DE3524947C2 - - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16J15/00—Sealings
- F16J15/54—Other sealings for rotating shafts
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- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B9/00—Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Mittel zur Reinigung
einer Abdichtung für eine in einem Armaturengehäuse hauptsäch
lich axial bewegbar geführte Stange, insbesondere für Arma
turen, an die hohe sanitäre Ansprüche gestellt werden, wobei
zwei Dichtungen, die in einem axialen Abstand voneinander im
Armaturengehäuse angeordnet sind, in Verbindung mit der von den
beiden Dichtungen umschlossenen Stange eine Kammer begrenzen,
die an den Innenraum des Armaturengehäuses angrenzt und mit
Reinigungsmittel beaufschlagbar ist.
Eine Dichtungsanordnung der einleitend gekennzeichneten Gattung
ist beispielsweise aus der EP 00 39 319 bekannt. Der in dem
Armaturengehäuse 1 bzw. 2 bewegbar geführte Ventilkörper 9
bzw. 8 ist mit einer nicht näher bezeichneten Hohlstange ver
bunden, die jeweils in Verbindung mit zwei im Armaturengehäuse
angeordneten Dichtungen 24, 25 bzw. 28, 29 eine nicht näher
bezeichnete Kammer begrenzen, welche mit einem Einlaß und
Auslaß 26, 27 bzw. 30, 31 für Waschflüssigkeit versehen ist.
Bei dem bekannten Ventil haben die Ventilstangen aus Gründen
des Druckausgleichs einen Durchmesser, der annähernd dem Durch
messer der Schließglieder entspricht. Bedingt durch diese
großen Durchmesser sind die abzudichtenden Stangen- und Dich
tungsumfänge entsprechend groß. Entsprechend groß sind auch die
aus den Armaturengehäuseteilen 1 bzw. 2 über die Stangen in den
Dichtungsbereich verschleppten Produktmittelreste, da keine der
heute bekannten Dichtungen über eine hundertprozentige
Abstreifwirkung verfügt. Die in die Kammer zwischen den
Dichtungen 24, 25 bzw. 28, 29 verschleppten Produktmittelreste
sind bei der bekannten Anordnung zwar über die Reinigungsmit
telanschlüsse 26, 27 bzw. 30, 31 so vollständig auswaschbar,
daß sie bei den nachfolgenden Schaltvorgängen nicht wieder in
die Armaturengehäuseteile 1 bzw. 2 rücktransportiert werden.
Dieses trifft allerdings nicht für Produktmittelreste zu, die
sich während des in der Kammer durchgeführten Reinigungsvor
ganges auf den relativ großen Kontaktflächen zwischen der
Dichtung 24 bzw. 29 und der jeweils zugeordneten Ventilstange
befinden. Diese, die Armaturengehäuse 1 bzw. 2 von der jeweils
zugeordneten Kammer abdichtenden, Dichtungen sind besonders
kritisch, da die dorthin verschleppten Produktmittelreste bei
den nachfolgenden Schaltvorgängen unmittelbar in den Produkt
raum rücktransportiert werden und dort zu einer unerwünschten
bzw. bei hohen sanitären Ansprüchen zu einer unzulässigen
Rekontamination führen können.
Diese Schwachstelle bei der Reinigung einer Abdichtung für eine
in einem Armaturengehäuse bewegbar geführte Stange ist der
Fachwelt bekannt. Daher wurde vorgeschlagen, während des in der
Kammer durchgeführten Reinigungsvorganges die jeweils zugeord
nete Ventilstange eine oszillatorische Bewegung ausführen zu
lassen. Dieser Vorschlag nutzt die Erkenntnis, daß die
Abstreifwirkung einer Stangendichtung nicht hundertprozentig
ist, so daß ein sehr dünner Reinigungsmittelfilm auf der Ven
tilstange in den Dichtungsbereich, insbesondere in den Bereich
der Kontaktfläche zwischen Dichtung und Ventilstange, transpor
tiert wird. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige Vorge
hensweise bei der Reinigung einer Abdichtung mit hoher Wahr
scheinlichkeit unzureichend ist. Außerdem kann diese Vorge
hensweise bereits im Ansatz nicht befriedigen, da die Bemü
hungen des mit der Abdichtung befaßten Fachmannes einerseits
darauf gerichtet sind, daß die Abstreifwirkung der Dichtung
nahezu hundertprozentig ist, daß andererseits aber zur
Sicherstellung einer ausreichenden Reinigung an der Kontakt
fläche zwischen Dichtung und Ventilstange auf die Ausbildung
eines Reinigungsmittelfilmes spekuliert wird.
