DE3534392A1 - Rammvorrichtung zum einbringen und/oder herausziehen von profilen - Google Patents
Rammvorrichtung zum einbringen und/oder herausziehen von profilenInfo
- Publication number
- DE3534392A1 DE3534392A1 DE19853534392 DE3534392A DE3534392A1 DE 3534392 A1 DE3534392 A1 DE 3534392A1 DE 19853534392 DE19853534392 DE 19853534392 DE 3534392 A DE3534392 A DE 3534392A DE 3534392 A1 DE3534392 A1 DE 3534392A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- profile
- hammer
- housing
- guide rail
- striking plate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D11/00—Methods or apparatus specially adapted for both placing and removing sheet pile bulkheads, piles, or mould-pipes
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D13/00—Accessories for placing or removing piles or bulkheads, e.g. noise attenuating chambers
- E02D13/10—Follow-blocks of pile-drivers or like devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Placing Or Removing Of Piles Or Sheet Piles, Or Accessories Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Rammvorrichtung zum
Einbringen und/oder Herausziehen von Profilen
odgl. mit einer Führungsschiene, auf der ein Ge
häuse mit Hilfe hydraulischer Zylinder verschieb
bar ist.
Auf dem Gebiete des Tiefbaus ist es allgemein be
kannt, zum Einbringen oder auch zum Herausziehen
von Profilen, Spundwänden, Pfählen odgl. Ramm
vorrichtungen einzusetzen. Diese bestehen in ihrem
grundsätzlichem Aufbau aus einer im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Führungsschiene und aus
einem darauf auf- und abgleitenden Rammbären.
Im einfachsten Fall besteht die Schiene aus einem
I-Stahl oder einem Breitflanschträger und der
Rammbär aus einem eisernen Klotz (Freifallramm),
einer Einzylinderdampf- oder Dieselmaschine
(Dampf- oder Dieselramm) oder bei den modernsten
Ausführungsformen aus einem Vibrator (Vibrations
ramm). Die Benutzung geschieht in der Weise, daß
das in aller Regel im wesentlichen vertikal in
das Erdreich einzubringende Profil entlang der
Führungsschiene aufgerichtet und der Rammbär,
Vibrator odgl. von oben her aufgesetzt und ent
lang der Führungsschiene abwärts bewegt wird,
so daß sich das Profil in das Erdreich einschiebt.
In aller Regel wird erst dann, wenn auf diese Weise
auf Grund der Festigkeit des Erdreiches ein Vor
schub des Profiles nicht mehr möglich ist, der
Vibrator zugeschaltet. Die modernen Maschinen
benutzen in aller Regel einen Vibrator, mit des
sen Hilfe auch das Ziehen von Profilen grund
sätzlich erleichtert wird. Ein wesentlicher
Nachteil ist darin zu sehen, daß derartige Vor
richtungen jeweils nur Profile einer bestimmten,
individuell jedoch verschiedenen Länge einrammen
können.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaf
fung einer Rammvorrichtung zur Aufgabe gemacht,
mit deren Hilfe ein Einbringen und/oder Heraus
ziehen von Profilen beliebiger Länge bei minimalem
Energieaufwand jedoch maximale Wirkung möglich
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß das auf der Führungsschiene verschiebbare
Gehäuse eine durchgängige Profileinführung besitzt
sowie eine darunter befindliche Spannvorrichtung.
Der Begriff "durchgängige Profileinführung" ist
nicht so zu verstehen, daß ein einziges durchgän
giges Teil beispielsweise in Form einer Führungs
schiene, eines Führungsblechs odgl. vorhanden ist,
sondern mehr im funktionellen Sinne, daß die Pro
file auf der einen Seite des Gehäuses eingescho
ben werden, dabei das Gehäuse passieren und auf
der anderen Seite wieder austreten können.
