DE3536488A1 - Einrichtung zum reversierenden verseilen (sz-verseilung) mindestens eines verseilelements eines kabels um ein zentralelement - Google Patents
Einrichtung zum reversierenden verseilen (sz-verseilung) mindestens eines verseilelements eines kabels um ein zentralelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum rever
sierenden Verseilen (SZ-Verseilung) mindestens eines Ver
seilelements eines Kabels um ein Zentralelement, mit einer
mit wechselnder Drehrichtung angetriebenen Verseilscheibe
und mit einer feststehenden Standscheibe, durch deren zen
trale Bohrung das Zentralelement und durch deren kreis
förmig am Umfang angeordneten Führungsöffnungen die Ver
seilelemente geführt sind, und mit zwischen Standscheibe
und Verseilscheibe angeordneten, im Takte der Reversier
frequenz in gleicher Richtung wie die Verseilscheibe ange
triebenen Verlegescheiben, durch deren Mittelbohrung das
Zentralelement und durch deren kreisförmig am Umfang ange
ordnete Führungsbohrungen die Verseilelemente gezogen
sind.
Eine derartige Einrichtung ist allgemein bekannt. Dabei
werden aufgetrommelte Verseilelemente durch Führungsboh
rungen der Standscheibe zu der mit wechselnder Drehrich
tung angetriebenen Verseilscheibe gezogen. Zwischen Stand
scheibe und Verseilscheibe werden die Verseilelemente im
Raum um das Zentralelement von einer rechtsdrehenden Um
schlingung über eine gerade, gestreckte Lage in eine
linksdrehende Umschlingung gewendelt. Der Umschlingungs
verlauf wird durch eine Mehrzahl von zwischen Standscheibe
und Verseilscheibe gleichmäßig verteilten, mit gleicher
Drehrichtung aber unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten
angetriebenen Legescheiben vorgegeben. Deshalb befindet
sich zwischen Standscheibe und Verseilscheibe ein sich im
Takt der Reversierfrequenz zwischen einem Minimum (bei
gestreckter Lage) und einem Maximum
(bei Drehrichtungsumkehr) ändernde Umschlingungslänge der
Verseilelemente. Das hat zur Folge, daß die Verseilele
mente bei konstanter Abzugsgeschwindigkeit aus der Ver
seilscheibe mit pulsierender Geschwindigkeit durch die
Standscheibe gleiten. Bei direktem Abzug der Verseilele
mente von Vorratstrommeln würden Beschleunigungskräfte zu
hohen Zugbelastungen der Verseilelemente führen.
Zur Vergleichmäßigung dieser Zugkräfte können entweder die
Vorratstrommeln mit wechselnder Drehzahl angetrieben sein,
oder durch zwischen den Vorratstrommeln und der Stand
scheibe befindliche Längenkompensatoren werden abwechselnd
Längen der Verseilelemente gespeichert und abgegeben, so
daß auf die Vorratstrommeln nur die mittlere Geschwindig
keit einwirkt. Der Aufwand für den Anrieb der wuchtigen
Vorratstrommeln oder für Längenkompensatoren ist erheb
lich.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Ein
richtung der eingangs genannten Art derart zu gestalten,
daß die Längenschwankungen der zwischen Standscheibe und
Verseilscheibe pulsierend gespeicherten Abschnitte der
Verseilelemente verringert werden.
Die Lösung gelingt dadurch, daß die Verlegescheiben mit im
wesentlichen gleicher Drehgeschwindigkeit, jedoch um einen
stufenweise zur Standscheibe hin abnehmenden Drehwinkel in
der Weise angetrieben sind, daß während jeder Halbperiode
der reversierenden Verseilung (Rechtsverseilung oder
Linksverseilung) die Drehung der der Verseilscheibe
benachbarten Verlegescheibe um einen bestimmten Dreh
winkel β und die der folgenden Verlegescheiben um einen
Drehwinkel gleicher Größenordnung gegenüber der vorher
gehenden verzögert beginnen.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung wird der Längen
unterschied zwischen maximal und minimal gespeicherter
Länge auf einen Bruchteil reduziert. Dabei wird gleich
zeitig die Pulsierfrequenz erhöht. Deshalb können die vor
geschalteten Längenkompensatoren, welche nur noch eine
erheblich geringere Länge speichern müssen, wesentlich
einfacher aufgebaut sein.
