DE3531896A1 - Hydraulischer federspeicherzylinder mit verschleissnachstellung - Google Patents
Hydraulischer federspeicherzylinder mit verschleissnachstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Federspeicherzylinder mit
Verschleißnachstellung, mit einem entgegen der Kraft einer
Speicherfeder von einem Druckmittel beaufschlagbaren Spannkolben, der
axial vermittels einer Verschleißnachstellvorrichtung justierbar mit
einer Kolbenstange gekoppelt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen derartigen, hydraulischen
Federspeicherzylinder mit einfachem, billigem Aufbau anzugeben, wobei
die Möglichkeit geboten wird, durch ebenfalls einfache Mittel eine
gegebenenfalls fernbetätigbare Notrückstellung vorsehen zu können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen dem
Spannkolben und der Kolbenstange eine Zylinder-Kolben-Anordnung
eingeordnet ist, deren Zylinderraum über ein Rückschlagventil aus dem
Beaufschlagungsraum des Spannkolbens druckmittelbeaufschlagbar ist, daß
der Spannkolben mit der Kolbenstange vermittels einer ersten, axialen
Reibungskupplung gekuppelt ist, deren Reibkraft größer als die unter
Druckmitteldruck ausübbare Spreizkraft der Zylinder-Kolben-Anordnung
ist, und daß zwischen einem feststehenden Gehäuseteil und der
Kolbenstange eine zweite, axiale Reibkupplung eingeordnet ist, deren
Reibkraft größer als die um die Spannkraft verminderte Reibkraft der
ersten Reibkupplung ist und in deren Kraftfluß sich eine ein dem
Sollhub entsprechendes Spiel aufweisende Anschlagkupplung befindet.
Nach der weiteren Erfindung kann für einen derartigen
Federspeicherzylinder eine einfache Notrückstellung dadurch geschaffen
werden, daß gemäß Patentanspruch 2 der Zylinderraum der
Zylinder-Kolben-Anordnung durch ein willkürlich schaltbares Ventil mit
dem Beaufschlagungsraum verbindbar ist. Eine Fernbetätigung der
Notrückstellung ist dabei nach der weiteren Erfindung in einfacher
Weise dadurch möglich, daß nach Patentanspruch 4 das Ventil
fernbetätigbar ist, insbesondere als handschaltbares Magnetventil
ausgebildet ist.
Die nach der weiteren Erfindung möglichen, vorteilhaften
Ausgestaltungen des Federspeicherzylinders sind den weiteren
Unteransprüchen entnehmbar.
In der Zeichnung ist ein nach der Erfindung ausgebildeter
Federspeicherzylinder im Teilschnitt schematisch dargestellt.
Der in der Zeichnung dargestellte Federspeicherzylinder ist als
Zuspannzylinder für eine Scheibenbremse eines Fahrzeuges vorgesehen,
wobei das im wesentlichen axial gestufte, zylindrische Gehäuseteil 1
des Federspeicherzylinders in einem Bremssattel 2 einer nur in ihren
hier interessierenden Teilen dargestellten Scheibenbremse gehalten ist.
Die Kolbenstange 3 des Federspeicherzylinders liegt mit ihrem aus dem
Gehäuseteil 1 herausragenden Kopfstück 4 an einer im Bremssattel 2
verschieblich gelagerten Bremsbacke 5 der Scheibenbremse an.
Am der Bremsbacke 5 abgewandten Ende ist das Gehäuseteil 1 durch einen
Gehäuseboden 6 verschlossen. Zwischen dem Gehäuseboden 6 und einem im
Gehäuseteil 1 abgedichtet verschieblich geführten Spannkolben 7 ist als
Speicherfeder ein aus Tellerfedern 8 bestehendes Federpaket
eingespannt; selbstverständlich sind anstelle der Tellerfedern 8 auch
anderartige Federn vorsehbar. Der Spannkolben 7 ist mit einem die
Tellerfedern 8 durchragenden Ansatz 9 versehen, welcher im Gehäuseboden
6 verschieblich geführt ist. Auf der den Tellerfedern 8 abgewandten
Seite befindet sich zwischen dem Spannkolben 7 und dem Gehäuseteil 1
ein Beaufschlagungsraum 10, der durch einen Kanal 11 mit einem
hydraulischen Druckmittel beaufschlagbar ist.