Zwar wurde im Zusammenhang mit der Abdichtung von Kurbelwellen
(vgl. US 35 75 426) vorgeschlagen, den Raum zwischen zwei
Lippendichtungen, die einen zylindrischen Kragen der
Kurbelwelle umschließen, mit Druckluft zu beaufschlagen. In
Folge dieser Zuführung von Druckluft werden die beiden Dich
tungen gleichzeitig vom Kragen angehoben, so daß das zur Reini
gung der Kontaktfläche zwischen Dichtung und Kragen zugeführte
Fluid beiderseits abströmen kann. Beide Dichtungen haben demzu
folge in diesem Betriebszustand eine Durchlaßfunktion. Schon aus
diesem Grunde ist die Übertragung des vorgenannten Reinigungs
prinzips aus einem gattungsfremden Anwendungsgebiet auf den
Anmeldungsgegenstand nicht zulässig. Eine diesbezügliche
Übertragung würde bedeuten, daß die Reinigungsflüssigkeit in die
Umgebung des Armaturengehäuses austritt. Vielmehr muß die dem
Innenraum zugewandte Dichtung bzw. erste Dichtungsstelle eine
Durchlaßfunktion aufweisen, und die zweite
Dichtung bzw. die zweite Dichtungsstelle hat in diesem
Betriebszustand stets Sperrfunktion zu übernehmen. Aber auch
die Grundanforderungen, die an die bekannte Dichtungsanordnung
und an jene des Anmeldungsgegenstandes zu stellen sind, sind
grundverschieden. Die Dichtungen der bekannten Anordnung sind
mit ihren Lippen stets auf der gleichen Stelle des Kragens
positioniert, der ausschließlich innerhalb der Dichtungen
rotiert. Im Gegensatz hierzu geht der Anmeldungsgegenstand von
einer im Armaturengehäuse hauptsächlich axial bewegbar geführten
Stange aus, wobei neben der Dichtwirkung aufgrund der Anpressung
durch die Dichtungen zusätzlich in jedem Falle eine Abstreif
wirkung durch diese Dichtungen gegeben sein muß.
Ebenfalls aus einem gattungsfremden Anwendungsgebiet (vgl. FR
15 90 865) ist ein in einem Zylinder axial beweglich geführter
Kolben, der beiderseits wechselweise mit einem Fluid beauf
schlagbar ist, bekannt. Eine mit dem Kolben verbundene Stange
ist durch das Zylindergehäuse hindurchgeführt und wird dort
mittels zweier Lippendichtungen, die einen Abstand voneinander
haben und eine Kammer begrenzen, abgedichtet. Zwar würde sich
die innen liegende Lippendichtung beim Abheben unter Druckbe
aufschlagung von der Stange in Richtung des Innenraumes defor
mieren, wobei mit der anderen Lippendichtung mit Hilfe der nach
innen gerichteten Lippe durch den Überdruck eine verstärkte
Dichtwirkung erzielt würde, wenn nicht über Kanäle eine perma
nente Verbindung zwischen dem Innenraum und der Kammer zwischen
den beiden Dichtungen bestünde. Eine von außerhalb des bekann
ten Gegenstandes in die Kammer zwischen den Dichtungen hinein
geführte Reinigungsleitung ist nicht vorgesehen. Eine derartige
Maßnahme ergäbe auch keinen Sinn, da das auf diesem Wege zuge
führte Reinigungsfluid über die vorgenannten Kanäle in den
Innenraum abströmen würde, ohne die kritische Kontaktfläche
zwischen der innen liegenden Lippendichtung und der Stange zu
passieren.
Die vorliegende Erfindung verfolgt das Ziel, neben der von den
beiden Dichtungen begrenzten Kammer auch die Kontaktfläche
zwischen der Stange und der Dichtung bzw. der Dichtungsstelle,
die den Innenraum des Armaturengehäuses von der Kammer abdich
tet, vollständig und sicher zu reinigen.
Das gesetzte Ziel wird dadurch erreicht, daß bei Überschreiten
eines bestimmten Reinigungsmittelüberdruckes in der Kammer
gegenüber dem Innenraum einerseits die den Innenraum von der
Kammer abdichtende erste Dichtung bzw. erste Dichtungsstelle
derart radial und/oder axial aufgeweitet wird, daß das Reini
gungsmittel aus der Kammer in den Innenraum strömt, und daß
andererseits die Abdichtwirkung der zweiten Dichtung bzw. der
zweiten Dichtungsstelle erhalten bleibt bzw. verstärkt wird.
