DE3536390C2 - Führungsvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine
Führungsvorrichtung für das
bahnförmige Beschattungstuch
einer Sonnenschutzvorrichtung,
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine Führungsvorrichtung dieser
Art ist bekannt aus der
DE 33 15 423 A1.
Eine Sonnenschutzvorrichtung ist zur Verhinderung
von Wärme durch Sonneneinstrahlung auf
der Außenseite zu beschattender Objekte, beispielsweise
verglaster Gebäudeteile, wie Wintergärten, vorgesehen.
Um die dennoch zwischen der Sonnenschutzvorrichtung
und der Glasoberfläche des zu beschattenden
Objektes entstehende Wärme abführen zu können, ist
ein Abstand erforderlich, damit eine Luftzirkulation ermöglicht
wird. Weist die Außenseite des zu beschattenden
Objektes ein abgestuftes oder abgewinkeltes Profil
auf, müssen die Führungsrohre der Sonnenschutzvorrichtung
mit entsprechender Abwinkelung an der Außenseite
entlanggeführt werden.
Üblicherweise ist am oberen Ende der Sonnenschutzvorrichtung
eine Tuchwickelwelle angeordnet, die beispielsweise
mit einem Elektromotor in Auf- oder Abwickelrichtung
angetrieben werden kann, um das Beschattungstuch
je nach gewünschter Beschattungslänge
mehr oder weniger aus- oder einzuziehen. Am unteren
Ende des Beschattungstuches ist ein Fallrohr befestigt,
durch dessen Gewicht das Beschattungstuch beim Abwickeln
nach unten gezogen und ansonsten gespannt
gehalten wird. An den beiden Enden des Fallrohres sind
rollenartige Führungsglieder vorgesehen, die in
Führungsnuten der beidseits der Beschattungsbahn
montierten Führungsrohre geführt werden.
Bei bekannten Sonnenschutzvorrichtungen müssen
die Führungsrohre bereits beim Hersteller entsprechend
dem geplanten Außenprofil des zu beschattenden
Objektes abgewinkelt und an den erforderlichen Stellen
mit Halterungselementen zur Befestigung an dem Objekt
versehen werden. Da es sich im bekannten Fall bei
den Führungsrohren um Rohre im Kreisquerschnitt
handelt, die lediglich mit den beiden Führungsnuten versehen
sind, müssen die Haltungselemente an die nicht
von den Führungsnuten belegten Umfangsteile der Führungsrohre
angeschweißt werden, und zwar an solchen
Stellen, die bei Montage am Objekt Stellen gegenüberliegen,
an denen die Halterungselemente überhaupt befestigt
werden können.
Die Vorfabrikation der Führungsrohre beim Hersteller
wird entweder anhand von Plänen für das zu beschattende
Objekt oder nach Vermessung des bereits
erstellten Objektes durchgeführt. In der Praxis kommt
es nun sehr häufig vor, daß das Außenprofil des zu beschattenden
Objektes von den Plänen abweicht, weil
geplante Winkel nicht eingehalten oder während der
Bauzeit geändert worden sind oder daß es beim Vermessen
des Objektes zu Meßfehlern gekommen ist. Die
für ein abweichendes Beschattungsprofil vorfabrizierten
Führungsrohre sind dann entweder gar nicht verwendbar
oder nur mit Einbußen hinsichtlich des ästhetischen
Gesamteindrucks, weil die Abweichung von Beschattungsprofil
und Objektprofil sichtbar wird, und
möglicherweise mit einer Beeinträchtigung der erforderlichen
Luftzirkulation zwischen dem Objekt und der
Sonnenschutzvorrichtung.