Die Kolbenstange 3 ist nahe des der Bremsbacke 5 benachbarten Endes des
Gehäuseteiles 1 in diesem mittels eines Dichtringes 12 abgedichtet
verschieblich geführt. Im Anschluß an den Dichtring 12 ist im
Gehäuseteil 1 eine zur Kolbenstange 3 hin offene Ringausnehmung 13
vorgesehen. Innerhalb der Ringausnehmung 13 befindet sich eine
Klemmfeder 14, welche die Kolbenstange 3 mit Reibschluß zu dieser
umgibt, jedoch zum Boden der Ringausnehmung 13 Spiel aufweist. Bei
Anlage der Klemmfeder 14 am einen axialen Ende der Ringausnehmung 13
weist die Klemmfeder 14 zum anderen Ende der Ringausnehmung 13 einen
axialen Spielabstand A auf, welcher dem Sollhub beim Zuspannen der
Scheibenbremse entspricht. Die Kolbenstange 3 durchragt den
Beaufschlagungsraum 10 und greift axial verschieblich in eine zum
Beaufschlagungsraum 10 hin offene Sackbohrung 5 des Spannkolbens 7
sowie des Ansatzes 9 ein. Nahe des Beaufschlagungsraumes 10 ist die
Sackbohrung 5 durch eine Ringausnehmung 16 erweitert, in welcher sich
mit höchstens geringem, axialem Spiel eine Klemmfeder 17 befindet,
welche ebenfalls mit Reibschluß auf der Kolbenstange 3 sitzt und zum
Boden der Ringausnehmung 16 Spiel ausweist. Im Anschluß an die
Ringausnehmung 16 ist in die Wandung der Sackbohrung 15 ein Dichtring
18 eingesetzt, welcher den aus der Zeichnung kaum ersichtlichen
Ringspalt zwischen der Kolbenstange 3 und der Wandung der Sackbohrung
15 nur in Strömungsrichtung vom Boden 19 der Sackbohrung 15 zum
Beaufschlagungsraum 10 hin abdichtet, in umgekehrter Strömungsrichtung
eine Strömung jedoch zuläßt. Der Dichtring 18 kann zweckmäßig als
üblicher Axialnutring ausgebildet sein, dessen Nut dem Boden 19
zugewandt ist, so daß seine Dichtlippen rückschlagventilartig wirken.
Die Kolbenstange 3 endet dicht vor dem Boden 19 mit einer einen Kolben
20 darstellenden Stirnfläche, wobei sich zwischen dem Boden 19 und dem
Kolben 20 ein Zylinderraum 21 befindet.
Der Boden 19 ist von einer kleinquerschnittigen Bohrung 22
durchbrochen, welche gleichachsig zur Achse 23 des
Federspeicherzylinders verläuft und deren Mündung in einem im Ansatz 9
vorgesehenem Raum 24 von einem parallel zur Achse 23 im Bodenabschnitt
des Ansatzes 9 abgedichtet verschieblich gelagerten Ventilstößels 25
dicht abdeckbar ist. Der Ventilstößel 25 ist durch eine nicht
dargestellte Einrichtung willkürlich verschiebbar, insbesondere kann er
das Stellglied eines üblichen, nicht dargestellten Magnetventiles sein,
welches an das freie Ende des Ansatzes 9 anzuflanschen ist und welches
mit einer Handbetätigung für den Ventilstößel 25 versehen sein kann. Im
Ruhezustand ist der Ventilstößel 25 dicht gegen die Einmündung der
Bohrung 22 in den Raum 24 angedrückt. Vom Raum 24 führt ein zweckmäßig
als Bohrung auszuführender Kanal 26 durch den Ansatz 9 und den
Spannkolben 7 zum Beaufschlagungsraum 10.
Die den Spannkolben 7 gegen das Gehäuseteil 1 abdichtende Dichtung 7′
und der Dichtring 12 sind jeweils derart auszubilden, daß sie einen
Druckmittelaustritt aus dem Beaufschlagungsraum 10 verhindern, in
umgekehrter Richtung können sie ebenfalls dichtend oder auch nicht
dichtend ausgebildet sein.
