DE3537129C2 - Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, insbesondere zur Dickenbestimmung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, insbesondere zur DickenbestimmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, insbesondere zur
Dickenbestimmung, an Kunststoffen sowie an Kleb- und Be
schichtungswerkstoffen mittels hochfrequenter elektri
scher und magnetischer Wechselfelder, bei dem bzw. mit
tels der gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 ver
fahren wird. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art ent
halten eine Vorrichtung zur Erzeugung hochfrequenter
elektrischer und magnetischer Wechselfelder und zu deren
Einleitung in den Prüfling sowie zur Erfassung der Strom-
und Spannungsausbildung dieser Wechselfelder unter der
Einwirkung des Prüflings, sowie eine Vorrichtung zur Aus
wertung der so erhaltenen Meßdaten für die Meßwertbe
stimmung, insbesondere Dickenbestimmung.
Zur Bestimmung der Dicke von Kunststoffteilen, Beschich
tungen und Klebstoffschichten sind folgende, je nach
Art des zu prüfenden Teiles bzw. Werkstoffes unter
schiedliche Techniken bekannt, die zu hinsichtlich
des Prüfzieles unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Bei der Herstellung von Kunststoffteilen, insbesondere
Endlosteilen, wie Rohren, Folien u. ä., treten häufig
Schwankungen in der Dicke infolge von Ungleichmäßigkeiten
im Fertigungsprozeß auf. Diese Dickenbestimmungen lassen
sich zerstörungsfrei nur unzulänglich erfassen, so daß
Kunststoff-Bauteile (z. B. Einkaufstüten) in ihrer Gesamt
festigkeit infolge der vorhandenen Schwachstellen
wesentlich eingeschränkt sind.
Diese können Anwendung finden für die Dickenprüfung von
durchsichtigen Beschichtungen und Klebstoffschichten auf
Werkstoffen auf Kunststoff- oder Metallbasis. Sie beruhen
entweder auf der Erfassung und Auswertung der entstehenden
Interferenzen oder auf einer Auswertung der optischen Wir
kung einer Anreicherung des Beschichtungs- oder Kleber-
Materials mit optisch sichtbaren Partikeln. Zwar kann mit
diesen optischen Verfahren die Schichtdicke weitgehend be
stimmt werden, jedoch ist ihr Anwendungsbereich sehr be
schränkt, da sie nur für durchsichtige Werkstoffe bzw.
sehr dünne Schichten anwendbar sind.
Bei dieser wird, wie z. B. in den DE-PS 32 17 519 und
27 33 760 beschrieben, eine Meßsonde auf die zu vermes
sende Schicht aufgesetzt und die Strom- und Spannungs
ausbildung des Sondenfeldes gemessen und ausgewertet für
die Erfassung des Abstandes Meßsonde/Grundwerkstoff, von
dem auf die Schichtdicke der auf dem Grundwerkstoff be
findlichen Schicht geschlossen werden kann. Diese Ver
fahren sind jedoch nur für nicht leitfähige bzw. unma
gnetische Beschichtungsstoffe anwendbar. Überdies können
sie nur an bereits ausgehärteten Beschichtungsmassen an
gewandt werden, weil sich anderenfalls die Sonden nicht
aufsetzen lassen. Ferner muß sich die Beschichtung an
einer zugänglichen Stelle befinden. Sofern diese Voraus
setzungen nicht gegeben sind, wie bei den heute vorwiegend
verwendeten automatischen Beschichtungs- und Fertigungs
verfahren, versagen diese Prüfverfahren völlig.
