DE3536784C2 - - Google Patents
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- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L47/00—Connecting arrangements or other fittings specially adapted to be made of plastics or to be used with pipes made of plastics
- F16L47/14—Flanged joints
Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff der nebengeordneten Ansprüche 1 oder 2. Während
Anspruch 1 eine Rohrverbindung mit einem zweiteilig ausgebil
deten Kammerteil betrifft, geht der Anspruch 2 von einer
Rohrverbindung mit einem zweiteilig ausgebildeten, axial ge
teilten Kammerteil aus.
Derartige Ausführungsformen lassen sich der DE-OS 29 22 404
entnehmen. Das axial geteilte Kammerteil wird durch zwei Halb
schalen gebildet, in deren mittleren Bereich jeweils eine Aus
nehmung vorgesehen ist, die von Flanschen und einem Steg be
grenzt ist. In dieser Ausnehmung ist eine Ringdichtung einge
legt, die in unbelastetem Zustand an den Flanschen sowie dem
genannten Steg anliegt. Wenn sich die Ringdichtung beim Zusam
menziehen der beiden Halbschalen fest gegen die Oberflächen
der Rohrenden anlegen soll, dann muß der Halbschalen-Durchmes
ser im Dichtungsbereich kleiner sein als der Außendurchmesser
der ungespannten Ringdichtung. Beim Zusammenschrauben der bei
den Halbschalen würden sich dann die freien Längskanten der
beiden Halbschalen in den Dichtungsring eindrücken, wodurch
sich der Dichtungsquerschnitt im inneren Bereich jeder Halb
schale verjüngt und im Stoßbereich vergrößert. Dies führt
einerseits zu fehlender Dichtungsmasse, andererseits aber im
Stoßbereich zum Einklemmen der Dichtung zwischen den Trennflächen
der Halbschalen und letztlich zur Undichtigkeit der Rohrverbin
dung. Es ist bei dieser vorbekannten Konstruktion nicht möglich,
durch eine reine Radialbeaufschlagung der Ringdichtung eine zu
verlässige Abdichtung zu erzielen.
Bei dieser vorbekannten Ausführungsform werden die beiden Halb
schalen lediglich in ihrem mittleren Bereich durch zwei durch
Bohrungen gesteckte Bolzen verspannt. Dies reicht aber nicht aus,
um im Bereich der Spannbuchsen einen ausreichenden Kraft- und/oder
Formschluß zwischen Spannbuchse und Rohrwandung zu erzielen, der
für eine lange Standzeit der Rohrverbindung gerade bei hohen
oder aber wechselnden Druckbeanspruchungen erforderlich ist.
Die DE-OS 23 06 570 offenbart eine Rohrverbindung mit einem den
Verbindungsstoß übergreifenden Dichtungssystem und mit einem
zumindest zweiteilig ausgebildeten, von einer Spanneinrichtung
beaufschlagten Kammerteil, das das Dichtungssystem umschließt.
Hier sind Flansche lose auf die beiden Rohrenden aufgeschoben
und weisen je eine Klemmkammer auf, die zum Verbindungsstoß hin
offen ist. Auf jedes Rohrende ist ein Klemmelement geschoben, das
in die zugeordnete Klemmkammer eintaucht, sich mit einem radial
innenliegenden Klemmrand auf dem Rohrende abstützt, hinsichtlich
eines radial außenliegenden Klemmrandes von einer Klemmfläche
der Klemmkammer übergriffen wird und in axialer Richtung zum
Verbindungsstoß hin über die Stirnfläche des Flansches hinaus so
ausgeformt ist, daß eine das Klemmelement beaufschlagende axiale
Druckkraft zu einer Vergrößerung des Außendurchmessers und zu
einer Verkleinerung des Innendurchmessers des Klemmelementes
führt. Zwischen den sich gegenüberliegenden Klemmelementen sind
auf die Rohrenden zwei Kammerteile lose aufgeschoben, die jeweils
die zum Verbindungsstoß hin offene Dichtungskammer aufweisen.