Durch das gewünschte Öffnen der kritischen Dichtungsstelle bei
Überschreiten eines bestimmten Reinigungsmittelüberdruckes ist
in jedem Falle eine vollständige und sichere Reinigung dieser
Stelle gewährleistet. Darüber hinaus ist, ebenso wie bei der
bekannten Lösung, eine Reinigung der Kammer im Durchfluß mög
lich, falls der Reinigungsmitteldruck den zur Aufweitung der in
Frage kommenden Dichtung notwendigen Betrag nicht übersteigt.
Zur Ausführung des Verfahrens werden erfindungsgemäße Mittel
vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die den
Innenraum von der Kammer abdichtende erste Dichtung bzw. erste
Dichtungsstelle eine in Richtung des Innenraumes deformierbare
Geometrie aufweist, durch die in Relation zum Überdruck in der
Kammer gegenüber dem Innenraum die Abdichtwirkung gegenüber der
Stange aufgehoben wird, daß die zweite Dichtung bzw. zweite
Dichtungsstelle derart vorgespannt bzw. ausgebildet ist, daß
bei Überdruck in der Kammer gegenüber der Umgebung des Armatu
rengehäuses ihre Abdichtwirkung gegenüber der Stange erhalten
bleibt bzw. verstärkt wird, und daß die Kammer mit einer Zulei
tungseinrichtung für Reinigungsflüssigkeit versehen ist.
Da die den Innenraum von der Kammer abdichtende erste Dichtung
eine in Richtung des Innenraumes allein vom Differenzdruck
zwischen der Kammer und dem Innenraum des Armaturengehäuses
abhängig deformierbare Geometrie aufweist, sind sowohl das vor
geschlagene Verfahren als auch die Mittel zu seiner Ausfüh
rung auch auf jene Anwendungsfälle anwendbar, bei denen im
Innenraum des Armaturengehäuses gegenüber dessen Umgebung
Unterdruck herrscht. In diesem Falle ist die in Richtung des
Innenraumes des Armaturengehäuses deformierbare Dichtungsgeome
trie so zu bemessen, daß diese im normalen Betrieb, das heißt
vor oder nach dem Reinigungsvorgang im Dichtungsbereich,
infolge Unterdruckbildung im Innenraum des Armaturengehäuses
nicht deformiert werden kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Mittel ist vorgesehen, daß der Abstand der Dich
tungsstellen größer als der maximale Hub der Stange ausgebildet
ist. Dadurch wird sichergestellt, daß beim Schaltvorgang der
Stange mit maximalem Hub kein Produkt aus dem Innenraum des
Armaturengehäuses in den Außenbereich der Armatur, also unmit
telbar durch die Kammer hindurch, verschleppt werden kann.
Um die Sicherheit gegen Verschleppung von Produkt aus dem
Innenraum des Armaturengehäuses in dessen Außenbereich weiter
zu erhöhen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Mittel gemäß
der Erfindung vor, daß der Abstand der Dichtungsstellen größer
als der doppelte maximale Hub der Stange ausgebildet ist. Durch
diese Maßnahme wird auch die Möglichkeit einer mittelbaren Ver
schleppung von Produktmittelresten zunächst vom Innenraum des
Armaturengehäuses in die Kammer und anschließend von dort in
den Außenbereich der Armatur weiter begrenzt. Die gleiche Aus
sage trifft für den umgekehrten Verschleppungsweg zu, nämlich
von der Umgebung der Armatur zunächst in die Kammer und
anschließend von der Kammer in den Innenraum des Armaturen
gehäuses. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Abstandes
zwischen den Dichtungsstellen wird eine Überschneidung jener
Bereiche vermieden, die durch den Einwirkungsbereich der
einerseits mit dem Innenraum und andererseits mit der Umgebung
des Armaturengehäuses in Verbindung stehenden Stange gegeben
sind.
Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Mittel
sieht vor, daß die Kammer in einer einstückigen Dichtung
ausgebildet und über wenigstens einen Zuleitungskanal mit ihrer
äußeren Oberfläche verbunden ist. Dadurch werden die gesamte
Dichtungsanordnung und die Dichtungsmontage stark vereinfacht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden nachfolgend erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Mittelschnitt durch eine erste Ausführungsform
der in bezug auf die Stange lediglich linksseitig
dargestellten Mittel zur Ausführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens und
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellungsform durch
eine zweite Ausführungsform der Mittel zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Dichtung
einstückig ausgebildet ist.