Erfolgt die Beschichtung auf einer abgewandten Seite,
so lassen sich nach dem derzeitigen Stand der Erkennt
nisse Informationen über die Dicke der Beschichtung
nur über die Anreicherung des Klebers mit radioaktiven
Partikeln bzw. schweren Metallen und eine anschließende
Messung mit radioaktiven Strahlen erfassen. Diese
Verfahren verlangen jedoch nicht nur einen großen Auf
wand, sondern auch besondere Schutzmaßnahmen. Daher
sind sie in vielen Fällen nicht anwendbar. Ähnliches
gilt für die Messung mittels Neutronenstrahlen. Mittels
dieser kann zwar die Dicke einer Beschichtung aus orga
nischen Werkstoffen auf elektrisch und magnetisch lei
tenden Bauteilen bestimmt werden, doch sind die ent
sprechenden Maßnahmen (relativ hoher Neutronenfluß,
Schutz) sehr aufwendig. Außerdem wird die Meßgenauigkeit
auch dann noch eingeschränkt, wenn die Zusammensetzung
(Werkstoffdicke) des über der Beschichtung befindlichen
Grundmaterials nicht genau bekannt ist.
Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, ein
Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, mit welchen
eine einfache Prüfung sowohl von Bauteilen als auch
von Beschichtungen und Klebungen möglich ist, auch
wenn das zu prüfende Kunststoffteil bzw. die zu prüfenden
Beschichtungen oder Klebungen noch nicht ausgehärtet
sind und die zu prüfenden Flächen verdeckt liegen oder
schwer zugänglich sind.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß dem zu vermessenden
Werkstoff elektrisch leitfähige oder ferromagnetische
Partikel in einem relativ geringen Volumenanteil zugesetzt
werden und sodann an dem fertiggestellten bzw.
beschichteten Prüfling die elektrische Leitfähigkeit
bzw. magnetische Permeabilität mittels hochfreqenter
elektrischer und magnetischer Wechselfelder gemessen
wird, deren zeitlicher und räumlicher Verlauf an die
Meßaufgabe angepaßt ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Die Zeichnung ist ein Blockschaltbild einer Vorrichtung
zur Dickenmessung einer Kunststoff-Klebbeschichtung auf
einem Grundmaterial, wie z. B. einem elektrisch leitenden
Blech, mittels des Verfahrens nach der Erfindung.
Bei Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung wird zunächst
der zu verwendende Kunststoff bzw. Kleb- oder
Beschichtungswerkstoff mit elektrisch leitenden oder
ferromagnetischen Partikeln angereichert, wobei allerdings
der Volumenanteil dieser Partikel relativ gering
gehalten wird. Diese Anreicherung wird je nach der
Meßaufgabe unterschiedlich ausgeführt. Wenn reine Kunststoffe
vermessen werden sollen, sei es als Material für
reine Kunststoffteile oder als Grundwerkstoff für mit
Kleb- oder Beschichtungsstoff zu beschichtende Kunststoffteile,
oder Beschichtungen auf nicht-leitfähigen
und nicht-ferromagnetischen Grundwerkstoffen, werden
die zugesetzten Partikel vorwiegend aus rein elektrisch
leitenden, nicht ferromagnetischen Materialien bestehen,
wie z. B. Aluminium, Kupfer oder austenitische Stähle.
Auch Edelmetalle kommen je nach Verträglichkeit mit dem
Beschichtungswerkstoff und insbesondere dem später zu
beschichtenden Grundwerkstoff infrage. Wenn elektrisch
leitfähige Metalle, wie z. B. Aluminium oder auch austenitische
Stähle beschichtet werden sollen, werden dem
zu vermessenden Stoff magnetische Partikel zugesetzt.
Die Größe und vor allem der Volumenanteil der zugesetzten
Partikel richtet sich nach dem zu erwartenden
Abstand zwischen Meßsonde und zu vermessender Schicht
und wird vorher entsprechend der Meßaufgabe festgelegt.
Übliche Partikelkonzentrationen werden deutlich unter
10% des Gesamtmaterials liegen.