Die Klemmfeder 17 stellt in Verbindung mit den Wandungen der
Ringausnehmung eine erste Reibungskupplung 17, 16 zwischen dem
Spannkolben 7 und der Kolbenstange 3 dar, welche in Axialrichtung
zumindest nahezu spielfrei ist. Die Klemmfeder 14 stellt mit der
Ringnut 13 eine zweite Reibungskupplung 13, 14 zwischen dem Gehäuseteil
1 und der Kolbenstange 3 dar, welche mit dem Spielabstand A
entsprechenden Spiel behaftet ist. Durch ihre Verbindung zum
Beaufschlagungsraum 10 sind die Ringausnehmungen 13 und 16 mit
hydraulischem Druckmittel gefüllt, die Reibungskupplungen 13, 14 und
17, 16 sind daher nasse Kupplungen mit entsprechend geringem Verschleiß
und konstantem Reibverhalten. Die Mündung der Bohrung 22 bildet
zusammen mit dem Ventilstößel 25 ein Ventil 22, 23. Der Boden 19, der
Kolben 20 und der Zylinderraum 21 bilden eine Zylinder-Kolben-
Anordnung 19, 20, 21, welche aus dem Beaufschlagungsraum 10 am in dieser
Strömungsrichtung undichten Dichtring 18 vorbei mit hydraulischem
Druckmittel beaufschlagbar und bei abgehobenem Ventilstößel 25, also
geöffnetem Ventil 22, 25, durch die Bohrung 22 und den Kanal 26 wieder
in den Beaufschlagungsraum 10 entleerbar ist.
Die Reibkraft der ersten Reibungskupplung 17, 16 ist derart bemessen,
daß ihre Reibkraft größer ist als die vom Kolben 20 bei
Druckmittelbeaufschlagung des Zylinderraumes 21 auf die Kolbenstange 3
ausgeübte Kraft, also größer als die Spreizkraft zwischen dem Boden 19
und dem Kolben 20. Die Reibkraft der zweiten Reibungskupplung 13, 14 ist
derart bemessen, daß sie größer ist als die um die erwähnte Spreizkraft
zwischen dem Boden 19 und dem Kolben 20 verminderte Reibkraft der
ersten Reibungskupplung 17, 16. Beispielsweise können bei einer
beliebigen Krafteinheit die erste Reibungskupplung 17, 16 eine Reibkraft
vom Wert 3, die zweite Reibungskupplung 13, 14 eine Reibkraft vom Wert
2,5 und die Spreizkraft einen Wert 2 aufweisen.
Im Neuzustand des Federspeicherzylinders oder auch bei druckloser
Druckmittelquelle und unverschlissener Bremsbacke 5 nehmen die
Federspeicher-Teile die aus der Zeichnung ersichtlichen Lagen ein,
wobei die Kolbenstange 3 maximal nach rechts in das Gehäuseteil 1
eingedrückt ist und der Spannkolben 7 sich in seiner linken Endstellung
befindet. Der Spielabstand A kann sich dabei vollständig rechtsseitig
der Klemmfeder 14 befinden. Der Kanal 11, der Beaufschlagungsraum 10,
die beiden Ringausnehmungen 13 und 16, der Zylinderraum 21, der Raum 24
und der Kanal 26 sind mit drucklosem, hydraulischem Druckmittel
gefüllt.
Wird nunmehr in den Kanal 11 Druckmittel hohen Druckes eingespeist, so
wird durch die Druckbeaufschlagung des Beaufschlagungsraumes 10 der
Spannkolben 7 unter Kompression der Tellerfedern 8 nach rechts
gedrückt, wobei das Kopfstück 4 durch seine Anlage am Gehäuseteil 1 die
Kolbenstange 3 ortsfest hält. In den sich vergrößernden Zylinderraum 21
strömt am Dichtring 18 vorbeigelangtes Druckmittel ein, der Raum 24
wird ebenfalls druckbeaufschlagt. Der Spannkolben 7 überwindet bei
seiner Verschiebung die Reibungskraft der ersten Reibungskupplung
17, 16. Die Reibkraft der zweiten Reibungskupplung 13, 14 verhindert ein
Ausschieben der Kolbenstange 3 unter dem Beaufschlagungsdruck des
Kolbens 20 nach links. Bei vollständiger Kompression der Tellerfedern 8
bleibt der Spannkolben 7 stehen.
