DE3531241A1 - Vorrichtung zur gesteuerten ausgabe von fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur gesteuerten ausgabe von fluessigkeitenInfo
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- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/02—Burettes; Pipettes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gesteuerten
Ausgabe von Flüssigkeiten, mit einer Kanüle zur Aufnahme
der Flüssigkeit und einem axial bewegbaren Druckgeber an
einem Ende der Kanüle, wobei zwischen Kanüle und Druckgeber
insbesondere eine in ihrem Volumen gleichbleibende Verbin
dung angeordnet ist.
Solche Vorrichtungen sind als Pipettiervorrichtungen, z. B.
DE P 12 91 142, bekannt. Dabei ist der Druckgeber ein
durch Hand betätigbarer Kolben, der in einer zylindrischen
Führung bewegbar ist, auf welcher am freien Ende der Pipet
te eine Pipettenspitze zur Aufnahme einer Probenflüssigkeit
angeordnet ist. Durch die Handbetätigung ist die Kolben
bewegung undefiniert im Verlauf des Hubes und - wenn keine
Anschläge vorgesehen sind - auch in der Länge des Hubes.
Solche Anschläge sind aber beispielsweise bei einer Pipet
te aus der DE P 10 90 449 bekannt. Eine exakte Anpassungs
fähigkeit fehlt daher.
Eine Dosierung der Aufnahme- und Abgabevolumina bei
Pipetten ist beispielsweise aus der DE P 25 49 477
und . . . (Anmeldung DE OS 32 04 178.01-52) bekannt.
Bei bekannten Pipettiervorrichtungen ist zwischen dem
Kolben und dem aufzunehmenden Volumen der Flüssigkeit ein
Luftpolster belassen, damit der Kolben nicht von der
Flüssigkeit verunreinigt wird.
Eine solche Pipettiervorrichtung ist ein Handgerät für
Labortätigkeiten.
Entsprechende Vorrichtungen sind auch in Form von Injek
tionsspritzen bekannt, die als Kanüle eine Nadel haben,
in welche durch Kolbenbewegung Flüssigkeit bis an den
Kolben eingesaugt und wieder herausgestoßen werden kann.
In Form einer Spritze wird auch der hohle Durchgang eines
zylindrischen Saugkörpers gefüllt oder entleert, wie aus
der Europ. Pat. Anm. 0 032 719 hervorgeht. Solche Probe
nahme-Vorrichtung eignet sich nicht für besondere Steue
rungen zur Ausgabe von Flüssigkeiten, insbesondere
kleinster Mengen.
Die Erfindung befaßt sich im Zusammenhang mit der Vor
richtung mit zwei Arten von Flüssigkeiten.
Einmal handelt es sich um eine Flüssigkeit mit höherem
Partialdruck als eine wäßrige Lösung. Diese tropft bei
unbeabsichtigtem Austritt leicht ab und verdampft bei
Freigabe, so daß sie in besonderer Weise gehandhabt werden
muß, wenn sie dosiert ausgegeben werden soll. Beispiels
weise wird in diesem Zusammenhang als Flüssigkeit Methanol
angeführt, das als Lösungs- und Reinigungsmittel vielfachen
Einsatz findet. Entsprechend wird eine Gruppe von Flüssig
keiten einbezogen, die sämtliche organische Flüssigkeiten
beinhalten kann.
Zum anderen handelt es sich um Probenflüssigkeiten, die
in lebende Zellen injiziert werden, wobei die Größen
ordnung im Bereich der pl-Technik liegt. Bei ihr ergeben
sich auch besondere Probleme hinsichtlich der Ausführung
der Kanüle mit Querschnittsöffnung und gezogener Spitze
in einer geringen Größenordnung, wie aus der DE-OS
32 04 040 bekannt ist. Unter Berücksichtigung, daß
µ-Kapillaren verwendet werden, um die sehr kleine Proben
volumina je zu injizierender Zelle zu behandeln. Diese
Volumina liegen im Bereich von 10-11 bis 10-13 µl. Um
eine solche Injektion durchführen zu können, wird eine
µ-Kapillare mit gezogener Spitze verwendet, deren Außen
durchmesser bei 1 µm und der Innendurchmesser bei 0,5 µm
liegen, um überhaupt die Aufgabe der Behandlung lebender
Zellen erreichen zu können. Solche Abmessungen sind für
die Erfindung einbezogen.
Bei solchen Spitzen ergeben sich besondere Probleme
auch hinsichtlich der Überwachung, insbesondere dann,
wenn bei Injizierung in lebende Zellen eine Kontrolle
durch Potentialänderung erfolgt. Beispielsweise wird da
bei mit leitfähigen Flüssigkeiten verschiedener Zusammen
setzung gearbeitet. Dazu wird auf die Dissertation
EFFEKTE VON KALZIUM UND ANDEREN DIVALENTEN KATIONEN AUF
DIE KONDUKTIVITÄT ELEKTRISCH ERREGBARER MEBRANEN,
Gerhard Hofmeier, 1979, der Fakultät für Physik der
Ludwig-Maximilians-Universität München, Seite 28, 29,
verwiesen. Die Leitfähigkeit wird zur Überwachung aus
genutzt im Zusammenhang mit einer elektrischen Potential
änderung. Die Druckbildung erfolgt über Pneumatikbauteile,
insbesondere aus einem vorhandenen Druckluftnetz über
Druckregler und dergleichen. Dazu ist eine Fremdanlage
notwendig, wobei der Übergang aus einem Hausdruckluftnetz
oder aus einem Druckgas-Reservoir in eine außerordentlich
fein zu bearbeitende Steuerung einen erheblichen Aufwand
erfordert.
