DE3523255A1 - Ventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventil entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Ventil der im Oberbegriff des Anspruches 1
vorausgesetzten Art ist Gegenstand der
DE-A 35 09 032.4. Seine Betätigung erfolgt
mittels des Vorsteuer-Ventilelementes durch ein
Betätigungssignal, das so lange aufrechterhalten
wird, wie das Ventil die durch dieses Betätigungs
signal bestimmte Schaltstellung beibehalten soll.
Es gibt nun zahlreiche Anwendungsfälle, in denen
eine Impulsbetätigung des Ventiles erwünscht ist,
d. h. eine Ventilbetätigung mittels eines nur kurz
zeitig zugeführten Steuerimpulses, wobei das Ven
til die durch diesen Steuerimpuls definierte
Schaltstellung auch nach Wegfall des Steuerim
pulses beibehalten soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Ventil der im Oberbegriff des Anspruches 1 voraus
gesetzten Art so auszubilden, daß mit einfachen
Mitteln - sowie unter Beibehaltung aller sonsti
gen Vorzüge dieses Ventiles - eine zuverlässige
Impulsbetätigung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche und werden im Zu
sammenhang mit der Beschreibung einiger anhand
der Zeichnung erläuterter Ausführungsbeispiele
beschrieben.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch
ein erstes Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen Ventiles,
Fig. 2, 3 und 4 schematische Schnitte durch drei
weitere Ausführungsbeispiele der Er
findung.
Fig. 1 zeigt die Anwendung der Erfindung auf ein
sogenanntes 5/2-Wegeventil, d. h. ein Wegeventil
mit 5 Anschlüssen und 2 Schaltstellungen.
Für die folgende Beschreibung ist dabei ein pneu
matisches Ventil angenommen, wobei das Druckmittel
durch Druckluft gebildet wird. Die Erfindung ist
jedoch auch auf hydraulische Ventile anwendbar.
Das Gehäuse des in Fig. 1 dargestellten Ventiles
besteht aus einem Gehäusekörper 1 und einer Grund
platte 2, die über (nicht dargestellte) Schrau
ben miteinander verbunden sind.
Die Grundplatte 2 enthält an ihrer Unterseite 2 a
einen Anschluß A zur Druckmittelversorgung eines
ersten Verbrauchers sowie einen Anschluß B für
die Druckmittelversorgung eines zweiten Ver
brauchers. Von diesen Anschlüssen A und B führen
Kanäle 4, 5 zu Anschlußkammern 6, 7 im Gehäuse
körper 1.
In der Grundplatte 2 sind ferner drei Kanäle 8,
9 und 10 vorgesehen, die in horizontaler Richtung
(d. h. senkrecht zu den Kanälen 4 und 5) von einer
Breitseite des Gehäuses zur anderen durchgegeben.
Hiervon ist der Kanal 9 für den Anschluß P einer
Druckmittelquelle vorgesehen, während der Kanal 8
für den Anschluß R der Druckmittelabführung vom
ersten Verbraucher und der Kanal 10 für den An
schluß S der Druckmittelabführung vom zweiten
Verbraucher bestimmt ist. Vom Kanal 9 führen
zwei Kanäle 11 und 12 zu Anschlußkammern 13, 14
im Gehäusekörper 1. Von den Kanälen 8 und 10
führen Kanäle 15, 16 zu Anschlußkammern 17, 18
im Gehäusekörper 1.
In den Kanal 15 greift ein quer zur Kanalachse
verstellbares Drosselelement 19 ein, mit dem
das Abströmen des Druckmittels gedrosselt werden
kann. Ein entsprechendes (nicht dargestelltes)
Drosselelement kann auch im Kanal 16 vorgesehen
werden.
Im Gehäusekörper 1 sind vier gleichartig aufgebaute
Ventilelemente 22, 23, 24 und 25 vorgesehen, von
denen im folgenden das Ventilelement 22 näher er
läutert sei.
Es enthält einen die Anschlußkammer 18 umgebenden
Käfig 26 mit einer zentralen Bohrung 26 a und einer
Anzahl von äußeren Bohrungen 26 b, die in die An
schlußkammer 6 münden.
Der Käfig 26 bildet am oberen Rand der zentralen
Bohrung 26 a einen Ventilsitz 26 c, auf dem sich
eine Membran 28 abstützt, die den beweglichen Ven
tilkörper des Ventilelementes 22 bildet. Ein
Stützring 29 ist zwischen dem äußeren Rand der
Membran 28 und dem äußeren Rand des Käfigs 26 vor
gesehen.
