DE3522173C1

DE3522173C1 - Geschirmte Bandleitung

Info

Publication number: DE3522173C1
Application number: DE19853522173
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dipl.-Ing. 8501 Heroldsberg Böll; Werner 8500 Nürnberg Saletmaier; Friedrich Dipl.-Ing. Schauer
Original assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Current assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Priority date: 1985-06-21
Filing date: 1985-06-21
Publication date: 1986-07-31

Description

Über den Adern ist rundum ein elektrisch leitender Schirm angeordnet, der durch einen außen aufgebrachten Isoliermantel gegen die Adern, also auch gegen den Randleiter, gedrückt wird. Da der Schirm durch den Isoliermantel an die Adern angedrückt wird, kann er für Kontaktierungszwecke relativ leicht entfernt werden, wenn der Isoliermantel vorher abgesetzt wird. Auf der anderen Seite ist es bei dieser bekannten Bandleitung aber erforderlich, daß der Isoliermantel mit so festem Sitz auf den Schirm aufgebracht wird, daß derselbe mit ausreichendem Druck an die halbleitende Schicht des Randleiters angedrückt wird, damit sich kein zu großer Übergangswiderstand zwischen beiden Teilen ergibt.
Die einwandfreie Kontaktierung des Schirms über den halbleitend ummantelten Leiter wäre sonst nicht sichergestellt. Der Isoliermantel muß also mit großer Sorgfalt und Präzision aufgebracht werden. Außerdem ist zu seiner Aufbringung ein zusätzlicher, zeitaufwendiger Arbeitsgang erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geschirmte Bandleitung anzugeben, die bei großer Kontaktsicherheit zwischen Schirm und leitendem Draht einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Bandleitung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, -, daß die Adern gegenseitig und gegenüber dem Draht mit Abstand angeordnet sind, - daß als Schirm zwei einseitig mit Isoliermaterial beschichtete Metallbänder verwendet sind, deren blanke Seiten den Adern und dem Draht zugewandt sind, und - daß die Metallbänder mit den Adern und in den Zwischenräumen zwischen den Adern sowie anoden Rändern der Bandleitung miteinander, nicht aber mit dem Draht verklebt sind.
Durch die Verwendung von einseitig mit Isoliermaterial beschichteten Metallbändern entfällt die gesonderte Aufbringung eines Isoliermantels. Die Metallbänder garantieren außerdem eine nahezu vollständige Abschirmung der Adern der Bandleitung. Durch die Verklebung der beiden Metallbänder in den Zwischenräumen zwischen den Adern wird erreicht, daß beide Metallbänder - und damit der Schirm insgesamt - sehr fest sowohl an den Adern als auch an dem Draht anliegt. Das gilt über die gesamte Länge der Bandleitung. Unterstützt wird dieser feste Sitz des Schirms noch durch seine Verklebung mit den Adern. Zwischen dem Draht und dem Schirm liegt damit stets ein guter Kontakt mit niedrigem Übergangswiderstand vor.
Diese Bandleitung ist außerdem leicht in üblicher Kaschiertechnik herstellbar. Vor dem Zusammenfügen von Adern, Draht und Metallbändern braucht nur noch ein Kleber aufgebracht zu werden. Das kann über die Adern erfolgen, die durch einen einen Klebervorrat enthaltenden Behälter hindurchgezogen werden. Es ist aber auch möglich, die blanken Seiten der Metallbänder unter Freilassung eines Streifens zur Kontaktierung des Drahtes mit Kleber zu bestreichen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Bandleitung nach der Erfindung.
F i g. 2 und 3 Querschnitte von zwei unterschiedlich aufgebauten Bandleitungen.
F i g. 4 schematisch eine Herstellungsvorrichtung für die Bandleitung.
Die in F i g. 1 dargestellte Bandleitung 1 weist als Ausführungsbeispiel fünf Adern 2 auf, die alle mit unterschiedlich gefärbter Isolierung versehen sein können.
Neben den Adern 2 ist ein Draht 3 in der Bandleitung 1 angeordnet, dessen Aufbau weiter unten erläutert wird.
Adern 2 und Draht 3 verlaufen über die gesamte Länge der Bandleitung 1 parallel und mit Abstand zueinander.
Die Adern 2 und der Draht 3 sind rundum in einen gemeinsamen metallischen Schirm eingebettet, der aus zwei einseitig mit Isoliermaterial beschichteten Metallbändern 4 und 5 besteht. Der Abstand der Adern 2 voneinander und vom Draht 3 ist festgelegt und über die gesamte Länge der Bandleitung 1 konstant. Adern 2 und Draht 3 liegen somit in einem festen Raster, so daß sie automatisch kontaktiert werden können. Dazu kann beispielsweise eine in F i g. 1 schematisch angedeutete Kontaktleiste 6 verwendet werden, die mit selbstschneidenden Kontakten ausgerüstet sein kann.