Mit Druckquellen in Form eines Gasdruckes arbeitet auch
die bereits erwähnte Ausführung nach der DE-OS 32 04 040.
Dabei wird die mit der Flüssigkeit gefüllte Kapillare
über einen µ-Manipulator geführt und aus den zwei Gas
luftquellen unter einer Ventilsteuerung betrieben, und
zwar derart, daß eine Beaufschlagung mit drei Gasdrücken
möglich ist. Hierbei handelt es sich einmal um einen
verhältnismäßig hohen Druck zum Durchblasen der Spitze,
zum anderen um einen niedrigeren Injektionsdruck und
ferner noch um einen demgegenüber herabgesetzten Halte
druck. Diese Drücke können von Hand durch ein Drei
stellungsventil eingestellt werden. In einem Fall kommt
aus der einen Gasdruckquelle der Injektionsdruck, der in
einer Ventilstellung so weit über eine Drossel gedämpft
werden kann, daß ein Überschwingen verhindert wird. Die
Umschaltung auf die andere Gasdruckquelle führt dann zu
dem zuerst erwähnten Druck zum Durchblasen der Spitze.
Diese bekannte Ausführung ist aufwendig, weil sie von Fall
zu Fall eingestellt werden muß. Auch wenn Regelventile
zwischengeschaltet werden, führt eine der Druckänderungen
in den Quellen zu abweichenden Drücken an der Kapillare.
Die Druckvorräte müssen extern bereitgehalten werden. Die
Druckregler selbst stellen einen zusätzlichen Aufwand
aufgrund des Erfordernisses der zeitweiligen Druckabglei
chung dar. Eine Programmierung für einen bestimmten Ablauf
oder die Berücksichtigung der unterschiedlichen Zellmembra
ne-Eigenschaften von Zelle zu Zelle ist praktisch nicht
möglich. Eine solche Programmierung ist aber auch hinsicht
lich der beiden verschiedenen Flüssigkeitsarten bezüglich
ihres Einsatzes vielfach erwünscht.
Besonders bei feinfühligen Steuerungen mit exakt dosierten
Ausgaben von Flüssigkeiten ist aus "Methods in Enzymology,
Volume 79, Interferons, Part B, 1981" Seite 78 bekannt,
Verbindungen im Zusammenhang mit der Hochdruck-Chromato
graphy flexibel genug zu machen, um keine Vibrationen
auf eine µ-Pipette zu übertragen. Eine solche Ausgestal
tung von Verbindungen ist problematisch, weil sie einer
seits auch Schwingungen anregt und andererseits durch
Deformationen Volumenänderungen herbeiführen kann, die
keine genauen Dosierungen zulassen, auch wenn noch eine
genügend starre Ausführung der Verbindungen angesprochen
ist. Da Deformationen klein sein sollen, lassen sich
solche bei einer im Sinne einer Schwingungsdämpfung
flexiblen Ausführung nicht vermeiden, so daß die genannten
Nachteile auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs angegebenen Art auch im Hinblick auf
die gesteuerte Ausgabe der beiden Flüssigkeitsarten
dahingehend zu verbessern, daß jegliche externe Druck
versorgung oder Vorratshaltung von Druckbehältern, die
Platz und Geräte erfordern, vermieden werden und trotzdem
eine Ausführung geschaffen wird, die mit einfachen Mitteln
auf kleinem Raum auskommt und an programmierte Abläufe
anpaßbar ist, wobei durch eine der Programmierung ver
gleichbare Einstellung auch genaue Druckwerte in den
in Frage kommenden Toleranzbereichen eingehalten werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen Druckgeber und Kanüle, insbesondere in der Ver
bindung wenigstens ein Drucksensor angeordnet ist und eine
Regelverbindung zwischen dem Drucksensor und einer Antriebs
einrichtung für den Druckgeber vorgesehen ist. Der Ausdruck
"wenigstens ein Drucksensor" bezieht ein, daß auch mehrere
solcher Drucksensoren für unterschiedliche Bereiche ange
ordnet sind.
Die Einschaltung des Drucksensors praktisch in der Aus
gabestrecke in die Betätigung der Antriebseinrichtung
läßt durch entsprechende Einstellung jede Anpassung zu,
bildet aber auch eine unmittelbare Überwachung für die
Tätigkeit des Druckgebers, der in diesem Fall nicht
handgetrieben, sondern von der Antriebseinrichtung beweg
bar und daher steuerbar ist.
