DE3533386A1 - Zweirohrschwingungsdaempfer mit federbeaufschlagtem, hydraulischem druckanschlag - Google Patents
Zweirohrschwingungsdaempfer mit federbeaufschlagtem, hydraulischem druckanschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zweirohrschwingungsdämpfer mit federbeaufschlagtem,
hydraulischem Druckanschlag gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiger hydraulischer Druckanschlag ist durch die DE-AS
10 69 956 bekannt, wobei ein mit dem Bodenventil zusammenwirkender
Anschlagteller über eine im Kolben befestigte Anschlagfeder
verbunden ist und ab einem vorbestimmten Einfahrweg der Kolbenstange
an einer vom Bodenventil gebildeten Anschlagfläche zur Anlage
kommt. Dieser Druckanschlag benötigt einen großen Bauraum
und weist einen Anschlagteller auf, der infolge der Vielzahl der
damit verbundenen Teile ein großes Gewicht besitzt. Solange der
Anschlagteller nicht am Bodenventil aufliegt, bildet er durch die
freie Aufhängung an der Anschlagfeder 8 ein Feder-Masse-System,
welches durch Querbeschleunigungen angeregt wird und dadurch am
Zylinderrohr anschlägt und Geräusche verursacht. Ebenso entstehen
Geräusche, wenn der relativ schwere Anschlagteller bei schnellen
Einwärtsbewegungen der Kolbenstange auf der Anschlagfläche des
Bodenventiles aufschlägt. Problematisch ist weiterhin die Montage,
da sichergestellt sein muß, daß bei der Befestigung der Anschlagfeder
am Kolben und am Anschlagteller die vorgegebene axiale
Lage des Anschlagtellers eingehalten wird.
Zur wegabhängigen Dämpfungssteuerung eines Schwingungsdämpfers
ist es durch die DE-AS 12 26 833 bekannt, einen mit zwei Federn
zusammenwirkenden Steuerstift
zu verwenden. Diese Konstruktion benötigt ebenfalls eine große
Baulänge und bildet ein Feder-Masse-System, welches in Eigenschwingungen
geraten kann und dadurch unkontrollierte Bewegungen
ausführt, welche die Dämpfungssteuerung beeinträchtigen und Anschlaggeräusche
verursachen. Da der Steuerstift nicht nur den Federkräften,
sondern auch den in axialer Richtung wirkenden Strömungskräften
ausgesetzt ist, besteht die Gefahr, daß bei sehr
schnellen Einwärtsbewegungen der Kolbenstange der Steuerstift
durch Strömungskräfte plötzlich in die mit ihm zusammenwirkende
Bohrung hineingezogen wird, wodurch die Dämpfkräfte sprungartig
ansteigen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen hydraulischen
Druckanschlag für einen Zweirohrschwingungsdämpfer zu
schaffen, welcher die Nachteile der bekannten Konstruktionen vermeidet,
einfach im Aufbau ist, eine hohe Funktionssicherheit bei
kurzer Baulänge aufweist, zumindest im Normalbetrieb keine Geräusche
verursacht und eine problemlose Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steuerkörper
ein unter Einwirkung einer Rückholfeder stehender, mit
dem Bodenventil verbundener und zwischen zwei Anschlägen axial
beweglicher Steuerschieber ist, welcher eine Anschlagfläche für
die Anschlagfeder aufweist. Dadurch wird ein Druckanschlag geschaffen,
der wenig Bauraum beansprucht und einfach im Aufbau
ist. Die mit dem Kolben verbundene Anschlagfeder besitzt eine geringe
Masse und kann ohne Schwierigkeiten als eine nach unten
verjüngte, kegelstumpfförmige Schraubenfeder ausgebildet sein, so
daß auch sehr große einwirkende Querkräfte diese nicht zum Anschlagen
am Zylinder bringen. Die kegelförmige Ausbildung der
Schraubenfeder hat weiterhin den Vorteil, daß diese eine äußerst
kurze Blocklänge aufweist. Auch beim Anschlagen der Feder bei hohen
Kolbenstangen-Einfahrgeschwindigkeiten ist infolge der geringen
Masse der Feder das Anschlaggeräusch am Steuerkörpr kaum
wahrnehmbar. Hinsichtlich der Montage treten keinerlei Schwierigkeiten
auf, da lediglich die Feder mit dem Kolben zu verbinden
ist und der Steuerkörper mit dem Bodenventil zu einer Baueinheit
zusammengefaßt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuerschieber
mit einer Durchlaßöffnungen bildenden Tellerfeder in Wirkverbindung.
