DE3531251C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Tisch für Datenverarbeitungs- Drucker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Im Zuge der verbreiteten Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung werden im Bürobereich verstärkt Drucker eingesetzt, die sowohl mit einer obenliegenden Einzelblattzuführung, als auch mit einem untenliegen­ den Papiereinzug für Endlosformulare ausgerüstet sind. Bisher wurden solche Drucker in der Regel auf starre Tische gestellt, deren Tischplatte an entsprechender Stelle mit einer Durchführungsöffnung für das Endlospa­ pier versehen ist. Zum Einführen eines neuen Endlospa­ piers - beispielsweise wenn eine Packung verbraucht ist oder bei Formatwechsel - müssen zwei Personen den meist schwergewichtigen Drucker schräg halten, damit der untenliegende Papiereinzug zugänglich wird. Bei dieser behelfsmäßigen Handhabung kann der Drucker leicht hin- und herrutschen, dabei verschiebt sich das Papier, wodurch es zerknittert und möglicherweise nicht ordnungsgemäß in den Papiereinzug eingelegt wer­ den kann.

Ein zur Aufstellung eines Druckers verwendbarer Roll­ tisch als Datenverarbeitungsplatz ist aus DE-GM 84 06 176 bekannt. In dessen Tischplatte befindet sich u. a. ein Schlitz für den Papierdurchlauf zum darüber­ stehenden Drucker. Offensichtlich ist wie oben be­ schrieben die Einführung eines Endlospapiers in die­ sen Schlitz sehr umständlich.

Des weiteren sind nach dem Stande der Technik Tische für Daten-Sichtarbeitsplätze, Schreibtische etc. be­ kannt, bei denen die Tischplatte oder Zwischenplatt­ formen aus ergonomischen Gründen neigbar sind. Beim Tisch gemäß DE-GM 80 25 132 beispielsweise ist eine am Tisch aufgehängte Plattform für eine Anzeigeeinheit (Bildschirm, Terminal) mittels zweier etwa senkrecht verlaufender, mit horizontalem Abstand voneinander an­ gebrachter Lochbänder in ihrer Neigung verstellbar. Dadurch kann die Sichtebene der Anzeigeeinheit blend­ frei eingestellt werden.

In FR-6 48 080 und DE-GM 70 00 422 sind schlichte Schreibtische bekannt, bei denen die Tischplatte für flexible Einsatzzwecke sowohl horizontal verschiebbar, als auch mit ihrer Oberseite zum Benutzer hin neigbar sind. Gemäß DE-GM 82 00 573 ist ein Beschlag bekannt, mit dessen Hilfe die Arbeitsplatte eines Tisches höhen­ verstellbar und in ihrer Neigung veränderlich lagerbar ist.

Nachteilig bei sämtlichen bekannten Tischen ist die Tatsache, daß sie an ihren speziellen Einsatz zur Aufstellung eines Datenverarbeitungsdruckers nicht an­ gepaßt und deshalb die einleitend genannten Nachteile in Kauf zu nehmen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tisch für Datenverarbeitungs-Drucker zu schaffen, bei dem der untenliegende Papiereinzug für Endlosformulare be­ quem und damit benutzerfreundlich für eine einzige Person zugänglich ist.

Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruches 1 gelöst. Soll in den Drucker ein neues Endlosformular eingelegt werden, geschieht dies ein­ fach durch Schwenken der Tischplatte nach hinten in die geneigte Stellung, wodurch die Unterseite der Tischplatte dem Benutzer zugewandt ist und der unten­ liegende Papiereinzug über den Schlitz in der Tisch­ platte bequem von vorne zugänglich ist.

Gemäß Anspruch 2 ist die Tischplatte um ihre Hinterkan­ te verschwenkbar gelagert. Dies ist eine konstruktiv besonders einfache Möglichkeit, die Tischplatte in eine nach hinten geneigte Stellung zu verschwenken.

Das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 3 gewährlei­ stet, daß es einer einzigen Person möglich ist, ein solches Endlosformular in den untenliegenden Papierein­ zug eines Datenverarbeitungs-Druckers einzuführen, da durch die Arretierung die Tischplatte in ihrer geneig­ ten Stellung zuverlässig festgehalten wird.

Durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 4 wird der Papiereinzug besonders leicht zugänglich, da in den Arbeitsbereich beim Formularwechsel keine stören­ den Bauteile des Tischgestells hineinragen.

In den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 5 und 6 wird eine besonders solide Konstruktion für einen schwenk- und ausziehbaren Tisch für Datenverarbei­ tungs-Drucker angegeben. Durch die Verbindung der Tischplatte an einer Kante mit einem Halterahmen wird beim Hochschwenken der Platte ein besonders großer und damit leicht zugänglicher Öffnungsbereich erzielt. Die Lagerung des Halterahmens in einer Führung des Tischge­ stells ist eine konstruktiv vorteilhafte Lösung für ausziehbare Tischplatten.

Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 7 gewährlei­ stet, daß die Tischplatte mit dem daraufgestellten Drucker beim Formularwechsel in der aufgeklappten, ge­ neigten Stellung sicher verbleibt. Auch die Bedienungs­ freundlichkeit wird dadurch erhöht, da eine einzige Person in aufeinanderfolgenden Schritten den Drucker in die geneigte Stellung bringen kann, dann das Papier einlegen und anschließend die Tischplatte mit dem Drucker wieder in ihre Arbeitsposition bringen kann.

Damit der Drucker in der geneigten Stellung der Tisch­ platte nicht abrutschen kann, ist gemäß dem Kennzeich­ nungsmerkmal des Anspruches 8 eine Stop-Leiste vorgese­ hen. Diese kann auch weitere oder alle Seiten des Druckers umschließen, wodurch das teuere Gerät weitest­ gehend vor Abrutschen und Beschädigungen durch unacht­ samen Umgang damit gesichert ist.

Durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 9 und 10 wird der Bedienungskomfort des Tisches weiter er­ höht. Inbesondere der Einbau einer Gasdruckfeder ver­ ringert den Kraftaufwand für das Hochschwenken der Tischplatte erheblich. Außerdem wird dadurch ein schlagartiges Herunterklappen der Tischplatte mit einer damit verbundenen starken Erschütterung des Druckers vermieden.

Eine stabile Konstruktion wird durch das kennzeichnen­ de Merkmal des Anspruches 11 beschrieben, die zudem den Anforderungen des modernen Büroalltags besonders gerecht wird. Es werden nämlich zunehmend so große Mengen von teilweise sehr breiten Endlosformularen ver­ arbeitet, daß es notwendig sein kann, die Papiervorrä­ te auf Paletten an den Druckerplatz heranzufahren. Diese können bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführung des Tisches einfach unter das Tischgestell geschoben werden. Die im Kennzeichnungsmerkmal des An­ spruches 12 angegebene Wand kann dabei als Stütze für den Papierstapel dienen.

Werden verschiedene Formate für die Endlosformulare benötigt, können diese auf verschiedenen Zwischenböden entsprechend dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspru­ ches 13 gelagert werden und sind damit quasi stets "abrufbereit". Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspru­ ches 14 gewährleistet, daß durch die in Klemm- und Führungsleisten eingespannten Papierenden der verschie­ denformatigen Formulare ein schneller Zugriff auf die­ se möglich ist.

Die Erfindung wird anhand der Figuren in einem Ausfüh­ rungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Tisches für Datenverarbeitungs-Drucker in Arbeitsposi­ tion,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Druckers analog Fig. 1 in Offenstellung.

Fig. 1 zeigt den Tisch 1 in der Arbeitsstellung des Datenverarbeitungs-Druckers 2, der mit einem untenlie­ genden Papiereinzug 3 für Endlosformulare 4 ausgerü­ stet ist. Das zu bedruckende Papier wird dabei im Betrieb durch den Schlitz 5 (Fig. 2) geführt. Muß ein neues Endlosformular 4 in den Papiereinzug 3 einge­ legt werden, wird die Tischplatte 6 aus der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsposition in die in Fig. 2 dar­ gestellte Offenstellung geschwenkt. Der Papiereinzug 3 ist frei zugänglich, der bequeme Zugriff wird durch die Möglichkeit des Ausziehens der Tischplatte 6 in Richtung 7 aus dem Tischgestell 8 noch verbessert.

