DE3527835A1 - Verfahren und einrichtung zur selektiven abscheidung von kohlenwasserstoffdaempfen aus diese neben wasserdampf enthaltenden gasstroemen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur selektiven abscheidung von kohlenwasserstoffdaempfen aus diese neben wasserdampf enthaltenden gasstroemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrich
tung zur selektiven Abscheidung von Kohlenwasser
stoffdämpfen aus diese neben Wasserdampf enthalten
den Gasströmen, insbesondere aus der Abluft von
Trocknern, insbesondere Textiltrocknern, und ander
weitigen Thermokanälen, insbesondere Beschichtungs
anlagen. Derartige Abgasströme, welche Kohlenwas
serstoffdämpfe neben Wasserdampf enthalten, treten in
Industrie und Gewerbe vielfältig auf, beispielsweise als
Abluft von Trocknern, insbesondere Textiltrocknern; so
ist beispielsweise die Abluft von Textiltrocknern mit
sogenannten Präparationen, Avivagen, Netzmitteln,
Entschäumern, Weichmachern usw. belastet. Entspre
chend sind beispielsweise in der Abluft von Beschich
tungsanlagen abgedampfte Lösungsmittel, Beschich
tungshilfen usw. enthalten. Das Ablassen derartiger Ab
gasströme in die Umgebungsatmosphäre stellt wegen
der mit den darin enthaltenen Kohlenwasserstoffdämp
fen verbundenen lmmission ein Umweltproblem dar.
So bilden beispielsweise die mit der Trocknerabluft
ins Freie abgegebenen Kohlenwasserstoffdämpfe nicht
nur eine Geruchsbelästigung, sondern sie können auch
karzinogen wirken. Soweit es sich um chlorierte Koh
lenwasserstoffe handelt, sind sie häufig toxisch. Die Ab
luft von Trocknern, die neben dem Wasserdampf auch
Kohlenwasserstoffdämpfe der genannten Art enthalten,
ist zumeist durch eine weiße bis hellblaue Färbung er
kennbar.
Die bisher bekannten Bemühungen zur Vermeidung
des mit derartigen kohlenwasserstoffdampfhaltigen Ab
gas-Strömen verbundenen Umweltproblems waren ins
gesamt unbefriedigend. Die derzeit üblichen Systeme
mit Faserschichtabscheidern, Luftwäschern, Aktivkoh
lefiltern, thermischer Nachverbrennung u. a. m. bedin
gen einerseits zum Teil hohen Investitionsaufwand, ha
ben zum Teil hohe Betriebskosten (Energiebedarf), sind
häufig in der Wartung kostspielig und betriebsmäßig
arbeitsintensiv, und führen andererseits lediglich zu ei
ner Problemverlagerung auf andere Medien (z. B. Ab
wässer). Die umweltschädigenden Kohlenwasserstoffe
fallen hierbei in der Regel in wenig konzentrierter Form
an, so daß sie einerseits in dieser Form nicht ohne weite
res rezyklierbar sind und andererseits ihre Beseitigung
wiederum Umweltprobleme auf anderer Ebene auf
wirft.
Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung
eines Verfahrens und einer Einrichtung zur Behandlung
von Gasströmen der genannten Art zugrunde, die bei
mäßigem Investitions-, Betriebs- und Wartungsaufwand
eine selektive Abtrennung der umweltbelastenden Koh
lenwasserstoffdämpfe aus derartigen Abgasströmen in
relativ konzentrierter, gegebenenfalls leicht rezyklier
barer Form und ohne Verlagerung der Umweltproble
me auf andere Träger gestattet.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die zu behandelnde Gasströmung, insbesondere
Abluft, durch eine Behandlungszone (Kondensationszo
ne) geleitet wird, in welcher der Gasstrom auf eine über
dem Taupunkt des Wasserdampfes, jedoch unterhalb
dem Taupunkt der Kohlenwasserstoffdämpfe liegende
Temperatur abgekühlt wird, derart daß die Kohlenwas
serstoffdämpfe selektiv kondensieren und als Konden
sat abgezogen werden können, während der Wasser
dampfgehalt in Dampfform in dem Gasstrom verbleibt.