Nunmehr kann zur Lösespieleinstellung der Scheibenbremse der Druck des
hydraulischen Druckmittels gesenkt werden, wobei die Tellerfedern 8 den
Spannkolben 7 wieder nach links verschieben. Aus dem Zylinderraum 21
kann das hydraulische Druckmittel nicht entweichen, da sowohl der
Dichtring 18 wie das Ventil 22, 25 sperren; die Kolbenstange 3 wird
daher vom Spannkolben 7 mitgenommen, wobei die Reibkraft der zweiten
Reibungskupplung 13, 14 überwunden wird und über das Kopfstück 4 die
Bremsbacke 5 an die nicht dargestellte Scheibenbremse angelegt und
angepreßt wird. Der Anlegehub kann dabei größer als der Spielabstand A
sein. Zum nachfolgenden Lösen der Scheibenbremse ist wiederum durch den
Kanal 11 hoher Druckmitteldruck aufzubauen, wodurch der Spannkolben 7
unter Kompression der Tellerfeder 8 nach rechts gedrückt wird. Dabei
nimmt der Spannkolben 7 über die Reibkraft der ersten Reibungskupplung
17, 16 die Kolbenstange 3 und auch die Klemmfeder 14 mit, bis letztere
nach Zurücklegen des dem Spielabstand A entsprechenden Hubweges an der
rechtsseitigen Begrenzung der Ringnut 13 zur Anlage gelangt. Die
Reibkraft der zweiten Reibungskupplung 13, 14 hält sodann im Verein mit
der Druckmittelbeaufschlagung des Kolbens 20 die Kolbenstange 3 fest,
während sich der Spannkolben 7 bis zur vollständigen Kompression der
Tellerfedern 8 unter Überwinden der Reibkraft der ersten
Reibungskupplung 17, 16 weiter nach rechts bis in seine rechte
Endstellung verschiebt; während dieser Bewegung strömt Druckmittel am
Dichtring 18 vorbei in den Zylinderraum 21 ein. Nach Abschluß dieser
Bewegung befindet sich die Scheibenbremse mit korrektem Lösespiel in
ihrer Lösestellung.
Zu nachfolgenden Bremsungen ist der Druckmitteldruck abzusenken, wobei
die dann überwiegende Kraft der Tellerfedern 8 die Scheibenbremse
entsprechend zuspannen. Die Füllung des Zylinderraumes 21 mit nicht
kompressiblem, hydraulischem Druckmittel sichert dabei die
Kraftübertragung vom Spannkolben 7 zur Kolbenstange 3. Das Lösen
erfolgt entsprechend umgekehrt durch Wiederaufbau des
Druckmitteldruckes. Während der Bremsungen auftretender Verschleiß an
der Bremsbacke 5 bzw. anderen Bremsteilen wird bereits während dieser
Bremsungen durch entsprechendes Weiterbewegen des Spannkolbens 7 mit
der Kolbenstange 3 bei unverändert an der linksseitigen Begrenzung der
Ringnut 13 im Gehäuseteil 1 ortsfest anliegender Klemmfeder 14
nachgestellt. Beim nachfolgenden Lösen der Bremsen erfährt die
Kolbenstange 3 stets nur eine dem Spielabstand A entsprechende
Verschiebung nach rechts, während der Spannkolben 7 bis zu seiner
rechtsseitigen Endstellung und völliger Kompression der Tellerfedern 8
bewegt wird.
