DE3522693A1 - Anordnung zum verbinden, umlenken, bzw. abzweigen einer rohrleitung - Google Patents
Anordnung zum verbinden, umlenken, bzw. abzweigen einer rohrleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verbinden, Umlenken bzw.
Abzweigen einer Rohrleitung, die aus einem ein Medium führenden Innen
rohr sowie einem das Innenrohr konzentrisch umgebenden Außenrohr
besteht, bei der der zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr befindli
che Ringraum druck- oder vakuumüberwacht ist, vorzugsweise für eine aus
zwei gewellten Metallrohren bestehende Rohrleitung.
Aus der DE-AS 16 00 375 ist eine Fernversorgungsanlage für z. B. Heizöl
bekannt, die aus zwei konzentrischen Rohren besteht und bei der der
Zwischenraum zwischen den Rohren mit einem unter Druck stehenden
Kontrollmedium gefüllt ist. Zum Anschluß an einen Verbraucher ist über
ein T-förmiges Verzweigungsstück eine Verbraucherleitung angeschlossen,
das den Zwischenraum zwischen den Rohren in einzelne unabhängige
Abschnitte unterteilt und das mit Bohrungen versehen ist, durch die
jeweils ein Abschnitt der Versorgungsleitung mit dem Zwischenraum in der
Verbraucherleitung verbunden wird. Zur Überwachung dieser Rohrleitung
ist an jede Verbraucherleitung eine Überwachungseinrichtung angeschlos
sen. Der Nachteil bei dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß das
T-Stück selbst nicht überwachbar ist und daß - wie gesagt - für jede
Verbraucherleitung ein gesonderter Überwachungsapparat vonnöten ist.
Weiterhin ist nachteilig bei diesem System, daß die Feststellung und
Ortung eines Lecks jeweils nur zwischen einem Überwachungsgerät und dem
benachbarten Abzweig durchgeführt werden kann. Dies ist insbesondere
dann von Nachteil, wenn der Abstand zwischen einer Überwachungseinrich
tung und dem nächsten den Zwischenraum abschottenden Abzweigstück sehr
groß ist.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, die Anordnung der
eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß von einer Zentrale
aus die verlegte Rohrleitung überwacht werden kann und daß bei Auftreten
eines Lecks dieses schnell und einfach geortet werden kann. Darüber
hinaus soll auch eine Lecküberwachung und Leckortung im Bereich der
Anordnung selbst möglich sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verbindungsstücke, Umlenk
bögen bzw. Abzweigstücke doppelwandig ausgebildet und mittels Flanschen
an die Rohrleitung angeschlossen sind und daß der Ringraum der Rohrlei
tung mit dem durch die zwei Wandungen des Verbindungsstückes des
Umlenkbogens bzw. des Abzweigstückes gebildeten Ringraum durch ein
Leitungsrohr verbunden ist und daß in diesem Leitungsrohr ein Sperr
schieber angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist die
gesamte Rohrleitung vom Anfang bis zum Ende mit einem einzigen Überwa
chungsgerät überwachbar. Je nachdem, ob die Leitung druck- oder vakuum
überwacht ist, fällt im Falle eines Lecks der Druck ab oder er steigt
an. Durch die Sperrschieber kann nun das Leck relativ genau geortet
werden, indem diese nach und nach geschlossen werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist
jeder Flansch eine durch die Wandung des Flansches hindurchgehende
Radialbohrung und eine in die Stirnseite des Flansches eingebrachte
zweite Bohrung auf, die in der Radialbohrung mündet. In die Radialboh
rung ist ein Anschlußstück für das Leitungsrohr gasdicht eingesetzt. Auf
diese Weise lassen sich die Ringräume zweier benachbarter Elemente,
beispielsweise Rohrleitungen oder auch Umlenk-, Abzweig- oder Verbin
dungsstücke, miteinander verbinden. Die zweite Bohrung sorgt dabei
dafür, daß auch die Dichtung im Bereich der Flanschverbindung überwach
bar ist.