Der Draht 3 kann entsprechend dem vergrößerten Ausschnitt von F i g. 2 als blanke Litze ausgeführt sein, in der eine Vielzahl von Einzeldrähten miteinander verseilt ist. Er kann jedoch entsprechend F i g. 3 (vergrößerter Ausschnitt) auch mit einer halbleitenden Schicht 12 ummantelt sein. Er hat auf jeden Fall eine elektrisch leitende Oberfläche und dient zur Kontaktierung des aus den Metallbändern 4 und 5 gebildeten Schirms.
Die Metallbänder 4 und 5 sind einseitig mit Isoliermaterial beschichtet. Sie werden in der Bandleitung 1 so angeordnet, daß die Isolierschichten außen liegen, während ihre blanken Seiten den Adern 2 und dem Draht 3 zugewandt sind. Die Metallbänder 4 und 5 sind vorzugsweise als Aluminiumfolien ausgebildet, die einseitig mit Polyester beschichtet sind. Polyester hat den Vorteil, daß es auch in dünner Schichtdicke einen guten mechanischen Schutz darstellt. Es können aber auch andere Kunststoffe für die Beschichtung verwendet werden.
Durch Aufbringung eines Klebers sind die Metallbänder 4 und 5 sowohl mit den Adern 2 als auch in den Zwischenräumen zwischen den Adern 2 miteinander verklebt. Das gilt auch für die beiden Randzonen der Bandleitung 1. Der Kleber wird während der Herstellung der Bandleitung 1 aufgebracht, wobei in Längsrichtung durchgehende Streifen der Metallbänder 4 und 5 freibleiben, so daß zwischen dem Draht 3 und den Metallbändern eine elektrisch leitende Verbindung gegeben ist, wenn der Schirm fertiggestellt ist. Durch die Verklebung der Metallbänder 4 und 5 untereinander und mit den Adern 2 werden sie so fest an den Draht 3 angepreßt, daß sich eine sehr gute elektrische Verbindung mit niedrigem Übergangswiderstand ergibt.
Bei der Herstellung der Bandleitung 1 wird beispielsweise wie folgt vorgegangen: Eine an sich beliebige Anzahl von Adern 2, deren Isolierung unterschiedlich gefärbt sein kann, wird durch einen Behälter 7 gezogen, in welchem sich ein Vorrat eines Klebers befindet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen Heißschmelzkleber. Die Adern 2 verlassen die Vorrichtung 7 mit einer rundum vorhandenen Klebschicht auf ihrer Oberfläche. Sie werden gemeinsam mit einem von einer Spule 8 ablaufenden Draht 3 mit elektrisch leitender Oberfläche zu einer Kaschiervorrichtung 9 geführt. In die Kaschiervorrichtung 9 werden außerdem die von Spulen 10 und 11 ablaufenden Metallbänder 4 und 5 geführt, und zwar auf unterschiedlichen Seiten von Adern 2 und Draht 3. In der Kaschiervorrichtung 9 werden die Metallbänder 4 und 5 von zwei Seiten auf die Adern 2 und den Draht 3 aufgedrückt und in den Zwischenräumen zwischen den Adern 2 einerseits sowie den Adern 2 und dem Draht 3 andererseits gegeneinander gepreßt. Sie verkleben dabei in den Zwischenräumen und an den Rändern miteinander und außerdem mit den Adern. Der von den Adern 2 mitgeführte Kleber wird beim Aufpressen der Metallbänder 4 und 5 zum Teil so weit seitlich weggedrückt, daß genügend Kleber in die Zwischenräume gelangt, um die Metallbänder 4 und 5 dort miteinander zu verkleben.
Da der Draht 3 keinen Kleberauftrag aufweist, hat er mit seiner elektrisch leitenden Oberfläche direkten Kontakt zu den metallisch blanken Metallbändern 4 und 5. Die fertige Bandleitung 1 kann auf eine Spule aufgewickelt werden.
Das geschilderte Verfahren zur Herstellung der Band leitung 1 hat sich als leicht durchführbares Verfahren herausgestellt. Prinzipiell wäre es aber auch möglich, den Kleber nicht auf die Oberfläche der Adern 2, sondern auf die an sich blanke Oberfläche der Metallbänder 4 und 5 aufzutragen, wobei dann jeweils ein Streifen frei bleiben muß, der zur Kontaktierung mit dem Draht 3 benötigt wird. Hier bietet sich auch die Möglichkeit an, Metallbänder zu verwenden, die in Vorfertigung mit dem Kleber beschichtet sind, der dann bei der Herstellung der Bandleitung nur noch aktiviert werden muß. Das kann beispielsweise durch Wärmezufuhr erfolgen.
Die Position des Drahtes 3 in der Bandleitung ist beliebig. Es können prinzipiell auch zwei oder mehr Drähte mit elektrisch leitender Oberfläche zur Kontaktierung des Schirms in der Bandleitung angeordnet werden. Das bietet sich insbesondere bei hoher Aderzahl an.

