DE3528108A1

DE3528108A1 - Verpackung, insbesondere vakuumdichte verpackung fuer leicht verderbliche lebensmittel

Info

Publication number: DE3528108A1
Application number: DE19853528108
Authority: DE
Inventors: Karl Heinz Dr Sengewald
Original assignee: Sengewald Karl H
Current assignee: SENGEWALD VERPACKUNGEN GMBH, 33790 HALLE, DE
Priority date: 1985-08-06
Filing date: 1985-08-06
Publication date: 1987-02-19
Also published as: DE3528108C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung, insbesondere vakuumdichte Packung für leicht verderbliche Lebensmittel, bei der zwei mehr lagige Verbundfolien mit Innenlagen aus Polyäthylen im Randbe reich der Packung unter Belassung einer Aufreißlasche verschweißt sind, wobei die Ein- und Weiterreißfestigkeit der Außenlage der abschälbaren Verbundfolie größer als die Ein- und Weiterreiß festigkeit der Innenlage ist und größer als die Festigkeit des Verbundes zwischen der Innen- und Außenlage der abschälbaren Folie.

Durch die deutsche Patentschrift 22 55 026 ist eine Verpackung der vorbeschriebenen Art bekannt mit der Maßgabe, daß die Innen lage der abschälbaren Verbundfolie aus sprödem Polyäthylen, die Innenlage der nicht abschälbaren Verbundfolie aus zähelastischem Polyäthylen besteht und daß die Ein- und Weiterreißfestigkeit der Schweißnaht größer ist als die Ein- und Weiterreißfestigkeit der Innenlage.

Diese Verpackung, bei der die beiden Innenlagen unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben, bedarf zu ihrem Öffnen trotz der Sprödigkeit der Innenlage der abschälbaren Verbundfolie großer Kräfte, weil die Ein- und Weiterreißfestigkeit der Schweißnaht größer ist als die Ein- und Weiterreißfestigkeit der Innenlage, so daß die Schweißnaht selbst nicht geöffnet wird, sondern ein U-förmiger, in der Breite der Schweißnaht um die Innenlage der Deckelfolie laufender Abriß erfolgt. In der Praxis wird dies als Riß-Peel bezeichnet.

Bekannt ist auch ein Soft-Peel mit der Maßgabe, daß die Innenlage der Deckelfolie, die ebenfalls aus Polyäthylen besteht, einen geringen Zusatz von Polybutylen enthält. Der Zusatz von Polybutylen zu Poly äthylen erhöht die Spannungsrißbeständigkeit und die Zähigkeit der Polyäthylenlage. Der Zusatz von Polybutylen vermindert auch die Festig keit der Schweißverbindung der beiden zu verschweißenden Lagen aus Polyäthylen.

Die Anwesenheit von Polybutylen innerhalb der gesamten Polyäthylen lage hat zufolge der Dicke der Polyäthylenlage den Nachteil einer im Ergebnis hohen Polybutylenzugabe. Auch ist der weitere Nachteil vorhanden, daß die Verschweißung der beiden aus Polyäthylen bestehen den Innenlagen schwierig ist und eine Anpassung der Schweißtempera tur und des Schweißdruckes auf die Dicke der beiden zu verbindenden Polyäthylenlagen notwendig ist. Hier setzt die Erfindung ein.

Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Verpackung zu schaffen, die sich trotz sicherer Verschweißung leicht öffnen läßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Verpackung nach dem Oberbe griff des Anspruches 1 erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Innen lage 12 bzw. 14 an der zur Teilungsebene gerichteten Seite mit einer Polybutylen enthaltenden Beschichtung versehen ist.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß zufolge des hohen Anteils im Bereich der Teilungsebene der zu verbindenden Folienlagen vorhandenen Polybutylens und somit trotz dort vorhandener hohen Kon zentration im Endergebnis Polybutylen in geringen Mengen vorliegt. Weiterhin hat die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil, daß durch die Anordnung von Polybutylen die sonstigen Eigenschaften der Poly äthylenlagen nicht verändert werden, weil dieses Polybutylen nur in einer Beschichtung vorhanden ist.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den weiteren Vorteil, daß die zu ver schweißenden Polyäthylenlagen in den meisten Fällen der Anwendung in Bezug auf ihre chemische Zusammensetzung, ihre physikalischen Eigen schaften und ihre Dicke identisch sein können und vorzugsweise sind. Dadurch ergibt sich eine Vereinfachung bei der Herstellung einer Packung.

In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, die beiden Innenlagen aus Polyäthylen von gleicher chemischer Zusammen setzung bestehen und die eine Polyäthylenlage an der zur Teilungsebene gerichteten Seite mit einer sehr dünnen, ebenfalls aus Polyäthylen bestehenden Folie beschichtet ist, die vier bis sechs Gewichtsprozent, vorteilhaft fünf Gewichtsprozent Polybutylen enthält.

