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Robert Thomas Metall- und Elektrowerke,
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Hellerstraße 6, 5908 Neunkirchen Vorrichtung zum Abbinden aus Beton
gebildeter Formsteine Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Formkästen
für das Formen und Verdichten von Beton für Formsteine sowie das Abbinden von aus
dem Beton gebildeten Form-, insbesondere Verbundsteinen mit einer die Verbundsteine
tragenden Holz- und/oder Metallplatte.
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Zum Herstellen von aus Beton gebildeten Form-, insbesondere Verbundsteinen
werden verbreitet Holzbretter oder ebene, nicht ausgesteifte Stahlplatten verwendet,
auf die die einzelnen Formen aufweisenden Kästen gestellt werden, auf die nach Ausstreichen
mit Beton Rütteleinheiten aufgebracht werden. Nach dem Verdichten des Betons wird
die Rütteleinheit abgeschwenkt oder abgehoben, und auch der entsprechend den einzelnen
Steinen Kammern aufweisende Formkasten wird abgehoben, so daß die aus verdichtetem
Beton bestehenden Formlinge zum Aushärten auf ihrer Unterlage verbleiben. Diese
Unterlagen können hierbei in Zusatzanlagen eingebracht und gegebenenfalls, bspw.
vermittels von Dampf, beschleunigt zum Aushärten gebracht werden. Als nachteilig
aber hat sich gezeigt, daß sowohl aus Holz als auch aus Metall bestehende, als Unterlage
verwendete Platten einem unvorteilhaft hohen Verschleiß unterliegen und das durch
ihren Einsatz mögliche Handhaben der geformten, noch nicht ausgehärteten Formsteine
einen erheblichen apparativen Aufwand bedingt.
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Die Neuerung geht von der Aufgabe aus, Unterlagen zum Formen, Verdichten
und Aushärten von Formsteinen zu schaffen, die sich durch leichte Manipulierbarkeit
ebenso auszeichnen wie durch hohe Haltbarkeit, so daß Ausfälle und das Erfordernis
des Ersatzes bzw. von Reparaturen auch im rauhen Herstellungsbetriebe stark abgesenkt
werden.
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Erreicht wird dieses, indem eine Tragplatte auf ihrer Unterseite mit
Fuß stücken versehenund in gleicher Teilung auf ihre Oberseite mit formschlüssig
Enden von Fuß stücken aufnehmenden Zentrieransätzen ausgestattet ist. Hierdurch
ergibt sich einerseits die Möglichkeit, Tragplatten für das Aufbringen und Betreiben
von Formkästen und Rütteleinheiten flach auf als Widerlager wirkende Sockel, Rahmen
bzw. Grundplatten aufzubringen, während andererseits nach dem Ausformen und Verdichten
bzw. Abheben der Formkästen und Rütteleinheiten die Tragplatten leicht und frei
abstellbar sowie stapelbar sind.
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Die Beanspruchbarkeit wird wesentlich erhöht, wenn die Tragplatten
auf ihrer Unterseite mit sie aussteifenden Rippen verbunden sind. Bewährt hat es
sich hierbei, Tragplatten, die aus Metallblech bestehen, vorzusehen, deren Randsteifen
winkel- und/oder U-förmig abgekantet sind, so daß einerseits eine Versteifung der
Ränder erfolgt und andererseits durch scharfe Kanten bedingte Schäden unterbunden
sind.
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Als vorteilhaft hat es sich gezeigt, die Fußstücke als Rechteckrohre
auszuführen, und eine billige Fertigung wird erreicht, wenn die Fuß stücke aus Blech
als an einer ihrer langen Flanken offenes Rechteckrohr gebogen sind. Die Zentrierkörper
können gesondert gefertigt und auf die Tragplatte aufgebracht werden; sie sichern
ein leichtes, zuverlässiges Handhaben, wenn ihr Basisquerschnitt die lichte Weite
der Fußstücke unterschreitet und sie sich nach oben verjüngen. Mit geringem
Aufwande
lassen sie sich zuverlässig herstellen, wenn sie als nach oben gerichtete Pyramidenstümpfe
aus der Tragplatte herausgedrückt sind. Die Verformung wird erleichtert, wenn die
Zentrieransätze an ihrer oberen Stirnfläche geöffnet sind.
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Eine flächige Aussteifung mit einfachen Mitteln wird erreicht, indem
die Rippen als im Zick-Zack verlaufende Flacheisen ausgebildet und im wesentlichen
einander parallel vorgesehen sind, wobei die Knicke einander gegenüberliegen können
oder aber durch eine Verschiebung dieser Knicke, die als "Phasenverschiebung bezeichnet
werden kann, eine gewisse Staffelung erreicht ist.
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Es wurde gefunden, daß die Fußstücke mit einer Höhe von mindestens
120 mm ausgeführt sein sollten, bewährt haben sich mindestens 150 mm hohe Fußstücke,
deren Länge bspw. 160 mm betragen kann.
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Im einzelnen sind die Merkmale der Neuerung anhand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen hierbei: Figur 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung, Figur 2 die Stirnansicht
der gleichen Vorrichtung, Figur 3 die Aufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1 und
2, Figur 4 vergrößert und abgebrochen einen Blick von unten auf einen Eckbereich
der Vorrichtung der Fig. 1 bis 3, und Figur 5 einen abgebrochenen Längsschnitt entlang
der Linie V der Fig. 3.