In einigen Anwendungen kann eine Verbindung zwischen
Kanüle und Druckgeber nicht nur flexibel, sondern auch
bis zu einem gewissen Maße elastisch sein, wenn im µl-
Bereich gearbeitet wird. Ein solches gleichbleibendes Volu
men wird beim Einsatz in der nl- bzw. pl-technik vorgesehen.
Mit besonderem Vorteil ist die Antriebseinrichtung für
den Druckgeber umsteuerbar und dieser Druckgeber in ver
schiedene Richtungen einstellbar. Hierbei läßt sich
nicht nur ein Ausgabedruck für die Flüssigkeit einstellen,
sondern auch über einen Haltedruck hinausgehend eine
Rückführung der Druckwerte an der Kanülenspitze. Das ist
besonders vorteilhaft, wenn mit der Kanüle zugleich An
teile, insbesondere einer Flüssigkeit aufgenommen und
übertragen werden sollen, d. h. ein Vorgang vollzogen
wird, der über das Halten der Flüssigkeit hinausgeht.
Eine solche Umsteuerung kann zwar auch in Abhängigkeit
von Ausgangsgrößen des Drucksensors erfolgen. Sie wird
aber in erster Linie in Abhängigkeit von eingespeisten
Programmen durchgeführt. Solche Programme bilden praktisch
Steuercharakteristika, die vorgehalten werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Druckgeber
ein Kolben, der in einer zylindrischen Führung bewegbar
ist, an die die Verbindung angeschlossen ist. Dadurch
wird praktisch eine Kolbenpumpe geschaffen, mit der die
Untersteuerung des Drucksensors mit großem Auflösungs
vermögen sehr fein steuerbar ist.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist
der Druckgeber eine Membrane in einem Gehäuse, an das
die Kanüle oder ein entsprechendes Element, gegebenen
falls auch als Zwischenglied die Verbindung angeschlossen
ist. Diese Membrane läßt sich durch die Antriebseinrich
tung in beiden Richtungen auswölben, so daß dadurch An
triebsimpulse bzw. Druckverhältnisse in der Kanüle ein
stellbar sind.
Mit diesem Druckgeber weist die Antriebseinrichtung in
einer zweckmäßigen Ausgestaltung eine hin- und herbeweg
bare Stange in Form einer Kolbenstange oder einer Spindel
auf, die mit dem Druckgeber in Verbindung steht. Dabei
ist die Antriebseinrichtung selbst in einer vorteilhaften
Ausführungsform ein Schrittmotor, der unter einer Dreh
winkel-Überwachung steht. Solche Schrittmotoren sind
bekannt und geeignet, einen Antrieb in kleinsten Schritten
zwecks guter Dosierung durchzuführen.
In einer anderen vorteilhaften Ausführung ist die Antriebs
einrichtung eine Magnetanordnung, die mit dem Druckgeber,
insbesondere mit einer Zusatzeinrichtung zusammenwirkt,
wobei die Magnetanordnung einstellbar ist. Die Einstellung
kann räumlich auch entlang der Bewegungsstrecke des Druck
sensors vorgesehen sein.
Eine solche Antriebseinrichtung eignet sich besonders im
Zusammenhang mit einem Druckgeber in Form einer Membrane.
Dabei wird nicht ausgeschlossen, daß der Druckgeber selbst
einen Anker trägt, der unmittelbar mit der Magnetanordnung
zusammenwirkt. Dabei können auch verschiedene Bewegungszonen
vorteilhaft durch getrennte Erregungswicklungen bestimmt
werden, die auch in diesem Fall nach einem Programm oder
in Abhängigkeit von Werten des Drucksensors schaltbar sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist
auch als sogenannte Zusatzeinrichtung an dem als Membrane
ausgeführten Druckgeber eine Zylinderspule angeordnet,
die in einen Spalt einer Magnetanordnung eintaucht und
über eine mit dem wenigstens einen Drucksensor verbundene
Regelschaltung durch Einstellung der Strom- und/oder
Spannungswerte steuerbar ist. Dabei bleibt eine Einstel
lung der Magnetanordnung oder Zusatzeinrichtung vorbehal
ten. Bevorzugt wird, daß die Magnetanordnung aus Perma
nentmagneten besteht und die Zylinderspule durch Einstel
lung und/oder Spannungswerte steuerbar ist.
Diese Ausführung hat auch den Vorteil sowohl einer Selbst
ausrichtung der an sich flexiblen Membrane als auch der
Möglichkeit einer sehr feinfühlig ansprechenden Steuerung.
Einbezogen wird vorteilhaft eine Regelverbindung als ein
stellbares Gestänge zwischen dem Drucksensor und der An
triebseinrichtung. Hierbei liefert der Drucksensor mecha
nische Ausgangswerte, die weitergegeben werden können auf
Schalteinrichtungen am Schrittmotor oder an der Magnet
einrichtung.