Zum Zweck des Partikelzusatzes wird der Kunststoff
bzw. das Beschichtungsmaterial aus einem Behälter 1
in einen Mischer 3 geleitet, wo ihm der aus einem anderen
Behälter 2 zugeführte entsprechende Zusatzwerkstoff
(gekennzeichnet durch elektrische Leitfähigkeit bzw.
magnetische Permeabilität) beigemengt wird. Es schließt
sich ein Mischvorgang im Mischer 3 an, der in der Regel
durch mechanisches Rühren oder Schütteln unterstützt
werden wird, um eine möglichst homogene Verteilung der
Meßpartikel zu erreichen.
Nach dem Mischvorgang wird das Material durch eine erste
Meßstelle M1 hindurchgeleitet. An dieser Meßstelle M1
wird die Homogenität des (Beschichtungs-)Werkstoffes
und die Konzentration der Partikel in ihm bestimmt durch
Messung der elektrischen Leitfähigkeit bzw. der magnetischen
Permeabilität. Dieses geschieht durch Prüfung
mittels eines in Amplitude und Phasenspektrum breitbandigen
Impulses, der mit einer Sonde in das Material
eingeleitet wird. Als Sonden können sowohl Tast- und
Durchlauf- als auch Segmentspulen unterschiedlichster
Geometrie eingesetzt werden. Die Strom- bzw. Spannungsausbildung
in der Spule bzw. durch Sekundärspulen in
der Nachbarschaft unter der Einwirkung der elektrischen
Leitfähigkeit bzw. der magnetischen Permeabilität des
zu vermessenden Materials wird erfaßt und ausgewertet
für die Erzeugung eines Signals, dessen zeitlicher und
räumlicher Verlauf die Homogenität bzw. Partikelkonzentration
des zu vermessenden Materials wiedergibt.
Dieses von der Meßstelle M1 gelieferte Signal wird als
(erstes) Eichsignal für das zur Dickenmessung eingesetzte
hochfrequente elektrische und magnetische Wechselfeld
verwertet, um dessen zeitlichen und räumlichen Verlauf
bei der Dickenmessung am Prüfling der Homogenität und
Partikelkonzentration im zu vermessenden Material anzupassen.
Diese Anpassung erfolgt in einem Rechner 4,
dem das von der Meßstelle M1 erzeugte Eichsignal zugeleitet
wird und der die Aufgabe hat, den später eingesetzten
Dickenimpuls anhand der ihm zugeführten Daten
zu optimieren.
Wenn Materialien beschichtet werden sollen, die metallischer
Natur und ggf. leitfähig oder gar mit einem magnetischen
Restfeld versehen sind, wird parallel zur
Messung an der Meßstelle M1 das zugeführte Grundmaterial an
einer Zufuhr 5, z. B. einer Blechzufuhr, in
einer zweiten Meßstelle M2 ebenfalls mit einem in Amplitude
und Phasenspektrum breitbandigen Testimpuls geprüft.
Bei derartigen Grundwerkstoffen werden als Zusatzwerkstoff
im allgemeinen magnetische Partikelchen dienen. Da
die magnetischen Partikelchen sowohl in ihrer Konzentration
als auch in ihrem Abstand (Blechdicke) schwanken
können, diese beiden Effekte aber durch Signalanalytik
nicht trennbar sind, muß zunächst die Dicke des zu
beschichtenden Teiles, z. B. Bleches erfaßt werden, was
an der Meßstelle M2 erfolgt, indem die Wirkung der
elektrischen Leitfähigkeit bzw. magnetischen Permeabilität
des Grundwerkstoffes auf die Strom- bzw. Spannungsausbildung
des Testimpulses erfaßt und für die Erzeugung
eines Signales verwertet wird, dessen zeitlicher und
räumlicher Verlauf der Materialzusammensetzung bzw.
Dicke des Grundwerkstoffes entspricht. Es wird somit
von der Meßstelle M2 ein weiteres Eichsignal erzeugt,
das dazu benutzt wird, die später einzusetzenden Dickenmeßimpulse
der Zusammensetzung und Dicke des Grundwerkstoffes
anzupassen. Zu diesem Zweck wird auch das zweite
Eichsignal dem Optimierungsrechner 4 zugeführt. Dieser
ermittelt aus der vorgegebenen Homogenität bzw. Partikelkonzentration
im zu vermessenden Werkstoff, bei dem
Ausführungsbeispiel ein Beschichtungsmaterial, und
ggf. der vorgegebenen Materialzusammensetzung bzw.
