DE3522458A1 - Selbstsperrende gurtaufrollvorrichtung fuer einen sicherheitsgurt - Google Patents
Selbstsperrende gurtaufrollvorrichtung fuer einen sicherheitsgurtInfo
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- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/36—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
- B60R22/405—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency responsive to belt movement and vehicle movement
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbstsperrende Gurtaufrollvor
richtung für einen Sicherheitsgurt, mit einer in einem U-för
migen Grundrahmen drehbar gelagerten, durch Federkraft in
Aufwickelrichtung beaufschlagten Gurtwelle, einem mit dieser
zu gemeinsamer koaxialer Drehung verbundenen Klinkenrad,
mindestens einem mit dessen Klinkverzahnung abrollsperrend
in Eingriff bringbaren Klinkhebel, einem jeweils bei hinrei
chender Beschleunigung, Verzögerung und/oder Schrägstellung
der Gurtaufrollvorrichtung aus einer Neutralstellung heraus
verlagerten Trägheitskörper und einem jeweils bei dessen
Verlagerung aus der Neutralstellung ausgelenkten Betätigungs
element zum Einrücken des Klinkhebels.
Bei der aus der DE-OS 28 44 127 bekannten Gurtaufrollvorrich
tung dieser Art wird bei der Verlagerung eines kugelförmigen
Trägheitskörpers durch Auslenkung eines mit einem Ringteil
den kugelförmigen Trägheitskörper oberseitig umgreifenden
Betätigungselements eine an diesem angeordnete Nase in die
Klinkverzahnung des Klinkenrades eingerückt, so daß dieses
angehalten wird und seinerseits eine Nockenscheibe gegenüber
einem weiteren Klinkenrad verdreht, wodurch eine Sperrklinke
abrollsperrend eingerückt wird. Diese Konstruktion hat jedoch
den Nachteil, daß die Nase des durch den Trägheitskörper aus
gelenkten Betätigungselements bei einem Auftreffen auf eine
Zahnspitze der Klinkverzahnung auswärts von dieser weggeprellt
werden kann, was den Eingriff und damit das im Gefahrenmoment
lebenswichtige rasche Blockieren der Gurtabrollbewegung ver
hindert oder doch gefährlich verzögert.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeit ist bei der im DE-GM
79 21 895 beschriebenen Gurtaufrollvorrichtung eine Doppel
sperrklinke mit um eine gemeinsame Drehachse drehbaren,
längs des Umfangs des Klinkenrades beiderseits dieser Dreh
achse angeordneten Klinkenhebeln vorgesehen, wobei der Abstand der
Klinkenzähne der beiden Klinkenhebel vom Teilungsmaß des Klin
kenrades oder dessen Mehrfachen absichtlich abweicht. Hierdurch
soll erreicht werden, daß selbst bei einem Auftreffen des
einen Klinkenhebels auf eine Zahnspitze des Klinkenrades der
jeweils andere Klinkenhebel zuverlässig eingerückt wird. Ver
suche der Anmelderin haben gezeigt, daß dies auch mit einer
Doppelsperrklinke nicht ausreichend zuverlässig erreicht wird,
zumal dabei an einer ggf. nachgeschalteten Sperrvorrichtung
leicht wiederum Zahnspitzen aufeinandertreffen.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine selbstsperrende Gurt
aufrollvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die bei einfacher, unaufwendig zu fertigender Konstruktion
bei jeder Verlagerung des Trägheitskörpers ein zuverlässiges
Einrücken in das Klinkenrad sicherstellt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Gurtaufrollvorrichtung der
genannten Art erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentan
spruches 1 ausgestattet.
Durch die zylindrische Anlauffläche und den mit dieser zusam
menwirkenden, bei deren Verdrehung in Abrollrichtung mitgenom
menen Hilfsarm wird der eigentliche Klinkhebel auch bei Vorhan
densein einer nachgeschalteten Klinken-Sperrvorrichtung
zuverlässig in den nächstmöglichen Sperrzahn eingerückt.