Vorzugsweise erfolgt die Abkühlung der zu behandeln
den Abluft mittels Wärmetausch mit einem vorzugswei
se gasförmigen Kühlmittel, insbesondere Kühlluft.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß im
Zuge der die zu behandelnden Gasströmung führenden
Leitung eine als Kondensationszone dienende Kühlvor
richtung vorgesehen ist, in welcher die zu behandelnde
Abgasströmung auf die oberhalb dem Taupunkt des
Wasserdampfes, jedoch unterhalb dem bzw. den Tau
punkt(en) der Kohlenwasserstoffkomponente(n) liegen
de Temperatur gekühlt wird; die Kühlvorrichtung ist
dabei vorzugsweise als Wärmetauscher ausgebildet, der
kühlmittelseitig mit einem gasförmigen Kühlmittel, ins
besondere Kühlluft, beaufschlagt ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ei
nerseits der Taupunkt des in der Gasströmung enthalte
nen Wasserdampfes und andererseits der bzw. die Tau
punkt(e) der Kohlenwasserstoffdämpfe bei den in der
Prozeßabluft gegebenen Partialdrücken relativ weit
auseinander liegen. So liegt der Taupunkt des Wasser
dampfes in derartigen Prozeßabgasen unter praktischen
Bedingungen in der Regel erheblich unter 100°C, wäh
rend die Taupunkte der Kohlenwasserstoffdämpfe stets
erheblich über 100°C liegen. Nach dem Grundgedanken
der Erfindung wird dieser Umstand zu einer selektiven
Kondensation der Kohlenwasserstoffdämpfe ausge
nutzt, wodurch sich in einfacher und wirksamer Weise
die Möglichkeit einer Abtrennung der umweltbelasten
den Kohlenwasserstoffkomponenten in verhältnismä
ßig konzentrierter Form, d. h. ohne Überbürdung auf
andere letztlich umweltbelastende Träger, eröffnet. In
dem die zu behandelnde Abluft über einen Wärmetau
scher geführt wird, dessen Temperatur vorzugsweise
etwa bei 100°C liegt, kondensieren die Kohlenwasser
stoffdämpfe, fließen bzw. tropfen ab und können gesam
melt abgeschieden bzw. abgeführt werden, während der
Wasserdampf nicht kondensiert, sondern in Dampfform
verbleibt, und mit der Abluft ins Freie geht.
Auf diese Weise wird durch gezielte selektive Kon
densation unter Ausnutzung der unter praktischen Be
dingungen erheblichen Taupunkt-Differenz zwischen
dem Wasserdampfgehalt und dem Kohlenwasserstoff
gehalt der Abgasströmung in verfahrens- und vorrich
tungsmäßig einfacher und wirtschaftlicher Weise die
Ausscheidung der Kohlenwasserstoffdämpfe ermög
licht. Die abgetrennten Kohlenwasserstoffkomponen
ten werden dabei in einer verhältnismäßig konzentrier
ten Form zurückgewonnen, derart daß sie gegebenen
falls unmittelbar oder nach einfacher Aufbereitung re
zykliert werden können, was nicht nur wirtschaftlich ist,
sondern gleichzeitig die umweltschonendste Lösung
darstellt. Ein weiterer Wirtschaftlichkeitsfaktor besteht
darin, das die bei der erfindungsgemäßen Kühlbehand
lung vom Kühlmittel aufgenommene Wärme (ein
schließlich der Kondensationswärme der in kondensier
ter Form abgeschiedenen Kohlenwasserstoffbestand
teile) teilweise wiedergewonnen und beispielsweise für
Heizungszwecke, Warmwasseraufbereitung oder für
Prozeßzwecke verwertet werden kann.