Aus der bereits erwähnten
DE 33 15 423 A1 ist eine
Führungsvorrichtung bekannt, bei
der die Führungsrohre neben den
Führungsnuten für das Beschattungstuch
eine Montagenut aufweisen,
in die von einem Ende des jeweiligen
Führungsrohres aus
Befestigungsbolzen für die Befestigung
der Führungsrohre an mit
einer Gebäudefront verbundenen
Befestigungselementen einführbar
sind. Offen bleibt in der DE 33 15 423,
wie bei dieser Führungsvorrichtung
Abwinkelungen
entsprechend einem abgewinkelten
Gebäudeprofil hergestellt werden
können. Dies dürfte ebenfalls
nur mittels Vormontage beim
Hersteller der Sonnenschutzvorrichtung
möglich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonnenschutzvorrichtung
der eingangs angegebenen Art
verfügbar zu machen, die am Ort der Montage und zum
Zeitpunkt des Montierens eine genaue und problemlose
Anpassung an das Beschattungsprofil des bestehenden
Objektes ermöglicht und dennoch rasch und einfach
montierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben
und kann den Unteransprüchen gemäß vorteilhaft
weitergebildet werden.
Bei der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung
kann man Führungsrohre, die einen
durch Gehrungsschnitt festgelegten Stoßwinkel zueinander
haben, unter diesem Winkel aneinander festlegen.
Dadurch, daß man die Winkelhalteelemente, die in den beiden
aneinanderstoßenden Führungsrohrenden eingesetzt
sind, gegeneinander verdrehbar und in verschiedenen
Drehwinkelstellungen zueinander aneinander befestigbar macht,
kann man am Ort der Montage
der Sonnenschutzvorrichtung praktisch beliebige Winkel
des Führungsrohrverlaufs herstellen, indem man lediglich
zwei Führungsrohre mittels Gehrungsschnitts im
gewünschten Winkel abschneidet, mit den Winkelhalteelementen
versieht und durch Verschrauben der Winkelhalteelemente
aneinander fixiert.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung
werden nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert,
aus denen auch weitere Aufgabenaspekte und
Vorteile erkennbar werden. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Sonnenschutzvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung mit abgewinkelten
Führungsrohren und einem weitgehend ausgezogenen
Beschattungstuch, wobei zusätzlich einige Teile
in Explosionsdarstellung gezeigt sind;
Fig. 2 eine abgewinkelte Sonnenschutzvorrichtung
in Seitenansicht;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes
eines Winkelbereichs der in Fig. 2 gezeigten
Sonnenschutzvorrichtung; und
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der an dem in Fig. 3
gezeigten Winkelbereich beteiligten Bauteile.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer
Sonnenschutzvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung und
mit einem zweifach abgewinkelten
Beschattungsprofil für einen verglasten Gebäudeteil
mit einer schräg abfallenden Stufe in seinem Außenprofil.
Die Sonnenschutzvorrichtung umfaßt ein Beschattungstuch
1, das aus bahnförmigem, textilem Gewebe
oder einer folienartigen Kunststoffbahn besteht. Das
Beschattungstuch 1 wird beidseits je in einem Führungsrohr
2 geführt. An den oberen Enden der Führungsrohre
2 ist eine Tuchwickelwelle 3 befestigt, die mit einem
Antrieb, beispielsweise einem elektromotorischen Antrieb,
in Auf- oder Abwickelrichtung gedreht werden
kann. Zur Befestigung der Tuchwickelwelle 3 an den
Führungsrohren 2 dienen Tuchwickelwellenkonsolen 4.
Am unteren Ende des Beschattungstuches 1 ist ein Fallrohr
5 befestigt, mit dessen Gewicht das Beschattungstuch
1 nach unten gezogen wird und an dessen seitlichen
Enden Führungsglieder 51, vorzugsweise in Form von
Führungsrollen, angeordnet sind. Diese Führungsglieder
51 werden in zueinander weisenden Führungsnuten
21 der beiden Führungsrohre 2 geführt. An den Innenseiten
von Abknickwinkeln 6 der Führungsrohre 2 sind
Umlenkrollen 7 befestigt, mit denen das Beschattungstuch
1 in dem durch die Form der Führungsrohre 2
vorgegebenen Beschattungsprofil gehalten wird. Zur
Montage der Sonnenschutzvorrichtung an dem zu beschattenden
Objekt oder Gebäude dienen Halterungselemente
8, die einen Endes an den Führungsrohren und
anderen Endes an dem zu beschattenden Gebäude befestigt
werden. Diese Halterungselemente 8 sind in Fig. 1
im noch nicht montierten Zustand gezeigt.