Die Erfindung wird in der Zeichnung beispielhaft dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine teilweise Packung,

Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch die in Fig. 1 dar gestellte, jedoch geöffnete Packung.

Fig. 1 zeigt eine Packung 10, bei der der Deckel aus einer Verbund folie besteht mit der Außenlage 11 aus einem Polyamid und der Innen lage 12 aus Polyäthylen.

Die Schale besteht ebenfalls aus einer Verbundfolie, nämlich der Außenlage 13 aus Polyamid und der Innenlage 14 aus Polyäthylen.

Vorzugsweise sind beide Verbundfolien in chemischer und physikali scher Hinsicht und auch in ihrer Dicke gleich.

Die Innenlage 12 aus Polyäthylen der Deckelfolie hat eine Beschich tung 15, die Polybutylen in einem Anteil von fünf Prozent enthält. Vorteilhaft besteht diese Beschichtung aus einer sehr dünnen Folien lage, beispielsweise von 20 µ, die ebenfalls aus Polyäthylen in gleicher Weise, wie die Folienlage 12 besteht, aber einen Zusatz von fünf Prozent Polybutylen enthält.

Der Zusatz von Polybutylen in der sehr dünnen Polyäthylen-Folienlage in der angegebenen Konzentration von vier bis sechs Prozent, vorzugs weise von fünf Prozent, bewirkt, daß durch Anbringung der Schweiß naht über die beiden Schweißbalken 16 und 16 a die durch Kreuz-Schraf fur erfolgte Verschweißung der beiden Polyäthylenlagen 12 und 14 in der Ebene ihrer Anlage durch die dort vorhandene sehr dünne Schicht, die Polybutylen enthält, eine Schwächung in der Schweißnaht 17 vor handen ist. Diese Schwächung führt beim Öffnen der Packung zu einem Abschälen in der Ebene der anliegenden Folienlagen 12 und 15 mit 14, wie das in Fig. 2 dargestellt ist.

Der erfindungsgemäße Vorschlag, Polybutylen in vergleichsweise hoher Konzentration, jedoch in einer nur geringen Beschichtungsdicke anzu bringen, hat überraschende Vorteile, weil sie die zum Gebrauch der Verpackung notwendige Festigkeit der Schweißnaht gewährleistet, aber zu einem überraschend einfachen und sauberen Abschälen führt. Die Anordnung der Polybutylen enthaltenden Beschichtung der Polyäthylen lage 12 führt auch dazu, daß die Verschweißung der beiden Polyäthy lenlagen unter Zwischenanordnung der vorerwähnten Beschichtung 15 sehr einfach ist, weil das die Verschweißung mindernde Polybutylen nur in der Ebene der Anlage der beiden zu verschweißenden Polyäthy lenschichten 12 und 14 vorhanden ist. Es ist somit stark konzentriert, aber nur im örtlich begrenzten Bereich vorhanden. Dadurch braucht in den meisten Fällen keine besondere Abstimmung von Schweißtempe ratur und Schweißdruck zu erfolgen.

Es ist ersichtlich, daß an Stelle der Folienlage 12 die Folienlage 14 die Polybutylen-Beschichtung 15 enthalten kann.

Claims

1. Packung, insbesondere vakuumdichte Packung für leicht verderbliche Lebensmittel, bei der zwei mehrlagige Verbundfolien mit Innenlagen aus Polyäthylen im Randbereich der Packung unter Belassung einer Aufreißlasche verschweißt sind, wobei die Ein- und Weiterreißfestig keit der Außenlage der abschälbaren Verbundfolie größer als die Ein- und Weiterreißfestigkeit der Innenlage ist und größer als die Festigkeit des Verbundes zwischen der Innen- und Außenlage der abschälbaren Folie und eine Innenlage Polybutylen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen lage (12) bzw. (14) an der zur Teilungsebene gerichteten Seite mit einer Polybutylen enthaltenden Beschichtung (15) versehen ist.

2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die beiden Innenlagen (12, 14) aus Polyäthylen von gleicher chemischer Zusammensetzung bestehen und die eine Polyäthylen lage (12) bzw. (14) an der zur Teilungsebene gerichteten Seite mit einer sehr dünnen, ebenfalls aus Polyäthylen bestehenden Folie (15) beschichtet ist, die vier bis sechs Gewichtsprozent, vorteilhaft fünf Gewichtsprozent Polybutylen enthält.

3. Packung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Innenlage (12) aus Polyäthy len der Deckelfolie mit einer dünnen Folie (15), ebenfalls aus Polyäthylen beschichtet ist, die einen Anteil von fünf Gewichts prozent Polybutylen enthält.

4. Packung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Polybutylen enthaltende Be schichtung (15) eine Dicke von 10 bis 30 µ, vorzugsweise 20 µ hat.