Die Arbeitsweise ist dann wie folgt: Das zu ram
mende Profil wird von oben her vermittels der
Profileinführung in das Gehäuse so lange einge
schoben, bis es an der Unterseite so weit heraus
ragt, daß es an der Erdoberfläche anzuliegen
kommt. Anschließend wird die Spannvorrichtung
betätigt, durch welche das Profil innerhalb des
Gehäuses festgehalten wird. Wenn es nun ver
mittels der hydraulischen Zylinder nach unten
bewegt wird, schiebt sich auf Grund der Kraft
übertragung durch die Spannvorrichtung das Pro
fil so lange in das Erdreich ein, bis das untere
Ende der Führungsschiene erreicht wird. Durch
Lösen der Spannvorrichtung kann dann auf der
Führungsschiene wieder nach oben bis zum Errei
chen des Endes Verfahren werden und durch an
schließendes Betätigen der Spannvorrichtung und
Wiederholen des vorher beschriebenen Arbeitsvor
ganges das weitere Einrammen des Profiles vorge
nommen werden. Durch zyklische Wiederholungen
der soeben beschriebenen Arbeitsvorgänge lassen
sich problemlos Profile beliebiger Länge in das
Erdreich einbringen.
In der Tatsache, daß durch ein und dieselbe Vor
richtung Profile beliebiger Längen ins Erdreich
eingerammt werden können, ist ein wesentlicher Vor
teil der Erfindung zu sehen. Darüber hinaus ist
bei minimalem Energieaufwand eine maximale Kraft
übertragung auf das Profil dadurch möglich, daß
die Kraftübertragung unmittelbar und direkt ober
halb der Erdoberfläche vorgenommen wird. Bei den
Rammvorrichtungen aus dem Stande der Technik
hingegen erfolgt die Krafteinwirkung auf das obere
Profilende, so daß während der Übertragung der
Kräfte auf das untere, sich in die Erdoberfläche
vorschiebende Ende Energieverluste durch Schwin
gungen und Durchbiegungen auftreten können. Diese
Nachteile können bei der Erfindung nicht auftreten,
da die Übertragung der Kraft unmittelbar dort er
folgt, wo sie auch benötigt wird. Das vorteilhafte
Resultat ist maximaler Profilvorschub bei minimalem
Energieaufwand.
Wie an sich bereits bekannt, werden Rammvorrich
tungen an einem Trägergerät befestigt, welches
Kraftstationen zur Versorgung mit dem hydrauli
schen Medium aufweisen. Häufig werden hierfür
hydraulische Bagger eingesetzt.
In einer für die Erfindung ganz wesentlichen Wei
terbildung ist vorgesehen, die Spannvorrichtung
unter einer Schlagplatte zu befestigen, die im
Gehäuse verschieb- und insbesondere in beiden End
lagen arretierbar ist und bei der in wenigstens
einem Hohlraum ein Hammer angeordnet ist, dessen
in Profilrichtung oszillierende Bewegung in Ab
hängigkeit von der augenblicklichen Position der
Schlagplatte bei der Auf- oder Abwärtsbewegung
gegen diese schlägt. In Ergänzung zur bisher
beschriebenen Vorrichtung, bei der mit Hilfe der
hydraulischen Zylinder nur ein statisches Drücken
oder Ziehen der Profile möglich war, gestattet
die nunmehr vorgeschlagene Ausführungsform in
Ergänzung hierzu, daß das Rammgut schlagend ein
gebracht oder gezogen werden kann, was insbeson
dere bei schweren Böden das Arbeiten wesentlich
erleichtert. Die hierbei zusätzlich auf das
Profil ausgeübten dynamischen Kräfte werden mit
Hilfe eines Hammers erzeugt, der sich in einem
Hohlraum der Schlagplatte befindet, an deren
Unterseite die Spannvorrichtung mit dem daran
befestigten Profil angeordnet ist. Der Hammer
selbst führt Oszillationen aus, bleibt im übrigen
jedoch im Hinblick auf das Gehäuse raumfest.