Dicke des Grundwerkstoffes einen optimierten Dickenmeßimpuls,
der insbesondere die Aufgabe hat, mögliche
Abstandseffekte (lift off) sowie Störgrößen, die in
der Fertigung auftreten können, zu reduzieren.
Wenn die Dickenmessung an reinen Kunststoffbauteilen
oder an nichtleitfähigen und nichtmagnetischen Materialien
als Grundwerkstoff erfolgen soll, kann die Erzeugung
eines zweiten Eichsignales, das der Materialzusammensetzung
bzw. Dicke des Grundwerkstoffes entspricht,
unterbleiben, da eine diesbezügliche Anpassung
des Dickenmeßimpulses nicht erforderlich ist. Die
zweite Meßstelle M2 kann somit bei Anlagen für die
Messung der Dicke von reinen Kunststoffbauteilen oder
von Beschichtungen auf nichtleitfähigen und nicht
ferromagnetischen Materialien entfallen.
Die Messung an der Meßstelle M2 kann ebenfalls mittels
einer Sonde erfolgen, deren das zweite Eichsignal
bildende Meßdaten zeitlich zugeordnet werden.
Die Testimpulse an den Meßstellen M1 und M2 sind zeitlich
kurze Impulse, die in der Weise erzeugt werden,
daß eine Spule mit einer oder mehreren rechnerisch
vorgegebenen Schwingungen vorgebbarer Länge und Form
mit jeweils ausgewähltem Amplituden- und Phasen-Spektrum
erregt wird. Die Anregungsschwingungen für die Spule
stammen aus einem von einem Rechner programmierten
Speicher.
Im Optimierungsrechner 4 können die Eichsignale analysiert
und mit einem vorgebbaren Sollwert für jede
Eichkurve verglichen werden. Die Differenzwerte können
benutzt werden, um die Parameter zeitlich kurzer Impulse
mit vorgebbarem Frequenz-(Amplituden- und Phasen-)
Spektrum einzustellen, die aus einem vom Rechner programmierten
Speicher stammen und in Länge und Form
veränderbar sind. Das so erhaltene Signal kann als Erregersignal
für eine (Sonden-)Spule benutzt werden, um in
dieser einen der Meßaufgabe angepaßten Meßimpuls zu erzeugen,
durch dessen Wechselfeld der nach Material-Durchlauf
durch die Meßstellen M1 und M2 in einer Fertigungs-
bzw. Beschichtungseinrichtung 6 fertiggestellte bzw.
beschichtete Prüfling an einer Meßstelle M3 hindurchgeführt
wird. Dabei wird die Einwirkung der elektrischen
Leitfähigkeit bzw. der magnetischen Permeabilität des
zu vermessenden Prüflings-Materials auf die Strom- bzw.
Spannungsausbildung des Wechselstrom-Meßimpulses erfaßt
und ausgewertet für die Bestimmung der Dicke der zu
messenden Prüflingsschicht bzw. - bei reinen
Kunststoffbauteilen - Prüflingswandung und für die Feststellung
etwaiger Fehlstellen in der Beschichtung. Der Meßwert
wird in einer Anzeige 7 angezeigt und, je nach Fertigungsprozeß,
einem Korrekturglied 8 zugeführt zwecks
Einleitung von Korrekturmaßnahmen im Fertigungs- bzw.
Beschichtungsprozeß.