Die Kühlung des als Kondensator wirkenden Wärme
tauschers erfolgt vorzugsweise mit Raumluft oder
Frischluft mittels eines Gebläses mit drehzahlregelba
rem Antrieb. Die Temperatur des Kondensators (Wär
metauschers) wird auf die vorwählbare optimale Soll
temperatur hinreichend über dem Taupunkt des Was
serdampfes und der erwähnten Gebläsedrehzahlrege
lung eingestellt und auf diesem Sollwert gehalten.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfah
rens besteht darin, daß es auch eine getrennte Gewin
nung verschiedener Kohlenwasserstoffgehalte mit un
terschiedlichen Taupunkten durch fraktionierte Kon
densation ermöglicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemä
ßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrich
tung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnung beschrieben; diese zeigt in
schematischer Darstellung eine Anordnung zur Behand
lung der Abluft einer Trockneranlage oder dergleichen,
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, zum Zweck
der selektiven Abtrennung von Kohlenwasserstoff
dämpfen aus der Abluft.
Die zu behandelnde Trocknerabluft wird der Einrich
tung über eine Abluftleitung 1 zugeführt, die im gezeig
ten speziellen Ausführungsbeispiel über einen Krüm
merbereich 2 in einen aufwärts gerichteten Abschnitt 3
übergeht, der austrittsseitig bei 4 mit einem Ablaß für
die (erfindungsgemäß zur selektiven Abscheidung der
Kohlenwasserstoffdämpfe behandelte) Abluft verbun
den ist. Im Abschnitt 3 der Abluftleitung 1, 4 ist als
Kernstück der erfindungsgemäßen Einrichtung eine
Kühlvorrichtung 5 angeordnet, in welcher die zu behan
delnde, bei 1 zugeführte Abluft auf eine deutlich über
dem Taupunkt des in der Abluft enthaltenen Wasser
dampfes und gleichzeitig unter dem Taupunkt bzw. den
Taupunkten des bzw. der in der Abluft enthaltenen und
vor deren Ablaß abzuscheidenden Kohlenwasserstoff
dampfes bzw. -dämpfe +) gekühlt wird.
Die Kühlvorrichtung 5 ist als Wärmetauscher ausge
bildet, wobei als Kühlmedium prinzipiell ein beliebiges
gasförmiges oder flüssiges Kühlmittel verwendet wer
den kann. Im zugrundegelegten Ausführungsbeispiel
dient als Kühlmittel Luft, bei der es sich um Umge
bungsluft oder gegebenenfalls auch um in geschlosse
nem Kreislauf geführte Kühlmittelluft handeln kann.
Der (im gezeigten konkreten Ausführungsbeispiel als
Kreuz- oder Querströmer ausgebildete) Wärmetau
scher 5 ist zu diesem Zweck kühlmittelseitig an eine
Kühlluftzufuhrleitung 6 und einen Kühlluftaustrittssam
melstutzen 7 angeschlossen. In der Kühlluftzufuhrlei
tung 6 ist ein Gebläse +) liegende Temperatur 8 mit
Antriebsmotor 9 angeordnet. Zur bevorzugten selbsttä
tigen Regelung der Kühlvorrichtung 5 auf eine vorgege
bene Kühltemperatur, die unter den jeweils obwalten
den Gegebenheiten von Abluft-Durchsatz, Abluft-Tem
peratur sowie Art und relative Anteile des bzw. der
abzuscheidenden Kohlenwasserstoffdampfes bzw.
-dämpfe im Sinn einer optimalen Abscheidungswirkung
abgestellt ist, kann ein Regler 10 vorgesehen sein, der
über einen Thermostat-Temperaturfühler 11 auf die je
weils im Wärmetauscherbereich 5 herrschende Kühl
temperatur anspricht und in Abhängigkeit hiervon den
Antriebsmotor 9 für das Gebläse 8 für die Kühlluftbe
aufschlagung des Wärmetauschers 5 im Sinn einer Kon
stanthaltung der Kühltemperatur steuert.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung
zum Zweck der erfindungsgemäßen Kohlenwasserstoff
dampfabscheidung aus der Abluft kann kurz wie folgt
beschrieben werden.