Die beiden Kammerteile können durch eine separate Verschraubung
gegeneinander verspannt werden. Diese Ausführungsform hat sich
in der Praxis sehr gut bewährt, sie eignet sich jedoch weniger
zur Verbindung von Kunststoffrohren. Denn die vorstehend be
schriebenen Klemmelemente arbeiten sich bei der erläuterten
Druckbeaufschlagung mit ihrer radial innenliegenden Schneide in
die äußere Rohrmantelfläche ein; dies kann zu einem Trennbruch
führen. Außerdem arbeiten sich die Klemmelemente unter Einwir
kung wechselnder Kräfte lose.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuter
te Rohrverbindung hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Abdich
tung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rohrverbindung gemäß der Merkmale des An
spruchs 1 oder des Anspruchs 2 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion mit radial geteiltem Kam
merteil werden zuerst die beiden Kammerteile in axialer Richtung
gegeneinandergespannt. Hierdurch wird die Elastomer-Formdichtung
einer axialen Druckbeaufschlagung unterworfen, der sich bedingt
durch die beidseitig konische Ausbildung der Dichtungskammer,
eine auch radial gerichtete Druckbeaufschlagung überlagert. Erst
wenn die Einspannung der Elastomer-Formdichtung und somit deren
Verformung abgeschlossen ist, die beiden Kammerteile also ihre
Endstellung erreicht haben, werden die Spannbuchsen mit einer
radial wirkenden Spanneinrichtung beaufschlagt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform mit axial geteiltem
Kammerteil besteht die die beiden Halbschalen gegeneinander
ziehende Spanneinrichtung aus z. B. Schraubbolzen, die beidseitig
des Dichtungssystems jeweils im Bereich der Spannbuchsen angeord
net sind. Dadurch wird im Bereich der Spannbuchsen eine aus
reichend große Radialkraft für den Kraft- und/oder Formschluß
zwischen Spannbuchse und Rohrwandung erzeugt. Zugleich aber führt
das Zusammenziehen der beiden Halbschalen aufgrund der beidseitig
konischen Ausbildung der Dichtungskammer zu einer Axialverschie
bung der beiden Schutzringe und damit auch zu einer axialen
Druckbeaufschlagung der Elastomer-Formdichtung. Da bei dieser
Konstruktion eine Relativverschiebung an den Innenwänden der
Dichtungskammer stattfindet, ist hier die Anordnung der Schutz
ringe zur Schonung der Elastomer-Formdichtung vorgesehen. Letzt
lich erfolgt aber auch hier neben der axialen Druckbeaufschlagung
eine radiale Beaufschlagung der Dichtung.
Der bei der Ausführungsform gemäß der DE-OS 23 06 570 durch Be
aufschlagung der Klemmelemente hervorgerufene Kraft- und Form
schluß mit der Rohroberfläche wird erfindungsgemäß nicht mehr
in einem ringförmigen linearen Bereich, sondern breitflächig er
zeugt. Dadurch wird auch die Rohroberfläche geschont, so daß
auch nach einem Lösen der Rohrverbindung die Rohrenden erneut
miteinander verbunden werden können, während bei den herkömm
lichen Verbindungen diese Enden wegen Beschädigung der Rohrober
fläche häufig abgetrennt werden müssen.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
beiden Flansche sowie die Spannbuchsen in ihrer Außenkontur je
weils konisch ausgebildet sind und gemeinsam von zwei Spann
schalen übergriffen sind, die auf die Rohrenden aufgeschoben,
axial gegeneinander verspannt und mit ihrer Innenkontur der Außen
kontur von Flansch und Spannbuchse mit Untermaß angepaßt sind.
Hier ist es möglich, lediglich durch axiales Verspannen der bei
den Spannschalen gegeneinander auf die Formdichtung sowohl
axiale als auch radiale Kräfte aufzubringen, gleichzeitig aber
auch die Spannbuchsen mit überwiegend radial gerichteten Kräften
zu beaufschlagen.
