DE2256520A1

DE2256520A1 - Behaelter mit aufreissfaden

Info

Publication number: DE2256520A1
Application number: DE2256520A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Bloeck
Original assignee: Alusuisse Holdings AG
Current assignee: Alcan Holdings Switzerland AG
Priority date: 1971-11-19
Filing date: 1972-11-17
Publication date: 1973-05-24
Also published as: US3799389A; FR2160648A1; SE391905B; IT970908B; BE791552R; JPS4863894A; CH537309A; NL7215456A; IS2119A7; GB1347619A

Description

SCHWEIZERISCHE ALUMINIUM AG_S Chippis	Aufreissfaden	/ Schweiz

Behälter mit	1971; Schweizj
	16842/71
Priorität: 19. November
Anmelde-Nr.:

Bei sterilisierbaren Behältern aus Kunststoffolie oder mit Kunststoff beschichteter Aluminiumfolie, die durch Heisssiegeln verschlossen werden und einen Aufreissfaden zum Entfernen des Deckels beim Oeffnen der Behälter aufweisen, verursacht die Herausführung des Aufreissfadens Schwierigkeiten bezüglich Abdichtung. Die Herausführung des Fadens mus-s vollkommen dicht sein, damit der sterilisierte Behälterinhalt nicht durch entlang dem Faden eindringende Bakterien verdorben werden kann.

Die DT-OS 1 536 3o4 beschreibt einen solchen Behälter mit einem Aufreissfaden, der vorzugsweise ein aus einzelnen synthetischen Kunststof-fäden gezwirnter Faden ist. Die Kunststoffäden haben im allgemeinen keine grosse Affinitäu zu den die Verschweissung vermittelnden Kunststoffschieh-

309821/0334

ten, die üblicherweise aus Polyäthylen hoher Dichte, Polypropylen, Polyamiden oder Aethylenvinylacetat-Mischpolymeren bestehen, so dass das Einwandern von Bakterien entlang den Fäden nicht ganz ausgeschlossen werden kann. Bei strengen Prüfungen ist deshalb die Bakteriendichtigkeit nicht immer gewährleistet. Durch die vorliegende Erfindung wird diese Unsicherheit behoben und eine noch bessere Bakteriendichtigkeit erzielt.

Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Aufreissfaden, bestehend aus einem das Füllgut aufnehmenden Unterteil mit am oberen Rand nach äussen gebogenem Verschlussflansch, einer' Döckclfolie, die ir.it ihrer. Randflan.*?oh mittels ein^R Kunststoffes auf den Verschlussflansch des Unterteils auf- ' gesiegelt ist und einem gezwirnten Aufreissfaden, dar einwärts des Siegelbereiches innerhalb des Behälters angeordnet ist und dessen Enden zwischen Verschlussflansch und Randflansch nach aussen geführt sind. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreissfaden mindestens an seinen aus dem Behälter herausgeführten Enden mit einen die Siegelschichten benetzenden OeI imprägniert ist.

Als Imprägnierungsmittel kommen sowohl Mineralöle, wie z.B. Paraffinöl, als auch vegetabile und tierische OeIe, wie z.B. Olivenöl in Frage. Es hat sich dabei auch gezeigt, dass der Faden nicht aus gezwirnten Kunststoffäden bestehen

309821/0334

muss; es kann auch ein Seidenfaden sein.

Der Aufreissfaden muss nicht über seine ganze Länge imprägniert sein. Wesentlich ist die Imprägnierung an seinem aus dem Behälter herausgeführten Ende. Er kann beispielsweise lediglich im Bereich der Siegelnaht imprägniert sein, indem der Siegelrand des Behälters an der Austrittsstelle des Fadens vor dem Siegeln mit dem OeI benetzt wird, oder es kann lediglich das aus dem Behälter herausragende Ende des Fadens nach dem Siegeln imprägniert sein.

Der imprägnierte Faden kann in einer einwärts des Siegelbcreiches ringförmig um den Behälter laufenden Rinne im Dek~ kel oder im Unterteil eingelegt sein oder an dem der Behälterwandung zugekehrten V/an dt eil einer in den Unterteil hineinragenden Einstülpung des Deckels anliegen.. Ein oder beide aus dem Behälter herausgeführten Enden des Aufreissfadens können mit einer Grifflasche verbunden sein.