Es ist besonders vorteilhaft, daß die Verlegescheiben zu
der Standscheibe und zu der Verseilscheibe sowie zuein
ander gleich beabstandet sind und daß die Verzögerungs
drehwinkel β zwischen benachbarten Scheiben gleich sind.
Dieser Winkel β sollte dabei größer als 270° und kleiner
als 300° sein.
Zur Vermeidung von Schwingungen der Verlegescheiben und
zur Verhinderung vorzeitiger Drehungen infolge der tangen
tialen Kräfte der durchgezogenen Verseilelemente ist es
empfehlenswert, daß die Verlegescheiben zumindest während
der Stillstandszeiten gebremst sind. Die zeitliche
Steuerung der Bremsen ist vorteilhaft vom Reversierantrieb
synchronisiert.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Längsansicht, teilweise geschnitten,
einer erfindungsgemäß gestalteten Einrichtung zur
SZ-Verseilung.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Pulsationen der
zwischen der Standscheibe und Verlegescheibe
gespeicherten Längen eines Verseilelements.
In Fig. 1 sind zwei Verseilelemente 1 und 2 angedeutet,
welche von nicht dargestellten Vorratstrommeln über die
Verteilerwalze 3 abgezogen werden. Sie werden hinter der
Topscheibe 4 um ein von der Vorratstrommel 5 abgezogenes
Zentralelement 6 mit wechselnder Schlagrichtung verseilt
und danach mittels der Abbindeeinrichtung 7 mit einem
Halteband 8 umwickelt. Das fertige Verseilelement 9 wird
mit konstanter Geschwindigkeit abgezogen und aufge
wickelt.
Vom Getriebemotor 10 wird die Verseilscheibe 11 gemeinsam
mit der Topscheibe 4 im Beispiel über den Zahnriemen 12
abwechselnd links- und rechtsdrehend angetrieben, so daß
sich in bekannter Weise eine sogenannte SZ-Verseilung
ergibt. Die Verseilelemente 1 und 2 werden zwischen den
Führungsbohrungen 13 der feststehenden Standscheibe 14 und
den entsprechenden Führungsbohrungen der Verseilscheibe 11
durch sieben Verlegescheiben 15 bis 21 in vorgegebener
geordneter Führung um das Zentralelement 6 gewendelt, so
daß sie das Zentralelement abwechselnd mit Rechtsdrall und
mit Linksdrall umschlingen. Die Verseilelemente 1 und 2
sind durch Führungsbohrungen 22 der Verlegescheiben
geführt, die ebenso wie die Führungsbohrungen der
Standscheibe 14 und der Verseilscheibe 11 kreisförmig am
Umfang der Scheiben verteilt sind. Beim Wechsel von einer
ersten Drallrichtung zur entgegengesetzten sind sämtliche
Verlegescheiben 15 bis 21 jeweils um ihren Maximalen
Drehwinkel in der ersten Drallrichtung gedreht. Dabei ist
der Drehwinkel der der Verseilscheibe 11 benachbarten
Verlegescheibe 21 am größten und um den Differenzwinkel β
kleiner als der Verdrehwinkel der Verseilscheibe 11. Die
Drehwinkel der in Richtung zur Standscheibe 14 folgenden
Verlegescheiben 20 bis 15 sind um jeweils einen gleichen
Differenzwinkel β kleiner als der Drehwinkel in Richtung
5 zur Verseilscheibe 11 benachbarten Verlegescheibe.
Der Antrieb der Verlegescheiben 15 bis 21 erfolgt durch
den Getriebemotor 10 über eine Reihe von Freiwinkelkupp
lungen 23 bis 29, deren Kupplungshälften 30 und 31 jeweils
um einen Freiwinkel β frei gegeneinander drehbar sind.
Erst danach wird ein Drehmoment über die aneinanderschla
genden Mitnehmernocken 32 und 33 übertragen. Der Frei
winkel β ist um die Winkelbreiten der Mitnehmernocken 33
kleiner als 360°.
