DE3527554A1 - System zum betrieb eines kurzwellensenders nach dem frequenzsprungverfahren - Google Patents
System zum betrieb eines kurzwellensenders nach dem frequenzsprungverfahrenInfo
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- H04B1/69—Spread spectrum techniques
- H04B1/713—Spread spectrum techniques using frequency hopping
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Betrieb eines Kurzwellensenders
nach dem Frequenzsprungverfahren laut Oberbegriff
des Hauptanspruches.
Bei modernen Kurzwellenübertragungssystemen wird in neuerer
Zeit immer häufiger ein sogenanntes Frequenzsprungverfahren
angewendet, bei welchem der Sender nach einem vorbestimmten
empfangsseitig bekannten Frequenzschema schnell auf unter
schiedliche Sendefrequenzen umgeschaltet wird. Die Umschalt
zeiten liegen im Bereich von ms oder sogar µs und es werden
immer kürzere Umschaltzeiten angestrebt. Für die Sendeanten
nen solcher Kurzwellen-Übertragungssysteme müssen Antennen
anpassgeräte benutzt werden, durch welche der Antennenwider
stand an den Ausgangswiderstand des Leistungssenders bei
verschiedenen Frequenzen angepasst wird. Der Antennenwider
stand ist nicht nur frequenzabhängig sondern auch umweltab
hängig und daher unbestimmt. Die bekannten Antennenanpass
geräte können nicht genauso schnell umgeschaltet werden wie
dies für die Frequenzumschaltung des Steuersenders bei dem
Frequenzsprungverfahren (frequency hopping) gewünscht wird.
Es ist daher schon bekannt, zwei oder mehrere Antennen
anpassgeräte vorzusehen, die über schnell schaltende Schal
ter zwischen Leistungssender und Antenne schaltbar sind und
die über die Steuereinrichtung des Steuersenders in der
Frequenz abstimmbar sind, so dass während des Sendens auf
der einen Sendefrequenz das andere Antennenanpassgerät auf
die im Frequenzschema nächstfolgende Sendefrequenz abge
stimmt werden kann und beim anschliessenden Frequenzsprung
des Senders nur noch auf das dann schon abgestimmte andere
Antennenanpassgerät umgeschaltet werden muss (DEP 31 27 566).
Dieses bekannte System setzt voraus, dass der Arbeitswider
stand der Antenne während des Betriebes konstant bleibt, was
in der Praxis jedoch nicht der Fall ist, da dieser sich
durch Umwelteinflüsse und den jeweiligen Standort der An
tenne ändert und damit auch der über das gesteuerte Anpass
gerät dem Leistungssender angebotene Arbeitswiderstand.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein System zum Betrieb eines
Kurzwellensenders nach dem Frequenzsprungverfahren aufzuzei
gen, das diesen Nachteil vermeidet und in einem breiten
Gesamtfrequenzband von beispielsweise 1,5 bis 30 MHz einen
Frequenzsprungbetrieb bei optimal angepasstem Leistungs
verstärker ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem System laut Oberbe
griff des Hauptanspruches durch dessen kennzeichnende Merk
male gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
dem Unteranspruch.
