DE3531315A1 - Auslaufeinrichtung fuer elektrische spielzeugeisenbahnen - Google Patents
Auslaufeinrichtung fuer elektrische spielzeugeisenbahnenInfo
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- A63H—TOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
- A63H19/00—Model railways
- A63H19/24—Electric toy railways; Systems therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für mit Gleich
spannung betriebene elektrische Spielzeugeisenbahnen,
wie sie beispielsweise aus "eisenbahn magazin", Alba
Publikation Alf Teloeken GmbH & Co KG, Düsseldorf, Heft
2/85, Seite 78 bis 81 bekannt sind.
Bei den heute vorherrschenden Spurweiten für Modelleisen
bahnen sind am meisten die Spur HO (16 mm Spurweite)
und N (12 mm Spurweite) verbreitet. Bei der erst genannten
Spurweite werden etwa vierzig Prozent der auf dem Markt
befindlichen Spielzeugeisenbahnmodelle mit 12 Volt Gleich
strom betrieben, bei der Spur N wird ausschließlich Gleich
strom verwendet.
Die Antriebsmotoren für derartige Modelleisenbahnen sind
üblicherweise Elektromotoren mit gewickeltem Anker und
Permanentmagneten für den Stator. Hierdurch ist zwar
eine einfache Fahrtrichtungsänderung durch Umpolung mög
lich, und die Fahrtrichtung wird in vom Schaltpult aus
erkennbarer Weise eindeutig festgelegt; jedoch sind mit
den bekannten Elektromotoren auch Probleme verbunden,
welche der genannten Druckschrift zu entnehmen sind.
Der Antrieb der Modelleisenbahnen erfolgt nämlich vom
Elektromotor über eine Schnecke auf ein Getriebe. Dies
hat zur Folge, daß bei Stromunterbrechung, wie sie bei
Modelleisenbahnanlagen etwa auf Weichen, vor gesteuerten
Signalen, aber auch bei Fahrtrichtungsumkehr auftreten
kann, die Bahnen ruckartig stehenbleiben. Dies kann in
extremen Fällen zum Entgleisen der Bahnen führen, auf
jeden Fall beeinträchtigt es aber durch das unnatürliche
plötzliche Abstoppen die Spielfreude mit derartigen Modell
bahnen.
Bekannte Versuche, dieses Problem in den Griff zu bekommen,
führten zur Entwicklung von Elektromotoren mit Schwungmasse
und Fliehkraftkupplung, sogenannten Faulhaber-Motoren.
Derartige Motoren sind jedoch zu kostenaufwendig, als
daß sie serienmäßig bei derartigen Modelleisenbahnen
eingesetzt werden könnten, darüber hinaus gibt es bereits
einen sehr großen Bestand an Modelleisenbahnen mit dem
weiter voranstehend genannten Antrieb und derartige Bahnen
wären gegebenenfalls höchstens umzurüsten, was neben
den Kosten für die ohnehin kostenaufwendigen Motoren
auch Kosten für die Umrüstung erforderlich machen würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zu schaffen, mit welcher das abrupte Ste
henbleiben bei Stromunterbrechung vermieden wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch zumindest einen elektrischen
Energiespeicher, welcher im Betrieb der elektrischen
Spielzeugeisenbahn mit elektrischer Energie versorgbar
ist und beim Abschalten der Gleichspannung elektrische
Energie abgibt.
Ein derartiger Energiespeicher wirkt also gewissermaßen
als Puffer, welcher im normalen Fahrbetrieb aufgeladen
wird und die gespeicherte Energie bei Stromunterbrechung
über einen bestimmten Zeitraum wieder abgibt. Als beson
derer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist hervorzu
heben, daß keine konstruktiven Änderungen an den beste
henden Motor- Getriebeanordnungen der Modelleisenbahnen
erforderlich sind, sondern nur eine zusätzliche Einrich
tung, welche auf vielfältige Weise realisierbar ist,
zur Anwendung kommt. Elektrische Energiespeicher sind
in mehreren Ausgestaltungen möglich, da es im Prinzip
ausreicht, ein Speichermedium für elektrische Energie
zu verwenden, welches nach Versorgung mit elektrischer
Energie beim Abschalten zumindest einen Teil dieser Energie
über einen begrenzten Zeitraum wieder abgibt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird vorgeschlagen, daß der Energiespeicher zumindest
ein Kondensator ist. Kondensatoren sind in vielfältigen
Ausführungsformen erhältlich. Die speicherbare Energiemenge
wird hier durch die Kapazität des jeweiligen Kondensators
bestimmt und ist daher auch einfach änderbar, falls geän
derte Betriebsbedingungen dies erforderlich machen sollten.