An der Oberseite der Membran 28 liegt ein Kolben
30 an, der in einer Bohrung 31 des Gehäusekörpers
1 gleitbeweglich ist. Auf den Kolben 30 wirkt
eine Druckfeder 32, die sich am Boden 31 a der
Bohrung 31 abstützt.
Der Innenraum der Bohrung 31 bildet einen Druck
raum 33. Die entsprechenden Druckräume der Ven
tilelemente 23, 24 und 25 sind mit den Bezugs
zeichen 34, 35 bzw. 36 versehen.
Die Bohrung 31 weist eine Stufe 31 b auf, an der
der Kolben 30 bei der Aufwärtsbewegung zum Anschlag
kommt, wenn die Membran 28 vom Ventilsitz 26 c ab
gehoben wird.
Die Druckräume 33 und 35 der Ventilelemente 22,
24 sind durch einen in der Zeichnung nur schema
tisch (gestrichelt) angedeuteten Verbindungskanal
37 miteinander verbunden. In entsprechender Weise
sind die Druckräume 34 und 36 der Ventilelemente
23, 25 durch einen Verbindungskanal 38 miteinan
der verbunden.
Die Verbindungskanäle 37 und 38 sind zweckmäßig
auf unterschiedlichen Seiten der Längsmittelebene
des Ventiles angeordnet. Dabei führt der Kanal 37
dicht am Druckraum 34 vorbei (ohne diesen zu be
rühren), während der Kanal 38 dicht am Druckraum
35 vorbeiführt.
Im oberen Teil des Gehäusekörpers 1 befindet sich
ein Inverter-Ventilelement 41, das über ein erstes
Vorsteuer-Ventilelement 42 oder ein zweites Vor
steuer-Ventilelement 142 betätigt wird.
Das Inverter-Ventilelement 41 enthält eine Topf
manschette 43, die sich in einem Druckraum 44
befindet, der nach links durch ein Düsenele
ment 103 abgeschlossen wird.
Die Topfmanschette 43 liegt an einem Kolbenstößel
46 an, der eine Kammer 47 durchsetzt, die über
eine Bohrung 48 entlüftet ist. Der Kolbenstößel
46 durchsetzt ferner eine Düse 49, die in den
Gehäusekörper 1 eingepreßt ist. Zwischen dem Kol
benstößel 46 und der Bohrung der Düse 49 besteht
ein Spalt, der durch eine angefaste Fläche 46 a
des Kolbenstößel 46 gebildet wird.
Der Kolbenstößel 46 steht an seinem rechten Ende
mit einer Dichtung 50 in Berührung, die zwischen
einem von der Düse 49 gebildeten linken Ventil
sitz 49 a und einem vom Gehäusekörper 1 gebilde
ten rechten Ventilsitz 51 beweglich ist. Eine
Druckfeder 52 sucht die Dichtung 50 an den linken
Ventilsitz 49 a anzudrücken.
Das Vorsteuer-Ventilelement 42 enthält ein
Führungsrohr 53, das unter Zwischenfügung einer
Dichtung 54 in den Gehäusekörper 1 eingesetzt
ist. In dem Führungsrohr 53 ist ein Plunger 55
zwischen einer durch den Gehäusekörper 1 gebil
deten Düse 56 und einer durch das Führungsrohr
53 gebildeten Düse 53 a beweglich. An den beiden
Enden des Plungers 55 sind mit den Düsen 56 bzw.
53 a zusammenwirkende Dichtungselemente 57, 58
vorgesehen. Zur Betätigung des Plungers 55 dient
eine auf das Führungsrohr 53 aufgesetzte, an den
Gehäusekörper 1 angesteckte Spule 59.
Ein Verbindungskanal 60 führt vom Kanal 9 durch
den Gehäusekörper 1 nach oben und mündet in einen
quer verlaufenden Verbindungskanal 61. Dieser
Kanal 61 mündet am linken Ende im Bereich des
Ventilsitzes 51 in einen Druckraum 62 und am
rechten Ende im Bereich der Düse 56 in einen
Druckraum 63. Dieser Druckraum 63 steht über einen
Verbindungskanal 64, ein ODER-Ventilelement 110
und den Verbindungskanal 38 mit dem Druckraum 44
des Inverter-Ventilelementes 41 in Verbindung.