Die Elastomer-Formdichtung kann so ausgebildet sein, wie sie im
DE-GM 84 36 214 im einzelnen beschrieben ist. Der Innenring kann
der Ausführungsform gemäß dem DE-GM 84 36 215 entsprechen. Für
die von den Spannbuchsen übergriffenen Kraft- und/oder Formschluß
mittel sind zahlreiche Ausführungsformen möglich, die sich in
erster Linie aus der Berücksichtigung des Rohrmaterials ergeben.
Es kann je einer von der Spannbuchse übergriffener keramiksand
beschichteter Ring vorgesehen werden. Die genannten Mittel kön
nen aber auch durch ein Blechband gebildet werden, aus dem axial
gerichtete Nasen herausgebogen sind, deren freie Enden einer auf
das zugeordnete Rohrende einwirkenden axialen Zugkraft entgegen
gerichtet sind. Insbesondere wenn das Kammerteil mit seinen Spann
buchsen aus Kunststoff besteht, kann die Innenfläche der Spann
buchsen bereits die Kraft- und/oder Formschlußmittel aufweisen.
Diese können dann z. B. eingebettete Metallteile sein. In Ver
suchen haben sich hier insbesondere Gewindestifte bewährt, die
achsparallel in die Innenwandung der Spannbuchsen eingebettet
sind und über die Innenkontur nur geringfügig hervorragen. Die
Mittel können aber auch einstückig mit der Spannbuchse ausgebil
dete, federelastische, mit Widerhaken versehene Zungen sein,
deren Aufbau und Wirkung denen eines Dübels entsprechen.
Das Kammerteil kann mit seinen Spannbuchsen bei allen vorstehend
genannten Ausführungsformen aus Kunststoff bestehen. Die Herstel
lung des Kammerteils aus den genannten axial geteilten Halbscha
len ist werkzeugmäßig einfacher und damit preiswerter. Insbeson
dere bei größeren Rohrdurchmessern haben die Halbschalen auch
Montagevorteile.
Sind die Spannbuchsen längsgeschlitzt ausgebildet, könnte die sie
beaufschlagende Spanneinrichtung auch eine auf ein Außengewinde
der Spannbuchse aufgeschraubte Mutter sein.
Sind die Spannbuchsen auf ihrer Innenfläche bereits mit den
Kraft- und/oder Formschlußmitteln versehen, kann zur Vergütung
der Oberfläche eine galvanische Verchromung vorgesehen werden.
Es ist aber auch möglich, z. B. die genannten Halbschalen auf
ihrer Innenseite keramisch zu beschichten.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü
che und werden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Das erfindungsgemäße Rohrverbindungs- und Dichtsystem eignet
sich für direkte Anschlußmöglichkeiten an Kunststoff-Normflan
sche, Gewindeverschraubungen an Armaturen, Pumpen o. dergl.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungs
formen schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Rohrverbindung im Längsschnitt;
Fig. 2 die Rohrverbindung gemäß Fig. 1 in Stirnansicht;
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Dar
stellung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Stirnansicht in der Ausführungsform gemäß
Fig. 3;
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Dar
stellung gemäß Fig. 1;
Fig. 6 eine Stirnansicht der Ausführungsform gemäß
Fig. 5;
Fig. 7 in vergrößertem Maßstab im Längsschnitt ein
Detail;
Fig. 8 eine gegenüber Fig. 5 leicht abgewandelte Aus
führungsform;
Fig. 9 eine Stirnansicht der Ausführungsform gemäß
Fig. 8;
Fig. 10 einen Längsschnitt durch die obere Hälfte einer
abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 11 ein Detail der Fig. 10 in Stirnansicht;
Fig. 12 im Längsschnitt eine abgewandelte Ausführungsform;
Fig. 13 eine abgewandelte Ausführungsform in einer
Darstellung gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Rohrverbindung zwischen zwei stumpf mitein
ander zu verbindenden Rohrenden 1, 2. Die Verbindung umfaßt eine
ringförmige, den Verbindungsstoß 3 umschließende Elastomer-
Formdichtung 4, in die ein sich unmittelbar auf den Rohrwandun
gen abstützender Innenring 5 aus hartem Werkstoff eingebettet
ist. Dieser Innenring 5 weist einen inneren, ringförmigen Bund
5 a auf, der als Anschlag zwischen die beiden Rohrenden 1, 2 ragt.
