DE3537705C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung nach dem Ober­ begriff des Anpruchs 1.

Aus der FR-PS 12 40 887 ist eine Haltevorrichtung dieser Art in Form einer Klammer mit etwa U-förmigem Querschnitt bekannt, wobei die beiden Schenkel der Klammer nach außen gekrümmt sind und der die beiden Schenkel verbindende Steg auf der Platte aufliegt, so daß die auf der Schaltungsplatte angeordnete Klammer nach oben offen ist. Die Klammer wird durch Verstemmen einer Niete auf der Schaltungsplatte be­ festigt, worauf nach Einsetzen des elektronischen Bau­ elements dieses lediglich durch die Einspannwirkung der Klammer so gehalten wird, daß die Anschlußstifte parallel zur Plattenoberfläche abstehen. Ferner ist an der Klammer ein Ansatz zur Verbindung mit der gedruckten Schaltungs­ platte vorgesehen. Aufgrund dieser Ausgestaltung und der zum Anbringen erforderlichen Arbeitsschritte ist diese bekannte Haltevorrichtung nicht geeignet, das Bestücken von gedruckten Schaltungsplatten mit elektronischen Bau­ elementen vollautomatisch durchzuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halte­ vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß die Bestückung einer gedruckten Schaltungsplatte mit elektronischen Bauelementen automatisch erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kenzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß der Ansatz im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung an der Stelle der Seitenabschnitte des U-förmigen Plattenelementes an­ geordnet ist, die die Mündung des Kanals im Plattenelement bildet, weisen der Ansatz und die Verbindungs- und Kontakt­ stifte des Bauelementes in die gleiche Richtung, so daß das Bauelement mit dem Plattenelement auf die Schaltungs­ platte aufgesetzt werden kann. Durch die Schlitze ergibt sich eine Halterung des Bauelementes gegenüber seitlichen und axialen Bewegungen. Der Bestückungsvorgang kann auf diese Weise automatisch ablaufen, worauf die gesamte Schaltungsplatte anschließend verlötet werden kann.

Das elektronische Bauteil wird während der Montage sicher in der Haltevorrichtung gehalten. Die Haltevor­ richtung selbst wird mit der Platte der gedruckten Schaltung durch die Ansätze sicher verbunden, die in Löcher oder Öffnun­ gen in der Platte eingesetzt werden. Die Haltevorrichtung kann dabei an wenigstens vier Punkten des unteren Endes der Seitenabschnitte stabil auf der Platte der gedruckten Schaltung anliegen. Auf diese Weise wird verhindert, daß das elektronische Bauteil aufgrund von Vibrationen während der Bewegung zum Lötgefäß nach dem Positionieren des Bauteils auf der Platte der ge­ druckten Schaltung umfällt oder aus seiner Stellung gebracht wird. Es kann sicher unter Verwendung eines automatischen Löt­ vorganges angelötet werden, wobei die bei der herkömmlichen Anbringung erforderliche Handarbeit entfällt.

Aus der US-PS 29 56 215 ist es zwar bekannt, zum Befestigen eines Transistors auf einer Platte einen Flansch des Transistors in einen Schlitz einer Federklemme einzustecken, die in eine Aussparung der Platte eingesetzt ist, jedoch ist es auch mit einer solchen Anordnung nicht möglich, Schaltungsplatten automatisch zu bestücken, da diese Hal­ terung keine ausreichende Festlegung des Transistors in seitlicher und axialer Richtung gewährleistet, was für den Verlötungsvorgang der Anschlußstifte erforderlich ist. Außerdem muß zunächst eine Seite des Flansches des Tran­ sistors an einer Kante der Aussparung der Platte angesetzt werden, worauf anschließend die Federklemme zum Festlegen der anderen Seite des Flansches gebogen werden muß. Dies kann nicht automatisch durchgeführt werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nach­ folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1A eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Halte­ vorrichtung,

Fig. 1B eine Seitenansicht der Haltevorrichtung nach Fig. 1A,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Anordnung, bei der ein Kristallresonator in die Haltevorrichtung eingesetzt ist, und

Fig. 3 eine Seitenansicht der Anordnung, bei der der Kristall­ resonator auf der Platte einer gedruckten Schaltung durch Löten unter Verwendung der Haltevorrichtung befestigt ist.