Einer der wesentlichen Gedanken vorliegender
Erfindung ist die Übertragung der Kraft vom Ham
mer auf das Profil sowohl beim Einbringen als
auch beim Herausziehen. Hierzu ist die Schlag
platte im Gehäuse verschieb- und arretierbar,
wobei insbesondere die beiden Endlagen in Bezug
auf die Amplitude des Hammers so gewählt sind,
daß bei in unterer Endlage befindlicher Schlag
platte der Hammer bei der Aufwärtsbewegung vor
Erreichen des oberen Umkehrpunktes von innen
her gegen die Schlagplatte trifft und hierdurch
einen Kraftstoß nach oben auf diese und durch
Vermittlung der Spannvorrichtung auch auf das
hieran befindliche Profil ausübt. Die untere
Endlage der Schlagplatte eignet sich also ins
besondere zum Ziehen von Profilen. Umgekehrt
trifft bei in oberer Endlage befindlicher Schlag
platte der Hammer während der Abwärtsbewegung
gegen die Schlagplatte und übt auf das in der
Spannvorrichtung befindliche Profil einen nach
unten wirkenden Kraftstoß aus. Diese Position
der Schlagplatte eignet sich also insbesondere
zum Einbringen der Profile ins Erdreich. Zur Ände
rung der Arbeitsweise der Rammvorrichtung ist
also lediglich ein Verschieben der Schlagplatte
erforderlich, um vom Einbringen zum Herausziehen
der Profile oder umgekehrt übergehen zu können.
Die erfindungsgemäße Anordnung bietet gegenüber
der Verwendung eines Vibrators mehrere Vorteile.
Da der Vibrator sowohl bei seiner Auf- als auch
Abwärtsbewegung mit dem Profil in Verbindung
steht, wird ständig Energie übertragen. Beim Ein
satz eines Hammers hingegen wird eine Kraft nur
kurzzeitig und in der gewünschten Vorschubrich
tung auf das Profil übertragen, so daß mit einem
vergleichsweise geringem Energieaufwand ein
Maximum an Vorschub erzeugbar wird. Weiter kommt
hinzu, daß sich beim Einsatz eines Vibrators
Schwierigkeiten dann ergeben, wenn das zu rammen
de Gut "hängenbleibt", da sich in einem solchen
Fall das Gehäuse nach unten weiterbewegt, der
Erreger innerhalb des Vibrators jedoch auf Grund
seiner in beiden Richtungen gefederten Aufhängung
nach oben zu verschiebt und eine der Federn kom
primiert, so daß eine Verringerung der Schwin
gungsamplitude eintritt. Durch diese Einschränkung
der Amplitude des Vibrators ergibt sich im Falle
eines festgefahrenen Profiles, daß nur noch eine
geringere Kraft ausgeübt werden kann. Wichtig
wäre, daß gerade bei festgefahrenem Profil eine
hohe Kraftausübung möglich wäre. Hinzu kommt ein
weiterer Vorteil, der sich aus der Tatsache er
gibt, daß bei schlagender Arbeitsweise Schwingungen
des Profiles in Längsrichtung auftreten, deren
Amplituden, um überhaupt eine Kraft ausüben zu
können, kleiner als die des Hammers sein müssen.
Wenn nun die Krafteinwirkung auf das Profil mit
Hilfe der Spannvorrichtung nicht am oberen Ende
sondern im Bereich etwas oberhalb der Erdoberfläche
erfolgt, verringern sich die auftretenden Schwin
gungsamplituden in vorteilhafter Weise. Als grund
sätzlicher Unterschied zwischen Vibrator und Schlag
hammer gilt, daß bei ersterem das Rammgut ständig
eingeklemmt ist und eine Oszillationsbewegung aus
führt, wohingegen bei einem Schlaghammer dieser
ständige Kontakt nicht gegeben ist und nur in
periodischen Abständen das Profil einen Kraft
stoß in Form eines Schlages erfährt. Zusammen
fassend bleibt bei der soeben beschriebenen Aus
führungsform festzuhalten, daß sie zum einem
unter Zuhilfenahme der hydraulischen Zylinder
ein statisches Drücken oder Ziehen in oder aus
dem Erdreich ermöglicht und darüber hin
aus ständig oder soweit erforderlich, insbes.