Zur Verdeutlichung der Montage dieser Sonnenschutzvorrichtung
ist in Fig. 1 oberhalb der beiden Führungsrohre
2 nochmals in schematischer Weise die
Tuchwickelwelle 3 mit dem fast gänzlich aufgewickelten
Tuchwickel 11 und dem Fallrohr 5 dargestellt.
Oberhalb der Tuchwickelwelle 3 mit dem Tuchwickel
11 ist an der Sonnenschutzvorrichtung 2 eine Abdeckvorrichtung
9 befestigt, deren wesentliche Einzelteile
am oberen Ende der Fig. 1 in Explosionsdarstellung gezeigt
sind. Diese Abdeckvorrichtung 9 umfaßt eine Abdeckung
91, die beiden Endes mitttels Abdeckungsträgern
92 an den an den Führungsrohren 2 befestigten
Tuchwickelwellenkonsolen 4 in einen bestimmten Abstand
oberhalb der Tuchwickelwelle 3 befestigt ist.
Durch Drehen der Tuchwickelwelle 3 mittels eines
Hand- oder Motorantriebes in der einen oder der anderen
Drehrichtung kann das Beschattungstuch 1 auf die
jeweils gewünschte Beschattungslänge aus- oder eingezogen
werden.
Während die Führungsglieder 51 an den beiden Enden
des Fallrohres 5 in den sich gegenüberliegenden
Führungsnuten 21 der beiden Führungsrohre 2 gewährt
werden, sind sämtliche Halterungselemente dieser Sonnenschutzvorrichtung,
nämlich die Halterungselemente
8 zum Befestigen am zu beschattenden Gebäude, die
Tuchwickelwellenkonsolen 4 und die Umlenkrollen 7, in
den Montagenuten der Führungsrohre 2 befestigt.
In der in Fig. 2 gezeigten Seitenansicht der in Fig. 1
perspektivisch dargestellten Sonnenschutzvorrichtung
sind die verschiedenen Halterungselemente, die bei der
Sonnenschutzvorrichtung verwendet
werden, dargestellt oder in schematischer Weise angedeutet.
An den beiden Enden des Führungsrohres 2 ist je ein
Halterungselement 8 zur Befestigung an einem zu beschattenden
Gebäude vorgesehen. Jedes dieser Halterungselemente
8 umfaßt einen führungsrohrseitigen
Montageflansch 81, der mittels zweier, in Fig. 2 nicht
gezeigter Hammerkopfschrauben am Führungsrohr 2
befestigt ist. An den führungsrohrseitigen Montageflansch
81 schließt sich jeweils ein Abstandsrohr 83 an,
an dessen anderem Ende im Fall des oberen Halterungselementes
8 ein gebäudeseitiger Montageflansch 84 und
im Fall des unteren Halterungselementes 8 eine Rohrschelle
85 vorgesehen ist. Derartige Rohrschellen 85
werden dann verwendet, wenn die Halterungselemente
8 nicht direkt am zu beschattenden Gebäude sondern an
am Gebäude vorgesehenen Tragrohren befestigt werden.
Mit Hilfe des Abstandsrohres 83 wird die Sonnenschutzvorrichtung
in dem gewünschten Abstand von
der Außenseite des zu beschattenden Gebäudes gehalten.
Auf der dem oberen Halterungselement gegenüberliegenden
Seite des Führungsrohres 2 befindet sich ein
Halterungselement in Form einer Tuchwickelwellenkonsole
4, die einen führungsrohrseitigen Montageflansch
41 aufweist, der mittels zweier Hammerkopfschrauben
am Führungsrohr 2 befestigt ist und von dem
eine kreisförmige Lagerplatte 42 absteht, in deren Mittenöffnung
43 die Tuchwickelwelle 3 lagerbar ist. An der
Lagerplatte 42 ist ein Abdeckungsträger 92 befestigt,
und zwar mittels zweier nur angedeuteter Schrauben
und zweier Abstandsglieder 93. Auf dem Abdeckungsträger
92 ist die Abdeckung 91 befestigt.