Je nach den Anforderungen kann die Anlauffläche vorteilhaft
als einen in geeigneter Weise ausgebildeten Mitnehmerab
schnitt des Hilfsarmes durch Reibwirkung mitnehmende glatte
oder gerauhte zylindrische Umfangsfläche ausgebildet oder
aber mit einer feinen Verzahnung versehen sein, in die ein
entsprechend ausgebildeter Mitnehmerabschnitt des Hilfsarmes
eingreift. Wenn das Betätigungselement als am Klinkhebel
selbst angeordneter Betätigungsvorsprung ausgebildet ist,
ergibt sich eine besonders einfache Bauweise. Stattdessen
kann das Betätigungselement aber auch als vom Klinkhebel
getrennter Betätigungshebel ausgebildet sein, der bei einer
Verlagerung des Trägheitskörpers den Klinkhebel verschwenkt
und dadurch zunächst einen Mitnehmerabschnitt des Hilfsarms
mit der Anlauffläche in Berührung bringt. Diese wird dann von
der sich in Abrollrichtung drehenden Anlauffläche soweit mit
genommen, daß der Klinkhebel selbst mit der Klinkverzahnung
des Klinkenrades zuverlässig in Eingriff kommt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Gurtaufrollvorrich
tung sind in den Unteransprüchen 4 und 7 bis 15 beschrieben.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Gurtauf
rollvorrichtung an Hand der beigefügten Zeichnungen weiter
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Gurtaufrollvorrich
tung mit vollständig abgewickeltem Sicherheitsgurt,
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene schematische Seitenansicht
der Gurtaufrollvorrichtung gemäß Fig. 1 mit abgenomme
ner Abdeckkappe,
Fig. 3 eine teilweise weggebrochene schematische Seitenan
sicht einer abgewandelten Gurtaufrollvorrichtung und
Fig. 4 eine teilweise weggebrochene schematische Seitenan
sicht der Gurtaufrollvorrichtung gemäß Fig. 3, bei
welcher das Klinkenrad, der Klinkenhebel mit seinem
Hilfsarm und der Trägheitskörper abgenommen sind.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Gurtaufrollvorrichtung
besitzt einen in wesentlichen U-förmigen Grundrahmen 1, in
dessen Seitenplatten eine Gurtwelle 2 verdrehbar gelagert
ist, die an beiden Endabschnitten jeweils ein darauf dreh
fest angeordnetes Schließrad 16 mit einer Klinkverzahnung
trägt. Jedem Schließrad 16 ist eine Sperrklinke 15 zugeord
net, die in einer Durchbrechung der Seitenteile des Grund
rahmens 1 zwischen einer in das Schließrad 16 eingreifenden
Stellung und einer aus diesem ausgerückten Stellung ver
schwenkbar gelagert ist. Die beiden Sperrklinken 15 sind
durch einen Klinkensteg 15 a zu gemeinsamer Bewegung einstückig
verbunden. Auf die Gurtwelle 2 wird ein Sicherheitsgurt 5
aufgerollt. Die zum Sperren einer Abrollbewegung der Gurtwel
le 2 dienenden Teile sind unter einer Abdeckkappe 17 angeord
net.
Wie die in Fig. 2 dargestellte Seitenansicht der Gurtaufroll
vorrichtung nach Abnehmen der Abdeckkappe 17 erkennen läßt,
ist auf einem im Querschnitt rechteckigen Endabschnitt der
Gurtwelle 2 ein Klinkenrad 3 mit einer Klinkverzahnung 3 a
drehfest angebracht. Zwischen dem Klinkenrad 3 und einer in
Fig. 2 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gesondert darge
stellten, am Seitenteil des Grundrahmen 1 begrenzt verdreh
bar anliegenden Steuerscheibe ist eine Anlaufscheibe ange
ordnet, deren Außenumfang eine mit einer feinen Verzahnung
versehene Anlauffläche 10 bildet.
Am Seitenteil des Grundrahmens ist ein Stützgehäuse 4 zur
Aufnahme eines im wesentlichen zylindrischen Trägheitskörpers
6 angeordnet. Dieser besitzt an seinem oberen Ende eine kon
zentrische konische Ausnehmung und an seiner Unterseite eine
auf einem Tragzapfen des Stützgehäuses 4 ruhende Ausdrehung,
so daß er in seinem Stützgehäuse 4 allseitig um einen vorbe
stimmten kleinen Winkel begrenzt kippbar gelagert ist. Am
Stützgehäuse 4 ist ferner ein Klinkhebel 9 um eine zur Gurt
welle 2 parallele Drehachse 7 a begrenzt verschwenkbar gela
gert. Der Klinkhebel 9 trägt an seiner Unterseite einen Be
tätigungsvorsprung 7 b, der mit einer rotationsymmetrischen
Betätigungsfläche konzentrisch in die konische Ausnehmung des
Trägheitskörpers 6 so eingreift, daß bei jeder Auslenkung
desselben aus seiner Neutralstellung der Klinkhebel 9 um
die Drehachse 7 a aufwärts verschwenkt wird.