Das Armaturengehäuse 2 a (Fig. 1) begrenzt einen Innenraum 2, in
den eine bewegbar geführte Stange 1 hineingeführt ist. Zwei
Dichtungen 7 und 8, die im Abstand a voneinander angeordnet
sind, umschließen die Stange 1. Die erste Dichtung 7 ist in
einem Deckel 3 angeordnet, der über eine Gehäusedichtung 9 im
Armaturengehäuse 2 a abgedichtet ist. Ein Führungsteil 5, das
die zweite Dichtung 8 aufnimmt, begrenzt die erste Dichtung 7
und wird selbst über einen Flansch 4 eines Laternengehäuses 4 a
auf den Deckel 3 gepreßt. Die Verbindung zwischen dem Armatu
rengehäuse 2 a und dem Flansch 4 erfolgt über nicht dargestellte
Verbindungsmittel, wie beispielsweise geteilte Spannringe.
Die Dichtungen 7 und 8 begrenzen in Verbindung mit der
Stange 1, dem Deckel 3 und dem Führungsteil 5 eine ringförmige
Kammer 6. Letztere ist über einen Kanal für Reinigungsmittel 5 a,
der innerhalb des Führungsteils 5 ausgebildet ist und in einen
Reinigungsmittelanschluß 5 b ausmündet, mit der Umgebung des
Armaturengehäuses 2 a verbunden. Über den Reinigungsmittelan
schluß 5 b kann der Kammer 6 Reinigungsmittel R zugeführt
werden. Die erste Dichtung 7 verfügt über eine erste Dich
tungsstelle 7 a, die eine in Richtung des Innenraumes 2 defor
mierbare Geometrie aufweist.
In einer zweiten Ausführungsform (Fig. 2) ist die Kammer 6 in
einer einstückigen Dichtung 7 ausgebildet. Ihre den Innenraum 2
gegen die Stange 1 abdichtende erste Dichtungsstelle 7 a und
ihre zweite Dichtungsstelle 7 b haben einen Abstand a voneinan
der. Die erste Dichtungsstelle 7 a weist eine in Richtung des
Innenraums 2 deformierbare Geometrie auf, während die zweite
Dichtungsstelle 7 b bei Überdruck in der Kammer 6 gegenüber der
Umgebung des Armaturengehäuses 2 a gegen die Stange 1 angepreßt
wird. Der Kanal für Reinigungsmittel 5 a innerhalb des Führungs
teils 5 mündet in einen Zuleitungskanal 7 c innerhalb der ersten
Dichtung 7. Durch diese Ausbildung ist eine Verbindung zwischen
dem nicht dargestellten Reinigungsmittelanschluß 5 b und der
Kammer 6 sichergestellt.
Durch Bemessung des Abstandes a der Dichtungsstellen 7 a, 8 bzw.
7 a, 7 b (Fig. 1 bzw. Fig. 2) nach der Bedingung a < H,
wobei mit H der maximale Hub der Stange 1 bezeichnet ist, wird
eine unmittelbare Verschleppung von Produktmittelresten aus dem
Innenraum 2 in den Außenbereich des Armaturengehäuses 2 a sicher
vermieden.
Durch Bemessung des Abstandes a nach der Bedingung a < 2H wird
eine Überschneidung jener Bereiche vermieden, die durch den
Einwirkungsbereich der einerseits mit dem Innenraum 2 und
andererseits mit der Umgebung des Armaturengehäuses 2 a in
Verbindung stehenden Stange 1 gegeben sind. Es ergibt sich
zwischen den vorgenannten Bereichen eine Sicherheitszone, so
daß einerseits auch eine mittelbare Verschleppung von Produkt
mittelresten aus dem Innenraum 2 zunächst in die Kammer 6 und
von dort in die Umgebung des Armaturengehäuses 2 a oder anderer
seits der Transport von Verunreinigungen aus der Umgebung des
Armaturengehäuses 2 a in umgekehrter Richtung weitestgehend aus
geschlossen ist.