An ihrer Hinterkante 9 ist die Tischplatte 6 mit einer Kante des Halterahmens 10 beispielsweise mittels eines Scharnierbeschlags verbunden. Der Halterahmen 10 ist in einer Führung (nicht gezeigt) des Tischgestells 8 verschiebbar gelagert. Durch die Rastsperre 11 wird die Tischplatte 6 in ihrer Offenstellung arretiert, leichtes Anheben der Tischplatte 6 löst die Verrastung wieder. Damit der Drucker 3 in der Schwenkstellung nicht abrutschen kann, ist die Stop-Leiste 12 auf der Tischplatte 6 parallel zu deren Hinterkante 9 aufge­ setzt.

Den vorderen Abschluß der Tischplatte 6 bildet eine Ab­ schlußleiste 13, an der ein Griff 14 befestigt ist. In einer Bohrung 15 im Halterahmen 10 ist das Gehäuse einer Gasdruckfeder 16 befestigt, deren Kolbenstange 17 an der Unterseite der Tischplatte 6 befestigt ist. Die Kraft dieser Feder wirkt in Öffnungsrichtung 18 der Tischplatte 6 und unterstützt deren Schwenkbewe­ gung in Öffnungsrichtung 18.

Das Tischgestell wird aus drei senkrecht stehenden Wänden 19 gebildet, wodurch zusammen mit den Zwischen­ böden 20 das Tischgestell 8 als Regal für die Endlos­ formulare 4 verwendet werden kann.

Die Anfangsstücke 21 der nicht eingesetzten Endlosfor­ mulare 4 sind zwischen zwei Klemm- und Führungslei­ sten 22 eingespannt und dadurch fixiert.

Claims (15)

1. Tisch für Datenverarbeitungs-Drucker, insbesondere mit untenliegendem Papiereinzug (3) für Endlosformu­ lare (4), dessen Tischplatte

• - mit einem Schlitz (5) zur Papierdurchführung ver­ sehen und
• - zwischen einer im wesentlichen waagerechten und einer geneigten Stellung am Tischgestell ver­ schwenkbar gelagert ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (6) derart in eine nach hin­ ten geneigte Stellung verschwenkbar ist, daß die Tischplattenunterseite mit dem Schlitz (5) von vorne zugänglich ist.

2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (6) um ihre Hinterkante (9) ver­ schwenkbar gelagert ist.

3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (6) in ihrer geneigten Bewe­ gungsendstellung arretierbar ist.

4. Tisch nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (6) in mindestens einer Rich­ tung aus dem Tischgestell (8) ausziehbar ist.

5. Tisch nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (6) an ihrer Hinterkante (9) mit einem Halterahmen (10) schwenkbar verbunden ist.

6. Tisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (10) in einer Führung des Tisch­ gestells (8) verschiebbar gelagert ist.

7. Tisch nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tischplatte (6) und Halterahmen (10) eine die Tischplatte (6) in mindestens einer nach hinten geneigten Stellung, insbesondere in ihrer nach hinten geneigten Bewegungsendstellung arretie­ rende Rastsperre (11) angeordnet ist.

8. Tisch nach mindestens einem der vorgenannten An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Hinterkante (9) der Tischplatte (6) auf deren Oberfläche eine Stop-Leiste (12) auf­ gesetzt ist.

9. Tisch nach mindestens einem der vorgenannten An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderkante der Tischplatte (6) eine mit einem Griff (14) versehene Abschlußleiste (13) be­ festigt ist.

10. Tisch nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Tischplatte (6) und dem Halterah­ men (10) beabstandet von der Hinterkante (9) eine Gasdruckfeder (16) angeordnet ist, die die Tisch­ platte (6) in Öffnungsrichtung (18) ihrer Schwenk­ bewegung beaufschlagt.

11. Tisch nach mindestens einem der vorgenannten An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tischgestell (8) aus zwei parallelen je­ weils seitlich des Halterahmens (10) angeordneten Wänden (19) besteht, die durch eine zu diesen rechwinklig stehende Strebe verbunden sind.

12. Tisch nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe als eine weitere, den Unterbau teilende Wand (19) ausgeführt ist.

13. Tisch nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Tischgestell (8) mindestens ein Zwischenbo­ den (20) angeordnet ist.

14. Tisch nach mindestens einem der vorgenannten An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Halterahmen (10) mindestens eine Klemm- und eine Führungsleiste (22) für Endlospapier-Formula­ re (4) angeordnet sind.