DE3524740A1 - Verfahren zur herstellung von 4-aralkylanilinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 4-aralkylanilinen

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DE3524740A1
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aralkylanilines
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Norbert Dr. 6520 Worms Goetz
Wolfgang Dr. 6800 Mannheim Will
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/04Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
    • C07C209/06Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms
    • C07C209/10Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings or from amines having nitrogen atoms bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Aralkylanilinen
  • Es ist aus Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 11/1, Seiten 848 bis 851, bekannt, daß man N-Alkyaniline in Gegenwart geeigneter Metallhalogenide, wie Kobalt-, Cadmium- oder Zinkchlorid bzw. -bromid bei Temperaturen von 200 bis 250"C in die entsprechenden 4-Alkylaniline umlagern kann. Die Ausbeute bei der Anwendung auf Nieder-alkylanilinen sind gut; bei höheren Alkylresten treten jedoch verstärkt Nebenreaktionen auf, die die Ausbeuten mindern und den präparativen Nutzen der Reaktion einschränken, wie sich aus der folgenden Übersicht ergibt.
  • 4-Ethylanilin: 83 Z Ausbeute (W.C. Davies und F.L. Hulbert, J.Soc.Chem..
  • Ind. 57, 349-51 (1938)), 4-n-Propylanilin: 74 x (W.J. Hickinbottom und A.C. Waine, J.Chem.Soc. 1930, 1558-65), 4-n-Butylanilin: 51 z (W.J. Hickin'oottom, J.Soc.Chem. 1927, 64-67), 4-Isobutylanilin: 72 % (W.J. Hickinbottom und G.H. Preston, J.Chem.Soc. 1930, 1566-71), 4-n-Amyl-: 32 %, 4-n-Hexyl-: 27 Z, 4-n-Heptyl-: 28 %, 4-n-Dodecyl-: 39 % und 4-n-Cetylanilin: 19 % (W.J. Hickinbottoui, J.Chem.Soc. 1937, 1119-25).
  • Bei den angegebenen Beispielen wurde durchwegs Kobaltchlorid als Katalysator verwendet, nur im Fall von 4-n-Butylanilin war Zinkchlorid zugegen.
  • Wenn man die beobachteten Ausbeuten als Funktion der Kettenlänge des Alkylrests aufträgt, so ergibt sich, daß die Anwendbarkeit dieser Methode zur Umlagerung von umfangreicheren Substituenten aus der N- in die 4-Stellung als (besonders im industriellen Maßstab) wenig aussichtsreich zu gelten hat. Dies wird unterstrichen dadurch, daß aus Houben-Weyl, loc.cit., weiterhin bekannt ist, daß die Umlagerung von N-Benzylanilin zu einem schwer trennbaren Gemisch aus 2- und '.-.Aminodiphenylmethan sowie hauptsächlich 2,4-Dibenzylanilin führt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 4-Aralkylaniline der Formel I in der R1 Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl bedeutet, R2 Wasserstoff oder C1 -C2-Alkyl bedeutet und R3 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeutet, durch Umlagerung aus entsprechenden sekundären Aminen der Formel II in der R3 natürlich nicht die 4-Stellung zur Aminogruppe besetzen darf, erhält, wenn man das sekundäre Amin in an sich bekannter Weise oberhalb von 1800C mit einem Metallhalogenid der 2., 7. oder 8. Nebengruppe des Periodensystems behandelt. Vorzugsweise arbeitet man in Gegenwart von etwa 50 bis 60 mol-% eines wasserfreien Metallhalogenids ohne Lösungsmittel un unter Ausschluß von Luftsauerstoff und -feuchtigkeit bei einer Temperatur von z.B. 180 bis 280"C, vorzugsweise bei 190 bis 240"C. Als Metallhalogenid kommt beispielsweise MnCl2, FeCl2, CoCl2, ZnCl2 und CdCl2 sowie die entsprechenden Bromide in Frage. Bevorzugte Katalysatoren sind CoCl2 und vor allem aus wirtschaftlichen Gründen ZnCl2. Die erforderliche Reaktionszeit beträgt in der Regel 10 bis 40 h. Die Menge an Metallhalogenid beträgt i.a. 50 bis 60 Mol.%, bezogen auf Amin.
  • Man kann nun zeigen, daß die erfindungsgemäße Umsetzung, obwohl sie an sich bekannte Bedingungen erfordert, doch offenbar einen andersartigen Verlauf nimmt. Es zeigte sich nämlich, daß bei der Umlagerung von z.B.
  • -(2-Benzylpropyl)-anilin mit Zinkchlorid als Katalysator schließlich 4-(2-Benzylpropyl)-anilin in einer Ausbeute von 66 % entsteht und kein N-(2-Benzylpropyl)-anilin mehr vorhanden ist.