Kondensatoren können an unterschiedlichen Stellen in
den elektrischen Versorgungskreislauf der Spielzeugeisen
bahn geschaltet werden, so daß bestehende Anlagen nicht
etwa durch an nur einer bestimmten Stelle anbringbare
Energiespeicher verunstaltet werden, sondern der Kondensa
tor oder die Kondensatoren, beispielsweise bei einer
Modelleisenbahnanlage verdeckt in den elektrischen Kreis
lauf eingeschaltet werden kann. Ebenso wäre es möglich,
den Energiespeicherkondensator beispielsweise, wenn hierfür
die Platzverhältnisse ausreichen, auch in der Spielzeug
eisenbahn selbst anzubringen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung ist vorgesehen, daß der Energiespeicher zwei An
schlüsse aufweist, deren einer mit einem Pol (+) einer
elektrischen Energiequelle und deren anderer Anschluß
mit einem zweiten Pol (-) der Energiequelle elektrisch
verbunden ist. Sobald die Energiequelle Energie abgibt,
wird der Energiespeicher mit Energie aufgeladen. Beim
Abschalten der Energiequelle, welche sich beispielsweise
in einem sogenannten Fahr- oder Stellpult für eine Modell
eisenbahn befinden kann, gibt der Energiespeicher die
gespeicherte Energie wieder ab und das bisher nach dem
Stand der Technik äußerst ruckartige Abstoppen der Modell
eisenbahn wird verlangsamt und es kommt hierdurch ein
sanftes Abstoppen der Modelleisenbahn zustande.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß als ein erster Energie
speicher ein erster Elektrolytkondensator vorgesehen
ist, dessen einer Anschluß an eine Zuführleitung einer
elektrischen Energiequelle und dessen anderer Anschluß
über ein unidirektionales Bauelement an eine zweite Zuführ
leitung der Energiequelle angeschlossen ist, und daß
als ein zweiter Energiespeicher ein zweiter Elektrolyt
kondensator für die umgekehrte Polarität vorgesehen ist,
dessen einer Anschluß an die Zuführleitung und dessen
anderer Anschluß über ein entgegengesetzt zum ersten
Bauelement sperrendes bzw. stromdurchlassendes unidi
rektionales Bauelement an die zweite Zuführleitung ange
schloßen ist.
Die einfach mit Elektrolytkondensatoren erreichbaren
Kapazitäten sind besonders für den Betrieb mit Modelleisen
bahnen geeignet, da sich durch mit diesen Kapazitäten
speicherbare Energiemengen die gewünschten Auslaufstrecken
für das Abstoppen der Modellbahnen ergeben. Da Elektrolyt
kondensatoren monopolar sind, ist für jede Stromrichtung
ein Elektrolytkondensator erforderlich, wobei die Polari
täten der beiden Elektrolytkondensatoren entgegengesetzt
geschaltet sind. Damit nur der jeweils für die gewünschte
Fahrtrichtung der Modelleisenbahn und damit vorgegebene
Polarität bestimmte Elektrolytkondensator aufgeladen
wird und seine Energie abgibt, ist die Schaltung jeweils
eines unidirektionalen Bauelementes in den Stromleitungs
pfad jedes Kondensators erforderlich, wobei auch die
beiden unidirektionalen Bauelemente wiederum entgegenge
setzt bezüglich ihrer Durchlaß- bzw Sperrichtung geschaltet
sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist das erste und/oder zweite unidirektionale
Bauelement eine (Halbleiter-) Diode. Halbleiterdioden
sind kostengünstig für die bei Modelleisenbahnen auftreten
den Spannungen und Stromstärken erhältlich und weisen
relativ geringe Abmessungen auf, so daß der erforderliche
Platzbedarf nur gering ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert,
aus welchem weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind schematisch zwei einen Schienenstrang
bildende Schienen 10, 12 einer Modellbahnanlage darge
stellt. Jeder Schiene 10, 12 wird über einen Anschluß
18 bzw. 20, welche über Zuleitungen 22 bzw. 24 und An
schlüsse 14 bzw. 16 mit der jeweiligen Schiene 10 bzw.