Beispiele

1. Ein gezwirnter Terylenfaden (1000 den) v.'urde mit Paraf· finöl imprägniert und "in einen mit Nährbouillon gefüllten Aluminium-Leichtbehälter mit Polypropylenbeschichtung gelegt, so dacs die Enden aus dem Behälter herausragten. Der Behälter wurde mit einem mit Polypropylen .3098"217033A'

beschichteten Aluminiumdeckel durch Heissiegeln verschlossen.

2. In einem gleichen Behälter wie in Beispiel 1, der mit Hering in Tomatensauce gefüllt war, wurde ein gezwirnter Seidenfaden verwendet, der mit hydriertem Pischkörperöl imprägniert wurde. · . ,, < ■?-

3. Ausführung ähnlich wie im Beispiel 1. Der'Aufreissfaden

ι ■ ■

wurde jedoch nicht über seine ganze Länge vorher imprägniert. Es wurde lediglich an der Austrittsstelle des Fadens ein Tropfen Olivenöl auf den Siegelrand vor dem Heissiegeln aufgebracht.

Ii. Die Imprägnierung des Fadens mit Paraffinöl erfolgte erst nach dem Siegeln an den aus dem Behälter herausragenden Fadenenden.

In allen Beispielen erwiesen sich die Behälter in der Bakteriendichtigkeitsprüfung als völlig dicht, während Behälter mit nicht imprägniertem Aufreissfaden nicht dicht waren, so dass der Behälterinhalt infiziert wurde.

309821/0334

Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines Behälters; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Behälter.

Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Behälter besteht aus einem schalenförmigen Unterteil 1, das auf seiner Oberseite einen umlaufenden Verschlußflansch 2 hat. Eine Deckelfolie 3 von entsprechender Form ist mit ihrem Randflansch 4 auf den Verschlußflansch 2 mittels thermoplastischer Kunststofffolien aufgesiegelt. Die Deckelfolie hat eine Einstülpung Io, welche die ganze öffnung des Unterteils 1 des Behälters bedeckt. An ihr liegt der gezwirnte Aufreißfaden 5 an. Der obere Rand des Unterteils 1 hat einen entsprechend geformten Ansatz 6/ so daß die Deckelfolie 3 auch nach dem Aufreißen staubdicht auf das Unterteil 1 aufsetzbar ist.

Die beiden Enden 11 und 12 des Aufreißfadens 5 sind zwischen dem Verschlußflansch 2 und dem Randflansch 4 der Dekkelfolie 3 herausgeführt. Der Randflansch 4 hat außen eine Einrollung 8, die an der Stelle, v/o die Fadenenden 11, 12 herausgeführt sind, ausgeschnitten ist. Die Enden 11, 12 des nach dem Einrollen eingelegten Fadens werden durch Zusammenpressen von zwei in die Aussparung vorstehende Spitzen des eingerollten Randes festgeklemmt. Bei dem gezeig-

309821/0334

ten Ausführungsbeispiel ist der Aufreißfaden 5 an seinen aus dem Behälter herausgehenden Enden 11, 12 mit einem die Siegelschichten benetzenden öl imprägniert, wobei das eine Endstücke eine Grifflasche 9 trägt.

Ansprüche

309821 /0334

Claims

Ansprüche

1.j Behälter mit Aufreißverschluß, bestehend aus einem das Füllgut aufnehmenden Unterteil mit am oberen Rand 'nach außen gebogenem Verschlußflansch, einer Deckfolie, die mit ihrem Randflansch mittels thermoplastischer Kunststoffschichten auf den Verschlußflansch des Unterteils aufgesiegelt ist, und einem gezwirnten Aufreißfaden, der einwärts des Siegelbereiches innerhalb des Behälters angeordnet ist und dessen Enden zwischen Verschlußflansch und Randflansch nach außen geführt sind,· dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißfaden (5) mindestens an seinen aus dem Behälter herausgeführten Enden (11, 12) mit einem die Siegelschichten benetzenden öl imprägniert ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißfaden (5) mit Paraffinöl imprägniert ist.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß der Aufreißfaden (5) mit einem yegetabilen Öl imprägniert ist.

309821/0334

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß der Aufreißfaden (5) mit einem tierischen Öl imprägniert ist.

5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißfaden (5) lediglich im Bereich der Siegelnaht imprägniert ist.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißfaden (5) lediglich an der Austrittstelle außerhalb des Behälters imprägniert ist.

309821/0334