Die Erfindung ist anhand der in den Fig. 1 bis 3 schematisch dargestell
ten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt dabei den Verlegeplan einer Rohrleitung. Hier ist mit 1
die Zentrale bezeichnet, von der aus das Medium zu den Verbrauchern 2,
3, 4, 5, 6, 7 und 8 transportiert wird. Die Zentrale 1 ist mit dem
Verbraucher 7 durch einen gestreckt verlaufenden Rohrleitungsstrang 9
verbunden. Von diesem Rohrleitungsstrang 9 sind über entsprechende
Abzweigstücke die Verbraucher 2 bis 6 und 8 über Abzweigleitungen 10 bis
15 verbunden. Die Abzweigstücke sind an die angrenzenden Rohrleitungsab
schnitte angeflanscht, wobei im Bereich jeder Flanschstelle ein Absperr
schieber vorgesehen ist.
Wird nun beispielsweise bei einem Rohrleitungsnetz nach Fig. 1 in der
Zentrale 1 ein Leck festgestellt - bei einer Drucküberwachung fällt der
Druck im Zwischenraum ab, im Falle einer Vakuumüberwachung steigt er
an -, kann die Leckstelle mit Hilfe der Erfindung in einfacher Weise
geortet werden. Hierbei geht man folgendermaßen vor: Zunächst wird der
Sperrschieber 16 geschlossen. Kann nun der Druck oder das Vakuum in der
Rohrleitung aufrechterhalten werden, befindet sich das Leck zwischen dem
Schieber 16 und dem Verbraucher 7. Ändert sich der Druck bei geschlos
senem Schieber 16 trotzdem, wird der Sperrschieber 17 geschlossen und
damit der Rohrleitungsstrang 12 von der Zentrale 1 abgetrennt. Bleibt
der Druck nun gleich, befindet sich der Fehler in der Rohrleitung 12.
Ändert sich der Druck weiterhin, wird der Schieber 18 geschlossen und
wiederum der Druck überprüft. Bei gleichbleibendem Druck befindet sich
der Fehler in dem Abzweigstück, welches durch die Schieber 16, 17 und 18
gelegen ist. In gleicher Weise untersucht man nun das Abzweigstück für
den Rohrleitungsstrang 13, dann 11, dann 14, dann 10 und abschließend
15, bis man das Leck geortet hat. Die Sperrschieber werden zweckmäßiger
weise von der Zentrale betätigt.
In der Fig. 2 ist ein Abzweigstück vergrößert dargestellt. Sowohl die
Rohrleitung 9 als auch die Rohrleitung 15 bestehen aus je einem gewell
ten metallischen Innenrohr 19, einem gewellten metallischen Außenrohr 20
und einem druck- oder vakuumüberwachbaren Zwischenraum 21. Eine solche
Rohrleitung ist in dem deutschen Patent 21 64 814 beschrieben. Es sei hier
gesagt, daß die Erfindung auch für andere überwachbare Rohrleitungs
systeme anwendbar ist. Auf das Ende der Rohrleitungen 9 bzw. 15 ist je
ein Flansch 22 aufgesetzt, der den Zwischenraum 21 endseitig abdichtet.
Das Abzweigstück 23 besteht aus einem inneren T-Stück 24, auf dessen
Enden Flansche 25 aufgeschweißt sind. Auf die Flansche 25 ist ein
weiteres T-Stück 26 mit größeren Abmessungen druckdicht aufgeschweißt.
Das T-Stück 26 besteht zweckmäßigerweise aus zwei Halbschalen, die an
ihrer Verbindungsnaht miteinander verschweißt sind. Zwischen dem
T-Stück 24 und dem T-Stück 26 entsteht somit ein Zwischenraum 27. In die
Flansche 25 ist mindestens eine Radialbohrung 28 eingebracht, an die ein
Leitungsrohr 29 angeschlossen ist, welches mit seinem freien Ende im
Ringraum 21 mündet. Der Ringraum 21 ist somit über das Leitungsrohr 29,
die Bohrung 28, den Ringspalt 30 zwischen dem T-Stück 24 und dem
Flansch 25 mit dem Zwischenraum 27 verbunden. Von der Stirnseite des
Flansches 25 ist noch eine Bohrung 31 in den Flansch 25 eingebracht, die
in der Bohrung 28 mündet. Damit kann der Dichtungsbereich zwischen den
Flanschen 22 und 25, zwischen denen in nicht dargestellter Weise ein
Dichtungsring vorgesehen ist, überwacht werden. Der Sperrschieber zum
Absperren des Leitungsrohres 29 ist mit 32 bezeichnet.