Der Klinkhebel 9 weist ferner einen an seinem über die Dreh
achse 7 a hinaus verlängerten Ende einen U-ähnlich zurückge
bogenen Hilfsarm 8 auf, der an seinem freien Ende einen Mit
nehmerabschnitt 8 a trägt. Am Klinkhebel 9 ist ferner ein
Stützelement 8 c zum Abstützen des Mitnehmerabschnitts 8 a vor
gesehen.
Wenn die Gurtaufrollvorrichtung im Betrieb einer hinreichen
den Beschleunigung oder Verzögerung ausgesetzt wird oder in
eine ausreichende Schrägstellung gelangt, kippt der Träg
heitskörper 6 aus seiner in Fig. 2 dargestellten Neutralstel
lung um einen begrenzten Winkel heraus, wodurch er den Betä
tigungsvorsprung 7 b unter Aufwärtsverschwenken des Klinkhe
bels 7 um die Drehachse 7 a auslenkt. Da der Abstand des Mit
nehmerabschnitts 8 a von der fein gezahnten Anlauffläche 10 in
der Neutralstellung des Trägheitskörpers 6 kleiner ist, als
der radiale Abstand der Spitze des Klinkhebels 9 von der
kreisförmigen Bewegungsbahn der Zahnspitzen der Klinkverzah
nung 3 a, kommt beim Auslenken des Klinkhebels 9 zunächst der
Mitnehmerabschnitt 8 a des Hilfsarmes 8 gegen die gezahnte
Anlauffläche 10 zur Anlage. Da sich diese zusammen mit der
Gurtwelle 2 in Abrollrichtung weiter verdreht, wird der mit
seiner Endspitze in die Verzahnung der Anlauffläche 10 ein
greifende Mitnehmerabschnitt 8 a des Hilfsarmes 8 mitgenommen
und erzwingt so eine weitere Verdrehung des Klinkhebels 9 im
Uhrzeigersinn um die Drehachse 7 a, bis der Klinkhebel 9 mit
der Klinkverzahnung 3 a des Klinkenrades 3 in Eingriff tritt.
Wenn die Anlauffläche 10 ohne Verzahnung als glatte Reib
fläche ausgebildet ist, trägt der Hilfsarm 8 zweckmäßig einen
sich schuhartig flächig gegen diese anlegenden Mitnehmerab
schnitt. Durch die Biegeelastizität des Hilfsarmes 8 kann
dieser ohne Schwierigkeiten beim Verdrehen der Anlauffläche
10 in Abrollrichtung von dieser eine hinreichende Strecke
mitgenommen werden, um den Klinkhebel 9 einzurücken.
Die Anlaufscheibe trägt auf ihrer vom Klinkenrad 3 abge
wandten Fläche einen nicht dargestellten, begrenzt aus
wärts verschwenkbaren Sperrhebel, der in seiner auswärts
ausgelenkten Stellung mit einer ebenfalls nicht darge
stellten Innenverzahnung der Steuerscheibe in Eingriff tritt,
um diese entgegen einer Federkraft so zu verdrehen, daß sie
die Sperrklinken 15 mit den zugeordneten Schließrädern 16
in Eingriff bringt. Das Zusammenwirken der Innenverzahnung
der Steuerscheibe 20 mit dem Sperrhebel 21 entspricht der
weiter unten in Verbindung mit Fig. 3 gegebenen Erläuterung.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte, abgewandelte Gurtauf
rollvorrichtung weist ebenfalls eine in den Seitenteilen des
Grundrahmens 1 verdrehbar gelagerte Gurtwelle 2 zum Aufrollen
des Sicherheitsgurtes 5 auf. An der Außenseite des Seitentei
les des Grundrahmens 1 ist auf der Gurtwelle 2 ein Schließrad
16 drehfest angeordnet, das auf seiner Umfangsfläche eine
Vielzahl von in gleichen Umfangsabständen angeordneten,
kreisbogenförmig gerundeten Verriegelungsnuten trägt. Das
Schließrad 16 ist in geringem Abstand von einem Stützring 19
umgeben, der drei in gleichen Umfangsabständen angeordnete
Rollenausnehmungen aufweist, in denen jeweils eine Schließrol
18 angeordnet ist. Die Rollenausnehmungen besitzen jeweils
auf ihrer der Abroll-Drehrichtung der Gurtwelle entsprechen
den Seite eine schräge Führungsfläche 19 a. Die Schließrollen
18 sind auf ihrer von der zugeordneten Führungsfläche 19 a
abgewandten Seite jeweils durch einen Stützvorsprung 20 a
abgestützt. Eine gegen den Stützring 19 anliegende Steuer
scheibe 20 weist auf ihrer vom Schließrad 16 abgewandten Sei
te nahe ihrem Außenumfang einen axialen Ringsteg mit einer
innenseitigen Klinkverzahnung sowie drei den Schließrollen
18 zugeordnete, gegen die Radialrichtung wenig geneigte Füh
rungsschlitze auf, in denen jeweils ein Endabschnitt der zu
geordneten Schließrolle 18 begrenzt verschiebbar geführt ist.