Die Rohrverbindung besteht ferner aus einem zweiteilig ausge
bildeten Kammerteil 6, das mit einer im Querschnitt etwa
dreiecksförmigen Dichtungskammer 7 die Formdichtung 4 um
schließt und auf diese einen axial und radial nach innen ge
richteten Druck ausübt. In dem dargestellten Ausführungsbei
spiel ist das Kammerteil 6 in der mittleren Radialebene 8
geteilt und besteht so aus zwei Flanschen 6 a, 6 b, die durch
eine nur strichpunktiert angedeutete Verschraubung 9 axial
gegeneinandergedrückt und aneinander in Anlage gehalten wer
den. Durch Anziehen dieser Verschraubung 9 wird die Elasto
mer-Formdichtung 4 verformt, bis sie sich der Innenkontur
der Dichtungskammer 7 anpaßt, wie es Fig. 1 zeigt. Durch
die dreiecksförmige Ausbildung dieser Dichtungskammer 7 wird
beim Anziehen der Verschraubung 9 auf die Formdichtung 4 ein
axial und radial nach innen gerichteter Druck ausgeübt.
Das Kammerteil 6 geht an seinen beiden axialen Enden in je
eine Spannbuchse 10 über, die im dargestellten Ausführungs
beispiel durch mehrere, einseitig am Flansch 6 a bzw. 6 b hän
gende Axiallamellen 11 gebildet ist. Die zwischen diesen
Axiallamellen 11 befindlichen Axialschlitze sind mit 12 be
zeichnet.
Jede Spannbuchse 10 ist von einer Spannschelle 13 umgriffen,
die im Ausführungsbeispiel aus einem Blechband 14 besteht,
das durch Anziehen einer Madenschraube 15 gespannt werden
kann.
Die beiden Spannbuchsen 10 stützen sich über Kraft- und/oder
Formschlußmittel auf der Rohrwandung des zugeordneten Rohr
endes 1 bzw. 2 ab. Die genannten Mittel können z. B. aus ei
nem eingelegten Gummiband bestehen, das ausschließlich zu
einem Kraftschluß führt. Die Mittel können aber auch aus ei
nem von der Spannbuchse 10 übergriffenen, keramiksandbe
schichteten Ring bestehen, dessen Beschichtung durch Anziehen
der Spannschellen 13 in die Rohroberfläche gepreßt wird und
somit zu einem Formschluß führt. Die Mittel können aber auch
aus einem zwischen Spannbuchse 10 und Rohrende 1 bzw. 2 ein
gelegten Blechband 16 bestehen (siehe Fig. 7), aus dem axial
gerichtete Nasen 17 herausgebogen sind, deren freien Enden einer
auf das zugeordnete Rohrende 1 bzw. 2 einwirkenden axialen Zug
kraft 18 entgegengerichtet sind.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4
ist das Kammerteil 19 wiederum in seiner mittleren Radial
ebene 8 geteilt und besteht so aus zwei Flanschen 19 a, 19 b, die
in ihrer Außenkontur konisch ausgebildet sind und gemeinsam eine
Art Dachschräge bilden. Die Flansche 19 a, 19 b gehen wiederum über
in je eine Spannbuchse 10, die in ihrem Aufbau der der Fig. 1
bzw. 2 entsprechen kann. Jedoch sind die Spannbuchsen 10, wie
Fig. 3 erkennen läßt, in ihrer Außenkontur leicht konisch aus
gebildet, wobei die Konizität geringer ist als die der Flan
sche 19 a, 19 b. Die beiden Flansche 19 a, 19 b werden zusammen mit
ihren Spannbuchsen 10 von zwei Spannschalen 20 übergriffen, die
auf die Rohrenden 1, 2 aufgeschoben, axial gegeneinander ver
spannt und mit ihrer Innenkontur der Außenkontur der Flansche 19 a,
19 b und den Spannbuchsen 10 mit Untermaß angepaßt sind. Die die
beiden Spannschalen 20 in axialer Richtung gegeneinanderdrücken
de Spanneinrichtung kann wiederum aus einer Verschraubung 21 be
stehen, die in Fig. 3 nur strichpunktiert angedeutet ist. Durch
Anziehen dieser Verschraubung 21 ergibt sich für die Formdichtung
