/oder
angespitzten Kopf, so daß dadurch eine ringförmige Nut (25) um dessen Achse herum erzeugt wird;
Füllen der ringförmigen Nut (25) mit einer flüssigen bzw. fließfähigen elastischen Substanz (26) , während
sich der Ventilkörper (21, 21a) in Rotation befindet;
Entfernen eines Teils der elastischen Substanz (26) ,
die von dem Umfang der Nut (25) vorsteht; und Wiederaufnehmen des Rotierens des Ventilkörpers (21;
21a) derart, daß unter der Zentrifugalwirkung der mittige
Teil (27) der elastischen Substanz (26) , die sich in der ringförmigen Nut (25) befindet, konvex wird, und daß die
entgegengesetzten Seitenteile (28) derselben konkav werden. 5
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