Gemäß der besonders bevorzugten Ausführungsform ist der
Drucksensor mit dem Eingang einer Recheneinrichtung ver
bunden, an deren Ausgang die Antriebseinrichtung ange
schlossen ist. Die Recheneinrichtung weist Programm
speicher mit Steuerkennlinien auf, welche in Abhängigkeit
von der Flüssigkeit und/oder der Form der Kanüle einstell
bar sind. Dadurch läßt sich eine sehr feinfühlige Anpas
sung an die jeweiligen Bedingungen erreichen und die
Flüssigkeiten sind in optimaler Weise zu dosieren, wobei
zugleich auch die Rückhaltung oder eine gewisse Rücksau
gung der Flüssigkeiten erreichbar ist.
Es versteht sich gemäß obigen Darlegungen, daß bei Ver
arbeitung einer Flüssigkeit mit höherem stoffabhängigen
Partialdruck als wäßrige Lösung vorteilhaft die Kanüle
mit einer Bemessung zum Einsatz in der µl-Technik vorgesehen
ist und einen Austrittsquerschnitt in der Größenordnung von
0,1 bis 2 mm hat. In diesem Zusammenhang schafft die soweit
beschriebene Vorrichtung eine besonders günstige Lösung.
In der anderen Ausführungsform, in welcher die Kanüle als
Kapillare mit einer Bemessung zum Einsatz in der nl- bzw.
pl-Technik vorgesehen ist, ist mit besonderem Vorteil zwi
schen dem Druckgeber und der Flüssigkeit in der Kapillare
der Gas-Körper mit gegebenenfalls Luft angeordnet. Ein sol
cher Gas-Körper stellt ein kompressibles Medium dar. Er
wirkt als Dämpfung und koppelt praktisch die Probeflüssig
keitsausgabe von Impulswirkungen der Antriebseinrichtung ab
und gewährleistet schon in diesem Fall eine gleichbleibende
Flüssigkeitsausgabe bei der Injektion in lebende Zellen.
Vorteilhaft hat dabei, wie an sich bekannt, die Kapillare
an ihrer sich verjüngenden Spitze eine Austrittsöffnung
mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 0,5 µm. Die
sich verjüngende Spitze kann dabei auch im Zusammenhang
mit der Viskosität der Flüssigkeit einen besonderen Wider
stand bilden, der in speziellen Ausführungen durch eine
konische Verjüngung auch in bestimmter Weise herbeigeführt
sein kann. In diesem Fall wirkt sich der kompressible Gas-
Körper bei unterschiedlichen Dichten der Medien zweckmäßig
aus, weil er sich spannt und bei Überschreiten eines
Schwellenwertes die Flüssigkeit ausstößt. Hierbei wird
einbezogen, daß eine im wesentlichen zum Druckaufbau pro
portionale Ausgabe vorgesehen ist.
In einer speziellen Ausgestaltung ist eine Druckumsteue
rung des Druckgebers zur Einstellung eines Unterdrucks
an den Kapillaren vorteilhaft, weil die Probenflüssigkeit
sparsam zu verwenden ist und beim Übergang zwischen ver
schiedenen Zellen die Rückhaltung leicht eingestellt wer
den kann. Dieses erfolgt dabei ohne die trägheitsbekannten
Magnetventil-Umstellungen, die gegen Federn arbeiten.
Einerseits kann die Umsteuerung eines Schrittmotors im
erforderlichen Leistungsbereich praktisch trägheitslos
vollzogen werden und andererseits läßt sich die Auslenkung
einer Membrane in der einen oder anderen Richtung mit
höchster Genauigkeit steuern.
Vorteilhaft wird einbezogen, daß zwischen der Kapillare
und der im Volumen gleichbleibenden starren, gegebenenfalls
flexiblen Verbindung ein Raum mit dem Gaspolster angeord
net ist und daß dieser zylindrische Raum als Kapillaren
halter angeordnet ist. Hierdurch werden bereits günstige
Arbeitsbedingungen erreicht.
Zweckmäßig wird ein inertes Gas verwendet. Einbezogen
wird auch vorteilhaft, daß zwischen der Flüssigkeit, insbe
sondere dem Gas-Körper und dem Druckgeber, eine Übertra
gungsflüssigkeit angeordnet ist. Diese Übertragungsflüs
sigkeit ist inkompressibel. Es kann eine inerte Flüssig
keit sein. Sie stellt insbesondere den Übergang zwischen
der zylindrischen Führung eines Kolbens oder dem Membranen
gehäuse und insbesondere der kleineren Querschnitt auf
weisenden Verbindung oder der Kanüle unmittelbar her.
Durch das Volumen dieser Flüssigkeit läßt sich dabei die
Größe des kompressiblen Gas-Körpers einstellen, so daß die
Übertragungsflüssigkeit ein Steuerelement ist.
Die soweit beschriebene Vorrichtung kann kompakt ausge
führt und leicht an bestimmte Bedingungen angepaßt werden.