bei festem Boden oder steckengebliebenem Profil
durch Zuschalten des Hammers einen dynamischen
also schlagenden Vortrieb gestattet.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Zunächst wird
das Profil beispielsweise mit Hilfe eines am
Trägergerät angebauten teleskopischen Mastes
und einer hydraulischen Seitenwinde von oben in
die Profileinführung eingesteckt und so weit durch
geschoben, daß deren unteres Ende auf der Erd
oberfläche anzuliegen kommt. Die anschließende
Klemmung erfolgt durch Betätigen einer Spannvor
richtung, welche aus einem oder mehreren hydrau
lischen Zylindern besteht, die unterhalb der
Schlagplatte angeordnet sind. In aller Regel wird
dann zunächst das Rammgut unter Aktivierung der
hydraulischen Zylinder statisch soweit in die
Erde eingedrückt bis ein nennenswerter Wieder
stand zu spüren ist. Erst dann wird der Hammer
in Betrieb gesetzt und der Vortrieb durch die
durch Schlageinwirkung verursachte periodische
Kraftausübung zumindest weitgehend erzeugt. Sobald
das Gehäuse am unteren Ende der Führungsschiene
angelangt ist, wird das Profil freigegeben, das
Gehäuse mit Hilfe der Zylinder nach oben gefahren
und dann das Profil erneut, jedoch an einer höhe
ren Stelle, mit der Spannvorrichtung erfaßt und
festgehalten. Der Rammvorgang wird dann fortge
setzt unter statischer Krafteinwirkung mit Hilfe
der Zylinder und evtl. unter zusätzlicher dynami
scher Krafteinwirkung durch Zuschalten des Hammers.
Der soeben beschriebene Arbeitsvorgang wird so oft
wiederholt bis das Profil die gewünschte Tiefe
erreicht hat.
Zum Ziehen des Rammgutes werden die Zylinder erst
eingefahren, so daß die Spannvorrichtung das ge
rammte Profil möglichst tief ergreifen und fest
legen kann. Daran anschließend wird durch entspre
chende Beaufschlagung der Zylinder das Profil aus
dem Erdreich heraus nach oben gezogen. Diese Be
wegung wird in vorliegender Ausführungsform unter
stützt durch den Hammer, in dem im Gegensatz zum
Rammen, die Schlagplatte in die entgegengesetzte
Endlage gebracht und dort arretiert wird, so daß
der Hammer bei der Aufwärtsbewegung gegen die
Schlagplatte von unten her trifft und hierdurch
aufgrund der durch die Spannvorrichtung hergestell
ten Verbindung auch das Profil aus dem Erdreich her
ausbewegt. Die vom Hammer ausgeübten Kräfte unter
stützen damit den Ziehvorgang des Profils. Auch
hier wird wie beim Rammen ein statischer Vorspann
druck auf das Profil durch die hydraulischen Zy
linder erzeugt, welcher von der durch den Hammer
ausgehenden Schlagbewegung in dynamischer Weise
unterstützt wird.
Im Ergebnis erlaubt die Erfindung ein wesentlich
rascheres Arbeiten als bei den bekannten, dem
Stande der Technik angehörenden Geräten.
Um das Rammen und Ziehen der Profile einzig und
allein auf statischem Wege d. h. unter Zuhilfe
nahme der Zylinder vornehmen zu können und den
Hammer aus Gründen der Energieeinsparung nur dann
einzusetzen, wenn das Profil schweren Boden oder
Hindernisse durchstößt oder gar steckenbleibt, ist
vorgesehen diesen zuschaltbar auszubilden. Bei Be
darf kann der Benutzer die die statischen Kräfte
überlagernden Schlagkräfte des Hammers nutzbar
machen und einsetzen.