An den Winkelinnenseiten der beiden Abknickstellen
6 des Führungsrohres 2 ist je eine Umlenkrolle 7 befestigt,
und zwar mittels weiterer Halterungselemente, die
im einzelnen im Zusammenhang mit den Fig. 7 und 8
erläutert werden.
Das Beschattungstuch 1 ist in Fig. 2 in zwei Ausziehstellungen
angedeutet, nämlich einmal in vollständig
noch oben gezogener und aufgewickelter Stellung, in
welcher sich das Fallrohr 5 in der Nähe der Tuchwickelwellenkonsole
4 befindet, und zum anderen in vollständig
ausgezogener Stellung, in welcher sich das Fallrohr
5 am unteren Ende des Führungsrohres 2 befindet und
das Beschattungstuch von den Umlenkrollen 7 im gewünschten
Beschattungsprofil gehalten wird.
Anhand der Fig. 3 und 4 werden nun Einzelheiten
der Abknick- oder Abwinkelstellen 6 des Führungsrohres
2 erläutert.
Einer der großen Vorzüge der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung besteht darin, daß man die
Abwinkelstellen 6 am Montageort herstellen kann, und
zwar entsprechend den Messungen, die am fertiggestellten
Gebäude unmittelbar vor Montage der Sonnenschutzvorrichtung
vorgenommen werden können. Es
brauchen lediglich die beiden Führungsrollen 2 an den
aneinanderstoßenden Enden mittels Gehrungsschnitt
auf den erforderlichen Stoßwinkel geschnitten, z. B. gesägt
zu werden und dann mittels Halterungselementen
aneinander befestigt zu werden, die nun im einzelnen
erläutert werden.
Die beiden am Abknickwinkel 6 aneinander stoßenden
Führungsrohre 2 werden mit Hilfe zweier Innenwinkelhalteelemente
61 und zweier Außenwinkelhalteelemente
62 aneinander befestigt. Die Innenwinkelhalteelemente
61 weisen einem vom Führungsrohrende
her in die Montagenut 22 einschiebbaren Quaderteil 611
und einen vom Quaderteil 611 senkrecht hochstehenden,
plattenförmigen Ansatz 612 auf. Der Ansatz 612
weist im Seitenprofil in etwa Tropfenform auf, wobei
ein spitzwinkliges Ende des Ansatzes 612 mit dem Quaderteil
611 verbunden ist und ein kreisbogenförmiges
Ende des Ansatzes 612 vom Quaderteil 611 wegragt.
Die Dicke des Ansatzes 612 ist etwa halb so groß wie die
Breite der Montagenutöffnung 23. Der Ansatz 612 ist
neben der Längsmittellinie des Quaderteils 611 angeordnet,
derart, daß eine Seite des Ansatzes 612 an diese
Längsmittellinie angrenzt. Der Ansatz 612 belegt nur
einen Teil der Längserstreckung des Quaderteils 611. In
dem vom Ansatz 612 freigelassenen Bereich des Quaderteils
611 befinden sich auf dessen Längsmittellinie
zwei Gewindelöcher 613, in die je eine Klemmschraube
614 einschraubbar ist. Die Achsen der Gewindelöcher
613 sind gegenüber der Oberflächennormalen des Quaderteils
611 derart geneigt, daß die auf der Seite des
Ansatzes 612 liegende Mündung des Gewindeloches 13
näher am nicht mit dem Ansatz 612 versehenen Längsende
des Quaderteils 611 liegt als die andere Mündung
des Gewindelochs 613.
Der Ansatz 612 eines jeden Innenwinkelhalteelementes
611 weist zwei auf dem gleichen Kreis liegende bogenförmige
Langlöcher 615 für zwei Verbindungsschrauben
616 auf, zu denen Muttern 617 gehören. Im
Krümmungszentrum der bogenförmigen Langlöcher
615 befindet sich eine Durchgangsöffnung 618 für eine
Haltewelle 619, mittels welcher eine oder auch zwei
Umlenkrollen 7 gehalten werden können.