Unter Einbeziehung der Verarbeitung beider Flüssigkeits
arten, die oben angesprochen sind, bzw. der beiden Tech
niken in bestimmter Größenordnung wird bevorzugt, daß
der Drucksensor mit hohem Auflösungsvermögen ein dem
Druck entsprechendes elektrisches Signal erzeugt und da
mit eine druckabhängig arbeitende Schaltung der Antriebs
einrichtung den Austritt einer vorgesehenen Flüssigkeits
dosis aus der Kapillare steuert, wobei eine Zeitsteuerung
in Abhängigkeit von der Einschaltung der Antriebseinrich
tung zur Herstellung des Ausgabedrucks vorgesehen ist und
der Schaltungszeitpunkt in Abhängigkeit von der Kompres
sibilität des Gas-Körpers, der Viskosiät der Flüssigkeit
und der Spitzenform der Kapillare vorgesehen ist. Hierin
liegt die Möglichkeit einer automatischen Anpassung an
bestimmte Arbeitsbedingungen, die praktisch trägheitslos
in die verschiedenen Zustände übergehen und dabei eine
erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung ermöglichen.
Dabei werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Be
triebsmittel unter entsprechender Abwandlung einbezogen.
Ein Drucksensor einer solchen Ausführungsform im pl-Be
reich ist beipsielsweise eine handelsüblich verfügbare
Type KPY 31 R von der Firma Siemens mit einer Auflösung
von +/- 20 mbar.
Es wird einbezogen, daß die Antriebseinrichtung durch vor
gegebene Schaltpunkte auslösbar ist, deren elektrisches
Steuersignal vom Drucksensor lieferbar ist.
Die Zeitsteuerung der erwähnten Recheneinrichtung fordert
eine automatische Betriebsweise. Das bedeutet, daß die
Recheneinrichtung oder aber auch eine entsprechende Regel
schaltung mit einem Zeitgeberblock ausgestattet ist, der
Umschaltungen auslöst. Dadurch lassen sich nicht nur
unmittelbar im Ablauf des Betriebs der Vorrichtung An
passungen herstellen, sondern in Verbindung mit den er
wähnten Programmspeichern auch Programm-Kennlinien in
diesen Speichern an die genannten Bedingungen anpassen.
Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang eine zeitlich
bemessene Umsteuerung der Antriebseinrichtung zur Druck
entlastung zum Schaltungszeitpunkt und Ausschaltung der
Antriebseinrichtung der zeitlich bemessenen Umsteuerung
vorgesehen. Die erforderlichen Schalteinrichtungen werden
einbezogen.
Eine andere vorteilhafte Ausführung vereinigt die Antriebs
einrichtung in einheitlicher Ausführung mit dem Drucksen
sor und einem mechanischen Ausgangselement in ein Getriebe
zum Antrieb einer Kolbenstange oder Spindel.
Ein besonderes Merkmal besteht in der Anordnung einer
Bypass-Öffnung, die durch ein mechanisch exakt gesteuer
tes Ventil betätigbar ist. Hierbei ist eine verschließbare
Bypass-Öffnung an einen Raum angeschlossen, der zugleich
als Kapillarenhalter dient und der Kapillare vorgeschaltet
ist. Zur Betätigung wird in vorteilhaften Ausführungsformen
eine Funktionsverbindung zwischen dem Ventil und einer
Recheneinheit oder einem Drucksensor einbezogen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen gezeigt, die in der Zeichnung dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische und im Schnitt gezeigte Teilansicht in prinzipieller
Darstellung mit einem Druckgeber als
Membrane einer besonderen Ausgestal
tung der Antriebseinrichtung und
auch ihrer Ansteuerung;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht im Schnitt
für eine weitere Ausgestaltung mit einem
Druckgeber als Kolben;
Fig. 4 eine Teildarstellung aus Fig. 1 zur
Erläuterung einer besonderen Ausgestaltung.
In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs
zeichen bezeichnet.
Die Fig. 1 zeigt eine vorteilhafte Ausführung mit einer
Kanüle 1 vorteilhaft als µ-Kapillare zur Aufnahme einer in
eine Zelle zu injizierenden Flüssigkeit. Diese µ-Kapillare
befindet sich an einem zugleich als Kapillarenhalter
dienenden Raum 2, der über eine flexible Verbindung 3,
beispielsweise einen Schlauch, mit einer zylindrischen
Führung bzw. einem Zylinder 4 verbunden ist. Der Raum 2
kann beliebigen Querschnitt haben. In einer besonderen
Ausführungsform ist er zylindrisch.
Gemäß Fig. 1 handelt es sich um die Ausführung, in der der
Druckgeber 5 ein Kolben ist. Dieser Kolben ist in der
zylindrischen Führung des Zylinders 4 zur Wand des Zylin
ders abgedichtet bewegbar. Er wird von einer Gewinde
spindel 6 angetrieben, die an dem Läufer eines Schritt
schaltmotors 7 befestigt ist. Dieser Schrittschaltmotor
ist in üblicher Weise für die Fortschaltung in kleinen
Winkelschritten ausgeführt. Diese bekannte Ausführung ist
nicht näher dargestellt.
Etwa im Bereich des Anschlusses der Verbindung 3 an den
Zylinder 4 ist an diesem ein an sich bekannter Drucksen
sor 8 mit hohem Auflösevermögen angeordnet. Solche Druck
sensoren sind handelsmäßig verfügbar und beispielsweise
bekannt unter der Handelsbezeichnung KP Y 31 R von Firma
Siemens.