Falls die Druckmittelquelle ausfällt, beispielsweise eine von der
Druckmittelquelle zum Kanal führende, nicht dargestellte
Schlauchverbindung platzt, wird die Scheibenbremse mit maximaler Kraft
zugespannt. Soll die Scheibenbremse nunmehr gelöst werden, so ist eine
Notrückstellung des Federspeicherzylinders erforderlich. Zu diesem
Notrückstellen des Federspeicherzylinders ist der Ventilstößel 25 durch
geringfügige Rechtsverschiebung relativ zum Ansatz 9 von der Mündung
der Bohrung 22 abzuheben, also das Ventil 22, 25 zu öffnen, wodurch das
im Zylinderraum 21 befindliche Druckmittel durch die Bohrung 22, den
Raum 24 und den Kanal 26 zum drucklosen Beaufschlagungsraum 10
abströmen kann und der Druck im Zylinderraum 21 somit ebenfalls
abgebaut wird. Die Scheibenbremse entspannt sich nun, wobei die
Bremsbacke 5 und damit die Kolbenstange 3 bis zum losen Anliegen der
Bremsbacke 5 an der Bremsscheibe nach rechts zurückgedreht werden; es
ist dabei lediglich die Reibkraft der ersten Reibungskupplung 17, 16 zu
überwinden, während sich die Klemmfeder 14 der zweiten Reibungskupplung
13, 14 nur innerhalb des Spielabstandes A frei bewegt. Beim Abheben des
Ventilstößels 25 von der Bohrung 22 kann unter der Kraft der
Tellerfedern 8 eine Linksbewegung des Spannkolbens 7 bis zum Erreichen
dessen linker Endstellung erfolgen, diese Bewegung behindert jedoch die
Notrückstellung des Federspeicherzylinders in keiner Weise. Da der
Ventilstößel 25 ohne weiteres mit einer Fernbetätigung koppelbar ist,
beispielsweise wie vorstehend erwähnt das Schaltglied eines
Magnetventils sein oder auch über einem Bowdenzug bewegbar sein kann,
kann die Notrückstellung des Federspeicherzylinders mit nur geringem
Mehraufwand mittels einer Fernbetätigung von einer beliebigen Stelle
aus bewirkt werden. Dies ist besonders wesentlich bei Verwendung des
Federspeicherzylinders als Zuspannzylinders für eine Reibungsbremse
eines Schienenfahrzeuges; im Schadensfall ist es besonders günstig,
eine derartige Reibungsbremse beispielsweise von einem Führerstand aus
notlösen zu können.
In Abänderung zum beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es möglich,
anstelle des Ventils 22, 25 ein außerhalb des Federspeicherzylinders an
beliebiger Stelle angeordnetes Ventil vorzusehen, welches einerseits
mit dem Zylinderraum 21 und andererseits mit einem beliebigen, während
Notrückstellungen drucklosen Hydraulikraum, beispielsweise einem
Hydrauliksumpf, drucklosem Vorratsbehälter, mittel- oder unmittelbar
dem Beaufschlagungsraum 10 oder dergleichen verbunden ist.
Der Federspeicherzylinder weist einen druckmittelbeaufschlagbaren
Spannkolben (7) auf. Zwischen dem Spannkolben (7) und einer von diesem
bewegbaren Kolbenstange (3) ist eine Zylinder-Kolben-Anordnung
(19, 20, 21) eingeordnet, deren Zylinderraum 21 über einen als
Rückschlagventil ausgebildeten Dichtring (18) aus dem
Beaufschlagungsraum (10) des Spannkolbens (7) druckmittelbeaufschlagbar
ist. Zwischen dem Spannkolben (7) und der Kolbenstange (3) ist eine
erste, axiale Reibungskupplung (17, 18) und zwischen einem Gehäuseteil
(1) und der Kolbenstange (3) ist eine zweite Reibungskupplung (13, 14)
vorgesehen. Die zweite Reibungskupplung (13, 14) ist mit einem dem
Sollanlegehub entsprechendem Anschlagspiel A versehen. Die Reibkraft
der ersten Reibungskupplung (17, 16) ist größer als die Spreizkraft der
Zylinder-Kolben-Anordnung (19, 20, 21) und die Reibkraft der zweiten
Reibungskupplung (13, 14) ist größer als die um die Spreizkraft
verminderte Reibkraft der ersten Reibungskupplung (17, 16). Der
Zylinderraum (21) der Zylinder-Kolben-Anordnung (19, 20, 21) ist
willkürlich in den Beaufschlagungsraum (10) des Spannkolbens (7)
entleerbar.