Dadurch wird erreicht, daß der Durchlaßquerschnitt beim
Einsetzen der Anschlagdämpfung allmählich verringert wird, wodurch
ein langsamerer Dämpfkraftanstieg bei der Wirkung des hydraulischen
Druckanschlages erzielt wird. Die Durchlaßöffnungen
der Tellerfeder sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
auf einfache Weise im wesentlichen durch radial verlaufende und
am Innendurchmesser mündende Aussparungen gebildet.
Dadurch, daß erfindungsgemäß die Tellerfeder die Rückholfeder für
den Steuerschieber bildet, weist diese eine Doppelfunktion auf,
nämlich Verringerung des Durchlaßquerschnittes für den hydraulischen
Druckanschlag und Rückführung des Steuerschiebers in die
Normalposition, wenn die Anschlagfeder entspannt ist und vom
Steuerschieber abhebt.
Um die Masse des Steuerschiebers gering zu halten und die Strömung
der Dämpfflüssigkeit nicht zu beeinträchtigen, ist merkmalsgemäß
die Anschlagfläche des Steuerschiebers durch mehrere radial
nach außen gerichtete Tragarme gebildet.
An Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird
die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Zweirohrschwingungsdämpfer;
Fig. 2 einen Ausschnitt des Schwingungsdämpfers gem. Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung, wobei der hydraulische Druckanschlag
wirksam ist;
Fig. 3 eine Ausführungsform, wobei der Steuerschieber mit einer
Aussparung aufweisenden Tellerfeder zusammenwirkt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Zweirohrschwingungsdämpfer ist die
Kolbenstange 1 fest mit einem Kolben 2 verbunden, welcher axial
beweglich in einem Zylinder 3 geführt ist. Die Kolbenstange 1 ist
in einer Kolbenstangenführung 5 geführt und mittels einer Kolbenstangendichtung
6 nach außen abgedichtet. In einem Behälter 4 ist
konzentrisch der Zylinder 3 angeordnet, wobei die Kolbenstangenführung
5 und ein Bodenventil 7 zur Zentrierung und Befestigung
dienen. Der mit Dämpfflüssigkeit gefüllte Innenraum des Zylinders
3 wird vom Kolben 2 in die beiden Arbeitsräume 8 und 9 unterteilt,
welche sowohl über das Kolbendämpfventil 11 für die
Zugrichtung als auch das Kolbendämpfventil 12 für die Druckrichtung
miteinander verbindbar sind. Ein zwischen Behälter 4 und Zylinder
3 befindlicher Ausgleichsraum 10 steht über die im Bodenventil
7 angeordneten, der Zug- und Druckdämpfung dienenden Ventile
14 und 15 mit dem Arbeitsraum 9 in Verbindung. Am unteren
Ende der Kolbenstange-Kolben-Baueinheit 1-2 ist eine kegelförmige
Anschlagfeder 13 befestigt, deren freies Ende mit einem im
Bodenventil 7 angeordneten Steuerschieber 18 ab einem vorbestimmten
Einfahrhub der Kolbenstange 1 in Wirkverbindung kommt.
Weitere Einzelheiten zeigt Fig. 2, wobei die in dieser Figur
nicht näher beschriebenen Bezugszeichen denen von Fig. 1 entsprechen.
- In dieser Fig. 2 ist der durch die Anschlagfeder 13 beaufschlagte
Steuerschieber 18 in der als Druckanschlag wirksamen
Position eingezeichnet. Dabei legt sich die Feder 13 auf der Anschlagfläche
23 an, die von mehreren gleichmäßig über den Umfang
verteilten und radial nach außen gerichteten Tragarmen 22 des
Steuerschiebers 18 gebildet wird. Entgegen der Kraft der Rückholfeder
21, die gleichzeitig als Ventilfeder für das in der Zugstufe
ansprechende Ventil 14 dient, wird der Steuerschieber 18 gegen
einen Anschlag 19 gedrückt, welcher von einer Scheibe 17 gebildet
ist. Diese Scheibe 17 bildet durch mehrere Bohrungen den Durchlaßquerschnitt
16 für die Zugdämpfung. In der eingezeichneten
Stellung des Steuerschiebers 18 wird durch diesen ein Großteil
des Durchlaßquerschnittes 16 abgedeckt, so daß durch den geringen
Restquerschnitt ein starker Anstieg der Druckdämpfung entsteht
und dadurch der hydraulische Druckanschlag gebildet ist. Wenn die
mittels eines Federhalters 24 mit der Kolbenstangen-Kolben-Baueinheit
1, 2 verbundene Anschlagfeder 13 durch Auswärtsbewegung
der Kolbenstange 1 entlastet wird und von der Anschlagfläche 23
abhebt, bewirkt die Rückholfeder 21, daß der Steuerschieber 18 am
Anschlag 20 zur Anlage kommt und somit der gesamte Durchlaßquerschnitt
16 freigegeben und dadurch der hydraulische Druckanschlag
unwirksam ist. Gleichzeitig kann bei der Auswärtsbewegung der
Kolbenstange 1 über das im Bodenventil 7 befindliche, der Zugdämpfung
zugeordnete Rückschlagventil 14 Dämpfflüssigkeit aus dem
Ausgleichsraum 10 in den Arbeitsraum 9 angesaugt werden. Dies ist
auch dann möglich, wenn infolge der Federkraft der Anschlagfeder
13 der Steuerschieber 18 noch am Anschlag 19 anliegt.
