DE3523733C2 - Gefäßklemme - Google Patents
GefäßklemmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gefäßklemme zum Abklemmen eines Blutgefäßes nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Klemme dient dazu, Blutgefäße oder vergleichbare Gefäße zu okklu
dieren oder Katheter in solchen Gefäßen zu befestigen.
Üblicherweise bestehen Gefäßklemmen aus einer elastischen Schnur, die um das zu
verschließende Gefäß geschlungen wird und deren beide Enden nach der Schlingen
bildung durch eine Muffe hindurchgezogen werden, wobei dann die beiden Enden
relativ zur Muffe befestigt werden. Hierbei ist nachteilig, daß die Klemme aus zwei
Teilen, nämlich einer Schnur und einer Muffe besteht, was die Gefahr in sich birgt,
daß bei einem chirurgischen Eingriff eines der beiden Teile in der Wunde verloren
geht.
Aus der US-PS 3,877,434 ist es bekannt, ein hakenförmiges Teil dazu zu verwenden,
die beiden Enden der als Schlinge gelegten Schnur durch die Muffe zu führen, wo
durch das Hindurchführen der Schnurenden durch die Muffe erleichtert wird. Aus
der US-PS 3,665,926 ist es weiterhin bekannt, zum Hindurchführen der Schnurenden
eine weitere Schlinge zu verwenden. Beim Gegenstand dieser beiden Druckschriften
wird die Schnur um das Blutgefäß geschlungen. Sodann werden die Schnurenden
mittels eines Hakens durch den rohrförmigen Körper gezogen und mittels eines Stop
fens am hinteren Ende des rohrförmigen Körpers gesichert.
Es sind also drei Teile vorhanden, nämlich die lose Schnur, der rohrförmige Körper
und der Haken. Hierdurch besteht die Gefahr, daß eines dieser Teile verlorengeht,
insbesondere bei Notfalloperationen, wo eine Vielzahl von Gefäßklemmen zur An
wendung kommt und die Bereiche, in denen die Gefäßklemmen angelegt werden, re
lativ unzugänglich sind. Es ist deshalb üblich und erforderlich, daß nach Abnahme
der Gefäßklemmen diese und ihre einzelnen Teile abgezählt werden. Es kommt je
doch immer wieder vor, daß z. B. eine Schnur übersehen wird. Da beide Schnurenden
durch den rohrförmigen Körper gezogen werden, ist es für den Operateur außerdem
schwierig, zu bestimmen, mit welchem Druck die Schnur das Gefäß umschlingt. Bei
einem zu großen Druck kann das Gefäß abgequetscht werden.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Gefäßklemme so weiterzubilden, daß die Gefahr
des Verlierens von Einzelteilen minimiert wird und der Druck, mit welchem die
Schnur das Gefäß umschlingt, genau dosierbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein wesentliches Merkmal der Klemme besteht darin, daß
die elastische Schnur einstückig zum rohrförmigen Kör
per ist, so daß die Klemme beispielsweise nach Beendigung
eines chirurgischen Eingriffs nicht übersehen werden kann.
Weiterhin ist von Vorteil, daß das Abklemmen des Gefäßes
auf einfache Weise ohne Zuhilfenahme weiterer Teile vorge
nommen werden kann und die Schnur einwandfrei am rohrförmi
gen Körper gesichert ist.
Ausführungsbeispiele einer Gefäßklemme werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitensicht der Klemme bei geschnittenem
rohrförmigen Körper;
Fig. 2 die perspektivische Ansicht einer
ersten Ausführungsform des einen Endes
des rohrförmigen Körpers;
Fig. 3 die perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform des einen Endes des rohr
förmigen Körpers;
Fig. 4 die Verwendung der Klemme beim Abklemmen
eines Blutgefäßes;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Ver
wendung der Klemme beim Sichern eines
Katheters in einem Blutgefaß;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine zweite
Ausführungsform und
Fig. 7 einen Querschnitt längs der Linie VIII-VIII
in Fig. 6.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, weist die Klammer einen
rohrförmigen Körper 10 auf, der von einer Scheide 20 und
einer Endkappe 30 gebildet wird, wobei letztere mit der
Scheide fest verbunden ist. Das rückwärtige Ende 50
einer elastischen Kunststoffschnur 51 ist mit dem Körper
10 innenseitig verbunden, deren anderes Ende 52 durch
das eine vordere Ende des Körpers 10 geführt ist.