Zusätzlich zu den beiden Innenwinkelhalteelementen
61 sind zwei Außenwinkelhalteelemente 62 vorgesehen,
die in die auf der Winkelaußenseite der beiden aneinander
stoßenden Führungsrohre 2 befindlichen Montagenuten
22 vom jeweiligen Führungsrohrende her einschiebbar
sind. Jedes Außenwinkelhalteelement 62
weist einen Quaderteil 621 auf, der im wesentlichen die
gleiche Form wie der Quaderteil 611 des Innenwinkelhalteelements
61 aufweist und an den gleichen Stellen
mit gleichen, ebenfalls geneigten Gewindelöchern 622
versehen ist, mit denen Klemmschrauben 623 zusammenwirken.
Im montierten Zustand sind die beiden
Quaderteile 621 an ihren zueinander weisenden Enden
scharnierartig verbunden, und zwar mittels eines Scharnierstiftes
624, der in Scharnierstiftöffnungen 625 in den
zueinander weisenden Enden der beiden Quaderteile
621 einschiebbar ist.
Hinsichtlich weiterer Einzelheiten der in Fig. 4 gezeigten
und an der Bildung der Abwinkelstelle 6 beteiligten
Bauteile wird hiermit ausdrücklich auf die Fig. 3
und 4 verwiesen.
Es wird nun eine mögliche Methode des Zusammenbaus
der in Fig. 4 gezeigten Einzelteile zu der in Fig. 3
gezeigten Winkelverbindung beschrieben.
Zunächst werden die beiden an der Abwinkelstelle 6
zusammenstoßenden Führungsrohrenden mittels Gehrungsschnitt
an den jeweils erforderlichen Stoßwinkel angepaßt.
Davor oder danach werden zwei Innenwinkelhalteelemente
61 mittels der bogenförmigen Langlöcher
615, der Verbindungsschrauben 616 und der Muttern
617 in der Fig. 4 gezeigten Lage locker aneinander
befestigt, so daß sie noch gegeneinander verdrehbar
sind. Außerdem werden die beiden Außenwinkelhalteelemente
62 in der in Fig. 4 gezeigten Lage mit dem
Scharnierstift 624 zusammengefügt. Die vier Quaderteile
611 und 621 werden dann in die ihnen zugeordneten
Montagenuten 22 eingeschoben, wonach die Ansätze
612 der beiden Innenwinkelhalteelemente 61 aneinanderliegend
aus der jeweiligen Montagenut 22 herausragen.
Während die beiden Führungsrohrenden aneinander
gehalten werden, werden die Klemmschrauben 614
und 623, die vorzugsweise bereits vorher in die Gewindelöcher
613 bzw. 622 eingeschraubt worden sind, soweit
in ihre Gewindelöcher hineingeschraubt, bis sich
das jeweilige Quaderteil 611 bzw. 621 vom zugehörigen
Montagenutgrund abhebt und gegen die Innenseite der
Begrenzungswände der Montagenutöffnung 23 gepreßt
wird. Dabei bewirkt die Neigung der Gewindelöcher
613 und 622, daß die Führungsrohrenden während des
Eindrehens der Klemmschrauben 614 und 623 aufeinander
zu gedrückt werden. Am Ende des Schraubvorgangs
stoßen dann die beiden Führungsrohrenden praktisch
nahtlos aneinander.
Durch Festziehen der Verbindungsschrauben 616 und
Muttern 617 werden schließlich die beiden aneinanderliegenden
Ansätze 612 in der eingenommenen Drehwinkellage
fixiert. Als letztes kann die Haltewelle 619 in den
Durchgangsöffnungen 618 der Ansätze 612 montiert
und daran eine oder auch zwei Umlenkrollen 7 drehbar
gehalten werden.
Mit wenigen sowie leicht und schnell montierbaren
Bauteilen erreicht man somit gleichzeitig eine sichere
Winkelverbindung zweier Führungsrohre als auch eine
Halterung für eine oder sogar zwei Umlenkrollen. Hierfür
bedarf es nur weniger unterschiedlicher Einzelteile.