Die bei 1 zugeführte Trocknerabluft gelangt über 3 in
nach oben strömende Abluft in an sich bekannter Weise
in innigen Wärmetauschkontakt mit der den Wärmetau
scher in horizontaler Richtung durchsetzenden bei 6 zu
und bei 7 abgeführten Kühlluft gelangt. Durch die mit
dem bekannten Innenaufbau des Wärmetauschers ver
bundene gewisse Drosselung der beiden sich kreuzen
den Gasströme wird eine ausreichende Aufenthaltsdau
er in der Kühlzone erreicht, die in Verbindung mit dem
innigen Wärmekontakt zwischen den beiden Strömen
die Kühlung des Abluftgasstroms auf die zwischen den
Taupunkten des Wasserdampfgehalts und der Kohlen
wasserstoffkomponente(n) des Abluftgasstroms liegen
de Temperatur bewirkt. Bei dieser Temperatur ver
bleibt einerseits der Wasserdampfgehalt der Abluft in
Gasform, während andererseits die Kohlenwasserstoff
dampfkomponente kondensiert. Das Kondensat tropft
ab und kann gesammelt abgeschieden bzw. abgeführt
werden; im gezeigten Ausführungsbeispiel tropft das
Kondensat in dem Rohrabschnitt 3 nach unten und kann
an der tiefsten Stelle des Rohrkrümmers 2 gesammelt
und bei 12 über eine Zapfleitung 13 in einem Auffang-
Sammelbehälter (14) aufgefangen werden. Der Konden
satsammelraum 12 im Krümmerbereich der Abluftzu
fuhrleitung 1 kann zur Vermeidung von Turbulenzen
durch eine geeignete Leitfläche 15 gegen den Abluft-
Zustrom abgeschirmt sein.
Der Wasserdampfgehalt der Abluft verbleibt wegen
seines beträchtlich unter der Abscheidungs-Kühltempe
ratur liegenden Taupunkts in Dampfform und geht mit
der Abluft über die Austrittsleitung 4 ab.
Die aus dem Wärmetauscher 5 bei 7 austretende
Kühlluft kann über einen Kühlluftaustrittsleitung 16
entweder an die Umgebung abgelassen werden (wobei
die eingangsseitige Beaufschlagung bei 6 mit Frischluft
erfolgt), oder aber gegebenenfalls auch in geschlosse
nem Kreislauf an die Eingangsseite 6 (mit entsprechen
der Zwischenabkühlung ggf. durch Wärmetausch mit
der Umgebungsluft) zurückgeführt werden. Alternativ
kann die in dem Wärmetauscher 5 auf die Kühlluft über
tragene Wärme (einschließlich der Kondensationswär
me der zur Abscheidung gebrachten Kohlenwasser
stoffdämpfe) auch zurückgewonnen und beispielsweise
für Raumheizungszwecke (oder für anderweitige Pro
zeßzwecke) verwertet werden; in der Abbildung ist die
se Möglichkeit durch eine Raumheizungs- +)Leitung 17
angedeutet; mit 18 ist eine Klappe zur wahlweisen Ver
bindung der Kühlluftaustrittsseite 7 des Wärmetau
schers 5 mit der Kühlluftaustrittsleitung 16 oder der
Prozeßleitung 17 bezeichnet. Andere Verwertungsmög
lichkeiten der bei 17 abgeführten Kühlluft sind bei
spielsweise die Warmwasserbereitung oder die Weiter
verwendung als Trocknerzuluft +) bzw. Prozeß(gegebe
nenfalls nach Vortrocknung oder Überhitzung).