In den Figuren ist allgemein mit 11 eine Haltevorrichtung bezeichnet, mittels der beispielsweise ein Kristallresonator 1 auf einer Plat­ te 4 einer gedruckten Schaltung angebracht wird. Die Halte­ vorrichtung 11 besteht aus einer Blech- oder Kunstharzplatte, die elastisch ist, beispielsweise einer Platte aus Phosphor­ bronze oder einem synthetischen Harz. Sie hat eine symmetrische Form mit allgemein U-förmigem horizontalem Querschnitt, wie es Fig. 1A zeigt. Diese Haltevorrichtung 11 weist zwei Seiten­ abschnitte 12 auf, die in einem Abstand einander gegenüberliegen, so daß sich dazwischen ein Kanal 13 zur Aufnahme des Kristall­ resonators 1 ergibt. Jeder Seitenabschnitt 12 ist längs einer senkrechten Linie im wesentlichen in der Mitte des Abschnitts etwas nach außen gebogen. Die minimale Breite des Kanals 13 zwischen den Seitenabschnitten 12 wird so ausgelegt, daß sie etwas schmäler ist als die minimale Breite des Gehäuses 2 des Kristallresonators 1 mit rechteckigem Querschnitt. Wie Fig. 2 zeigt, weist das Gehäuse 2 des Kristallresonators 1 einen Flansch­ abschnitt 14 am unteren Ende auf. Entsprechende Schlitze oder langgestreckte Löcher 15 sind an den Seitenabschnitten 12 der Haltevorrichtung 11 an deren unteren Abschnitt vorgesehen, die dem Flanschabschnitt 14 des Gehäuses 2 des Kristallresonators 1 gegenüberliegen, wenn dieser in den Kanal 13 eingesetzt wird, wie Fig. 2 zeigt, wobei der Flanschabschnitt 14 in diese Schlitze 15 eingreift. Jeder Seitenabschnitt 12 ist am unteren Ende mit einem Ansatz 16 versehen, mittels dem die Haltevorrichtung 11 auf der Platte 4 befestigt wird. Ferner ist jeder Seitenabschnitt 12 am unteren Ende jeweils mit zwei Ausnehmungen 17 auf beiden Seiten des Ansatzes 16 versehen.

Der Kristallresonator 1 wird in den Kanal 13 zwischen den Seitenabschnitten 12 von der offenen Seite des Kanals 13 her eingesetzt, so daß die entsprechenden Teile des Flanschab­ schnitts 14 des Gehäuses 2 in die Schlitze 15 eingreifen, während der Kristallresonator 1 in den Kanal 13 eingeschoben wird. Nachdem der Kristallresonator auf diese Weise in der Haltevorrichtung 11 eingesetzt ist, wird die Haltevorrichtung 11 mit dem Kristallresonator 1 auf der Platte 4 mit der ge­ druckten Schaltung angebracht, indem die Ansätze 16 der Halte­ vorrichtung 11 und die Leitungsdrähte 6 des Kristallresonators 1 in entsprechende Löcher auf der Platte 4 eingesetzt werden. Hierauf werden die Ansätze 16 und die Leitungsdrähte 6 auf der Platte befestigt, indem die Platte unter Verwendung eines Lötgefäßes in geschmolzenes Lötmittel eingetaucht wird.

Die Ausnehmungen 17 dienen dazu, einen gewissen Abstand bzw. ein Spiel vorzusehen, um zu verhindern, daß die unteren Enden der Seitenabschnitte 12 auf beiden Seiten des Ansatzes 16 auf der Oberfläche der Platte 4 der gedruckten Schaltung anliegen. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Platte 4 mit der gedruckten Schaltung vom doppelseitigen Typ ist. Auf diese Weise wird der Lötvorgang ohne Fehler ausgeführt. Ein Ab­ stand zwischen der Oberfläche der Platte 4 und der unteren Fläche des Kristallresonators 1 wird durch die Anordnung der Schlitze 15 in den Seitenabschnitten 12 in einem Abstand über dem unteren Ende bestimmt.

Claims (2)

1. Haltevorrichtung zum Anbringen eines elektronischen Bauelementes auf einer gedruckten Schaltungsplatte, wobei das elektronische Bauelement ein Gehäuseelement mit einem an einem Ende ausgebildeten Flansch aufweist, mit einem elastischen Plattenelement, das eine Form mit einem etwa U-förmigen Querschnitt hat und zwei Seitenabschnitten, die einander zugewandt sind und einen Kanal mit einer engsten Stelle begrenzen, dessen Breite kleiner als die kleinste Breite des elektronischen Bauelementes ist, und einen Ansatz aufweist, mit dem die Haltevorrichtung mit der gedruckten Schaltungsplatte verbunden werden kann, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ansatz (16) an dem Ende eines Seiten­ abschnittes (12) vorgesehen ist, das ein Ende des Kanals (13) bildet, und in jedem Seitenabschnitt (12) ein Schlitz (15) ausgebildet ist, in den der Flansch (14) des Gehäuses des elektronischen Bauteils aufgenommen wird.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (16) etwa in der Mitte der Längsabmessung eines Seitenabschnitts (12) ausgebildet ist und zwei Aus­ nehmungen (17) am Rand dieses Seitenabschnitts (12) auf beiden Seiten des Ansatzes (16) vorgesehen sind.