Weiterhin ist der Druckraum 63 über einen Spalt
65 am Umfang des Plungers 55 mit einer Kammer 66
verbunden, die über die Bohrung 67 der Düse 53 a
mit Atmosphäre in Verbindung steht.
Der Druckraum 62 des Inverter-Ventilelementes 41
ist über einen Kanal 69 an den bereits erwähnten
Verbindungskanal 37 angeschlossen.
Das Düsenelement 103 des zweiten Vorsteuer-Ven
tilelementes 142 ist mit einer Bohrung 104 ver
sehen, die in einer Düse 103 b ausmündet. Das Vor
steuer-Ventilelement 142 enthält im übrigen ein
Führungsrohr 153, einen Plunger 155 mit Dich
tungselement 157 sowie eine Spule 159. Zwischen
dem Führungsrohr 153 und dem Plunger 155 ist ein
Spalt 165 vorhanden, über den die Kammer 163 mit
einer Entlüftungsbohrung 167 in Verbindung steht.
Die beiden Eingänge des bereits erwähnten ODER-
Ventilelementes 110 sind an die Verbindungskanäle
64 und 106 angeschlossen. Der Ausgang des ODER-
Ventilelementes 110 ist an den Verbindungskanal
38 angeschlossen. Der bewegliche Ventilkörper des
ODER-Ventilelementes 110 ist mit 110 a bezeichnet.
Die Funktion des Ventiles gemäß Fig. 1 ist folgen
dermaßen:
In der in Fig. 1 dargestellten ersten Schalt
stellung befindet sich das Inverter-Ventilelement
41 in der linken Position, in der die Dichtung
50 von dem Ventilsitz 51 abgehoben ist. Das Druck
mittel gelangt infolgedessen vom Anschluß P über
den Kanal 60, den Druckraum 62 und die Kanäle
69, 37 in die Druckräume 33, 35 der Ventilelemen
te 22, 24. Infolgedessen liegen die Membranen
28 dieser Ventilelemente 22, 24 auf dem zugehöri
gen Ventilsitz 26 c auf. Infolgedessen ist ein
Druckmitteldurchgang zwischen den Anschlüssen B
und S sowie zwischen P und A gesperrt.
Gleichzeitig sind in dieser in Fig. 1 veranschau
lichten ersten Schaltstellung die Druckräume 34
und 36 der Ventilelemente 23, 25 über das ODER-
Ventilelement 110, den Druckraum 63 und die
Bohrung 67 entlüftet. Die Membranen 28 der Ven
tilelemente 23, 25 sind infolgedessen angehoben,
so daß eine Verbindung zwischen den Anschlüssen
P und A sowie zwischen A und R besteht. In dieser
ersten Schaltstellung wird somit der mit dem An
schluß B verbundene Verbraucher mit Druckluft ge
speist, während der mit dem Anschluß A verbun
dene Verbraucher entlüftet ist.
Soll nun aus dieser ersten Schaltstellung durch
einen Impuls in die zweite Schaltstellung umge
schaltet werden, so wird das Impulssignal dem
Vorsteuer-Ventilelement 42 zugeführt. Der Plun
ger 55 geht infolgedessen in seine rechte End
lage, in der die Düse 56 freigegeben und die
Düse 53 a verschlossen wird. Nunmehr gelangt das
Druckmittel vom Anschluß P über die Verbindungs
kanäle 60, 61, den Druckraum 63, den Kanal 64,
das ODER-Ventilelement 110 sowie den Kanal 38
in den Druckraum 44. Der Kolbenstößel 46 wird
hierdurch nach rechts bewegt, so daß sich die
Dichtung 50 auf den Ventilsitz 51 auflegt. Da
durch wird die Verbindung zwischen dem Kanal 61
und den Druckräumen 33, 35 der Ventilelemente 22,
24 unterbrochen. Die Druckräume 33, 35 werden
gleichzeitig über die Kanäle 37, 69, die Kammer
47 und die Bohrung 48 entlüftet. Über den
Kanal 64, das ODER-Ventilelement 110 und den
Kanal 38 werden gleichzeitig die Druckräume 34,
36 der Ventilelemente 23, 25 mit Druckmittel ver
sorgt, so daß die Membranen 28 dieser Ventilele
mente 23, 25 auf ihren Ventilsitz gedrückt werden.
Damit ist nunmehr eine Verbindung zwischen den
Anschlüssen P und A sowie zwischen den An
schlüssen B und S hergestellt, während die Ver
bindung zwischen den Anschlüssen P und B sowie
zwischen den Anschlüssen A und R gesperrt ist.