Bei dem erfindungsgemässen System werden durch einen anfäng
lichen Eichvorgang auf nur wenigen ausgewählten Frequenzen
diejenigen Steuerleistungswerte für den Leistungssender er
mittelt, bei denen der Verstärker ohne Schaden gerade noch
an der mit vorbestimmter Fehlanpassung über das Antennen
anpassgerät an den Ausgang des Leistungsverstärkers ange
schalteten Antenne betreibbar ist. Während des eigentli
chen Frequenzsprungverfahrens wird das Antennenanpassgerät
nicht abgestimmt oder umgeschaltet, es bleibt auf seiner
einmal gewählten Mittenfrequenz, die gewährleistet, dass
innerhalb des ausgewählten Frequenzteilbereiches in Umge
bung dieser Mittenfrequenz die Fehlanpassung einen vorbe
stimmten Betrag von beispielsweise VSWR=3 nicht überschrei
tet. Da die Fehlanpassung innerhalb des Teilbereiches
frequenzabhängig ist, wird durch den anschliessenden Lei
stungsregelvorgang des Verstärkers jeweils die optimale
Aussteuerleistung für den Leistungssender für jede einzelne
Sendefrequenz ermittelt und abgespeichert und steht dann
beim eigentlichen Frequenzsprung-Sendebetrieb als Stell
grösse für den Steuersender zur Verfügung, der Steuersender
wird also nicht nur bezüglich seiner Frequenz geschaltet
sondern auch bezüglich seiner an den Leistungssender abge
gebenen Steuerleistung und damit wird trotz mehr oder we
niger grosser Fehlanpassung immer ein optimaler Betrieb
des Leistungssenders gewährleistet und vermieden, dass
durch zu grosse Fehlanpassung die Lebensdauer der Bauele
mente des Leistungssenders verkürzt wird oder diese Bau
elemente wie Transistoren sogar durch zu starke Erwärmung
beschädigt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild eines beispielsweise
im Gesamtfrequenzbereich von 1,5 bis 30 MHz betreibbaren
Einseitenband-Kurzwellen-Senders bestehend aus einem Steuer
sender 1, einem HF-Leistungsverstärker 2, einem Antennen
anpassgerät 3 sowie einer Sendeantenne 4. Die dem Eingang
des Leistungsverstärkers 2 vom Steuersender 1 zugeführte
Aussteuerleistung von beispielsweise 20 Milliwatt ist über
ein Dämpfungsglied 5 einstellbar, die Hochfrequenz-Ausgangs
leistung des Leistungsverstärkers 2 kann also in weiten
Grenzen beispielsweise zwischen 500 Watt und 1 KW einge
stellt werden. Sämtliche Baugruppen werden über eine zen
trale Steuereinrichtung 6 angesteuert, die vorzugsweise
digital arbeitet und einen entsprechenden Speicher auf
weist.
Das Antennenanpassgerät 3 ist so ausgebildet, dass es in
nerhalb des Gesamtfrequenzbereiches von 1,5 bis 40 MHz über
die Steuereinrichtung 6 auf jede beliebige Frequenz abstimm
bar ist und dann in Umgebung dieser Frequenz innerhalb eines
vorbestimmten Teilfrequenzbereiches von beispielsweise 2 MHz
eine vorbestimmte Fehlanapssung von beispielsweise VSWR=3
nicht überschreitet. Durch geeignete Dimensionierung der
Blindwiderstandselemente des Antennenanpassgerätes sind die
se Eigenschaften erreichbar.
Das Antennenanpassgerät wird also beispielsweise auf eine
Mittenfrequenz von 7 MHz abgestimmt und besitzt dann zwischen
der unteren Frequenzgrenze von 6 MHz und der oberen Frequenz
grenze von 8 MHz eine Fehlanpassung, die in diesem gesamten
Teilbereich nicht grösser als beispielsweise VSWR-3 beträgt,
bei der also der dem Leistungsverstärker 2 angebotene Ar
beitswiderstand nicht mehr als zwischen 16 Ohm und 150 Ohm
schwankt. In der Mitte des Teilbereiches wird natürlich die
Fehlanpassung am geringsten sein, beispielsweise nur VSWR=1,5
bis 2 betragen, an den Frequenzgrenzen wird die maximal zu
lässige Fehlanpassung erreicht werden.