Die Steuerscheibe 20 ist relativ zum Stützring 19 gegen eine
auf einem Führungszapfen 11 a geführte Druckfeder 12 um einen
begrenzten Winkel in Abrollrichtung verdrehbar.
Auf einem im Querschnitt rechteckigen Endabschnitt der Gurt
welle 2 ist die Führungsnabe 3 c eines Klinkenrades 3 unver
drehbar gehaltert. Auf der Führungsnabe 3 c ist an der
dem Schließrad 16 zugewandten Seite des Klinkenrades 3 eine
bis auf zwei gegenüberliegende Segmentausschnitte kreisförmi
ge Trägheitsscheibe 23 um einen begrenzten Winkel in Aufroll
richtung verdrehbar geführt. Das Klinkenrad trägt an seiner
der Trägheitsscheibe zugewandten Seite in einem der von
dieser freigelassenen Segmentbereiche einen Drehzapfen 21 a,
auf dem ein Sperrhebel 21 gegen eine Blattfeder 22 begrenzt
auswärts verschwenkbar gelagert ist. Die Blattfeder 22 ist in
einem Halterungsvorsprung 3 b des Klinkenrades 3 gehaltert.
Wenn der Sperrhebel 21 infolge einer durch Trägheitskräfte
verursachten Verdrehung der Trägheitsscheibe 23 relativ zum
Klinkenrad 3 auswärts verschwenkt wird, gelangt er mit der
Innenverzahnung der Steuerscheibe 20 in Eingriff, so daß
diese gegen die Druckfeder 12 in Abrollrichtung verdreht
wird und die Schließrollen 18 über die zugeordneten Führungs
flächen 19 a abrollsperrend in die Verriegelungsausnehmungen
des Schließrades 16 eingerückt werden. Hierdurch wird jede
weitere Abrollbewegung der Gurtwelle 2 zuverlässig unter
bunden.
In einem Grundrahmen 1 befestigten Stützgehäuse 4 ist ein
im wesentlichen kegelstumpfförmiger Trägheitskörper 6 mit
einem unterseitigen, als Ringsteg ausgebildeten Standzapfen
6 a und einer oberseitigen konischen Ausnehmung allseitig um
einen vorbestimmten kleinen Winkel kippbar gelagert. Am
Stützgehäuse 4 ist über eine Drehachse 7 a ein Betätigungs
hebel 7 schwenkbar angelenkt, der an seiner Unterseite einen
etwa halbkugelförmigen Betätigungsvorsprung 7 b trägt, der
seinerseits konzentrisch in der konischen Ausnehmung des
Trägheitskörpers 6 gelagert ist. Bei einer Auslenkung des
Trägheitskörpers 6 aus seiner Neutralstellung wird der Betä
tigungshebel 7 über den Betätigungsvorsprung 7 b aufwärts
verschwenkt und verdreht dabei gleichzeitig einen um eine
achsparallele Drehachse 9 b verschwenkbaren Klinkhebel 9,
dessen U-förmig gebogener Hilfsarm 8 an seinem Ende einen
schuhartig ausgebildeten Mitnehmerabschnitt 8 a aufweist. Beim
Verschwenken des Klinkhebels wird der Mitnehmerabschnitt 8 a
an die glatte, reibwirksame Anlauffläche 10 angelegt, welche
die äußere Umfangsfläche eines am Klinkenrad 3 auf dessen vom
Schließrad 16 abgewandten Seite angebrachten Ringsteges
bildet. Wenn der Mitnehmerabschnitt 8 a gegen die Anlauffläche
10 anliegt, wird er bei deren Weiterdrehung in Abrollrichtung
durch Reibungskräfte mitgenommen und dabei über den biegeela
stischen Hilfsarm der Klinkhebel 9 in die Klinkverzahnung 3 a
des Klinkrades 3 eingerückt.