Damit nun diese zweite Schaltstellung auch bei
Wegfall des dem Vorsteuer-Ventilelement 42 zuge
führten Betätigungsimpulses aufrechterhalten
wird, gelangt das nach der erläuterten Umschal
tung der Ventilelemente dem Anschluß A zugeführ
te Druckmittel aus der Anschlußkammer 7 über den
Verbindungskanal 106, das ODER-Ventilelement 110,
und den Kanal 38 in den Druckraum 44. Hierdurch
drückt der Kolbenstößel 46 die Dichtung 50 weiter
hin auf den Ventilsitz 51 (und zwar auch dann,
wenn beim Wegfall des dem Vorsteuer-Ventilele
ment 42 zugeführten Betätigungsimpulses der Plun
ger 55 wieder in seine linke Position geht und
hierbei die Verbindung zwischen den Kanälen 61
und 64 unterbricht).
Da sich nun durch den Druck in dem Verbindungs
kanal 106 (und den Wegfall des Druckes im Kanal
64) der Ventilkörper 110 a des ODER-Ventilelemen
tes 110 in seiner rechten Position befindet,
wird die Verbindung zwischen dem Kanal 38 und
dem Kanal 64 unterbrochen, so daß die Druckräume
34, 36 der Ventilelemente 23, 25 nicht über die
Bohrung 67 entlüftet werden können, wenn der
Plunger 55 beim Wegfall des Betätigungsimpulses
in seine linke Position geht.
Die vorstehend erläuterte Funktion des Verbin
dungskanales 106 und des ODER-Ventilelementes
110 gewährleistet somit, daß die zweite Schalt
stellung der Ventilelemente, die durch den dem
Vorsteuer-Ventilelement 42 zugeführten Betätigungs
impuls herbeigeführt wurde, auch nach dem Wegfall
dieses Betätigungsimpulses aufrechterhalten
bleibt.
Zur Umschaltung des Ventiles in die erste Schalt
stellung wird ein Betätigungsimpuls dem Vorsteuer-
Ventilelement 142 zugeführt. Der Plunger 155 geht
infolgedessen in seine linke Position, in der eine
Entlüftung des Druckraumes 44 über die Bohrung
104, die Kammer 163, den Spalt 165 und die
Bohrung 167 erfolgt. Der Kolbenstößel 46 kann
sich nun unter der Wirkung des im Kanal 61 vorhan
denen Druckes nach links bewegen, so daß die Dich
tung 50 vom Ventilsitz 51 abgehoben wird. Nunmehr
gelangt Druckmittel vom Anschluß P über die Kanäle
60, 61, den Druckraum 62 und die Kanäle 69, 37
in die Druckräume 33, 35 der Ventilelemente 22, 24.
Die Druckräume 34, 36 der Ventilelemente 23, 25
werden gleichzeitig über die Leitung 38, den
Druckraum 44, die Bohrung 104 und Bohrung 167
entlüftet.
Fällt nun der dem Vorsteuer-Ventilelement 142
zugeführte Betätigungimpuls weg, so daß der
Plunger 155 wieder in die in Fig. 1 veranschau
lichte rechte Position geht, so behält das Ven
til die erreichte Schaltstellung bei (in der eine
Verbindung zwischen den Anchlüssen P und B so
wie A und R besteht, während die Verbindungen
zwischen P und A sowie B und S gesperrt sind).
Eine erneute Umschaltung aus der in Fig. 1 veran
schaulichten Schaltstellung erfolgt dann wieder
durch einen dem Vorsteuer-Ventilelemente 42 zuge
führten Betätigungsimpuls.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, ist
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 das Vor
steuer-Ventilelement 42 als 2/3-Wegeventil ausge
bildet, d. h. als ein Ventil mit 2 Stellungen und
3 Anschlüssen, wobei seine drei Anschlüsse mit
dem Anschluß P, dem einen Eingang des ODER-Ventil
elementes 110 und mit Atmosphäre verbunden sind.
Das Vorsteuer-Ventilelement 142 ist als 2/2-Wege
ventile ausgebildet, wobei seine beiden Anschlüsse
mit dem Druckraum 44 des Inverter-Ventilelementes
41 und mit Atmosphäre verbunden sind.
Das in Fig. 1 dargestellte Ventil ist, wie bereits
erwähnt, ein 5/2-Wegeventil.