Die Scheide 20 besteht aus einem weichen Kunststoffma
terial und ist etwa 73 mm lang. Am hinteren Ende 21 der
Scheide 20 ist ein kreisförmiger Abschnitt vorgesehen, dessen
Außendurchmesser etwa 7 mm und dessen Innendurchmesser
etwa 4,5 mm beträgt. Das vordere Ende 22 der Scheide 20 ist
abgeflacht und weist somit einen etwa ovalen Querschnitt
auf, wie dies der Fig. 2 entnehmbar ist. Die beiden längs
verlaufenden Wände dieses vorderen Endes 22 können gegeneinan
der verlaufen, so daß die Wand dort den Querschnitt einer 8
aufweist, wobei die sich dann bildenden beiden Öffnungen
voneinander getrennt sein können. Dies ist in Fig. 3
dargestellt.
Die Kappe 30 besteht ebenfalls aus einem weichen Kunststoff
material, ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet
und weist eine Bohrung 31 auf. Die Kappe 30 ist fest auf
gedrückt auf das rückseitige Ende 21 der Scheide 20.
Einstückig zur Kappe 30 ist ein Stopfen 40, der vorzugs
weise mit der Kappe über einen flexiblen Streifen 42
verbunden ist. Das Material der Klammer ist bevorzugt
strahlendurchlässig.
Das rückseitige Ende 50 der Schnur 51 ist fest mit
dem Inneren der Kappe 30 verbunden, was entweder durch
Schweißen oder durch Kleben erfolgen kann. Die Schnur
51 besteht aus PVC oder einem ähnlichen biegsamen Ma
terial und ist bevorzugt hohl ausgebildet, ist etwa
400 mm lang und weist einen Durchmesser von etwa 1,5 mm
auf. Die rohrförmige Schnur 51 ist im Bereich 53, der
etwa 120 mm lang ist, steif, wobei dieser steife Bereich
länger ist als die Länge des Körpers 10. Diese Verstei
fung kann erreicht werden durch einen in die Bohrung der
Schnur eingesetzten Körper. Das vordere Ende der Schnur 51
ist verschlossen und verrundet.
Die Fig. 4 zeigt, wie mit der Klemme ein Blutgefäß abge
klemmt wird. Hierzu wird das vordere freie Ende 52 der
Schnur 51 ein- oder mehrere Male um das Blutgefäß 60
geschlungen und sodann der steife Teil 53 der Schnur
durch die Scheide 20 und aus der Kappe 30 herausgeführt.
Das aus der Kappe herausragende Ende der Schnur 41 wird
so stark angezogen, bis die Schlinge um das Blutgefäß
60 herum den gewünschten Klemmeffekt auf das Gefäß 60 aus
übt. Die Schnur 51 wird sodann relativ zum Körper 10 in
Stellung gehalten, in dem der Stopfen 40 auf das rück
seitige Ende der Kappe 30 aufgesetzt wird, wodurch die
Schnur 51 zwischen dem Stopfen 40 und der Kappe 30 fest
geklemmt wird. Da die Schnur 51 hohl ausgebildet ist,
wird sie durch den Stopfen 40 flachgedruckt, wodurch
ein sicherer Halt entsteht. Die hohle Ausbildung der
Schnur 51 reduziert auch die Gefahr eines Traumas des
Blutgefäßes 60, welche weiterhin reduziert wird durch
die Elastizität der Schnur, durch die ein flacher sanfter
Andruck bewirkt wird.