Die Fig. 3 zeigt das Ende der Rohrleitung 9 bzw. 15 in vergrößertem
Maßstab. Der Flansch 22 ist auf das Außenrohr 20 der Rohrleitung 9
aufgeschraubt und bei 33 gasdicht verschweißt. Das aus dem Außenrohr 20
herausragende Innenrohr 19 ist, wie bei 34 dargestellt, an die Innenboh
rung des Flansches 22 ebenfalls gasdicht angeschweißt. Mit 35 ist ein
Losflansch bezeichnet, durch den in nicht dargestellter Weise Schraub
bolzen hindurchgeführt sind, mit deren Hilfe der Flansch 22 an den
Flansch 25 angepreßt wird. Hierzu weist der Flansch 25 in nicht darge
stellter Weise ebenfalls einen Losflansch auf.
In den Flansch 22 ist eine Radialbohrung 36 eingebracht, in die zum
Beispiel über ein nicht dargestelltes Gewinde ein Anschlußstutzen 37
eingeschraubt ist, der die Bohrung 36 nach außen über einen Dichtungs
ring 38 abdichtet. Auch im Bereich des Flansches 22 mündet in die
Bohrung 36 eine von der Stirnseite des Flansches 22 eingebrachte
Bohrung 39, die mit dem Dichtflansch 40 an ihrem anderen Ende verschlos
sen ist. An das Anschlußstück 37 kann nun in nicht dargestellter Weise
das Leitungsrohr 29 angeschlossen werden.
Die Erfindung wurde anhand eines Abzweigstückes beschrieben, ist jedoch
in gleicher Weise anwendbar für Umlenkbögen bzw. auch Verbindungsstücke.
Wesentlich ist, daß bei jeder Flanschverbindung die Ringräume der
Rohrleitung mit den Zwischenräumen der Verbindungs-, Umlenk- oder
Abzweigstücke über das Leitungsrohr 29 verbunden sind.
Claims (2)
1. Anordnung zum Verbinden, Umlenken bzw. Abzweigen einer Rohrleitung,
die aus einem ein Medium führenden Innenrohr sowie einem das Innen
rohr konzentrisch umgebenden Außenrohr besteht, bei der der zwischen
dem Innenrohr und dem Außenrohr befindliche Ringraum druck- oder
vakuumüberwacht ist, vorzugsweise für eine aus zwei gewellten
Metallrohren bestehende Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsstücke, Umlenkbögen bzw. Abzweigstücke (23) doppelwandig
ausgebildet und mittels Flanschen (25, 22) an die Rohrlei
tung (9-15) angeschlossen sind und daß der Ringraum (21) der
Rohrleitung (9-15) mit dem durch die zwei Wandungen (24, 26) des
Verbindungsstückes, des Umlenkbogens bzw. des Abzweigstückes gebilde
ten Ringraum (27) durch ein Leitungsrohr (29) verbunden ist und daß
in diesem Leitungsrohr (29) ein Sperrschieber (32) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Flansch (22, 25) eine durch die Wandung des Flansches (22, 25)
hindurchgehende Radialbohrung (36, 28) aufweist, daß in die Stirn
seite des Flansches (22, 25) eine zweite Bohrung (31, 39) eingebracht
ist, die in der Radialbohrung (36, 28) mündet und daß in die Radial
bohrung (36, 28) ein Anschlußstück (37) für das Leitungsrohr (29)
gasdicht eingesetzt ist.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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1986
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