Fig. 2 veranschaulicht in schematischer Form die
Anwendung der Erfindung bei einem 3/2-Wegeven
til (d. h. bei einem Ventil mit 3 Anschlüssen und
2 Schaltstellungen). Für gleiche Teile sind dabei
dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet,
so daß sich insoweit eine gesonderte Beschreibung
erübrigt. Es sei jedoch hervorgehoben, daß die
Darstellung in Fig. 2 bezüglich der räumlichen An
ordnung der Ventilelemente ganz schematisch gehal
ten ist. Bei einer praktischen Realisierung kann
das Gehäuse des Ventiles durch den Wegfall von
zwei Ventilelementen im Vergleich zu Fig. 1 wesent
lich kleiner gehalten werden.
Das in Fig. 2 dargestellte Ventil enthält einen
Anschluß P für eine Druckmittelquelle, einen An
schluß A zur Druckmittelversorgung eines Ver
brauchers sowie einen Anschluß R zur Druckmittel
abführung von diesem Verbraucher.
Es sind zwei Ventilelemente 24, 25 für die P/A
und A/R-Funktion (d. h. zur Verbindung der An
schlüsse P und A sowie der Anchlüsse A und R)
vorgesehen. Ihr Aufbau entspricht dem der Ventil
elemente gemäß Fig. 1.
Weiterhin ist das Ventil gemäß Fig. 2 mit zwei Vor
steuer-Ventilelementen 42, 142 sowie einem Inver
ter-Ventilelement 41 versehen. Auch der Aufbau
dieser Teile entspricht dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1.
Die Funktion des Ventiles gemäß Fig. 2 stimmt
gleichfalls mit dem Prinzip der Variante gemäß
Fig. 1 überein.
In der veranschaulichten Schaltstellung ist das
Ventilelement 24 betätigt, so daß die Verbindung
zwischen den Anschlüssen P und A unterbrochen
ist. Das Ventilelement 25 ist entlüftet, so daß
zwischen den Anschlüssen A und R eine Verbindung
besteht.
Durch Zuführung eines Betätigungsimpulses zum
Vorsteuer-Ventilelement 42 wird das Ventil um
geschaltet, so daß der Verbraucher vom Anschluß P
über den Anschluß A Druckluft erhält. Bei einem
Wegfall des Betätigungsimpulses hält der unter
Druck stehende Druckraum 44 den Kolbenstößel 46
in der rechten Endlage, so daß der Druckraum 35
des Ventilelementes 24 entlüftet bleibt. Gleich
zeitig hält der Druck im Kanal 106 den Ventil
körper 110 a des ODER-Ventilelementes 110 in der
rechten Endlage, so daß der Druckraum 36 des Ven
tilelementes 25 vom Kanal 106 über das ODER-Ven
tilelement 110 weiter mit Druckmittel beauf
schalgt wird und eine Verbindung zur Entlüftungs
bohrung 67 des Vorsteuer-Ventilelementes 42 unter
brochen ist.
Wird dann ein Betätigungsimpuls dem Vorsteuer-
Ventilelement 142 zugeführt, so wird hierdurch
der Druckraum 44 entlüftet, woraufhin die Um
schaltung der Ventilelemente 24, 25 in der bereits
erläuterten Weise erfolgt.
Fig. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem
2/2-Wegeventil (d. h. bei einem Ventil mit 2 An
schlüssen und 2 Schaltstellungen). Auch hier sind
gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen wie in
den Fig. 1 und 2 bezeichnet. Die Darstellung in
Fig. 3 ist ganz schematisch gehalten und für die
konstruktive Ausbildung nicht maßgeblich. So kann
insbesondere das Gehäuse wesentlich kleiner als
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 gehalten wer
den; auch können die beiden Vorsteuer-Ventilele
mente 42 und 142 sowie das Inverter-Ventilelement
140 in raumsparender Weise anders als dargestellt
angeordnet werden.
Das Ventil gemäß Fig. 3 enthält nur ein einziges
Ventilelement 24 für die P/A-Funktion, d. h. zur
Verbindung der Anschlüsse P und A.
In der dargestellten ersten Schaltstellung des
Inverter-Ventilelementes 41 ist der Druckraum
35 des Ventilelementes 24 vom Anschluß P über
die Kanäle 60, 61 und 69 mit Druckmittel beauf
schlagt. Die Verbindung zwischen den Anschlüssen
P und A ist infolgedessen unterbrochen.