Wesentliche Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung
bestehen, außer in der Schnelligkeit der Prüfung, noch
darin, daß
- - es universell anwendbar ist für die Bestimmung der Dicke sowohl von Kunststoffbauteilen als auch von Beschichtungen auf Grundwerkstoffen auf Metall- oder Kunststoff-Basis,
- - die Dicke von Kunststoffbeschichtungen auch an unzugänglichen Teilen von Bauteilen ermittelbar ist,
- - noch nicht ausgehärtete Werkstoffe geprüft werden können,
- - die Ermittlungen noch in flüssigem Zustand des Beschichtungswerkstoffes erfolgen können, so daß ggf. Korrekturmaßnahmen möglich sind,
- - aufgrund der speziell angepaßten Wechselstromimpulse gleichzeitig Störgrößen mit berücksichtigt bzw. eliminiert werden können.
Der Meßwert kann für spätere Wiederholungsprüfungen
in einer Registrierungs- und/oder Speicherungseinheit 9
registriert und gespeichert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung,
insbesondere zur Dickenbestimmung, an Kunststoffen sowie
an Kleb- und Beschichtungswerkstoffen mittels hochfrequenter
elektrischer und magnetischer Wechselfelder, deren Strom-
und Spannungsausbildung unter der Einwirkung des zu
messenden Prüflingsmaterials erfaßt und ausgewertet
wird für die Meßwert-, insbesondere Dickenbestimmung,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß dem elektrisch nicht leitenden Werkstoff für die Herstellung des mittels dieser Wechselfelder zu ver messenden Prüflings elektrisch leitfähige oder - ins besondere bei Prüfung von Beschichtungen auf elektrisch leitendem Grundmaterial - ferromagnetische Partikel zugesetzt werden, deren Größe und Volumenanteil (in der Regel bis zu 10%) in Abhängigkeit von dem zu erwar tenden Abstand zwischen Meßsonde und zu vermessender Schicht entsprechend der Meßaufgabe festgelegt werden,
- - daß die elektrische Leitfähigkeit oder magnetische Permeabilität des mit Partikeln versetzten Werkstoffes vor dessen Verarbeitung an einer Meßstelle (M1) erfaßt und für die Erzeugung eines der Homogenität und Parti kelkonzentration entsprechenden Eichsignals verwertet wird,
- - daß bei Prüfung von Beschichtungen auf elektrisch leitenden oder magnetischen Grundwerkstoffen die Leitfähig keit oder magnetische Permeabilität der Grundwerkstoffe an einer Meßstelle (M2) erfaßt und für die Erzeugung eines der Zusammensetzung und Dicke des Grundwerkstoffes entsprechenden Eichsignals verwertet wird,
- - daß die Eichsignalerzeugung durch Erfassung und Aus wertung der unter der Materialeinwirkung an der Meßstelle (M1) oder an den Meßstellen (M1, M2) auftretenden Strom- und Spannungsausbildung von Testimpulsen erfolgt, deren Amplituden- und Phasenspektrum breitbandig vorgegeben ist,
- - daß das Eichsignal oder die Eichsignale analysiert und mit einem vorgebbaren Soll-Wert für jede Eichkurve verglichen werden und daß die hierbei erhaltenen Diffe renzwerte als Korrekturwerte benutzt werden,
- - und daß sodann an dem fertiggestellten und gegebenenfalls beschichteten Prüfling die elektrische Leitfähigkeit oder magnetische Permeabilität an einer Meßstelle (M3) mittels hochfrequenter elektrischer und magnetischer Wechselfelder gemessen wird, deren zeitlicher und räumlicher Verlauf in Abhängigkeit von den an der Meßstelle (M1) oder den Meßstellen (M1, M2) erhaltenen Eichsignalen und den daraus abgeleiteten Korrekturwerten moduliert wird unter Erzeugung von entsprechend der Homogenität oder Partikelkonzentration des vermessenen Prüflingsmaterials und gegebenenfalls der Zusammensetzung und Dicke des Grundmaterials optimierten Meßimpulsen, deren Strom- und Spannungsausbildung unter der Materialeinwirkung an der Meßstelle (M3) für die Abschluß-Meßwertbestimmung erfaßt und ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eichsignal oder die Eichsignale, zeitlich zuge
ordnet, einem Rechner (4) für die Optimierung des Meß
impulses für die Abschlußprüfung zugeführt wird oder werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Testimpulse als zeitlich kurze Impulse durch
Erregung einer Sondenspule mit mindestens einer rechnerisch
vorgegebenen Schwingung vorgebbarer Länge und Form und mit
jeweils ausgewählten Amplituden- und Phasenspektren
erzeugt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der optimierte Meßimpuls für die Ab
schlußprüfung (M3) durch Erregung einer (Sonden-)Spule
mittels mindestens einer Impulsform vorgebbarer Länge
erzeugt wird, deren Parameter mittels der Eichkurve(n)
eingestellt werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Meß
stelle (M3) erhaltenen Meßdaten in einer Korrektureinheit
(8) in Korrektursignale für den Fertigungs- bzw. Be
schichtungsprozeß umgewandelt werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der
Meßstelle (M3) gelieferten Meßdaten registriert und
gespeichert werden.