Die vorstehend an Hand bevorzugter Ausführungsformen erläuterte
Gurtaufrollvorrichtung kann vom Fachmann je nach den Anforde
rungen in verschiedener Weise zweckentsprechend abgewandelt
werden, wobei insbesondere die Form, die Abmessungen und die
Drehpunkte des Klinkhebels 9, des Hilfsarmes 8 und dessen Mit
nehmerabschnitts 8 a so auf die Lage und Ausbildung der Anlauf
fläche 10 abgestimmt sein sollen, daß der Hilfsarm 8 bei der
Mitnahmebewegung des Mitnehmerabschnitts 8 a durch die Anlauf
fläche 10 den Klinkhebel 9 zuverlässig in die Klinkverzahnung
3 a einrückt. Die im Patentanspruch 1 definierte Ausgestaltung
kann auch mit Vorteil bei Gurtaufrollvorrichtungen verwendet
werden, die keine zusätzliche, auf einen zu raschen Zug am
Sicherheitsgurt 5 wirkende Sperrvorrichtung ausgerüstet sind.
Claims (15)
1. Selbstsperrende Gurtaufrollvorrichtung für einen Sicher
heitsgurt (5), mit einer in einem U-förmigen Grundrahmen
(1) drehbar gelagerten, durch Federkraft in Aufwickelrich
tung beaufschlagten Gurtwelle (2), einem mit dieser zu ge
meinsamer koaxialer Drehung verbundenen Klinkenrad (3),
mindestens einem mit dessen Klinkverzahnung (3 a) abroll
sperrend in Eingriff bringbaren Klinkhebel, einem jeweils
bei hinreichender Beschleunigung, Verzögerung und/oder
Schrägstellung der Gurtaufrollvorrichtung aus einer Neu
tralstellung heraus verlagerten Trägheitskörper (6) und
einem jeweils bei dessen Verlagerung aus der Neutralstel
lung ausgelenkten Betätigungselement (7 b) zum Einrücken
des Klinkhebels, gekennzeichnet durch
- a) eine mit der Gurtwelle (2) zu gemeinsamer koaxialer Verdrehung verbundene, zylindrische Anlauffläche (10) und
- b) einen sich jeweils beim Auslenken des Betätigungsele ments (7 b) gegen die Anlauffläche (90) anlegenden, bei deren Verdrehung in Abrollvorrichtung mitgenommenen Hilfsarm (8), der den Klinkhebel (9) in die Klinkver zahnung (3 a) des Klinkenrades (3) abrollsperrend ein rückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlauffläche (10) als einen Mitnehmerabschnitt (8 a)
des Hilfsarms (8) durch Reibwirkung mitnehmende glatte
oder gerauhte zylindrische Umfangsfläche ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlauffläche (10) eine mit einem Mitnehmerabschnitt
(8 a) des Hilfsarms (8) in Eingriff tretende feine Verzah
nung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hilfsarm (8) mit dem Klinkhebel (9)
zu gemeinsamer gleichsinniger Drehung um eine zur Gurt
welle (2) parallele Drehachse (7 a,9 b) so verbunden ist,
daß er sich beim Auslenken des Betätigungselements (7 b)
gegen einen in Abroll-Drehrichtung vor der Verbindungs
linie zwischen seiner Drehachse (7 a,9 b) und der Mittelach
se der Gurtwelle (2) liegenden Punkt der Anlauffläche
(10) anlegt, bevor der Klinkhebel (9) das Klinkenrad (3)
berührt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungselement (7 b) als am
Klinkhebel (9) angeordneter, Betätigungsvorsprung ausge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungselement (7 b) als vom
Klinkhebel (9) getrennter, diesen bei einer Verlagerung
des Trägheitskörpers (6) um eine zur Gurtwelle (2) paral
lele Drehachse (9 b) verschwenkender Betätigungshebel (7)
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungselement (7 b) eine in der
Neutralstellung des allseitig begrenzt kippbaren Trägheits
körpers (6) in einer an diesem oberseitig angeordneten,
rotationssymmetrischen Ausnehmung konzentrisch gelagerte,
rotationssymmetrische Betätigungsfläche aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß an dem von der Eingriffspitze (9 a)
entfernten Abschnitt des Klinkhebels (9) ein im wesentli
chen U-förmig gebogener, begrenzt biegeelastischer Hilfs
arm (8) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit min
destens einem auf einem Endabschnitt der Gurtwelle (2)
drehfest angeordneten Schließrad (16), jeweils einer in
eine Klinkverzahnung des Schließrades (16) abrollsperrend
einrückbaren Sperrklinke (15) und einer am Grundrahmen (1)
relativ zum Schließrad (16) begrenzt verdrehbar gelager