Wird nun dem Vorsteuer-Ventilelement 42 ein Be
tätigungsimpuls zugeführt, so daß der Plunger 55
in die rechte Endlage geht, so gelangt das Druck
mittel aus dem Kanal 61 über den Druckraum 63 und
den Kanal 64, das ODER-Ventilelement 110 und den
Kanal 38 in den Druckraum 44. Der Kolbenstößel
46 bewegt sich infolgedessen nach rechts und ver
schließt mit der Dichtung 50 die Düse 51. Dadurch
wird die Druckmittelzufuhr zum Druckraum 35 unter
brochen und gleichzeitig dieser Druckraum 35 über
den Kanal 69, die Kammer 47 und die Bohrung 48
entlüftet. Unter der Wirkung des Druckes des
Druckmittels in der Anschlußkammer 14 wird die
Membran 28 angehoben und dadurch eine Verbindung
zwischen den Anschlüssen P und A hergestellt.
Wenn der den Vorsteuer-Ventilelement 42 zugeführ
te Betätigungsimpuls wegfällt, so daß der Plunger
55 wieder in die linke Position zurückkehrt und
damit die Verbindung zwischen dem Kanal 61 und
dem Kanal 64 unterbricht, so wird der Ventil
körper 110 des ODER-Ventilelementes 110 durch die
Druckdifferenz zwischen den Kanälen 64 und 106 in
seine rechte Position umgeschaltet, so daß der
Druckraum 44 weiterhin mit Druckmittel aus der
Kammer 7 beaufschlagt wird. Der Kolbenstößel 46
hält damit die Dichtung 50 weiterhin auf dem
Ventilsitz 51 fest.
Soll das Ventil wieder in die in Fig. 3 dargestell
te Stellung umgeschaltet werden, so wird ein Be
tätigungsimpuls dem Vorsteuer-Ventilelement 142
zugeführt. Hierdurch wird in der bereits erläu
terten Weise der Druckraum 44 entlüftet, so daß
der Druck im Kanal 61 die Dichtung 50 vom Ventil
sitz 51 abheben kann, wodurch Druckmittel erneut
dem Druckraum 35 zugeführt wird und die Membran 28
nach unten auf ihren Ventilsitz gedrückt wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in Fig. 4 (in einer stark schematisierten Dar
stellung) veranschaulicht. Für gleiche Teile sind
dabei wiederum dieselben Bezugszeichen wie in den
Fig. 1 bis 3 vorgesehen. Die Ausführung gemäß Fig. 4
stellt eine Variante der Ausführung entsprechend
Fig. 1 dar. Im Unterschied zu der Anordnung gemäß
Fig. 1 enthält das Ventil gemäß Fig. 4 nicht das
ODER-Ventilelement 110. Es ist ferner nicht nur
das Vorsteuer-Ventilelement 142, sondern auch das
Vorsteuer-Ventilelement 42 als 2/2-Wegeventil aus
gebildet.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 ist zwischen dem
Druckraum 63 des Vorsteuer-Ventilelementes 42
und dem Druckraum 44 des Inverter-Ventilelementes
41 ein frei durchgehender Verbindungskanal 38,
64 vorhanden, an den der vom Anschluß A kommende,
mit verringertem Durchmesser ausgeführte Verbin
dungskanal 106 unmittelbar angeschlossen ist.
Die beiden Anschlüsse des Vorsteuer-Ventilelementes
42 sind einerseits mit dem Anschluß P (über die
Kanäle 60, 61) und anderereits mit dem zum Druck
raum 44 des Inverter-Ventilelementes 41 führenden
Verbindungskanal 64, 38 verbunden.
Die Funktion des Ventiles gemäß Fig. 4 ist folgen
dermaßen:
In der in Fig. 4 veranschaulichten ersten Schalt
stellung ist ein Druckmitteldurchgang zwischen
den Anschlüssen B und S sowie zwischen P und A
gesperrt. Der mit dem Anschluß B verbundene Ver
braucher wird mit Druckluft gespeist; der mit
dem Anschluß A verbundene Verbraucher ist entlüftet.
Zur Umschaltung in die zweite Schaltstellung er
hält das Vorsteuer-Ventilelement 42 einen Impuls.
Der Plunger 55 geht hierdurch in seine rechte
Position, so daß Druckmittel vom Kanal 61 in die
Kanäle 64, 38 und in den Druckraum 44 gelangt.
Der Kolbenstößel 46 drückt damit die Dichtung
50 auf den Ventilsitz 51. Auf diese Weise wer
den die Druckräume 33, 35 entlüftet und die
Druckräume 34, 36 mit Druckmittel versorgt. Damit
wird eine Verbindung zwischen den Anschlüssen P
und A sowie zwischen B und S hergestellt, während
die Verbindung zwischen P und B sowie zwischen
A und R gesperrt wird.