Der Abklemmeffekt beim Blutgefäß 60 wird in erster
Linie durch die Spannung der Schnur 51 und weniger durch
den Kontakt mit der Scheide 20 bestimmt, wodurch die
Gefahr eines Traumas des Blutgefäßes weiterhin reduziert
wird. Dies wird dadurch möglich, da das rückwärtige Ende
der Schnur 51 längs der Innenseite der Scheide 20 verläuft,
so daß die beiden Enden der Schnur nur durch einen schmalen
Spalt voneinander getrennt sind. Wäre beispielsweise ein
Ende der Schnur an der Außenseite des Körpers 10 befestigt,
dann könnte das Blutgefäß gegen eine Kante am vorderen
Ende der Scheide gedrückt werden.
Da die Schnur 51 um das Blutgefäß 60 durch Ziehen an
nur einem Ende der Schnur 51 gespannt wird, muß das
Ende 52 der Schnur um einen größeren Weg aus dem rohr
förmigen Körper 10 gezogen werden, um die gleiche Klemm
kraft zu erzeugen, wie dies der Fall ist, wenn beide
Enden der Schnur durch den Körper 10 gezogen werden
würden. Zum Erzeugen der gleichen Klemmkraft muß somit
weniger stark an der Schnur 51 gezogen werden, wie dies
der Fall wäre, wenn beide Schnurenden durch den Körper
10 hindurchgezogen werden müßten. Außerdem ist es damit
möglich, die auf das Blutgefäß 60 wirkende Klemmkraft ge
nauer einstellen zu können.
Soll die Länge der Klemme reduziert werden, dann ist
es lediglich erforderlich, die Kappe 30 von der Scheide
20 abzuziehen, das rückwärtige Ende 21 der Scheide 20
zu kürzen und sodann die Kappe mit der daran befestigten
Schnur 51 wieder auf die Scheide aufzusetzen, nachdem
das vordere Ende 52 der Schnur durch die Scheide 20 ge
führt ist.
Die Klemme kann auch dazu verwendet werden, ein Katheter
in einem Gefäß zu sichern, in der Art, wie dies die Fig. 5
zeigt. Der Katheter 70 ist beispielsweise in eine
Arterie, Vene oder ein anderes Blutgefäß 71 über einen
Schnitt 72 eingeführt. Die Schnur 51 wird sodann um
das Gefäß 71 nahe dem Schnitt 72 geschlungen und somit
um das Blutgefäß im Bereich des Katheters 70 festge
zogen.
Eine zweite Ausführungsform der Klemme ist in den Fig. 6
und 7 dargestellt. Diese Klemme weist einen rohrförmi
gen Körper 100 mit einer zwei Bohrungen aufweisenden
Scheide 200 auf, welche aus einem weichen Kunststoff
material besteht und die einen im wesentlichen ovalen
Querschnitt aufweist. Die Endkappe 300 entspricht der
jenigen des vorhergehenden Beispiels, jedoch hat auch
sie einen im wesentlichen ovalen Querschnitt und wird
auf das rückseitige Ende 210 der Scheide 200 mit Halte
sitz aufgeschoben. Die Klemme umfaßt weiterhin eine
flexible Kunststoffschnur 510, die sich von der Schnur
51 dadurch unterscheidet, daß sie keine Bohrung aufweist.
Das hintere Ende 500 der Schnur 510 ist fest in das vordere
Ende der Bohrung 201 eingesetzt, welche durch die Scheide
200 verläuft. Die beiden Bohrungen 201 und 202, die durch
die Scheide verlaufen, sind im Durchmesser geringfügig
größer als der Durchmesser der Schnur 510. Das hintere
Ende der Schnur 510 ist im Durchmesser verdickt, bei
spielsweise durch eine kurze Muffe 511, so daß dieses
Schnurende fest im vorderen Ende der Bohrung 201 ge
sichert werden kann.