12 verbunden sind, elektrische Energie zugeführt. Bei
einer gewählten Fahrtrichtung liegt daher eine bestimmte
Polarität über den Anschlußpunkt 18 an der einen Schiene
10 und die entgegengesetzte Polarität über den Anschluß
punkt 20 an der Schiene 12. Der Betriebsstrom wird von
jeder Schiene 10, 12 jeweils über mit der Modelleisenbahn
verbundene Glieder abgenommen, beispielsweise über die
Räder oder über Schleifkontakt.
Ein Schienenabschnitt 10, 12 mit den Verbindungspunkten
14, 16 und hieran angeschlossenen Verbindungsleitungen
22, 24, welche schließlich zu den Anschlußpunkten 18,
20 führen, wird auch als "Stromschiene" bezeichnet. An
eine derartige Stromschiene werden weitere Schienen eines
Schienenstranges für eine Modelleisenbahn durch einfache
Verbindungsmittel, üblicherweise durch Anstecken oder
Einschieben, angeschlossen.
Von dem Anschlußpunkt 18 führt eine elektrische Leitung
26 zu einer elektrischen Energiequelle A, und zwar wie
in der Fig. 1 dargestellt zu deren negativem Pol. Der
andere Anschlußpunkt 20, ist dementsprechend über eine
Leitung 28 mit dem positiven Pol der elektrischen Energie
versorgungseinheit A verbunden. Bei einer Fahrrichtungsum
kehr, welche in Fig. 1 durch B gekennzeichnet ist, kehren
sich die an den Leitungen 26, 28 liegenden Polaritäten
um, so daß nunmehr der negative Pol an der Leitung 28
anliegt und der positive Pol an der Leitung 26 liegt.
Eine derartige Fahrtrichtungsumkehrfunktion wird üblicher
weise in Fahr- oder Stellpulten für Modelleisenbahnen
bereitgestellt.
An die Leitung 28 ist in Sperrichtung eine Diode 36 ange
schlossen, deren anderer Anschluß zu einem Elektrolytkon
densator 32 führt, welcher wiederum mit seinem zweiten
Anschluß an der anderen Leitung 26 liegt.
In analoger Weise ist an die Leitung 28 eine zweite Diode
38, diesmal in Durchlaßrichtung, angeschlossen, deren
sperrseitiger Anschluß zu einem zweiten Elektrolytkondensa
tor 34 führt, dessen zweiter Anschluß elektrisch mit
der Leitung 26 verbunden ist.
Auf diese Weise ist durch die Sperr- bzw. Durchlaßrichtung
der Diode 36 bzw. 38 sichergestellt, daß nur jeweils
der eine Elektrolytkondensator 32 bzw. 34 geladen wird
und bei Stromunterbrechung, also beispielsweise einem
Abschalten der Stromzufuhr von der Stromversorgungseinheit
A bzw. B, Energie wieder über die genannten Zuführungs
leitungsverbindungen an die Schienen 10, 12 abgeben kann.
Aus der Schaltung nach Fig. 1 wird dem Fachmann ebenfalls
klar, daß die Anordnung von Diode 36 und Elektrolytkonden
sator 32 bzw. Diode 38 und Elektrolytkondensator 34
in der gezeigten Schaltungsart, insbesondere was die
Sperr- und Durchlaßrichtung der Dioden 36, 38 betrifft,
statt durch Anschlüsse an die Leitungen 26, 28 auch durch
direktere Anschlüsse an die Schienen 10, 12 vorgenommen
werden kann, gegebenenfalls sogar in einem Modelleisenbahn
zug, etwa in dem mit einem Motor versehenen Antriebs
fahrzeug, aber auch in zugehörigen Waggons.