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung können selbstverständlich in mannigfa
cher Weise abgewandelt werden, ohne daß hierdurch
vom Grundgedanken der Erfindung: Selektive Abschei
dung von Kohlenwasserstoffdämpfen aus diese neben
Wasserdampf enthaltenden Gasströmen durch Abküh
lung auf eine zwischen dem Taupunkt des Wasserdamp
fes und dem (niedrigsten) Taupunkt der Kohlenwasser
stoffdämpfe liegende Temperatur, abgewichen wird.
Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren
und die Einrichtung so ausgebildet und adaptiert wer
den, daß gegebenenfalls auch eine fraktionierte Kon
densation verschiedener in dem Abluftstrom enthalte
ner Kohlenwasserdampfkomponenten erreicht wird. Zu
diesem Zweck kann beispielsweise der Wärmetauscher
5 als vorzugsweise horizontal angeordneter Gegen
strom-Wärmetauscher geeigneter Länge ausgebildet
werden, über dessen Längserstreckung sich im Betrieb
ein entsprechendes Kühltemperaturgefälle ausbildet.
Durch geeignete Auslegung des Wärmetauschers und
der Kühlluftbeaufschlagung läßt sich erreichen, daß die
ser Kühltemperaturgradient sich über die Taupunktbe
reiche der verschiedenen Kohlenwasserstoffdämpfe er
streckt, derart daß diese an räumlich voneinander in
Abstand liegenden Bereichen kondensieren und dort
durch entsprechende Sammelvorrichtungen gesondert
aufgefangen werden können.
Des weiteren kann der Wärmetauscher 5 selbstver
ständlich statt wie im Beispiel gezeigt als Kreuz- oder
Querströmer auch als Gegenstrom-Wärmetauscher
oder gegebenenfalls auch als Gleichstromwärmetau
scher ausgebildet sein. Darüber hinaus ist die Ausübung
der Erfindung nicht auf Kühlung durch Wärmetausch
mit Kühlluft beschränkt, vielmehr kann selbstverständ
lich auch ein anderweitiges gasförmiges oder gegebe
nenfalls auch flüssiges Kühlmittel angewandt werden.
Statt der im beschriebenen Ausführungsbeispiel zu
grundegelegten einfachen Thermostat-Regelung der
Kühlmittelbeaufschlagung kann beispielsweise für An
wendungsfälle mit stark variierenden Parametern des
Abluft-Behandlungsgutes, insbesondere in Großanla
gen, eine aufwendigere Regelung vorgesehen werden.
So kann beispielsweise als Regler 10 ein Mikroprozes
sor vorgesehen werden, der über entsprechende Senso
ren oder Eingabevorrichtungen laufend oder absatzwei
se Informationen über die jeweiligen Momentanwerte
von Abluftdurchsatz, Ablufttemperatur, gegebenenfalls
qualitative und quantitative Zusammensetzung der Ab
luft-Gaskomponenten zugeführt erhält, und in Abhän
gigkeit hiervon gemäß einem vorgegebenen Programm
eine optimale Abscheidungskühltemperatur für den
Wärmetauscher 5 ermittelt und die Einhaltung dieser
Temperatur durch Steuerung geeigneter Stellgrößen
für die Kühlmittelbeaufschlagung gewährleistet. We
sentlich für den Grundgedanken der Erfindung ist die
selektive Abscheidung der Kohlenwasserstoffdämpfe
aus diese neben Wasserdampf enthaltenden Gasströ
men durch selektive Kondensation unter Ausnutzung
der unter üblichen Bedingungen stark unterschiedlichen
Taupunkte der Wasserdampfkomponente und der Koh
lenwasserstoffdampfkomponente(n).
Wie bei 19 angedeutet, kann die Abluftzuleitung in
dem vor dem Krümmer 2 und nachfolgender Steiglei
tung 3, 4 gelegenen Abschnitt 1 mit einer Wärmeisola
tion 19 verbunden sein, um unkontrollierte, vorzeitige
Kondensationseffekte auszuschließen.