Nach der Umschaltung des Ventilelementes 24 wird
der Verbindungskanal 38 über den Kanal 106 mit
Druckmittel versorgt, auch wenn nach Wegfall des
dem Vorsteuer-Ventilelementes 42 zugeführten Be
tätigungsimpulses der Plunger 55 wieder in seine
linke Position geht. Die zweite Schaltstellung
wird auf diese Weise aufrechterhalten, bis dem
Vorsteuer-Ventilelement 142 eine Betätigungsimpuls
zugeführt wird. Hierdurch erfolgt in der bereits
erläuterten Weise eine Entlüftung des Druckraumes
44 über die Bohrung 167, so daß sich der Kolben
stößel 46 nach links bewegt. Dadurch werden nun
die Druckräume 33, 35 erneut mit Druckmittel ver
sorgt, während die Druckräume 34, 36 über die
Bohrung 167 entlüftet werden. Die Wahl eines ge
ringeren Durchlaß-Querschnitts für den Kanal 106
(im Vergleich zum Querschnitt des Kanales 38) ge
währleistet ein zuverlässiges Umschalten in die
erste Schaltstellung.
Ein besonderer Vorteil der in Fig. 4 veranschau
lichten, bistabilen Ausführung besteht darin, daß
für eine monostabile Ausführung (bei der das Vor
steuer-Ventilelement 142 wegfällt) derselbe Grund
körper des Ventiles Verwendung finden kann.
Wenngleich die beschriebenen Ausführungsbeispiele
nur Membranventile zeigen, so ist die Erfindung
selbstverständlich auch bei sonstigen Sitzventilen
anwendbar.
Claims (9)
1. Ventil, enthaltend
- a) wenigstens einen Anschluß P für eine Druck mittelquelle und einen Anschluß A zur Druck mittelversorgung eines Verbrauchers,
- b) wenigstens ein druckmittelbestätigtes Ventil element (24) für die P/A-Funktion mit einem beweglichen Ventilkörper (28), der mit einem Ventilsitz (26 c) zusammenwirkt und in Verbin dung mit einem Druckraum (35) steht,
- c) ein erstes Vorsteuer-Ventilelement (42),
- d) ein über das erste Vorsteuer-Ventilelement (42) druckmittelbetätigtes Inverter-Ventil element (41) mit einem Druckraum (44) und einem Betätigungskolben (46), das in einer ersten Schaltstellung das Druckmittel vom Druckmittelanschluß P in den Druckraum (35) des Ventilelementes (24) gelangen läßt und hierdurch die Verbindung zwischen den An schlüssen P und A unterbricht und das in einer zweiten Schaltstellung das Druckmittel aus dem Druckraum (35) des Ventilelementes (24) abführt und hierdurch die Verbindung zwischen den Anschlüssen P und A herstellt,
- e) wobei ein Druckraum (63) des ersten Vor steuerventilelementes (42) über einen Ver bindungskanal (38, 64) mit dem Druckraum (44) des Inverter-Ventilelementes (41) in Verbindung steht,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- f) es ist ein Verbindungskanal (106) zwischen dem Anschluß A und dem vom Druckraum (63) des ersten Vorsteuer-Ventilelementes (42) zum Druckraum (44) des Inverter-Ventil elementes (41) führenden Verbindungskanal (38, 64) vorgesehen;
- g) zur Umschaltung des Inverter-Ventilelemen tes (41) in die erste Schaltstellung ist ein zweites Vorsteuer-Ventilelement (142) vorgesehen, das bei einer Impulsbetätigung das Druckmittel aus dem Druckraum (44) des Inverter-Ventilelementes (41) abführt.
2. Ventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
folgende weiteren Merkmale:
- h) in dem Verbindungskanal (38, 64) zwischen dem Druckraum (63) des ersten Vorsteuer- Ventilelementes (42) und dem Druckraum ( 44) des Inverter-Ventilelementes (41) ist ein ODER-Ventilelement (110) angeordnet, dessen erster Eingang mit dem Druckraum (63) des ersten Vorsteuer-Ventilelementes (42) verbunden ist, dessen zweiter Eingang an dem mit dem Anschluß A verbundenen Ver bindungskanal (106) angeschlossen ist und dessen Ausgang mit dem Druckraum (44) des Inverter-Ventilelementes (41) verbunden ist;
- i) das erste Vorsteuer-Ventilelement (42) ist als 2/3-Wegeventil ausgebildet, wobei seine drei Anschlüsse mit dem Anschluß P, dem einen Eingang des ODER-Ventilelementes (110) und mit Atmosphäre verbunden sind;
- k) das zweite Vorsteuer-Ventilelement (142) ist als 2/2-Wegeventil ausgebildet, wobei seine beiden Anschlüsse mit dem Druckraum (44 ) des Inverter-Ventilelementes (41) und mit Atmosphäre verbunden sind.
3. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2,
- a1) enthaltend wenigstens einen Anschluß P für eine Druckmittelquelle, einen An schluß A zur Druckmittelversorgung eines Verbrauchers sowie einen Anschluß R zur Druckmittelabführung vom Verbraucher,
- b1) sowie wenigstens zwei druckmittelbetätigte Ventilelemente (24, 25) für die P/A- und A/R-Funktion mit je einem beweglichen Ven tilkörper (28), der mit einem Ventilsitz (26 c) zusammenwirkt und in Verbindung mit einem Druckraum (35, 36) steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1) der vom Ausgang des ODER-Ventilelementes (110) zum Druckraum (44) des Inverter-Ven tilelementes (41) führende Verbindungskanal (38) zugleich an den Druckraum (36) des Ventilelementes (25) für die A/R-Funktion angeschlossen ist.
4. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2,
- a1) enthaltend einen Anschluß P für eine Druck mittelquelle, einen Anschluß A zur Druck mittelversorgung eines ersten Verbrauchers, einen Anschluß B zur Druckmittelversorgung eines zweiten Verbrauchers, einen Anschluß R zur Druckmittelabführung vom ersten Ver braucher sowie einen Anschluß S zur Druck mittelabführung vom zweiten Verbraucher,
- b1) sowie vier druckmittelbetätigte Ventil elemente (22, 23, 24, 25) für die B/S-, P/B-, A/P- und A/R-Funktion mit je einem beweglichen Ventilkörper (28), der mit einem Ventilsitz (26 c) zusammenwirkt und in Ver bindung mit einem Druckraum (33, 34, 35, 36) steht,
- d1) wobei das Inverter-Ventilelement (41) in einer ersten Schaltstellung das Druckmittel vom Anschluß P in die Druckräume (33, 35) der Ventilelemente (22, 24) für die B/S- und P/A-Funktion gelangen läßt und hierbei die Verbindung zwischen den Anschlüssen B und S sowie P und A unterbricht und das in einer zweiten Schaltstellung das Druck mittel aus den Druckräumen (33, 35) dieser Ventilelemente (22, 24) abführt und hier bei die Verbindung zwischen den Anschlüssen B und S sowie P und A herstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1) der vom Ausgang des ODER-Ventilelementes (110) zum Druckraum (44) des Inverter-Ven tilelementes (41) führende Verbindungskanal (38) zugleich an die Druckräume (34,36) der Ventilelemente (23, 25) für die P/B- und A/R-Funktion angeschlossen ist.
5. Ventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
folgende weitere Merkmale:
- h) zwischen dem Druckraum (63) des ersten Vor steuer-Ventilelementes (42) und dem Druck raum (44) des Inverter-Ventilelementes (41) ist ein frei durchgehender Verbindungskanal (38, 64) vorhanden, an den der vom Anschluß A kommende Verbindungskanal (106) unmittel bar angeschlossen ist;
- i) das erste Vorsteuer-Ventilelement (42) ist als 2/2-Wegeventil ausgebildet, wobei seine beiden Anschlüsse mit dem Anschluß P und mit dem zum Druckraum (44) des Inverter- Ventilelementes (41) führenden Verbindungs kanal (38, 64) verbunden sind;
- k) das zweite Vorsteuer-Ventilelement (142) ist als 2/2-Wegeventil ausgebildet, wobei seine beiden Anschlüsse mit dem Druckraum (44) des Inverter-Ventilelementes (41) und mit Atmosphäre verbunden sind.
6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- f1) der Querschnitt des an den Anschluß A an geschlossenen Verbindungskanales (106) kleiner als der Querschnitt des vom Druck raum (63) des ersten Vorsteuer-Ventilele mentes (42) zum Druckraum (44) des Inverter- Ventilelementes (41) führenden Verbindungs kanales (38, 63) ist.
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8141 | Disposal/no request for examination |