Claims

Patentansprüche: 1. Bandleitung mit einer Vielzahl von elektrischen Adern, die über die gesamte Länge der Bandleitung parallel zueinander verlaufend, in einem festen Raster angeordnet sind, bei welcher an mindestens einer Stelle anstelle einer Ader ein Draht mit elektrisch leitender Oberfläche angebracht ist und bei welcher alle Adern einschließlich Draht rundum von einem gemeinsamen metallischen Schirm umgeben sind, der mit dem Draht in elektrisch leitendem Kontakt steht und auf dessen in der Bandleitung außen liegender Oberfläche Isoliermaterial angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, - daß die Adern (2) gegenseitig und gegenüber dem Draht (3) mit Abstand angeordnet sind, - daß als Schirm zwei einseitig mit Isoliermaterial beschichtete Metallbänder (4, 5) verwendet sind, deren blanke Seiten den Adern (2) und dem Draht (3) zugewandt sind und - daß die Metallbänder (4, 5) mit den Adern (2) und in den Zwischenräumen zwischen den Adern (2) sowie an den Rändern der Bandleitung (1) miteinander, nicht aber mit dem Draht (3) verklebt sind.
2. Bandleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (3) als blanke Litze ausgebildetist.
3. Bandleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (3) als mit einem halbleitenden Material ummantelte Litze ausgebildet ist.
4. Bandleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbänder (4, 5) als einseitig mit Isoliermaterial beschichtete Aluminiumfolien ausgebildet sind.
5. Bandleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Isoliermaterial Polyester verwendet ist.
6. Bandleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbänder (4,5) mit den Adern (2) und miteinander mittels eines Heißschmelzklebers verklebt sind.
7. Verfahren zur Herstellung einer Bandleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, - daß eine Anzahl von Adern (2) parallel und mit Abstand zueinander durch einen Klebervorrat gezogen wird, - daß auf die Adern (2) und mindestens einen Draht (3) mit elektrisch leitender Oberfläche, der parallel zu den Adern (2) und mit Abstand zu denselben verläuft, von beiden Seiten je ein einseitig mit Isoliermaterial beschichtetes Metallband (4, 5) mit seiner blanken Seite aufgebracht wird und - daß die beiden Metallbänder (4, 5) in einer Kalibriervorrichtung (9) bis zur Anlage an den Adern (2) und dem Draht (3) sowie zur gegenseitigen Berührung in den Zwischenräumen zwischen den Adern (2) und zwischen dem Draht (3) und den Adern (2) sowie an den Rändern der Bandleitung (1) gebracht werden.
8. Verfahren zur Herstellung einer Bandleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, - daß auf eine Anzahl von Adern (2) und mindestens einen Draht (3) mit elektrisch leitender Oberfläche, die alle parallel und mit Abstand zueinander verlaufen, von beiden Seiten je ein einseitig mit Isoliermaterial beschichtetes Metallband (4, 5) mit seiner blanken Seite aufge bracht wird, - daß vor dem Aufbringen auf die blanken Seiten der Metallbänder (4,5) in den zur Anlage an den Adern (2) bestimmten Bereichen ein Kleber aufgetragen wird und - daß die beiden Metallbänder (4, 5) in einer Kalibriervorrichtung (9) bis zur Anlage an den Adern (2) und dem Draht (3) sowie zur gegenseitigen Berührung in den Zwischenräumen zwischen den Adern (2) und zwischen dem Draht (3) und den Adern (2) sowie an den Rändern der Bandleitung (1) gebracht werden.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandleitung mit einer Vielzahl von elektrischen Adern, die über die gesamte Länge der Bandleitung parallel zueinander verlaufend, in einem festen Raster angeordnet sind, bei welcher an mindestens einer Stelle anstelle einer Ader ein Draht mit elektrisch leitender Oberfläche angebracht ist und bei welcher alle Adern einschließlich Draht rundum von einem gemeinsamen metallischen Schirm umgeben sind, der mit dem Draht in elektrisch leitendem Kontakt steht und auf dessen in der Bandleitung außen liegender Oberfläche Isoliermaterial angebracht ist (DE-OS 33 15 962).

Derartige Bandleitungen werden beispielsweise zur internen Verdrahtung von elektrischen bzw. elektronischen Geräten benötigt. Sie sind gut biegbar und nehmen wenig Platz ein. Damit von den Bandleitungen keine elektromagnetischen Störungen ausgehen können und damit die Bandleitungen keine induzierten elektromagnetischen Störungen weitergeben können, müssen sie möglichst vollständig geschirmt sein. Ein solcher Schirm, der alle Adern rundum umgibt, muß zur Kontaktierung der Leiter der Adern aber auch relativ leicht entfernbar sein. Darüber hinaus besteht die Forderung, daß der Schirm selbst leicht aber sicher kontaktiert werden kann.

Bei der bekannten Bandleitung nach der eingangs erwähnten DE-OS 33 15 962 kann der Schirm über mindestens einen Leiter kontaktiert werden, der mit einer halbleitenden Schicht ummantelt ist und als Randleiter neben den Adern in der Bandleitung angeordnet ist.