In dem Wärmetauscher 5 kann es über längere Be
triebsdauern durch Ablagerung von in der Abluft mitge
führten festen oder flüssigen Stoffen oder durch nicht
abfließende Kondensate zu Verschmutzungen kommen,
welche den Wirkungsgrad verringern. Zu diesem Zweck
kann, wie bei 20 angedeutet, beispielsweise in dem
Rohrabschnitt 4 der Abluftleitung unmittelbar oberhalb
dem Wärmetauscher 5 eine rotierbare Hochdruck-Rei
nigungsdüse zur intermittierenden Reinigung vorgese
hen sein. Die Düse kann beispielsweise aufeinanderfol
gend mit Druckwasser zur Reinigungsspülung und an
schließend mit Preßluft zum Ausblasen des Wärmetau
schers beaufschlagbar sein.
Claims (17)
1. Verfahren zur selektiven Abscheidung von Koh
lenwasserstoffdämpfen aus diese neben Wasser
dampf enthaltenden Gasströmen, insbesondere aus
der Abluft von Trocknern, insbesondere Textil
trocknern, und anderweitigen Thermokanälen, ins
besondere Beschichtungsanlagen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu behandelnde Gasströ
mung insbesondere Abluft, (1, 3) durch eine Behand
lungszone (Kondensationszone) (5) geleitet wird, in
welcher der Gasstrom auf eine über dem Taupunkt
des Wasserdampfes, jedoch unterhalb dem Tau
punkt der Kohlenwasserstoffdämpfe liegende
Temperatur abgekühlt wird, derart daß die Kohlen
wasserstoffdämpfe selektiv kondensieren und als
Kondensat abgezogen werden können, während
der Wasserdampfgehalt in Dampfform in dem Gas
strom verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zu behandelnde Gasstrom, insbe
sondere die Trocknerabluft, in der Behandlungszo
ne (5) auf eine Temperatur von etwa 100°C abge
kühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu behandelnde Gasströ
mung, insbesondere Trocknerabluft, zur Abküh
lung auf die für die selektive Abscheidung ge
wunschte Temperatur in der Kondensationszone
(5) in Wärmetausch mit einem Kühlmittel geführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abkühlung des zu behandelnden
Abgasstroms, insbesondere Trocknerabluft, durch
Wärmetausch mit einem gasförmigen Kühlmittel
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlung des zu behandelnden
Gasstroms in der Kondensationszone (5) durch
Wärmetausch mit Raumluft oder Frischluft erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, zur selektiven Abschei
dung von mehrere Kohlenwasserstoffdampfkom
ponenten mit unterschiedlichem Taupunkt enthal
tenden Abgasströmen, insbesondere Trockner-Ab
luftströmen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
behandelnde Abgasströmung durch eine Konden
sationszone (5) geleitet wird, in welcher ein Tempe
raturgradient mit in Strömungsrichtung der zu be
handelnden Abgasströmung abnehmender Tempe
ratur oberhalb dem Taupunkt der Wasserdampf
komponente aufrechterhalten wird, derart daß die
verschiedenen Kohlenwasserstoffdampfkompo
nenten entlang der Kondensationszone fraktioniert
kondensieren und gesondert gewonnen werden
können.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus der Kondensationszone (5) austretende
Kühlmittel zur Wärmerückgewinnung verwendet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aus der Kondensationszone (5)
austretende Kühlmittel, insbesondere Kühlluft, zur
Raumheizung, zur Warmwasserbereitung oder für
Prozeßzwecke verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, in Ausbildung mit
Kühlluft als Kühlmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Kondensationszone (5) austretende
Kühlluft, gegebenenfalls nach weiterer Erwär
mung, als Prozeßzuluft, insbesondere Trocknerzu
luft, verwendet wird.