Nachdem das Antennenanpassgerät 3 auf diese Weise abgestimmt
ist, wird über die Steuereinrichtung 6 eine an sich bekannte
Regeleinrichtung 7 zwischen dem Leistungsverstärker 2 und
der Dämpfungseinrichtung 5 wirksam, die in dem eingestellten
Teilfrequenzbereich (z.B. 6 bis 8 MHz) über die Messung der
Vorlauf- und Rücklaufleistung die Fehlanpassung VSWR für einige
ausgewählte Frequenzen misst, die über die Regeleinrich
tung 7 im Steuersender nacheinander kurzzeitig eingestellt
werden. Gleichzeitig wird die Verlustleistung der Verstär
kerelemente sowie deren Stromaufnahme im Leistungsverstär
ker 2 gemessen und aus diesen gemessenen Werten wird in be
kannter Weise für die jeweils eingespeiste Frequenz und die
jeweils angebotene Fehlanpassung am Ausgang des Leistungs
verstärkers 2 der Aussteuerleistungswert ermittelt, mit dem
der Leistungsverstärker noch aussteuerbar ist, ohne Schaden
zu nehmen. Es genügen für diesen Eichvorgang beispielsweise
fünf bis zehn über den Teilfrequenzbereich verteilte Mess
punkte, um so die Aussteuerleistungs-Frequenz-Kennlinie des
Leistungsverstärkers zu ermitteln. Die Ermittlung dieser
gerade noch zulässigen Aussteuerleistungswerte erfolgt über
die Regeleinrichtung 7 durch entsprechende Einstellung des
Dämpfungsgliedes 5, d.h. für jede einzelne Frequenz wird
kurzzeitig durch einen Regelvorgang das Dämpfungsglied 5
auf einen solchen Wert eingestellt, dass der Leistungsver
stärker 2 mit den gerade noch zulässigen Betriebswerten an
der fehlangepassten Antenne betrieben wird. Diese so er
mittelten Dämpfungswerte des Dämpfungsgliedes 5 werden im
Speicher der Steuereinrichtung 6 für die einzelnen Fre
quenzpunkte während dieses Eichvorganges abgespeichert und
aus diesen wird dann mittels eines Rechners durch Interpo
lation die Zwischenwerte für die Einstellung des Dämpfungs
gliedes 5 errechnet, so dass schliesslich im Speicher der
Steuereinrichtung 6 für sämtliche Sendefrequenzen des Fre
quenzschemas für das Frequenzsprungverfahren innerhalb des
durch das Antennenanpassgerät ausgewählten Teilfrequenz
bereiches (beispielsweise zwischen 6 und 8 MHz) die zuge
hörigen Dämpfungswerte vorliegen, auf welche das Dämpfungs
glied 5 abgestimmt werden muss, damit bei der jeweils einge
stellten Frequenz der Leistungsverstärker 2 ohne Schaden mit
maximal möglicher Leistung betreibbar ist. Damit kann dann
gesteuert über die Steuereinrichtung 6 der eigentliche
Frequenzsprungbetrieb ablaufen, über die Steuereinrichtung
6 wird nach einem vorbestimmten empfangsseitig bekannten
Frequenzschema der Steuersender 1 auf beliebige Sendefre
quenzen innerhalb des Teilfrequenzbereiches des Antennen
anpassgerätes 3 in kurzer Folge abgestimmt, gleichzeitig
wird das Dämpfungsglied 5 auf den zugehörigen Dämpfungswert
eingestellt und damit der Leistungsverstärker 2 vor Über
steuerung geschützt. Ein erfindungsgemässes System erlaubt
also mit handelsüblichen Bauteilen und geringstmöglichem
Geräteaufwand einen Frequenzsprungbetrieb im Kurzwellen
bereich, und zwar in einem breiten Gesamtfrequenzband von
beispielsweise 1,5 bis 30 MHz, wobei das Antennenanpass
gerät nicht ständig mit umgeschaltet wird sondern nur in re
lativ langen Zeitabschnitten auf ein neues Teilfrequenz
bereich umgeschaltet werden muss, falls dies für den Be
nutzer zweckmässig erscheint. In diesem Teilfrequenzbereich
von beispielsweise 2 MHz wird dann vor dem eigentlichen
Sendebetrieb durch einen kurzzeitigen Eichbetrieb angepasst
an die jeweilige Umgebung der Antenne das Antennenanpassge
rät einmal eingestellt und beim anschliessenden eigentli
chen Frequenzsprungbetrieb erfolgt keine Regelung mehr son
dern nur noch eine Steuerung des Senders auf vorher durch
Messung und Interpolation ermittelte Werte, was genauso
schnell wie die Frequenzumschaltung des Steuersenders er
folgen kann. Das erfindungsgemässe System ist daher insbe
sondere für den Einseitenband-Betrieb geeignet, bei dem ein
Regelvorgang während des Betriebes sehr problematisch ist.