Bei einer extremen Lage der Verlegescheiben, nämlich beim
Wechsel von einer Verseilrichtung in die andere, sind
sämtliche Freiwinkelkupplungen 23 bis 29 in drehmoment
schlüssigem Eingriff. Danach wechselt die Verseil
scheibe 11 ihre Drehrichtung. Sie dreht sich zunächst um
den Freiwinkel β , während die Verlegescheiben 15 bis 21
ihre Winkellage beibehalten. Erst wenn sich die Mitnehmer
nocken der Freiwinkelkupplung 23 nach Ausschöpfung des
Freiwinkels β wieder tangential berühren, beginnt auch und
zunächst nur die Verlegescheibe 21 zudrehen. Nach einem
weiteren Freiwinkel β wird dann auch die Verlegescheibe 20
angetrieben. In entsprechender Weise werden jeweils um die
Freiwinkel β verzögert die nachfolgenden Verlege
scheiben 15 gedreht. Wenn auch die letzte Verlege
scheibe 15 um etwa den Winkel β gedreht wurde, gibt der
Fühler 34 über die Auswertschaltung 35 dem Motor 36 den
Befehl zur Drehrichtungsumkehr. Der beschriebene Bewe
gungsablauf der Verlegescheiben wiederholt sich dann in
umgekehrter Drehrichtung.
Den Kupplungshälften 31 zugeordnete Bremsen 37 sorgen
dafür, daß die Verlegescheiben 15 bis 21 nicht schwingen
oder vorzeitig infolge des Zugs der Verseilelemente 1 und
2 gedreht werden. Die Einschaltung der Bremsen 37 wird
synchron zu den Umdrehungen des Motors 36 gesteuert.
In Fig. 2 ist der Verlauf der zwischen Standscheibe 14
und Verseilscheibe 11 gespeicherten Differenzlänge Δ l
über der Zeit t dargestellt. Die gespeicherte Gesamtlänge
ergibt sich als Summe einer konstanten Länge und deren
Differenzlänge Δ l. Die Kennlinie 38 erhält man bei einer
erfindungsgemäßen Einrichtung, während sich bei einer Ein
richtung nach dem Stand der Technik die Kennlinie 39
ergeben würde. Mit t l ist die Dauer der Linksverseilung
und mit t r die der Rechtsverseilung bezeichnet. Nach dem
Stand der Technik ergäbe sich ein Maximalwert Δ Lo der
Differenzlänge Δ l, welcher etwa um den Faktor 2(n+1)/tl
(n=Anzahl der Verlegescheiben) größer als der ent
sprechende Wert Δ l l bei einer erfindungsgemäßen Einrich
tung ist. Gleichzeitig ist die Schwankungfrequenz um den
Faktor n vergrößert. Die Minima der Kennlinie 38 stellen
sich jeweils dann ein, wenn die Verseilelemente zwischen
zwei benachbarten Verlegescheiben (z.B. 18 und 19 in
Fig. 1) gerade und gestreckt verlaufen, während die Maxi
ma jeweils beim Anfang bzw. beim Ende der Freidrehung
einer Freiwinkelkupplung gemessen werden.
Im Verlaufe der Freidrehung zweier Kupplungshälften 30 und
31 einer Freiwinkelkupplung (z.B. 26) werden zunächst bis
zur Mittellage nach einer Drehung um den Winkel β/2 (wie
in Fig. 1 zwischen 18 und 19) die Differenzlänge Δ l l
abgegeben und bei der Weiterdrehung bis zum Winkel β
wieder aufgenommen. Dieser Vorgang wiederholt sich in
gleicher Weise zwischen je zwei der weiteren Verlege
scheiben.
Den geringen verbleibenden Längenschwankungen Δ l l gemäß
der Kennlinie 38 können durch den Längenkompensator 40
kompensiert werden welcher von den Getriebemotor 10 bei
spielsweise mittels eines Exzentergetriebes 41 derart
gesteuert ist, daß die in ihm gespeicherten Zusatzlängen
zeitlich den entgegengesetzten Verlauf zur Kennlinie 38
haben.