ten Steuerscheibe zum Einrücken der Sperrklinke (15),
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlauffläche (10) am
Außenumfang einer zwischen dem Klinkenrad (3) und der
Sperrscheibe liegenden Anlaufscheibe angeordnet ist und
ein jeweils nur bei zu rascher Abroll-Verdrehung der Gurt
welle (2) durch Trägheitskräfte ausgelenkter Sperrhebel
vorgesehen ist, der bei seiner Auslenkung durch Eingriff
mit der Verzahnung der Steuerscheibe diese gegen eine
Federkraft in Abrollrichtung in eine die Sperrklinke (15)
in die Klinkverzahnung des Schließrades (16) einrückende
Stellung verdreht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Klinkenrad (3) relativ zur Anlaufscheibe ge
gen eine Feder um einen begrenzten Winkel in Aufrollrich
tung verdrehbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Sperrhebel (21) an der Anlaufscheibe um eine
zur Gurtwelle (2) parallele Drehachse begrenzt auswärts
verschwenkbar gelagert ist und die Steuerscheibe eine mit
dem Sperrhebel (21) in Eingriff tretende Innenverzahnung
trägt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einem auf
einem Endabschnitt der Gurtwelle (2) drehfest angeordneten
Schließrad (16), mindestens einem mit diesem abrollsperrend
in Eingriff bringbaren Sperrelement, einem damit in Eingriff
stehenden verdrehbaren Steuerelement, das bei rascher
Verdrehung der Gurtwelle in Abrollrichtung das Sperrelement
einrückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlauffläche (10)
am Außenumfang eines am Klinkenrad (3) zu dessen Klinkver
zahnung (3 a) konzentrischen Ringsteges kleineren Durchmessers
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch am Außen
umfang des Schließrades (16) in gleichen Umfangsabständen
angeordnete Verriegelungsnuten, einen mit dem Grundrahmen (1)
starr verbundenen, das Schließrad (16) in geringem Abstand
umschließenden Stützring (19) mit Rollenausnehmungen für
darin angeordnete Schließrollen (18), sowie einer mit diesen
in Eingriff stehenden, relativ zum Schließring (19) gegen
eine Federkraft begrenzt verdrehbaren Steuerscheibe (20),
die bei ihrer Verdrehunbg in Abroll-Drehrichtung die Schließ
rollen (18) über schräge Führungsflächen (19 a) der Rollen
ausnehmungen (18) in eine in die Verriegelungsnuten des
Schließrades (16) eingreifende Sperrstellung bewegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Klinkenrad (3) eine Führungsnabe (3 c) für eine darauf
begrenzt verdrehbar gelagerte Trägheitsscheibe (23) und einen
Drehzapfen (21 a) für einen darauf gegen eine Feder (22) be
grenzt auswärts verschwenkbaren Sperrhebel (21) trägt, der
bei zu rascher Verdrehung der Gurtwelle (2) und des Klink
rades (3) in Abrollrichtung durch Verdrehung der Trägheits
scheibe (23) mit der Steuerscheibe (20) in Eingriff tritt
und diese in eine die Schließrollen (18) in das Schließrad
(16) einrückende Stellung verdreht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerscheibe (20) jeweils einen Endabschnitt der zugeordne
ten Schließrollen (18) aufnehmende Führungsschlitze aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522458 DE3522458A1 (de) | 1985-06-22 | 1985-06-22 | Selbstsperrende gurtaufrollvorrichtung fuer einen sicherheitsgurt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522458 DE3522458A1 (de) | 1985-06-22 | 1985-06-22 | Selbstsperrende gurtaufrollvorrichtung fuer einen sicherheitsgurt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3522458A1 true DE3522458A1 (de) | 1987-01-02 |
Family
ID=6273968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853522458 Withdrawn DE3522458A1 (de) | 1985-06-22 | 1985-06-22 | Selbstsperrende gurtaufrollvorrichtung fuer einen sicherheitsgurt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3522458A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3711537A1 (de) * | 1987-04-06 | 1988-11-03 | Ase Deutschland Gmbh | Sicherheitsgurt-aufrollautomat |
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1985
- 1985-06-22 DE DE19853522458 patent/DE3522458A1/de not_active Withdrawn
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