10. Einrichtung zur Behandlung von Kohlenwasser
stoffdämpfe neben Wasserdampf enthaltenden Ab
gasströmen, zur selektiven Abscheidung der Koh
lenwasserstoffdämpfe nach dem Verfahren gemäß
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge der die
zu behandelnde Gasströmung führenden Leitung
(1, 2, 3, 4) eine als Kondensationszone dienende
Kühlvorrichtung (5) vorgesehen ist, in welcher die
zu behandelnde Abgasströmung auf die oberhalb
dem Taupunkt des Wasserdampfes, jedoch unter
halb dem bzw. den Taupunkt(en) der Kohlenwas
serstoffkomponente(n) liegende Temperatur ge
kühlt wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlvorrichtung (5) als Wärme
tauscher ausgebildet ist, der kühlmittelseitig (6, 7)
mit einem gasförmigen Kühlmittel, insbesondere
Kühlluft, beaufschlagt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, in Ausbildung
mit einem mit Kühlluft beaufschlagten Wärmetau
scher, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft
ausgangsseite (7) des Wärmetauschers (5) mit einer
in die Umgebungsatmosphäre mündenden oder an
die Kühlluftzufuhrseite rückgeführten Kühlluftaus
trittsleitung (16) verbindbar ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, unter Verwen
dung von Kühlluft als Kühlmittel für den Wärme
tauscher (5), dadurch gekennzeichnet, daß der
Kühlluftaustritt (7) des Wärmetauschers (5) mit ei
ner Prozeßleitung (17) zur Verwendung für Zwek
ke der Raumheizung, Warmwasserbereitung oder
als Prozeßzuluft verbindbar ist.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelbeaufschlagung (8, 9) des Wärmetau
schers (5) durch einen Regler (10) in Abhängigkeit
von der in der Kondensationszone herrschenden
Temperatur (11) steuerbar ist.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlvorrichtung (5) in einem als
Steigleitung ausgebildeten Abschnitt (3, 4) der Gas
strömungsleitung, insbesondere Trocknerabluftlei
tung, angeordnet ist, in welchem das in der Kon
densationszone (5) gebildete Kondensat der Koh
lenwasserstoffdämpfe nach unten tropfen und ab
fließenkann.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß im unteren Teil der die Kühlvorrich
tung (5) aufnehmenden Steigleitung ein Krümmer
abschnitt (2) vorgesehen ist, welcher einen Sammel
raum (12) für das abtropfende Kondensat der Koh
lenwasserstoffdämpfe bildet, aus welchem das
Kondensat über eine Austrittsleitung (13) in ein
Auffang- oder Sammelgefäß (14) abgelassen wer
den kann.
17. Einrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 10 bis 14, in Ausbildung zur fraktionierten
Abscheidung mehrerer verschiedener, in der Ab
gasströmung enthaltener Kohlenwasserstoff-Kom
ponenten, nach dem Verfahren gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung
als vorzugsweise horizontal angeordneter Gegen
strom-Wärmetauscher größerer axialer Erstrek
kung ausgebildet ist, und daß entlang der Längser
streckung des Wärmetauschers verteilt mehrere
Kondensatsammel- und -auslaßvorrichtungen zur
Gewinnung verschiedener Kondensatfraktionen
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853527835 DE3527835A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-08-02 | Verfahren und einrichtung zur selektiven abscheidung von kohlenwasserstoffdaempfen aus diese neben wasserdampf enthaltenden gasstroemen |
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---|---|---|---|
DE19853527835 DE3527835A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-08-02 | Verfahren und einrichtung zur selektiven abscheidung von kohlenwasserstoffdaempfen aus diese neben wasserdampf enthaltenden gasstroemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3527835A1 true DE3527835A1 (de) | 1987-02-05 |
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Family Applications (1)
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DE19853527835 Withdrawn DE3527835A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-08-02 | Verfahren und einrichtung zur selektiven abscheidung von kohlenwasserstoffdaempfen aus diese neben wasserdampf enthaltenden gasstroemen |
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DE (1) | DE3527835A1 (de) |
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