Claims (5)
1. Einrichtung für mit Gleichspannung betriebene elek
trische Spielzeugeisenbahnen,
gekennzeichnet durch,
zumindest einen elektrischen Energiespeicher (32, 34),
welcher im Betrieb der Spielzeugeisenbahn mit elek
trischer Energie versorgbar ist und beim Abschalten
der Gleichspannung gespeicherte Energie an die Spiel
zeugeisenbahn abgibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiespeicher zumindest ein Kondensator
(32, 34) ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiespeicher (32, 34) zwei Anschlüsse auf
weist, deren einer mit einem Pol (+) einer elek
trischen Energiequelle (A) und deren anderer mit
einem zweiten Pol (-) der Energiequelle elektrisch
verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ein erster Energiespeicher ein erster Elektro
lytkondensator (32) vorgesehene ist, dessen einer
Anschluß an eine Zuführleitung (26) einer elektrischen
Energiequelle (A) und dessen anderer Anschluß über
ein unidirektionales Bauelement (36) an eine zweite
Zuführleitung (28) der Energiequelle (A) angeschlossen
ist, und daß als ein zweiter Energiespeicher ein
zweiter Elektrolytkondensator (34) für die umgekehrte
Polarität vorgesehen ist, dessen einer Anschluß an
die Zuführleitung (26) und dessen anderer Anschluß
über ein entgegengesetzt zum ersten Bauelement (36)
sperrendes bzw. stromdurchlassendes unidirektionales
Bauelement (38) an die zweite Zuführleitung (28)
angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und/oder zweite unidirektionale Bauele
ment eine (Halbleiter-) Diode (36, 38) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531315 DE3531315A1 (de) | 1985-09-02 | 1985-09-02 | Auslaufeinrichtung fuer elektrische spielzeugeisenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531315 DE3531315A1 (de) | 1985-09-02 | 1985-09-02 | Auslaufeinrichtung fuer elektrische spielzeugeisenbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3531315A1 true DE3531315A1 (de) | 1987-03-05 |
Family
ID=6279952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853531315 Withdrawn DE3531315A1 (de) | 1985-09-02 | 1985-09-02 | Auslaufeinrichtung fuer elektrische spielzeugeisenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3531315A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345283A1 (de) * | 2003-09-30 | 2005-04-21 | Franz Giesen | Antriebssystem für elektromotorisch angetriebene Modellbahn-Lokomotiven |
DE102013109669A1 (de) | 2013-09-04 | 2015-03-05 | Viessmann Modellspielwaren Gmbh | Verfahren zur Nutzung der in einem Energiespeicher einer digital betriebenen Modellbahn-Lokomotive gespeicherten elektrischen Energie, Antriebssystem für elektromotorisch antreibbare Modellbahn-Lokomotiven und Modellbahn-Lokomotive mit einem derartigen Antriebssystem |
-
1985
- 1985-09-02 DE DE19853531315 patent/DE3531315A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345283A1 (de) * | 2003-09-30 | 2005-04-21 | Franz Giesen | Antriebssystem für elektromotorisch angetriebene Modellbahn-Lokomotiven |
DE10345283B4 (de) * | 2003-09-30 | 2008-10-30 | Giesen, Franz, Dipl.-Phys. | Antriebssystem für elektromotorisch angetriebene Modellbahn-Lokomotiven |
DE102013109669A1 (de) | 2013-09-04 | 2015-03-05 | Viessmann Modellspielwaren Gmbh | Verfahren zur Nutzung der in einem Energiespeicher einer digital betriebenen Modellbahn-Lokomotive gespeicherten elektrischen Energie, Antriebssystem für elektromotorisch antreibbare Modellbahn-Lokomotiven und Modellbahn-Lokomotive mit einem derartigen Antriebssystem |
DE102013109669B4 (de) * | 2013-09-04 | 2017-02-23 | Viessmann Modellspielwaren Gmbh | Verfahren zur Nutzung der in einem Energiespeicher einer digital betriebenen Modellbahn-Lokomotive gespeicherten elektrischen Energie, Antriebssystem für elektromotorisch antreibbare Modellbahn-Lokomotiven und Modellbahn-Lokomotive mit einem derartigen Antriebssystem |
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