4 eine Beaufschlagung entsprechend der Ausführungsform gemäß den
Fig. 1 und 2. Durch die leicht konische Ausbildung der Spann
buchsen 10 führt die Axialverspannung durch die Verschraubung 21
in Verbindung mit dem leichten Untermaß der Spannschalen - bezo
gen auf die konische Außenkontur der Spannbuchsen 10 - hier auch
zu radial wirkenden Spannkräften. Die Spannbuchsen stützen sich
ebenfalls über Kraft- und/oder Formschlußmittel auf der Rohrwan
dung des zugeordneten Rohrendes 1 bzw. 2 ab.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5 und 6 ist das Kammer
teil 22 in seiner mittleren Axialebene 23 geteilt und besteht so
aus zwei Halbschalen 22 a, 22 b, die mit sich axial erstreckenden
Flanschrändern 24 aufeinanderliegen, die über Verschraubungen 25
gegeneinander verspannt sind. Auch bei dieser Ausführungsform
geht das Kammerteil 22 an seinen beiden axialen Enden jeweils
in eine Spannbuchse 10 über, die sich über nicht näher darge
stellte Kraft- und/oder Formschlußmittel auf der Oberfläche
des zugeordneten Rohrendes 1 bzw. 2 abstützt. Durch Anziehen
der in diesem Fall tangential angeordneten Verschraubung 25
ergibt sich im Prinzip die gleiche Beaufschlagung der Form
dichtung 4, wie vorstehend beschrieben.
Zum Schutz der Formdichtung 4 sind bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 zwei konische Schutzringe 26 vorgesehen, deren
gemeinsame Außen- bzw. Innenkontur der der Dichtungskammer 7
entspricht. Die Anordnung dieser Schutzringe 26 verhindert ein
Einquetschen der Formdichtung 4 zwischen den Halbschalen 22 a, 22 b.
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Ausführungsform ent
spricht im wesentlichen der der Fig. 5 und 6, wobei ledig
lich das Kammerteil 22 in drei Axialebenen 23 a, 23 b, 23 c geteilt
ist und die so gebildeten Schalen 22 c, 22 d, 22 e durch nur strich
punktiert angedeutete Spanneinrichtungen 25 radial gegeneinander
gedrückt sind.
Die in den Fig. 10 und 11 dargestellte Ausführungsform ent
spricht im Prinzip der der Fig. 1 und 2, wobei lediglich die
die beiden Kammerteile axial gegeneinander verspannende Spann
einrichtung durch eine mechanische Schnappverbindung 27 gebildet
ist.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform geht das Kam
merteil 22 nur an seinem linken axialen Ende in eine Spann
buchse 10 über. Auf den Rohrenden 1, 2 sitzt jeweils ein sich zum
Verbindungsstoß 3 öffnender Konus 28, der mit dem zugeordneten
Rohrende jeweils einstückig ausgebildet sein kann und mit dem
sich fortsetzenden Rohrmantel 1 a bzw. 2 a einen im Querschnitt
dreieckförmigen Ringraum 30 zur Aufnahme des Dichtungssystems 4,
5 einschließt. Die Kreuze 13 deuten jeweils eine Spannschelle an.
Das Rohr 2 kann, wie Fig. 12 erkennen läßt, als Rohrbogen oder
Rohrwinkel ausgebildet sein. Die rechte untere Darstellung in
Fig. 12 läßt erkennen, daß das hier angeschlossene Rohrende 2′
glattwandig ausgebildet ist, während nur das mit diesem zu ver
bindende Rohr 2 den vorstehend erwähnten Konus 28 aufweist. Die
im Querschnitt dreieckförmige Kammer zur Aufnahme des Dichtungs
systems 4, 5 wird in diesem Fall vom Rohrkonus 28, dem Rohrman
tel 2 a, sowie dem Kammerteil 22 gebildet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 13 entspricht im Prinzip der der
Fig. 1. Das Kammerteil besteht hier aus zwei Klemmbundbuch
sen 31, die durch Flansche 32 mittels Schrauben 9 gegeneinander
verspannbar sind.