Der Drucksensor ist in diesem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 über eine Steuerverbindung 9 mit dem Schrittschalt
motor 7 verbunden. Im Ausführungsbeispiel liegt in dieser
Steuerverbindung eine Recheneinrichtung 10 und ein Ver
stärker 11. In der Recheneinrichtung werden die im Druck
sensor erzeugten elektrischen Signale umgesetzt in Steuer
impulse für den Schrittmotor.
Die im ganzen in einem Gehäuse 12 angeordnete Vorrich
tung hat einen Spannungs- und Stromversorgungsteil 13
mit einem Anschluß 14 an ein Netz und den Ausgangsver
bindungen an jeweilige Baugruppen. Die Recheneinrichtung
10 ist durch eine in der Wand des Gehäuses 12 angebrach
te Tastatur 15 programmierbar, wozu auf obige Ausführun
gen hingewiesen wird. Die Art der Programmierung kann
einerseits von der Art der zu verarbeitenden Flüssig
keiten, ihrer Dosierung und einem entsprechenden Ausgabe
takt, auch im Hinblick auf die Form der verwendeten Kanüle
oder Kapillare erfolgen. Der jeweilige Vorgang wird auf
einer Anzeigetafel 16 zwecks möglicher Überwachung zur
Kenntnis gebracht, wobei auch Fehleranzeigen einbezogen
werden.
Das Gehäuse beinhaltet eine kompakte Baugruppe mit einer
flexiblen Leitung 17 zu einem als Stecker ausgeführten
Anschluß 14 und mit der herausgeführten flexiblen Ver
bindung zur Kanüle 1.
Die Betätigung kann durch die Tastatur 15 in einer Wand
des Gehäuses gesteuert werden.
Einbezogen wird eine Fußtaste 18 mit einer Funktionsver
bindung 19 in das Gehäuse 12 und einem Funktionsanschluß
an die Recheneinrichtung 10 zu einer erleichterten Aus
lösung, wenn nämlich die Kanüle mit dem vom zylindrischen
Raum gebildeten Instrumentenhalter geführt wird.
Damit wird eine kompakte Baugruppe geschaffen aus einem
Gehäuse mit einer schlauchartigen, flexiblen Leitung als
Austrittsöffnung in fester Verbindung zum zylindrischen
Raum und Kanüle 1 einerseits und ferner mit der flexiblen
Leitung 17 zum als Verbindungseinrichtung ausgeführten
Stecker.
Das Gehäuse 12 faßt dabei räumlich in festen Zuordnungen
den Zylinder 4, die Antriebseinrichtung 7, die Rechen
einrichtung 10, in ihrer Wand die Tastatur 15 und die
Anzeigetafel 16 zusammen. Diese räumliche Ausführung auf
kleinster Basis ist eine besonders vorteilhafte Ausge
staltung.
Im Zusammenhang mit der beschriebenen Gewindespindel 6
als Teil der Antriebseinrichtung, gegebenenfalls auch in
der Ausgestaltung als Kolbenstange, wird die Hin- und Her
bewegung durch Anschlagkontakte 20, 21 in Form von End
schaltern mit einem Bestätigungselement 22 an der Gewinde
spindel 6 oder Kolbenstange gegen Überbewegung geschützt.
Für die Bewegung in Form einer Kolbenstange ist die Aus
führung leicht übersichtlich. Auch die Gewindespindel 6
ist in ihrer axialen Richtung mit dem Betätigungselement
22 zwischen den Endschaltern 20 und 21 bewegbar.
Für den Fall - was nicht ausgeschlossen wird -, in welchem
die Gewindespindel auch den Druckgeber 5 in Form eines
Kolbens durchsetzt, der mit einer Mutter aufgesetzt ist
und in Abhängigkeit von der Drehung der Gewindespindel
bewegbar ist, versteht sich, daß dann das Betätigungs
element 22 auch als Mutter auf die Gewindespindel aufge
setzt und durch eine äußere, axial gerichtete Anschlag
führung undrehbar gehalten ist, so daß dann das Betäti
gungselement 22 auch zwischen den Endschaltern 20 und 21
hin- und herwandert.
In Fig. 2 ist der Druckgeber als Membrane 35 ausgeführt.
Diese Membrane ist mit ihrem äußeren Rand in einer abge
dichteten Halterung 36 in einem Gehäuse 37 gehalten, an
das die Verbindung 3 oder aber auch die Kanüle oder Kapil
lare 1 angeschlossen ist. In den Übergang zwischen Gehäuse
36 und Verbindung 3 bzw. Kanüle 1 ist der Drucksensor 8
eingeführt.
Es wird einbezogen, gemäß bisheriger Beschreibung die Mem
brane 35 als Druckgeber 5 durch eine Kolbenstange oder
Spindel 6 (Fig. 1) anzutreiben. Es wird einbezogen, die
Kolbenstange oder Spindel 6 mit einem Linear-Motor anzu
treiben.