Die vorausgehende Beschreibung macht deutlich, daß
die Erfindung eine Führungsvorrichtung für eine Sonnenschutzvorrichtung
verfügbar gemacht hat, mit der
sämtliche anfallenden Beschattungsmöglichkeiten abgedeckt
werden können und bei der die Einzelteile am
Montageort nur miteinander verschraubt oder vernietet
zu werden brauchen. Fehlerhafte Vorfabrikation beim
Hersteller, die auf Abänderungen des zu beschattenden
Objektes gegenüber dem für die Vorfabrikation verwendeten
Plan oder auf Fehlern bei der Vermessung
des zu beschattenden Objektes beruhen, können nicht
mehr vorkommen. Bei der Sonnenschutzvorrichtung
mit erfindungsgemäßer Führungsvorrichtung braucht das Außenprofil des zu beschattenden
Objektes erst bei der Montage gemessen
zu werden und können die einzelnen Längen- und Winkelmaße
der dem benötigten Beschattungsprofil entsprechenden
Führungsrohre bei der Montage an die
wirklichen Abmessungen des zu beschattenden Objektes
angepaßt werden. Da ein derartiges Sonnenschutzsystem
aus wenigen Modulen besteht, ist auch
die Lagerhaltung einfach.
Wenn der Monteur genügend viele Modulteile mitnimmt,
ist noch nicht einmal eine Vorausplanung für die
Teile erforderlich, die zur Beschattung eines bestimmten
Objektes benötigt werden. Der Monteur kann zum
Montageort fahren und braucht nach dem Ausmessen
der Winkel und Längen des Außenprofils des zu beschattenden
Objektes lediglich Führungsrohre auf entsprechende
Längen und Gehrungswinkel zu schneiden.
Danach braucht er nur noch die Winkelhalteteile, die
Tuchwickelwellenkonsolen und die Halterungsteile in
den Montagenuten der Führungsrohre zu montieren
und die Halterungsteile an dem zu beschattenden Objekt
zu verschrauben sowie die Führungsglieder des
Fallrohres in die Führungsnuten des Führungsrohres
und die Tuchwickelwelle in die am Führungsrohr montierte
Tuchwickelwellenkonsole einzusetzen.
Claims (7)
1. Führungsvorrichtung für das
bahnförmige Beschattungstuch einer Sonnenschutzvorrichtung
(1), das beidseitig mittels Führungsrohren
(2) auf der Außenseite eines zu beschattenden
Objektes geführt und auf jeweils
gewünschte Länge ausziehbar
ist,
mit Halterungselementen (4, 8) an den Führungsrohren (2), wobei das Führungsrohr (2) mit einer in Rohrlängsrichtung verlaufenden hinterschnittenen Montagenut (22) versehen ist, die einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vebindung zweier Führungsrohre (2) unter einem durch Gehrungsschnitt festgelegten Winkel in jede der beiden auf der Winkelinnenseite aneinanderstoßenden Montagenuten (22) der beiden Führungsrohre (2) von deren offenem Ende her ein in die Montagenut (22) einschiebbares, in der Montagenut (22) fixierbares Innenwinkelhalteelement (61) eingesetzt ist, das einen aus der Montagenut (22) herausragenden plattenförmigen Ansatz (612) aufweist, dessen Dicke etwa der Hälfte der Montagenutöffnungsbreite entspricht und etwa den Raum zwischen der Montagenutöffnungsmitte und einer der beiden Montagenutöffnungsränder einnimmt, wobei die Ansätze (612) der beiden an der Winkelbildung beteiligten Innenwinkelhalteelemente (61) auf verschiedenen Seiten der Montagenutöffnungsmitte aus der Montagenut (22) herausragen und mit je einer Ansatzseite aneinanderliegen, und
daß in jedem Ansatz (612) mehhrere, vorzugsweise zwei auf gleichem Kreisbogen liegende,bogenförmige Langlöcher (615) vorgesehen sind, wobei durch je zwei sich entsprechende Langlöcher (615) der beiden Ansätze (612) eine Schraube (616) geführt ist, so daß die Innenwinkelhalteelemente (61) im jeweils erforderlichen Winkel zueinander fixierbar sind.