Trotzdem wird durch das erfindungsgemässe System eine Über
steuerung des Senders vermieden und dieser immer mit der je
weils optimalen Sendeleistung betrieben.
Claims (2)
1. System zum Betrieb eines Kurzwellensenders nach dem
Frequenzsprungverfahren mit einem Steuersender (1),
der über eine Steuereinrichtung (6) in einem breiten
Gesamtfrequenzbereich (1,5 bis 30 MHz) nach einem vor
bestimmten Frequenzschema schnell auf unterschiedliche
Sendefrequenzen umschaltbar ist, und mit einem vom
Steuersender (1) angesteuerten Leistungsverstärker (2),
der über ein ebenfalls über die Steuereinrichtung (6)
abstimmbares Antennenanpassgerät (3) eine Antenne (4)
speist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Antennenanpassgerät (3) über die Steuereinrichtung
(6) so auf eine ausgewählte Frequenz des Gesamtfrequenz
bandes (1,5 bis 30 MHz) abgestimmt wird, dass es in
nerhalb eines Telfrequenzbereiches (2 MHz) dieses Ge
samtfrequenzbereiches eine vorbestimmte Fehlanpassung
(VSWR=3) nicht überschreitet,
dass dann mittels eines zwischen Leistungssender (2)
und Steuersender (1) wirkenden an sich bekannten Regel
kreises (5, 7) durch Einspeisung ausgewählter Eichfre
quenzen innerhalb dieses Teilfrequenzbereiches (2 MHz)
diejenigen Aussteuerleistungswerte für den Leistungs
sender (2) ermittelt und in der Steuereinrichtung (6)
gespeichert werden, mit denen der Leistungssender (2)
trotz Fehlanpassung noch ohne Schaden betreibbar ist,
und aus diesen Eichwerten in der Steuereinrichtung (6)
durch Interpolation für alle im Teilfrequenzbereich
(2 MHz) möglichen Sendefrequenzen die entsprechend
zulässigen Aussteuerleistungswerte errechnet und eben
falls abgespeichert werden und während des darauffol
genden Frequenzsprung-Sendebetriebes nur noch die dem
Leistungssender zugeführte Aussteuerleistung auf den
für die jeweils eingestellte Frequenz abgespeicherten
Wert eingestellt wird.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Aussteuerleistung für den
Leistungssender (2) durch ein zwischen Steuersender (1)
und Leistungssender (2) angeordnetes einstellbares
Dämpfungsglied eingestellt wird und mittels des Regel
kreises (5, 7) bei Einspeisung der ausgewählten Eich
frequenzen jeweils diejenigen Dämpfungswerte des Dämp
fungsgliedes (5) ermittelt werden, mit denen ein schad
loser Betrieb des Leistungssenders (2) möglich ist,
wobei aus diesen Dämpfungswerten durch Interpolation
für alle möglichen Sendefrequenzen die entsprechenden
Dämpfungswerte errechnet und in der Steuereinrichtung
(6) abgespeichert werden und während des Frequenzsprung-
Sendebetriebes das Dämpfungsglied (5) zusammen mit dem
Steuersender (2) auf die abgespeicherten Werte umge
schaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853527554 DE3527554A1 (de) | 1985-08-01 | 1985-08-01 | System zum betrieb eines kurzwellensenders nach dem frequenzsprungverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853527554 DE3527554A1 (de) | 1985-08-01 | 1985-08-01 | System zum betrieb eines kurzwellensenders nach dem frequenzsprungverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3527554A1 true DE3527554A1 (de) | 1987-02-12 |
DE3527554C2 DE3527554C2 (de) | 1988-09-08 |
Family
ID=6277354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853527554 Granted DE3527554A1 (de) | 1985-08-01 | 1985-08-01 | System zum betrieb eines kurzwellensenders nach dem frequenzsprungverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3527554A1 (de) |
Cited By (3)
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-
1985
- 1985-08-01 DE DE19853527554 patent/DE3527554A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
DE3527554C2 (de) | 1988-09-08 |
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