Bei der Ausführung des Druckgebers 5 als Membrane 35
liegt jedoch eine vorteilhafte Ausführung darin, daß in der
Membrane ein Magnetanker und außerhalb des Gehäuse 36
eine Magnetanordnung angeordnet ist. Dabei kann die Magnet
anordnung in mehrere getrennt einschaltbare Zonen aufge
teilt sein.
In der gezeigten besonders bevorzugten Ausführung ist an
der aus unmagnetischem und flexiblem Material bestehenden
Membrane 35 eine Zylinderspule 38 angeordnet, welche in
einen Spalt 39 einer Magnetanordnung 40 eintaucht. Hierbei
handelt es sich um eine Magnetanordnung aus Permanent
magneten mit einem zylindrischen Magnetelement 41 auf
einer zur Magnetanordnung gehörenden Grundplatte 42, die
unter Umständen auch als Magnet ausgeführt sein kann, ins
besondere aber einen Rückschluß zwischen dem äußeren ring
förmigen Magnetelement und einem mittleren zylindrischen
Magnetelement 43 bildet, wobei zwischen den Teilen 41 und
43 der Spalt 39 angeordnet ist. Die Zylinderspule 38 ist
über eine herausgeführte Anschlußleitung 44 mit einer
elektrischen Regelschaltung 45 verbunden, in welche die
Steuerverbindung 9 als Drucksignalleitung geführt ist.
Es versteht sich, daß über der Membrane 35 ein Druckraum
46 für die Flüssigkeit angeordnet ist und die Membrane 35
in Abhängigkeit von dem Strom und/oder der Spannung, wel
che über die Anschlußleitung 44 in die Zylinderspule 38
eingegeben werden, nach oben oder unten bewegbar ist,
und zwar durch Feldüberlagerung in dem Feld der Magnet
anordnung 40 aus Permanentmagneten.
Fig. 3 zeigt eine mechanisch räumlich geschlossene Bau
gruppe 63 mit topfförmigem Querschnitt. Von dieser geht
oben der Drucksensor 8 in die zylindrische Führung 4,
wobei das Gehäuse der Baugruppe 63 nicht nur die zylin
drische Führung 4 aufnimmt und anschließt, sondern auch
in ihrer Basis die Antriebseinrichtung 7, so daß hier
eine räumlich geschlossene Einheit vorliegt.
Gemäß Fig. 4 ist am Raum 2, der gegebenenfalls zylindrisch
sein kann, eine Bypass-Öffnung 84 angeordnet, die durch
ein mechanisches, sehr exakt gesteuertes Ventil 85 ange
schlossen ist, um einem Stutzen 86 entweder aus einer
nicht gezeigten Quelle Mittel einzuführen oder über diesen
Stutzen 86 eine Entlastung herbeizuführen.
Das Ventil 85 steht über eine insbesondere mechanische
Funktionsverbindung 87 mit einer Antriebsvorrichtung 88
in Verbindung, welche eine sehr genaue Steuerung des
Ventils bewirkt. Diese Steuerung dieses Ventils kann über
zwei Anschlüsse erfolgen, und zwar entweder über eine
druckabhängige Funktionsverbindung 89 mit Anschluß an den
Drucksensor 8 oder über eine andere elektrische Funktions
verbindung 90 mit Anschluß an die Recheneinrichtung 10.
Dadurch ist es möglich, die ein sehr vorteilhaftes Merkmal
bildende Bypass-Öffnung 84 in besonderer Weise zu steuern.
Durch diese Bypass-Öffnung kann die Kanüle 1 bzw. Kapillare
mit der Probeflüssigkeit versehen werden bzw. kann auch
unter Einsatz von in Fig. 1 nicht dargestellten Steuer
mitteln eine Druckentlastung am hinteren Ende der Kanüle
oder Kapillare 1 eingeführt werden.