mit Halterungselementen (4, 8) an den Führungsrohren (2), wobei das Führungsrohr (2) mit einer in Rohrlängsrichtung verlaufenden hinterschnittenen Montagenut (22) versehen ist, die einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vebindung zweier Führungsrohre (2) unter einem durch Gehrungsschnitt festgelegten Winkel in jede der beiden auf der Winkelinnenseite aneinanderstoßenden Montagenuten (22) der beiden Führungsrohre (2) von deren offenem Ende her ein in die Montagenut (22) einschiebbares, in der Montagenut (22) fixierbares Innenwinkelhalteelement (61) eingesetzt ist, das einen aus der Montagenut (22) herausragenden plattenförmigen Ansatz (612) aufweist, dessen Dicke etwa der Hälfte der Montagenutöffnungsbreite entspricht und etwa den Raum zwischen der Montagenutöffnungsmitte und einer der beiden Montagenutöffnungsränder einnimmt, wobei die Ansätze (612) der beiden an der Winkelbildung beteiligten Innenwinkelhalteelemente (61) auf verschiedenen Seiten der Montagenutöffnungsmitte aus der Montagenut (22) herausragen und mit je einer Ansatzseite aneinanderliegen, und
daß in jedem Ansatz (612) mehhrere, vorzugsweise zwei auf gleichem Kreisbogen liegende,bogenförmige Langlöcher (615) vorgesehen sind, wobei durch je zwei sich entsprechende Langlöcher (615) der beiden Ansätze (612) eine Schraube (616) geführt ist, so daß die Innenwinkelhalteelemente (61) im jeweils erforderlichen Winkel zueinander fixierbar sind.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder plattenförmige Ansatz (612) in Seitenansicht
ein in etwa tropfenförmiges Profil
mit einem kreisbogenförmigen Ende und einem
spitzwinkeligen Ende aufweist, wobei ein
Schenkel des spitzwinkeligen Endes mit einem
in die Montagenut (22) passenden Quaderteil
(611) verbunden
ist und das kreisbogenförmige Ende von dem
Quaderteil (611) wegragt.
3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Quaderteil (611)
in Längserstreckungsrichtung
über den das spitzwinkelige Ende des Ansatzes (612) tragenden Teil hinausragt
und auf der Längsmittellinie des hinausragenden
Teils mehrere, durchgehende Gewindelöcher
(613) für eine Klemmverschraubung in
der Montagenut (22) vorgesehen sind.
4. Führungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder plattenförmige Ansatz (612) im Krümmungszentrum
der bogenförmigen Langlöcher
(615) eine Durchgangsöffnung (618) zur Aufnahme
einer Haltewelle (619) für eine Tuchumlenkrolle
(7) aufweist.
5. Führungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jede der beiden auf der Winkelaußenseite
aneinanderstoßenden Montagenuten (22) von
deren offenem Ende her ein in die Montagenut
(22) einschiebbares, in ihr fixierbares Anßenwinkelhalteelement
(62) eingesetzt ist und die
beiden Außenwinkelhalteelemente (62) an ihren
zueinander weisenden Enden scharnierartig verbunden
sind.
6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenwinkelhalteelemente (62) mit
mehreren in Längsrichtung auf ihrer Längsmittellinie
verteilten, durchgehenden Gewindelöchern
(622) für eine Klemmverschraubung in
der Montagenut (22) versehen sind.
7. Führungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindelöcher (613, 622) in den Innenwinkelhalteelementen
(61) und gegebenenfalls
auch in den Außenwinkelhalteelementen (62)
gegenüber der Oberflächennormalen geneigt
sind, derart, daß im montierten Zustand die
zum Montagenutgrund (24) weisende Gewindelochöffnung
näher an der Stoßstelle der beiden
am Winkel beteiligten Führungsrohre (2) liegt
als die durch die Montagenutöffnung (23) zugängliche
Gewindelochöffnung.
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DE19853536390 DE3536390C2 (de) | 1985-10-11 | 1985-10-11 | Führungsvorrichtung |
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