7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach mindestens
einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
- - durch einen Vorratsbehälter (2) für elektrisch leitende oder ferromagnetische Partikel, der mit einem Mischer (3) verbunden ist, der in einer (Beschichtungs-)Material-Zu führung (5) für eine Fertigungs- oder Beschichtungs einrichtung (6) eingebaut ist für den dosierten Zusatz von Partikeln zum zugeführten Material,
- - durch eine im Materialfluß hinter dem Mischer (3) befindliche Meßstelle (M1) für die Messung der elektrischen Leitfähigkeit oder magnetischen Permeabilität des mit Partikeln versetzten Werkstoffes vor dessen Verarbeitung, deren Meßdaten dem Steuerungseingang einer Optimierungs einheit (4) zugeleitet werden,
- - durch eine für die Prüfung oder Überwachung von Be schichtungen auf elektrisch leitfähigem oder ferroma gnetischem Grundwerkstoff in dessen Zufuhr eingebaute Meßstelle (M2) für die Messung der elektrischen Leit fähigkeit oder magnetischen Permeabilität des Grund werkstoffes, deren Meßdaten dem Steuerungseingang einer Optimierungseinheit (4) zugeleitet werden
- - und durch eine der Fertigungs- oder Beschichtungs einrichtung (6) nachfolgende Meßstelle (M3) für die Messung der elektrischen Leitfähigkeit oder magnetischen Permeabilität der Prüflinge mittels hochfrequenter elektrischer und magnetischer Wechselfelder, deren Erregerstrom in der Optimierungseinheit (4) hinsichtlich seines zeitlichen und räumlichen Verlaufs in Abhängigkeit von den Meßdaten der Meßstelle(n) (M1, M2) moduliert wird,
wobei die Meßstellen (M1, M2, M3) mit einer Meßspule
ausgerüstet sind, deren Erregerstrom-Impulsgenerator
aus einem von einem Rechner programmierten Speicher
besteht, der zeitlich kurze, in Länge und Form verän
derliche Impulse mit vorgebbarem Frequenz-(Amplituden-
und Phasen-)Spektrum erzeugt,
und wobei die vorzugsweise aus einem Rechner bestehende
Optimierungseinheit (4) einen Analysator für die Eich
signale und einen Vergleicher für deren Vergleich mit
einem für jede Eichkurve vorgebbaren Soll-Wert aufweist
sowie eine Korrektureinheit zum Verstellen der Parameter
der Meßimpulse an der Meßstelle (M3) mittels der als
Analysenergebnis angefallenen Signale.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeich
net durch eine der Meßstelle (M3) nachgeschaltete Korrek
tureinheit (8) für die Erzeugung von Korrektursignalen
für den Fertigungs- oder Beschichtungsprozeß.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8, gekennzeichnet
durch eine der Meßstelle (M3) nachgeschaltete Registrie
rungs- oder Speichereinheit.
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1987
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