Die Reinigung der Kammer 6 und der ersten Dichtungsstelle 7 a
erfolgt bei Überschreiten eines bestimmten Reinigungsmittel
druckes in der Kammer 6 gegenüber dem Innenraum 2, wobei in
Relation zum Überdruck in der Kammer 6 gegenüber dem Innenraum 2
die erste Dichtungsstelle 7 a derart radial und/oder axial
aufgeweitet wird, daß das Reinigungsmittel R aus der Kammer 6
in den Innenraum 2 strömt (vgl. Fig. 1). Die erste Dichtungs
stelle 7 a ist hinsichtlich ihrer auf die Stange 1 einwirkenden
Vorspannung derart bemessen, daß bei Unterdruckbildung innerhalb
des Innenraumes 2 gegenüber der Umgebung des Armaturengehäuses
keine Besaugung des Innenraumes 2 durch die Kammer 6 erfolgen
kann. Als konkrete Bemessungsvorschrift gilt, daß die erste
Dichtungsstelle 7 a so vorgespannt ist, daß sie einen unter
Vakuum (Absolutdruck gleich null) stehenden Innenraum 2 sicher
gegen die Kammer 6 abdichtet, in der Reinigungsflüssigkeit R bei
Atmosphärendruck ansteht. Zur radialen und/oder axialen Auf
weitung der ersten Dichtungsstelle 7 a im Falle einer Reinigung
wird zweckmäßigerweise eine Druckdifferenz vorgesehen, die um
ein Mehrfaches größer ist als jene Druckdifferenz (1 bar), die
beim Vakuumbetrieb des Armaturengehäuses 2 a auftritt.
Es bleibt festzuhalten, daß bei Ausbildung eines Reinigungs
mittelaustritts an der Kammer 6 auch deren Reinigung in an sich
bekannter Weise im Durchfluß möglich ist, wobei abhängig von
dem Überdruck in der Kammer 6 und der Bemessung der Dichtung
kein Übertritt von Reinigungsmittel aus der Kammer 6 in den
Innenraum 2 auftritt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung einer Abdichtung für eine in einem
Armaturengehäuse hauptsächlich axial bewegbar geführte Stange,
insbesondere für Armaturen, an die hohe sanitäre Ansprüche
gestellt werden, wobei zwei Dichtungen, die in einem axialen
Abstand voneinander im Armaturengehäuse angeordnet sind, in
Verbindung mit der von den beiden Dichtungen umschlossenen
Stange eine Kammer begrenzen, die an den Innenraum des Armatu
rengehäuses angrenzt und mit Reinigungsmittel beaufschlagt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- bei Überschreiten eines bestimmten Reinigungsmittelüber druckes in der Kammer (6) gegenüber dem Innenraum (2) einerseits die den Innenraum (2) von der Kammer (6) abdichtende erste Dichtung (7) bzw. erste Dichtungsstelle (7 a) derart radial und/oder axial aufgeweitet wird, daß das Reinigungs mittel aus der Kammer (6) in den Innenraum (2) strömt, und daß andererseits die Abdichtwirkung der zweiten Dichtung (8) bzw. der zweiten Dichtungsstelle (7 b) erhalten bleibt bzw. verstärkt wird.
2. Mittel zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die den Innenraum (2) von der Kammer (6) abdichtende erste Dichtung (7) bzw. erste Dichtungsstelle (7 a) eine in Richtung des Innenraumes (2) deformierbare Geometrie aufweist, durch die in Relation zum Überdruck in der Kammer (6) gegenüber dem Innenraum (2) die Abdichtwirkung gegenüber der Stange (1) aufgehoben wird, daß die zweite Dichtung (8) bzw. zweite Dichtungsstelle (7 b) derart vorgespannt bzw. ausgebildet ist, daß bei Überdruck in der Kammer (6) gegenüber der Umgebung des Armaturengehäuses (2 a) ihre Abdichtwirkung gegenüber der Stange (1) erhalten bleibt bzw. verstärkt wird, und daß die Kammer (6) mit einer Zuleitungseinrichtung (5, 5 a, 5 b bzw. 5, 5 a, 7 c) für Reinigungsflüssigkeit versehen ist.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- der Abstand (a) der Dichtungsstellen (7 a, 8 bzw. 7 a, 7 b) größer als der maximale Hub (H) der Stange (1) ausgebildet ist.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- der Abstand (a) der Dichtungsstellen (7 a, 8 bzw. 7 a, 7 b) größer als der doppelte maximale Hub (H) der Stange (1) ausgebildet ist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Kammer (6) in einer einstückigen Dichtung (7) ausgebildet und über wenigstens einen Zuleitungskanal (7 c) mit ihrer äußeren Oberfläche verbunden ist.
Priority Applications (1)
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DE19853524947 DE3524947A1 (de) | 1985-07-12 | 1985-07-12 | Verfahren und mittel zur reinigung einer abdichtung fuer eine in einem armaturengehaeuse bewegbar gefuehrte stange |
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