Claims (7)
1. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
reversierenden Verseilen (SZ-Verseilung) mindestens eines
Verseilelements eines Kabels um ein Zentralelement, mit
einer mit wechselnder Drehrichtung angetriebenen Verseil
scheibe und mit einer feststehenden Standscheibe, durch
deren zentrale Bohrung des Zentralelement und durch deren
kreisförmig am Umfang angeordneten Führungsöffnungen die
Verseilelemente geführt sind, und mit zwischen Stand
scheibe und Verseilscheibe angeordneten, im Takte der
Reversierfrequenz in gleicher Richtung wie die Verseil
scheibe angetriebenen Verlegescheiben, durch deren Mittel
bohrung das Zentralelement und durch deren kreisförmig am
Umfang angeordnete Führungsbohrungen die Verseilelemente
gezogen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegescheiben (15 bis
21) mit im wesentlichen gleicher Drehgeschwindigkeit,
jedoch um einen stufenweise zur Standscheibe (14) hin
abnehmenden Drehwinkel in der Weise angetrieben sind, daß
während jeder Halbperiode (t l bzw. t r ) der reversierenden
Verseilung (Rechtsverseilung oder Linksverseilung) die
Drehung der der Verseilscheibe (11) benachbarten Verlege
scheibe (21) um einen bestimmten Drehwinkel β und die der
folgenden Verlegescheiben (20) bis (15) um einen Dreh
winkel gleicher Größenordnung gegenüber der vorhergehenden
(21) bis( 16) verzögert beginnen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegescheiben (15 bis
21) zu der Standscheibe (14) und zu der Verseil
scheibe (11) sowie zueinander gleich beabstandet sind, und
daß die Verzögerungsdrehwinkel . zwischen benachbarten
Scheiben gleich sind.
3. Einrichtung nach Anpruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verseilelemente (1, 2)
zwischen Standscheibe (14) und der Verteilerwalze (3) über
einen Kompensator (40) geführt sind, durch welchen der
Führungsweg der Verseilelemente der (1, 2) im Takte des
Drehbeginns der Verlegescheiben periodisch verlängert
wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede folgende Verlege
scheibe (29 bis 15) von der vorhergehenden (21 bis 16)
bzw. die erste Verlegescheibe (21) von der Verseil
scheibe (11) über eine Freiwinkelkupplung (23) bis (29)
angetrieben ist, deren Kupplungshälften (30, 31) in einem
Freiwinkelbereich β frei gegeneinander drehbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Freiwinkel β größer als
270° und kleiner als 300° ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegescheiben (15 bis
21) zumindest während der Stillstandsphasen durch zeit
abhängig gesteuerte Bremsen (37) gebremst sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Steuerung der
Bremsen (37) vom Reversierantrieb (10, 36) sychronisiert
ist.
Priority Applications (4)
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DE19853536488 DE3536488A1 (de) | 1985-10-12 | 1985-10-12 | Einrichtung zum reversierenden verseilen (sz-verseilung) mindestens eines verseilelements eines kabels um ein zentralelement |
DE8686201740T DE3681406D1 (de) | 1985-10-12 | 1986-10-08 | Einrichtung zum reversierenden verseilen (sz-verseilung) mindestens eines verseilelements eines kabels um ein zentralelement. |
EP86201740A EP0222427B1 (de) | 1985-10-12 | 1986-10-08 | Einrichtung zum reversierenden Verseilen (SZ-Verseilung) mindestens eines Verseilelements eines Kabels um ein Zentralelement |
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AT (1) | ATE67336T1 (de) |
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- 1985-10-12 DE DE19853536488 patent/DE3536488A1/de not_active Withdrawn
-
1986
- 1986-10-08 AT AT86201740T patent/ATE67336T1/de not_active IP Right Cessation
- 1986-10-08 DE DE8686201740T patent/DE3681406D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1986-10-08 EP EP86201740A patent/EP0222427B1/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|---|---|---|
WO1996000970A1 (de) * | 1994-06-28 | 1996-01-11 | Bergsmann, Ludwig | Vorrichtung zum herstellen einer kabelverseilung mit wechselnder schlagrichtung |
US5799477A (en) * | 1994-06-28 | 1998-09-01 | Bergsmann Ludwig | Device for making a wire strand with changing twist direction |
EP0867894A1 (de) * | 1996-03-15 | 1998-09-30 | Gerhard Seibert | Vorrichtung zur Herstellung einer Kabelverseilung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0222427B1 (de) | 1991-09-11 |
EP0222427A3 (en) | 1989-02-01 |
EP0222427A2 (de) | 1987-05-20 |
DE3681406D1 (de) | 1991-10-17 |
ATE67336T1 (de) | 1991-09-15 |
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