Claims (28)
1. Vorrichtung zur gesteuerten Ausgabe von Flüssigkeiten,
mit einer Kanüle zur Aufnahme der Flüssigkeit und einem
axial bewegbaren Druckgeber an einem Ende der Kanüle,
wobei zwischen Kanüle und Druckgeber insbesondere eine
in ihrem Volumen gleichbleibende Verbindung angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druckgeber
(5, 35) und Kanüle (1), insbesondere in der Verbindung
(3) wenigstens ein Drucksensor (8) angeordnet ist und
eine Regelverbindung (9) zwischen dem Drucksensor (8)
und einer Antriebseinrichtung (7, 40) für den Druck
geber vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (7) für den Druckgeber (5,
35) umsteuerbar und dieser Druckgeber (5) in verschie
dene Richtungen einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsteuerung in Abhängigkeit von Ausgangs
größen des Drucksensors (8), insbesondere in Abhängig
keit von eingespeisten Programmen vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckgeber ein Kolben (5) ist,
der in einer zylindrischen Führung (4) bewegbar ist,
an die die Verbindung (3) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckgeber (5) eine Membrane
(35) in einem Gehäuse (37) ist, an das die Kanüle (1)
oder die Verbindung (3) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung eine hin-
und herbewegbare Stange in Form einer Kolbenstange
oder eine Spindel (6) aufweist, die mit dem Druckgeber
(5, 35) in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung ein
Schrittmotor (7) ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebseinrichtung eine
Magnetanordnung (40) ist, die mit dem Druckgeber (5, 35),
insbesondere mit einer Zusatzeinrichtung zusammenwirkt,
wobei die Magnetanordnung (40) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckgeber (35) einen Anker trägt, der unmit
telbar mit der Magnetanordnung (40) zusammenwirkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem als Membrane (35) ausgeführten Druckgeber
eine Zylinderspule (38) angeordnet ist, die in einen
Spalt (39) einer Magnetanordnung (40) eintaucht und
eine Steuerung über eine mit dem wenigstens einen
Drucksensor (8) verbundene Regelschaltung (45) durch
Einstellung der Strom- und/oder Spannungswerte vor
gesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetanordnung (40) aus Permanentmagneten
besteht und die Zylinderspule (38) durch Einstellung
und/oder Spannungswerte steuerbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelverbindung (9) ein ein
stellbares Gestänge zwischen dem Drucksensor und der
Antriebseinrichtung (7, 40) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Drucksensor (8)
mit dem Eingang einer Recheneinrichtung (10) verbunden
ist, an deren Ausgang die Antriebseinrichtung (7, 40)
angeschlossen ist und daß die Recheneinrichtung (10)
Programmspeicher mit Steuerkennlinien aufweist, welche
in Abhängigkeit von der Flüssigkeit und/oder der Form
der Kanüle (1) einstellbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 für die
Ausgabe einer Flüssigkeit mit höherem Partialdruck
als wäßrige Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanüle (1) mit einer Bemessung zum Einsatz in der
µl-Technik vorgesehen ist und einen Austrittsquer
schnitt in der Größenordnung von 0,1 bis 2 mm hat.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanüle (1) als Kapillare mit
einer Bemessung zum Einsatz in der nl- bzw. pl-Technik
vorgesehen ist und daß zwischen dem Druckgeber (5, 35)
und der Flüssigkeit in der Kapillare (1) ein Gas-
Körper, gegebenenfalls Luft, angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillare (1) an ihrer sich verjüngenden
Spitze eine Austrittsöffnung mit einem Durchmesser
in der Größenordnung von 0,5 µm aufweist und zur
Injizierung einer Probenflüssigkeit in lebende Zellen
vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Druckumsteuerung des Druckgebers
(5, 35) zur Einstellung eines Unterdruckes an der
Kapillare (1) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der Kapillare (1)
und der im Volumen gleichbleibenden starren, gegebenen
falls flexiblen Verbindung (3) ein Raum (2) als Kapil
larenhalter mit dem Gas-Körper angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß als Gas ein inertes Gas
vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der Flüssigkeit
in der Kapillare (1) und insbesondere dem Gas-Körper
und dem Druckgeber (5, 35) eine Übertragungsflüssig
keit angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (8) mit
hohem Auflösungsvermögen ein dem Druck entsprechendes
elektrisches Signal erzeugt und damit eine druckab
hängig arbeitende Schaltung der Antriebseinrichtung
(7, 37) den Austritt einer vorgesehenen Flüssigkeits
dosis aus der Kapillare (1) steuert, wobei eine Zeit
steuerung in Abhängigkeit von der Einschaltung der
Antriebseinrichtung (7, 38, 40) zur Herstellung des Aus
gabedrucks vorgesehen ist und der Schaltungszeitpunkt
in Abhängigkeit von der Kompressibilität des Gas-
Körpers, der Viskosität der Flüssigkeit und der Spit
zenform der Kapillare vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung für den Druckgeber (5, 35)
durch vorgegebene Schaltpunkte auslösbar ist, deren
elektrisches Steuersignal von wenigstens einem Druck
sensor (8) lieferbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, ge
kennzeichnet durch eine Recheneinrichtung (10) oder
Regelschaltung (45) mit einem Zeitgeberblock.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 und 22 oder
23, gekennzeichnet durch eine zeitlich bemessene Um
steuerung der Antriebseinrichtung für den Druckgeber
(5, 35) zur Druckentlastung zum Schaltungszeitpunkt
und Ausschaltung der Antriebseinrichtung der zeitlich
bemessenen Umsteuerung.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekenn
zeichnet durch die Vereinigung der Antriebseinrichtung
(7, 40) in einer räumlich geschlossenen Baugruppe (63)
einheitlicher Ausführung mit dem wenigstens einen
Drucksensor (8) und gegebenenfalls einem mechanischen
Ausgangselement in ein Getriebe zum Antrieb einer
Kolbenstange oder Spindel (6).
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, da
durch gekennzeichnet, daß an dem Raum (2) eine ver
schließbare Bypass-Öffnung (84) angeordnet ist, die
insbesondere durch ein mechanisch exakt gesteuertes
Ventil (85) betätigbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch
eine Funktionsverbindung (90) zwischen dem Ventil
(85) und der Recheneinheit (10).
28. Vorrichtung nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch
eine Funktionsverbindung (89) zwischen dem Ventil
(85) und dem Drucksensor (8).
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