Die Ausführungsform gem. Fig. 3 unterscheidet sich von der nach
den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß der Durchlaßquerschnitt
für das der Druckdämpfung zugeordnete Bodenventil 15
von Durchlaßöffnungen 26 einer Tellerfeder 25 gebildet wird. Am
inneren Durchmesser stützt sich diese Tellerfeder 25 am Steuerschieber
18 ab und wirkt insbesondere dann als Rückholfeder, wenn
die Feder 21, welche die Ventilfeder für das der Zugstufe zugeordnete
Rückschlagventil 14 bildet, sehr schwach ausgebildet ist.
Ab einem bestimmten Einfahrhub der Kolbenstange 1 wirkt die Anschlagfeder
13 entgegen der Kraft der Tellerfeder 25 und bewirkt
- da die Federkraft der Tellerfeder 25 schwächer als die
der Anschlagfeder 13 ausgebildet ist - eine Bewegung des Steuerschiebers
18 nach unten, wodurch der Druckanschlag einen wegabhängigen,
hydraulischen Dämpfkraftanstieg erfährt. In der unteren
Stellung legt sich die Tellerfeder 25 gegen den Anschlag 19 und
die untere Stirnfläche des Steuerschiebers 18 deckt einen Großteil
der Durchlaßöffnungen 26 ab.
Claims (5)
1. Zweirohrschwingungsdämpfer mit federbeaufschlagtem, hydraulischem
Druckanschlag, wobei ein mit einer Kolbenstange fest
verbundener Kolben axial beweglich in einem Zylinder angeordnet
ist und den mit Dämpfflüssigkeit gefüllten Innenraum des
Zylinders in zwei Arbeitsräume unterteilt, die mittels der dem
Kolben zugeordneten Dämpfventile miteinander verbindbar sind,
während eine am Ende des Zylinders befindliche Kolbenstangenführung
und ein am anderen Ende angeordnetes Bodenventil den
Zylinder in einem Behälter zentrieren und befestigen und zwischen
Zylinder und Behälter ein Ausgleichsraum gebildet ist,
welcher über das Bodenventil mit dem unteren Arbeitsraum in
flüssigkeitsleitender Verbindung steht und ein unter Einwirkung
einer an der Kolben-Kolbenstangen-Baueinheit befestigten
Anschlagfeder stehender, ab einem vorbestimmten Einfahrweg der
Kolbenstange den Durchlaßquerschnitt eines Druckdämpfventiles
verringernder Steuerkörper angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkörper ein unter
Einwirkung einer Rückholfeder (21, 25) stehender, mit dem Bodenventil
(7) verbundener und zwischen zwei Anschlägen (19,
20) axial beweglicher Steuerschieber (18) ist, welcher eine
Anschlagfläche (23) für die Anschlagfeder (13) aufweist.
2. Zweirohrschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerschieber (18) mit einer Durchlaßöffnungen
(26) bildenden Tellerfeder (25) in Wirkverbindung steht.
3. Zweirohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen (26) der Tellerfeder
(25) durch im wesentlichen radial verlaufende und am
Innendurchmesser mündende Aussparungen gebildet sind.
4. Zweirohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (25) die Rückholfeder
für den Steuerschieber (18) bildet.
5. Zweirohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (23) des Steuerschiebers
(18) durch mehrere radial nach außen gerichtete
Tragarme (22) gebildet ist.
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