Zur Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse
ist die Einstellbarkeit des Hammers im Bezug auf
dessen Amplitude sowie Schlagkraft von Vorteil.
Dies könnte beispielsweise dadurch geschehen, daß
der Hammer in einstellbaren Gummifedern gelagert
ist.
Grundsätzlich ist das Auftreffen des Hammers an
der Schlagplatte mit einer großen Geräuschent
wicklung verbunden. Um während des Arbeitens
die Umwelt nicht mehr als notwendig und über Ge
bühr zu belasten, ist in einer bevorzugten Aus
führungsform an der Anschlagfläche des Hammers
Dämpfungsmaterial angebracht. Dabei meint der
Begriff "Anschlagfläche" diejenigen Bereiche, in
denen der Hammer die Schlagplatte berührt, wobei
das Dämpfungsmaterial sowohl am Hammer selbst
und/oder an der Schlagplatte anbringbar ist.
In der überwiegenden Zahl der Fälle werden die
Profile in der Vertikalen ausgerichtet in den Boden
gerammt, jedoch ist bisweilen auch eine Neigung
der Profile gegen die Vertikale, so z. B. um
15 Grad erwünscht (Pfändung). Aus diesem Grunde
und auch um die einzelnen Profile in Reihe und
aneinander anliegend ins Erdreich einbringen zu
können, ist in einer bevorzugten Ausgestaltung die
Führungsschiene verschwenk- und justierbar und
zwar in zwei senkrecht zueinander verlaufenden
Ebenen, so daß jeder beliebige Winkel gegen
die Horizontale angenommen werden kann.
Beim Herausziehen der Profile erfährt das Träger
gerät ein Kippmoment in Richtung auf das Profil
zu, weshalb in einer vorteilhaften Ausführungsform
ein an der Unterseite der Führungsschiene einge
brachter und ausfahrbarer Stützfuß vorgesehen ist.
Er ist grundsätzlich nur beim Ziehen von Nutzen
und wird erst bei Bedarf ausgefahren. Der Stütz
fuß dient hierbei der Aufnahme der durch das Zie
hen des Profiles auftretenden Reaktionskräfte.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung lassen sich dem nachfolgendem Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem an Hand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel näher erläutert wird. Sie
zeigt in schematisch gehaltener Querschnittsdar
stellung eine erfindungsgemäße Rammvorrichtung in
Seitenansicht.
Auf einer vertikal verlaufenden Führungsschiene 1
ist ein Gehäuse 2 befestigt, welches über Zylinder
3 hierauf verschiebbar ist. An deren unterem Ende
ist ein ausfahrbarer Stützfuß 4 angebracht, mit
dessen Hilfe ein Abstützen der Führungsschiene 1
nach unten zu insbesondere beim Ziehen von Profilen
möglich wird.