In allen Ausführungsbeispielen können die Kammerteile mit
ihren Spannbuchsen, die genannten Spannschalen 20 sowie die
konischen Schutzringe 26 aus Kunststoff bestehen. Anstelle
des Blechbandes 14 kann auch eine aus Kunststoff bestehende
Spannschelle vorgesehen werden. Alle Ausführungsformen eignen
sich insbesondere zur Verbindung von aus Kunststoff bestehenden
Rohren.
Claims (19)
1. Rohrverbindung zwischen zwei stumpf miteinander zu verbinden
den Kunststoff-Rohrenden (1, 2), mit einem den Verbindungs
stoß (3) übergreifenden Dichtungssystem (4, 5) und mit einem
zweiteilig ausgebildeten, von einer Spanneinrichtung (9; 20,
21; 27) beaufschlagten Kammerteil (6; 19; 31), das das Dich
tungssystem (4, 5) umschließt und an seinen beiden axialen
Enden in je eine Spannbuchse (10) übergeht, die sich über
Kraft- und/oder Formschlußmittel auf der Rohrwandung
des zugeordneten Rohrendes (1, 2 ) abstützt und von radial wir
kenden Spannkräften beaufschlagt ist, die einen Kraft-
und/oder Formschluß zwischen Spannbuchse (10) und Rohrwandung
herstellen, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) Das Kammerteil (6; 19; 31) ist in seiner mittleren Radial ebene (8) geteilt;
- b) das Kammerteil (6; 19; 31) weist zwei Flansche (6 a, 6 b ; 19 a, 19 b; 32) auf, die über die genannte Spanneinrichtung (9; 20, 21; 27) axial gegeneinander gedrückt werden;
- c) das Kammerteil (6; 19; 31) umschließt mit einer im Querschnitt etwa dreieckförmigen Dichtungskammer (7) eine Elastomer- Formdichtung (4) und übt auf diese einen axial und radial nach innen gerichteten Druck aus;
- d) die Spannbuchsen (10) sind axial geschlitzt (Fig. 1-4, 10, 11, und 13).
2. Rohrverbindung zwischen zwei stumpf miteinander zu verbinden
den Kunststoff-Rohrenden (1, 2), mit einem den Verbindungs
stoß (3) übergreifenden Dichtungssystem (4, 5) und mit einem
zumindest zweiteilig ausgebildeten, axial geteilten, von einer
Spanneinrichtung (13; 25) beaufschlagten Kammerteil (22), das
das Dichtungssystem (4, 5) umschließt und an zumindest einem
seiner beiden axialen Enden in eine Spannbuchse (10) über
geht, die sich über Kraft- und/oder Formschlußmittel
auf der Rohrwandung des zugeordneten Rohrendes (1, 2) ab
stützt und von radial wirkenden Spannkräften beaufschlagt ist,
die einen Kraft- und/oder Formschluß zwischen Spannbuchse (10)
und Rohrwandung herstellen, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) die genannte Spanneinrichtung (13; 25) greift im Bereich der Spannbuchse (10) an;
- b) eine Elastomer-Formdichtung (4) ist zwischen zwei koni schen, ggf. geteilten Schutzringen (26; 28) angeordnet;
- c) das Kammerteil (22) umschließt mit einer im Querschnitt etwa dreieckförmigen Dichtungskammer (7) die beiden Schutz ringe (26; 28) und übt über diese auf die Elastomer-Form dichtung (4) einen axial und radial nach innen gerichteten Druck aus (Fig. 5-9 und 12).
3. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die genannte Spanneinrichtung aus einer Verschraubung (9) be
steht (Fig. 1, 2 und 13).
4. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die genannte Spanneinrichtung eine mechanische Schnappver
bindung (27) ist (Fig. 10 und 11).
5. Rohrverbindung nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß jede Spannbuchse (10) durch mehrere, einseitig am
Flansch (6 a, 6 b; 19 a, 19 b) hängende Axiallamellen (11) gebildet
ist (Fig. 1 und 2).
6. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jede Spannbuchse (10) von einer
Spannschelle (13) umgriffen ist (Fig. 1, 2 und 12).
7. Rohrverbindung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Flansche (19 a, 19 b) sowie die Spannbuchsen (10)
in ihrer Außenkontur jeweils konisch ausgebildet sind und ge
meinsam von zwei Spannschalen (20) übergriffen sind, die auf
die Rohrenden (1, 2) aufgeschoben, axial gegeneinander ver
spannt und mit ihrer Innenkontur der Außenkontur von
Flansch (19 a, 19 b) und Spannbuchse (10) mit Untermaß ange
paßt sind (Fig. 3).
8. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kammerteil (22) in mehreren Axialebenen ( 23 a, 23 b, 23 c)
geteilt ist und die so gebildeten Schalen (22 c, 22 d, 22 e)
durch die genannte Spanneinrichtung (25) radial gegeneinan
der gedrückt sind (Fig. 8 und 9).
9. Rohrverbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalen (22 a-22 e) mit sich axial erstreckenden Flansch
rändern (24) aufeinanderliegen, die über Verschraubungen (25)
gegeneinander verspannt sind (Fig. 6 und 9).
10. Rohrverbindung nach Anspruch 2, 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest einer der beiden Schutzringe durch
einen mit dem zugeordneten Rohrende (2) einstückig ausgebil
deten Konus (28) gebildet ist, der mit dem Rohrmantel (2 a)
einen im Querschnitt dreieckförmigen Ringraum (30) zur Auf
nahme des Dichtungssystems (4, 5) einschließt (Fig. 12).
11. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die genannten Kraft- und/oder Form
schlußmittel aus je einem von der Spannbuchse (10) über
griffenen, keramiksandbeschichteten Ring bestehen.
12. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannten Kraft- und/oder Formschluß
mittel aus je einem von der Spannbuchse (10) übergriffenen
Blechband (16) bestehen, aus dem axial gerichtete Nasen (17)
herausgebogen sind, deren freien Enden einer auf das zuge
ordnete Rohrende (1, 2) einwirkenden axialen Zugkraft (18)
entgegengerichtet sind (Fig. 7).
13. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Kammerteil (6; 19; 22; 31) mit
den Spannbuchsen (10) aus Kunststoff besteht.
14. Rohrverbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenfläche der Spannbuchsen (10) die Kraft- und/oder
Formschlußmittel aufweist.
15. Rohrverbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraft- und/oder Formschlußmittel eingebettete Metall
teile, z. B. Gewindestifte sind.
16. Rohrverbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraft- und/oder Formschlußmittel einstückig mit der
Spannbuchse (10) ausgebildete, federelastische, mit Wider
haken versehene Zungen sind.
17. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Dichtungssystem (4, 5) einen
sich unmittelbar auf den Rohrwandungen abstützenden Innen
ring (5) aus hartem Werkstoff umfaßt, der lose in die
Elastomer-Formdichtung (4) eingebettet ist.
18. Rohrverbindung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenring (5) des Elastomer-Formringes (4) einen inneren
ringförmigen Bund (5 a) aufweist, der als Anschlag zwischen
die beiden Rohrenden (1, 2) ragt.
19. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 6 oder
11-18, dadurch gekennzeichnet, daß das Kammerteil aus
zwei Klemmbundbuchsen (31) besteht, die durch Flansche (32)
mittels Schrauben (9) o. dergl. gegeneinander verspannbar
sind (Fig. 13).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536784 DE3536784A1 (de) | 1985-10-16 | 1985-10-16 | Rohrverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536784 DE3536784A1 (de) | 1985-10-16 | 1985-10-16 | Rohrverbindung |
Publications (2)
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