- Bezugszeichenliste
1 Gehäuseteil
2 Bremssattel
3 Kolbenstange
4 Kopfstück
5 Bremsbacke
6 Gehäuseboden
7 Spannkolben
7′ Dichtung
8 Tellerfeder
9 Ansatz
10 Beaufschlagungsraum
11 Kanal
12 Dichtring
13 Ringausnehmung
14 Klemmfeder
15 Sackbohrung
16 Ringausnehmung
17 Klemmfeder
18 Dichtring
19 Boden
20 Kolben
21 Zylinderraum
22 Bohrung
23 Achse
24 Raum
25 Ventilstößel
26 Kanal
17, 16 1. Reibungskupplung
13, 14 2. Reibungskupplung
19, 20, 21 Zylinder-Kolben-Anordnung
22, 25 Ventil
A Spielabstand
Claims (9)
1. Hydraulischer Federspeicherzylinder mit Verschleißnachstellung, mit
einem entgegen der Kraft einer Speicherfeder (8) von einem Druckmittel
beaufschlagbaren Spannkolben (7), der axial vermittels einer
Verschleißnachstellvorrichtung justierbar mit einer Kolbenstange (3)
gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Spannkolben (7)
und der Kolbenstange (3) eine Zylinder-Kolben-Anordnung (19, 20, 21)
eingeordnet ist, deren Zylinderraum (21) über ein Rückschlagventil
(Dichtring 18) aus dem Beaufschlagungsraum (10) des Spannkolbens (7)
druckmittelbaufschlagbar ist, daß der Spannkolben (7) mit der
Kolbenstange (3) mittels einer ersten, axialen Reibungskupplung (17, 16)
gekuppelt ist, deren Reibkraft größer als die unter Druckmitteldruck
ausübbare Spreizkraft der Zylinder-Kolben-Anordnung (19, 20, 21) ist, und
daß zwischen einem feststehenden Gehäuseteil (1) und der Kolbenstange
(3) eine zweite, axiale Reibungskupplung (13, 14) eingeordnet ist, deren
Reibkraft größer als die um die Spreizkraft verminderte Reibkraft der
ersten Reibkupplung (17, 16) ist und in deren Kraftfluß sich eine in
dem Sollhub entsprechendes Spiel (A) aufweisende Anschlagkupplung
befindet.
2. Federspeicherzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinderraum (21) der Zylinder-Kolben-Anordnung (19, 20, 21) durch
ein willkürlich schaltbares Ventil (22, 25) mit dem Beaufschlagungsraum
(10) verbindbar ist.
3. Federspeicherzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (22, 25) unmittelbar schaltbar ist.
4. Federspeicherzylinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (22, 25) fernbetätigbar ist,
gegebenenfalls als handschaltbares Magnetventil ausgebildet ist.
5. Federspeicherzylinder nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der
Reibkupplungen (13, 14; 17, 16) eine die Kolbenstange (3) umgebende
Klemmfeder (14; 17) aufweist.
6. Federspeicherzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (3) in eine Sackbohrung (9) des Spannkolbens (7)
eingreift, wobei im Eingriffsbereich sich zwischen beiden eine nur
einseitig dichtende, das Rückschlagventil bildende Dichtung (18) und
die an einem der beiden Teile - Spannkolben (7) oder Kolbenstange
(3) - zumindest nahezu axial spielfrei gehaltende Klemmfeder der
ersten Reibungskupplung (17, 16) befinden.
7. Federspeicherzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmfeder (14) der zweiten Reibungskupplung (13, 14) in einer
Ringausnehmung (14) des Gehäuseteiles (1) mit dem Sollhub
entsprechendem Axialspiel (A) gehalten ist.
8. Federspeicherzylinder nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß im Spannkolben (7) ein vom Ventil (22, 25)
verschließbarer Kanal (26) vom Boden (19) der Sackbohrung (9) zum
Beaufschlagungsraum (10) führt.
10. Federspeicherzylinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (22, 25) einen parallel, gegebenenfalls gleichachsig, zum
Spannkolben (7) verschieblich in diesem gelagerten Ventilstößel (25)
aufweist.
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