Im Gehäuse 2 befindet sich die eigentliche Rammvor
richtung, welche besteht unter anderem aus einer
Profileinführung 5, die sich nach oben zu trichter
förmig erweitert und, wie durch die strichpunktierte
Linie angedeutet, durch das gesamte Gehäuse 2 hin
durchführt. Ausdrücklich ist klarzustellen, daß unter
"Profileinführung" im vorliegenden Fall nicht ein Teil
des Gehäuses 2 gemeint ist, sondern mehr im funk
tionellen Sinn, daß die Profile von oben her und im
Gehäuse durchgehend eingebracht und durchgeführt
werden können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind symmetrisch zur Profileinführung 5 zwei Ham
mer 6, 7 angebracht, deren unteres Ende entweder
in den rechten Hohlraum 8 oder den linken Hohl
raum 9 eingreift, die durch die zur besseren
Kenntlichmachung schraffiert widergegebene Schlag
platte 10 gebidet werden. Die beiden Hämmer 6
und 7 arbeiten synchron und deren unteres Ende
ist im wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene
vergrößert ausgebildet, so daß bei einer hinrei
chend weiten Aufwärtsbewegung des Hammers 6, 7
die Schlagplatte von unten her berührt und erfaßt
wird. Umgekehrt wird im Falle entgegengesetz
ter Endlage bei einer hinreichend weiten Ab
wärtsbewegung von Hammer 6, 7 die Schlagplatte
10 von oben so berührt, daß ein Kraftstoß nach
unten zu übertragen wird. An der Unterseite der
Schlagplatte 10 ist die Spannvorrichtung 11 be
festigt, mit deren Hilfe die zu rammenden Profile
beispielsweise durch Beaufschlagung eines hydrau
lischen Zylinders 12 festgehalten und geklemmt
werden. Die beiden Hammer 6, 7 sind mit ihrem
oberen Ende über Gummifedern 13, 14 so befestigt,
daß bei deren Verstellung eine Beeinflußung von
Schlagkraft und Bewegungsamplitude der beiden
Hammer 6, 7 vorgenommen werden kann.
Für die Erfindung entscheidend ist, daß die Schlag
platte 10 innerhalb des Gehäuses 2 verschiebbar ist
und zwar soweit, daß bei in oberer Position befind
licher Schlagplatte 10 die Hammer 6, 7 bei ihrer
synchronen Abwärtsbewegung und vor Erreichen des
unteren Umkehrpunktes gegen die Schlagplatte 10
schlagen und hierdurch einen abwärtsgerichteten
Kraftstoß auf das geklemmte Profil ausüben. Umge
kehrt wird bei in unterer Position befindlicher
Schlagplatte 10 während der Aufwärtsbewegung des
Hammers 6, 7 und durch die beschriebene entsprechen
de Gestaltung des in den beiden Hohlräumen 8, 9 be
findlichen Teiles noch vor Erreichen des oberen
Umkehrpunktes die Schlagplatte 10 von unten her
berührt und auf diese ein nach oben gerichteten
Kraftstoß ausgeübt. Das geklemmte Rammgut erfährt
hierdurch einen nach oben gerichteten Impuls, so
daß es sich um die bei der Betriebsart "Ziehen" er
forderliche Stellung der Schlagplatte 10 handelt.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Beim Rammen von Profilen wird das Gehäuse 2 auf
der Führungsschiene 1 vermittels der Zylinder 3
möglichst weit nach oben verschoben, anschließend
über einen teleskopischen Mast und eine hydraulische
Seilwinde das Profil von oben her in die Profilein
führung 5 eingeführt und dann soweit dabei das Ge
häuse 2 durchgreifend abgesenkt, daß sowohl die
Schlagplatte 10 sowie die Spannvorrichtung 11
durchgriffen und das Erdreich erreicht wird. Durch
entsprechende Steuerbefehle wird der Zylinder 12
aktiviert und das Profil in der Spannvorrichtung
11 festgehalten. Das Einrammen in das Erdreich er
folgt dann durch Abwärtsbewegungen des Gehäuses
2 auf der Führungsschiene 1, was mit Hilfe der
Zylinder 3 vorgenommen wird. Gleichzeitig kann,
insbesondere bei schwerem Boden, sowohl Hammer 6
als auch 7 in Betrieb gesetzt werden, wobei sich
jedoch, um den Rammvorgang zu unterstützen, die
Schlagplatte 10 in ihrer oberen Position befin
det, weil dann nach unten wirkende und den Vor
schub unterstützende Kraftstöße auf das geklemmte
Profil übertragen werden. Mit Erreichen des unte
ren Endes der Führungsschiene 1 wird, sofern die
gewünschte Endtiefe des Profiles noch nicht erreicht
ist, das in der Spannvorrichtung 11 befindliche
Profil freigegeben und das Gehäuse 2 auf der Füh
rungsschiene 1 nach oben verfahren, wo es mit
Erreichen des oberen Anschlages das Profil, jedoch
an einem höheren Punkt, erfaßt. Durch Betätigung
des hydraulischen Zylinders 3 und evtl. unterstützt
durch die Hammer 6, 7 wird dann der weitere Vor
trieb des Profiles in das Erdreich bewirkt. Die
soeben beschriebenen Vorgänge werden so oft wie
derholt bis das Profil die gewünschte, endgültige
Tiefe erreicht hat.