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In den Figuren ist eine aus zweckmäßig verzinktem Stahlblech ausreichender
Stärke, bspw. 3 mm, bestehende Tragplatte 1 gezeigt, deren Randstreifen'an den Längsseiten
zu abgekanteten Längsstegen 2 und an den Querseiten zu U-förmig abgekanteten Querstreifen
3 abgebogen sind. In den vier Eckbereichen sind jeweils pyramidenstumpfförmige,
eine nach oben gerichtete Öffnung 4 aufweisende Zentrieransätze 5 herausgedrückt.
Dieses Herausdrücken wird durch die Öffnung 4 ebenso erleichtert wie durch die Annäherung
des rechteckigen Kegelstumpfes durch einen prismatischen Körper mit rechteckiger
Grundfläche und sich trapezförmig nach oben verlängerndem Querschnitt, an den beidseitig
zwei Kegelstümpfe angesetzt sind. Durch zweckmäßige Flankenwinkel, die von 15 bis
450 gegen die Flächennormale gerichtet sein können, wird ein relativ leichtes Aufsetzen
weiterer Vorrichtungen ebenso gesichert wie durch den Umstand, daß die Grundfläche
des Zentrieransatzes 5 die lichten Weiten der Fußstükke unterschreitet.
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Unterhalb der Zentrieransätze 5 sind jeweils vermittels von alternierend
innen und außen vorgesehenen Schweißraupen (6) FuBstücke (7) angesetzt. Der Schweißvorgang
und die Sicherheit der Verbindung beruhen ebenfalls auf dem Umstand, daß die Grundflächen
der Zentrieransätze 5 geringere Abmessungen haben als die lichten Weiten der Fußstücke
7. Relativ einfach werden diese als Rechteckrohre durch entsprechendes Abkanten
von Blechstreifen erreicht, die damit in Form eines an der inneren langen Flanke
geöffneten Rechteckrohres gewinnen.
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Vermittels weiterer Schweißraupen 8, die ebenfalls wieder alternierend
an beiden Seiten angeordnet sind, werden zur Versteifung Rippen in Form von Zick-Zack-Flacheisen
9 mit der Unterseite der Tragplatte 1 verbunden. Damit ergibt sich mit einfachen
Mitteln eine wirksame und flächenmäßig wirkende Aussteifung. Die Aufnahme durch
eine Auflage wird hierbei
gefördert, indem die Zick-Zack-Flacheisen
9 von der Unterseite der Tragplatte 1 sich ebenso weit nach unten erstrekken wie
die Längsstege 2, während die Querstreifen 3 derart abgekantet sind, daß ihr freier
unterer Schenkel Endbereiche der Zick-Zack-Flacheisen 9 zu umgreifen vermag.
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Damit ist eine Vorrichtung geschaffen, die, auf entsprechende Unterlagen
gebracht, oder auch nur auf ihren Fuß stücken stehend, das Gewicht von Formkästen
und Rütteleinheiten ebenso aufzunehmen vermag wie das des eingebrachten Betons und
der während des Betriebes der Rütteleinrichtung einwirkenden zusätzlichen Kräfte.
Ungewollten Verf-ormungen der Tragplatte wird durch-die Aussteifung vermittels der
Flacheisen 9 begegnet-, und übermäßige Kräfte lassen sich ausschließen, indem die
Vorrichtung vermittels der unteren freien Stirnflächen der Längsstege 2 und der
Zick-Zack-Flacheisen 9 während des Ausformens und Verdichtens des Betons von einem
passenden Auflager abgestützt werden. Nach Abnahme des Formkastens und der Rütteleinheit
kann die Vorrichtung aufgenommen und beliebig abgestellt werden, wobei infolge der
Fuß stücke 7 die Tragplatte 1 so hoch angeordnet ist, daß sie von Transportmitteln,
Hebezeugen oder dergleichen leicht untergreifbar ist.
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Andererseits lassen sich die Vorrichtungen auch zur Verminderung des
Raumbedarfes während des Aushärtens übereinander abstellen, wobei die nach oben
abgeschrägten und selbst in ihrer größten Grundfläche geringer als die Innenabmessungen
der Fuß stücke gehaltenen Zentrieransätze einer unteren Vorrichtung leicht in Eingriff
mit der Öffnung des Fußes einer auf diese abgesenkten Vorrichtung bringbar sind
und diese durch Gleiten der Innenkanten ihrer Fuß stücke über die schrägen Seitenflächen
der Zentrieransätze während des Absenkens leicht zentrierbar sind. Die Fuß stücke,
bppw. aus mm-Blechen erstellt, sind hierbei so stabil, daß eine große Stapelhöhe
nutzbar ist, und die Fußstücke sind in einer Höhe ausgeführt, welche zwar die Stapelhöhe
noch in Grenzen hält, aber aus
der praktisch verarbeiteten Palette
der Verbundsteine beliebige Steinhöhen zuläßt, ohne den Angriff von Hebezeugen zu
erschweren. Damit lassen sich Vorrichtungen mit aushärtenden bzw. abbindenden Formsteinen
leicht von der Form-und Verdichtungsstation bewegen, unter geringer Raumbeanspruchung
bis zum ausreichenden Abbinden bzw. Aushärten stapeln, und mit geringem Aufwande
lassen sie sich dann zur Entlade- bzw. Verpackungsstation bringen, wie sich auch
das Schließen des Umlaufes durch Rückfördern zur Form- und Verdichtungsstation gegenüber
bekannten Vorrichtungen erheblich vereinfacht. Damit wird eine Vorrichtung geschaffen,
die bei hoher Standzeit die Fertigung vereinfacht und damit den Ausstoß von Verbundsteinen
vorteilhaft erhöht.
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