Nach Umschlingen eines Blutgefäßes wird, wie vorbe
schrieben, das vordere Ende 520 der Schnur in das vordere
Ende der zweiten Bohrung 202 eingesetzt und nach hinten
geschoben. Im vorliegenden Fall ist es nicht erforderlich,
daß der vordere Bereich der Schnur 510 steif ausgebildet
ist, da die Schnur in Bohrung 202 einwandfrei in Richtung
des hinteren Endes der Scheide 200 geführt werden kann.
Claims (17)
1. Gefäßklemme zum Abklemmen eines Blutgefäßes, bestehend aus einem
länglichen rohrförmigen Körper, aus dessen vorderem Ende eine
elastische Schnur geführt ist, die das Blutgefäß umschlingt und
am rohrförmigen Körper gesichert ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß am vorderen Ende (22) des rohrförmigen Kör
pers (10, 100) zwei nebeneinander angeordnete Öffnungen vorgesehen
sind, ein Ende (50, 500) der Schnur (51, 510) sich durch eine
der Öffnungen erstreckt und am rohrförmigen Körper (10, 100) be
festigt ist, das andere Ende (52, 520) der Schnur (51, 510) nach
Umschlingen des abzuklemmenden Blutgefäßes (60, 71) über die andere
Öffnung durch den rohrförmigen Körper (10, 100) hindurch zurück
geführt ist und dieses andere Ende (52, 520) der Schnur durch
ein am hinteren Ende des rohrförmigen Körpers (10, 100) angeordnetes
Einsetzteil am rohrförmigen Körper (10, 100) festgeklemmbar ist.
2. Gefäßklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der rohrförmige Körper (10, 100) aus einer rohrförmigen
Scheide (20, 200) und einer am hinteren Ende (21, 210) befestigten
Endkappe (30, 300) besteht.
3. Gefäßklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Endkappe (30, 300) lösbar auf das hintere Ende
(21, 210) der Scheide (20, 200) aufgesteckt ist.
4. Gefäßklemme nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Endkappe
(30, 300) zur Sicherung der Schnur (51, 510) ange
ordnet ist.
5. Gefäßklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einsetzteil zum Festklemmen
der Schnur (51, 510) aus einem Stopfen (40) besteht, der in das
hintere Ende des rohrförmigen Körpers (10, 100) einsteckbar ist.
6. Gefäßklemme nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Stopfen (40) mit der Endkappe (30) einstückig
ausgebildet ist.
7. Gefäßklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das vordere Ende (22) des rohrför
migen Körpers (10) im Querschnitt in Form einer 8 abgeflacht ausgebildet ist.
8. Gefäßklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das eine Ende (50) der Schnur (51)
an der Innenseite des rohrförmigen Körpers (10) befestigt ist.
9. Klemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das vordere Ende (22) des rohrförmigen
Körpers (10) zwei voneinander getrennte Öffnungen auf
weist, durch welche die Schnur (51) hindurchgeführt ist.
10. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schnur (51) zusammen
drückbar ausgebildet ist.
11. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schnur (51) im Be
reich des anderen Endes (52) steif ausgebildet ist.
12. Klemme nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge des steifen Bereichs (53)
länger ist als die Länge des rohrförmigen Körpers
(10).
13. Klemme nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schnur (51) hohl ausge
bildet ist.
14. Klemme nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der steife Bereich (53) durch
einen in die Bohrung der Schnur (51) eingesetzten
Einsatz ausgebildet ist.
15. Klemme nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Ende (52) der Schnur
(51) verschlossen und verrundet ausgestaltet ist.
16. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der rohrförmige Körper
(100) zwei durch ihn hindurch verlaufende Bohrungen
(201, 202) aufweist.
17. Klemme nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schnur (510) in einer der
Bohrungen (201) befestigt ist.
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