Für das Ziehen bereits gerammter Profile laufen
die soeben beschriebene Vorgänge in in wesentlicher
umgekehrter Reihenfolge ab. Als erstes fährt das
Gehäuse in die tiefste Position, erfaßt dort eben
falls über die Spannvorrichtung 11 das Profil und
zieht dieses durch Beaufschlagung der hydrauli
schen Zylinder 3 aus dem Erdreich heraus. Eine
Unterstützung dieser Bewegung kann dadurch er
folgen, daß die Schlagplatte 10 im Gegensatz zur
Betriebphase "Rammen" nach unten zu bewegt und
arretiert und die beiden Hämmer 6, 7 in Betrieb
gesetzt werden, so daß auf das gerammte Profil
in periodischen Abständen ein nach oben wirkender,
das Ziehen unterstützender Kraftstoß ausgeübt wird.
Mit Erreichen des oberen Endes der Führungsschiene
1 wird das Profil freigegeben, das Gehäuse 2 nach
unten verfahren, dort das Profil erneut jedoch an
einem tieferen Punkt erfaßt und die soeben be
schriebenen Vorgänge wiederholt. Dies geschieht
sooft, bis das gerammte Profil völlig aus dem
Erdreich gezogen ist.
Im Ergebnis ermöglicht die erfindungsgemäße Ramm
vorrichtung ein rasches Einbringen und Herausziehen
von Profilen beliebiger Länge in oder aus dem Erd
reich insbesondere dann, wenn durch Einschalten der
Hammer die Vorschubbewegung unterstützt wird.
Claims (7)
1. Rammvorrichtung zum Einbringen und/oder
Herausziehen von Profilen odgl., mit einer Füh
rungsschiene, auf dem ein Gehäuse mit Hilfe hy
draulischer Zylinder verschiebbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse 2 eine durchgängige Profileinführung
5 sowie eine darunter befindliche Spannvorrichtung
11 aufweist.
2. Rammvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß
die Spannvorrichtung 11 unter einer Schlagplatte
10 befestigt ist, die im Gehäuse 1 verschieb- und
insbesondere in beiden Endlagen arretierbar ist
und bei der in wenigstens einem Hohlraum 8, 9 ein
Hammer 6, 7 angeordnet ist, dessen in Profilrich
tung oszillierende Bewegung in Abhängigkeit von
der augenblicklichen Position der Schlagplatte 10
bei der Auf- oder Abwärtsbewegung gegen diese
schlägt.
3. Rammvorrichtung nach Anspruch 2, ge
kennzeichnet durch einen zu
schaltbaren Hammer 6, 7.
4. Rammvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, ge
kennzeichnet durch einen in
Amplitude und Schlagkraft einstellbaren Hammer 6, 7.
5. Rammvorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 4, gekennzeichnet durch
Dämpfungsmaterial an der Anschlagfläche des Hammers
6, 7.
6. Rammvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, gekennzeichnet durch
eine in zwei senkrecht zueinander verlaufenden
Ebenen verschwenk- und justierbare Führungsschiene
1.
7. Rammvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, gekennzeichnet durch
einen an der Unterseite der Führungsschiene 1 an
gebrachten und ausfahrbaren Stützfuß 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534392 DE3534392A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Rammvorrichtung zum einbringen und/oder herausziehen von profilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534392 DE3534392A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Rammvorrichtung zum einbringen und/oder herausziehen von profilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3534392A1 true DE3534392A1 (de) | 1987-04-02 |
Family
ID=6282044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534392 Withdrawn DE3534392A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Rammvorrichtung zum einbringen und/oder herausziehen von profilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3534392A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1310408A (en) * | 1919-07-22 | Planoorapii co | ||
DE3026861A1 (de) * | 1980-07-16 | 1982-02-04 | Paul 5940 Lennestadt Schmidt | Ramm- und ziehvorrichtung |
DE2732934C2 (de) * | 1977-07-21 | 1985-09-12 | Bomag-Menck GmbH, 5407 Boppard | Verfahren und Vorrichtung zum Rammen und Ziehen |
-
1985
- 1985-09-27 DE DE19853534392 patent/DE3534392A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1310408A (en) * | 1919-07-22 | Planoorapii co | ||
DE2732934C2 (de) * | 1977-07-21 | 1985-09-12 | Bomag-Menck GmbH, 5407 Boppard | Verfahren und Vorrichtung zum Rammen und Ziehen |
DE3026861A1 (de) * | 1980-07-16 | 1982-02-04 | Paul 5940 Lennestadt Schmidt | Ramm- und ziehvorrichtung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3047375A1 (de) | "tauchfaehige rammvorrichtung" | |
DE1484577B1 (de) | Vorrichtung zum Eintreiben oder Ziehen von Pfaehlen,Spundbohlen od.dgl. | |
DE4010357A1 (de) | Schlag-, ramm- und ziehhammer fuer das einbringen und/oder ziehen von profilen | |
DE3941405A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum oeffnen des abstichlockes eines schachtofens | |
DE69203980T2 (de) | Verbesserte Vorrichtung zum Heben und Hämmern der Fundamentpfähle von Offshore-Bauwerken. | |
DE3815748C2 (de) | ||
DE2526889B2 (de) | Vorrichtung zum entfernen von fuetterungselementen aus der ringkammer einer rammkappe | |
EP0263967B1 (de) | Tauchfähige Rammvorrichtung | |
DE2550595C3 (de) | Einen Rammbären und ein Rohr aufweisende Vorrichtung zur Herstellung von Erdbohrungen und in diesen angeordneten Pfählen aus geschüttetem oder verdichtetem Beton | |
DE3534392A1 (de) | Rammvorrichtung zum einbringen und/oder herausziehen von profilen | |
DE3112396A1 (de) | Vorrichtung zum rammen und ziehen von spundbohlen | |
DE1951292A1 (de) | Vorrichtung zum Einrammen und/oder Ausziehen von Pfaehlen | |
DD250729A5 (de) | Einrichtung zum eintreiben von fundamentelementen in erdschichhten | |
DE3615596A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von pfaehlen oder dergleichen in den erdboden, bei dem die pfaehle in den erdboden eingepresst werden | |
EP0237971B1 (de) | Vorrichtung zum Einbringen und/oder Herausziehen eines Bauprofils | |
DE19508542A1 (de) | Schlaggerät | |
DE69907253T2 (de) | Antriebsvorrichtung | |
DE2747174A1 (de) | Druckluft-schlagwerk | |
DE4303518C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verfestigen einer Deponie von vorverdichtetem Altmüll unter Erschließung von zusätzlicher Aufnahmekapazität für Frischmüll | |
EP0496924B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum unterirdischen Vortreiben von Rohren | |
DE3742262C2 (de) | ||
DE1950118C3 (de) | Rammvorrichtung | |
WO1986001553A1 (en) | Process and device for inserting an arrangement which surrounds a flexible surface material into a trench filled with a thixotropic slurry | |
DE2609793C3 (de) | Vorrichtung zum Ziehen von Spundwänden, Pfählen o.dgl | |
DE1634305C (de) | Rüttelramme |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8141 | Disposal/no request for examination |