  • tfie bereits eingangs erwähnt, erhält man aber bei der Umlagerung von N-Benzylanilin ein nur schwer trennbares Gemisch aus 2- und 4-.4minodiphenylmethan und 2,4-Dibenzylanilin . Ein Gemisch wird auch bei der Umlagerung von N-Alkylanilinen erhalten, das allerdings mit einem gewissen Aufwand getrennt werden kann. Eine derartige Abtrennung verläuft nach Houben-Weyl, loc.cit., über eine Fällung des primären Amins als Zinkchloridsalz und beinhaltet zudem zwei Wasserdampfdestillationen.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung liefert Reaktionsprodukte, aus denen das Zielprodukt durch Destillation leicht in reiner Form erhalten werden kann. Die Umsetzung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform ist die folgende: Man legt das N-Aralkylanilin zusammen mit z.B. 55 mol-% wasserfreiem Zinkchlorid vor und erhitzt unter Rühren solange auf 190 bis 240"C, bis im Reaktionsgemisch kein Ausgangsstoff mehr vorhanden ist (Kontrolle kann beispielsweise durch DC, GC oder £H-NMR erfolgen). Zur Aufarbeitung versetzt man nach dem Auskühlen zunächst mit halbkonzentrierter Salzsäure und erhitzt, bis eine homogene Lösung entstanden ist. Anschließend stellt man mit etwa 50 proz. Natronlauge alkalisch und fügt ein organisches Lösungsmittel, wie z.B. Methylenchlorid, zu. Auf diese Weise ist es möglich, das als Katalysator eingesetzte Zinksalz als Hydroxid abzufiltrieren, so daß es nicht ins Abwasser gelangt. Wegen des niedrigen Preises von Zinkchlorid kann man auf eine Rückführung verzichten.
  • Die benötigten sekundären Amine sind einfach und aus billigen Vorprodukten zugänglich.
  • Das bereits erwähnte N-(2-Benzylpropyl)-anilin kann beispielsweise in einem Schritt durch hydrierende Aminierung von -Methylzimtaldehyd mit Anilin gewonnen werden, wobei es so rein anfällt (> 99 X), daß es ohne Destillation weiterverarbeitet werden kann. Die Ausbeute beträgt 92 %.
  • Wegen dieser sehr guten Zugänglichkeit der Ausgangsmaterialien stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine wirtschaftlich günstige Alternative zu den in DE-OS 32 38 420 beschriebenen Herstellung dar.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung zugänglichen 4-Aralkylaniline sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln (EP 3835, DE-OS 30 20 784, DE-OS 30 20 869).
  • Beispiel 1 Man erhitzt unter Rühren und unter Stickstoff als Schutzgas ein Gemisch aus 2253 g N-(2-Benzylpropyl)-anilin und 750 g wasserfreiem Zinkchlorid 13 Stunden auf 2200C Innentemperatur. Man läßt auf 25"C abkühlen, versetzt mit 2 1 20 proz. Salzsäure und erhitzt vorsichtig auf Rückfluß, bis sich alles gelöst hat. Nach dem Abkühlen auf 250C gibt man 2 1 Methylenchlorid zu und stellt unter Rühren und Eiskühlung mit 50 %iger Natronlauge alkalisch. Das ausgefallene Zinkhydroxid wird in einer Drucknutsche abfiltriert, die organische Phase abgetrennt und über Natriumsulfat getrocknet. Anschließend engt man im Rotationsverdampfer ein. Leichtsieder (z.B. Anilin) werden bei einer Badtemperatur von 1100C und 0,5 mbar Druck entfernt. Nach der Destillation des Rückstandes in einem Dünnfilmverdampfer erhält man 1487 g (66 % Ausbeute) 4-(2-Benzylpropyl)-anilin, Kp. 132"C/ 0,1-0,2 mbar.
  • Beispiel 2 Man erhitzt in einem Rührbehälter ein Gemisch aus 225 g wasserfreiem N-(2--Benzylpropyl)-anilin und 72 g wasserfreiem Kobalt-II-chlorid unter Stickstoff während 13 Stunden auf 220"C Innentemperatur. Anschließend kühlt man auf 25"C, versetzt mit 750 ml 25 proz. wäßriger Ammoniaklösung und 1,5 1 Methyl-tert.-butylether und erhitzt auf Rückfluß, bis sich alles gelöst hat. Nach dem Abkühlen auf 25"C trennt man die organische Phase ab. Die weitere Aufarbeitung folgt den Angaben in Beispiel 1. Man erhält 106 g (47 % Ausbeute) 4-(2-Benzylpropyl)-anilin.
  • Beispiel 3 Man erhitzt ein Gemisch aus 281 g N- E3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methyl--propyl -anilin und 75 g wasserfreiem Zinkchlorid unter Rühren und Stickstoff als Schutzgas 30 Stunden auf 210°C Innentemperatur und arbeitet auf wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält 112 g (40 zQ Ausbeute) 4- :3-(p--tert.-Butylphenyl)-2-methylj-propyl -anilin, Kp. 156-159°C/O,1 mbar.
  • Entsprechend wurden die nachstehend aufgeführten Endstoffe I aus den entsprechenden Vorprodukten II erhalten:
    Endstoff I Kp(°C/mbar) Ausbeute
    (rein)
    171-174/0.3 50 %
    CH3 NH2
    ~~ 188-191/0.4 39 %
    (CH3)3 NH2
    144/0.1 65 W
    CH33NH2
    wNH2 150-152/0.2 ó 9 96
    CH3
    ½½c¼H 145-147/0.1 32 $
    2
    vNH2 175-177/0.3 43 X

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von 4-Aralkylanilinen der Formel I in der R1 Wasserstoff oder Cl-Clo-Alkyl, R2 Wasserstoff oder C1-C2-Alkyl und R3 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man entsprechende N-Aralkylaniline der Formel II in an sich bekannter Weise in Gegenwart eines wasserfreien Metallchlorids oder -bromids der 7., 8. oder 2. Nebengruppe des Periodensystems bei einer Temperatur von mindestens 180°C unterwirft.
DE19853524740 1984-07-19 1985-07-11 Verfahren zur herstellung von 4-aralkylanilinen Withdrawn DE3524740A1 (de)

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