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Verfahren und Vorrichtung zui Herstellen von
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Steuervellen Gattung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Steuerwellen, bei dem auf einer Hohlwelle Funktional teile durch Aufweiten der
Hohlwelle befestigt werden.
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Des weiteren betrifft die Erfindung eine nach dem erfindung gemäßen
Verfahren hergestellte Steuerwelle.
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Stand der Technik Steuerwellen werden z.B. in Kraftfahrzeugen benötigt.
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Die wohl bekannteste ist die für die Steuerung von Ventilen gebrauchte
Nockenwelle, bei der sich mehrere Nocken auf einer Welle befinden, die zueinander
versetzt sind und die bei der Drehung der Welle anderen Maschinenteilen Bewegungsimpulse
erteilen. Diese Wellen werden gegossen oder im Gesenk geschmiedet und/oder spangebend
bearbeitet.
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Danach werden die Nocken gehärtet oder nach Schablonen geschliffen.
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Die einstückige Nockenwelle hat Nachteile, weil für verschiedene Aufgaben
und Nocken formen die gesamte Welle gesondert hergestellt werden muß. Das wirkt
sich auf die Kosten für die Bereitstellung und Herstellung aus.
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Dazu kommt, daß die aus Vollmaterial hergestellten Nocken~ wellen
in Kraftfahrzeugen ein erhebliches totes Gewicht darstellen. Deshalb werden in den
letzten Jahren vermehrt Anstrengungen unternommen, die die Gewichtsreduzierung,
die Verbesserung der Produktionsabläufe und die Verminderung der Produktionskosten
zum Ziele haben. Es hat sich jedoch als schwierig herausgestellt, eine hohle Nockenwelle
mit dünner Wand zu gießen oder die Bearbeitungskosten der einzelnen Nocken und Lagerzapfen
zu verringern.
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Darüber hinaus hat man die Grenzen bei der qualitativen Verbesserung
der Werkstoffe für Nockenwellen erreicht.
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Aus diesen Gründen wurden verschiedene Verfahren zum Herstellen einer
aus einzelnen Teilen zusammengebauten
Nockenwelle bekannt. Dabei
werden massive oder hohle Wellen mit getrennt hergestellten Bauteilen zu einer Nockenwelle
montiert.
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Für den Zusammenbau sind verschiedene Verfahren bekannt.
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Entweder werden die Nocken mechanisch angepreßt, die Welle wird expandiert
oder die Nocken werden durch Hartlöten oder Werkstoffdiffusion befestigt.
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Zum Beispiel ist aus der DE-OS 28 38 995 ein Verfahren vorbekannt,
bei dem ein mechanisches und metallurgisches Verfahren in der Weise kombiniert werden,
daß die Nocken o. dgl. auf die Welle aufgepreßt und durch Hartlöten oder durch Materialdiffusion
befestigt werden.
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Steuernocken sollten aus einem abriebfesten Werkstoff bestehen. Beim
Aufpreßverfahren wird die Welle durch die härteren Nocken abgerieben und damit beschädigt.
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Dies hat vermutlich dazu geführt, daß sich dieses Verfahren in der
Praxis nicht hat durchsetzen können. Bei jedem Aufschieben wird der Wellendurchmesser
kleiner und ein fester Sitz aller Nocken ist nicht zu erzielen.
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Bei dem' hydraulischen Expansionsverfahren ist die Verwendung von
mehrteiligen Formen zum Fixieren der Teile unabdinglich.
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Diese Teile, die aus einem Werkstoff hergestellt sind, der durch hohe
Härte und geringe Dehnung ausgezeichnet ist, neigen dazu, im Augenblick der Expansion
durch wachsenden Innendruck zu brechen.
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Jedes der beschriebenen Verfahren hat Nachteile, so daß ihre praktische
Anwendung kaum oder nicht in größerem Umfange zu verwirklichen ist.
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Dies gilt auch für die aus den DE-OS 32 27 693, 33 01 749 und 32 47
636 bekanntgewordenen Verfahren.
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Aufgalte Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes
Verfahren zum Herstellen von Steuerwellen, beispielsweise von Nockenwellen gemäß
der vorausgesetzten Gattung wirtschaftlicher zu gestalten. Dabei sollen die Nocken,
Lager und andere Teile leichter und mit hoher Produktivität montierbar sein.
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Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Steuerwelle anzubieten, die sich durch
an die Belastung angepaßte Werkstoffauswahl und eine hohe Lebensdauer auszeichnet.
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Losung betreffend das Verfahren Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch
1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
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Einige Vorteile Bei der Erfindung erfolgt das Aufweiten der Hohlwelle
in der Hauptsache außerhalb der Funktionsteile, und zwar derart, daß diese Funktionsteile
axial und radial durch die aufgeweiteten Wandabschnitte der Hohlwelle auf dieser
formschli3ssig fixiert werden. Dies ergibt den Vorteil, daß die aufzuweitenden Wandabschnitte
der Hohlwelle so angeordnet und ausgebildet werden können, daß beim Aufweiten der
Hohlwelle keine Längenreduzierung der Hohlwelle selbst eintritt, was sonst bei gleichförmigem
Querschnitt und Aufweiten einer Hohlwelle erfolgen müßte, wenn das Material
zur
auf.uweitenden Stelle wegfließen würde.
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Veitere Ausführungsforuen Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch
2 wird die Hohlwelle nur an definierten Stellen geringerer Wanddicke in radialer
und axialer Richtung aufgeweitet. Dadurch hat man es in der Hand, die zur Aufweitung
vorgesehenen Stellen genau dort anzuordnen, wo sie exakt benötigt werden.
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Auf diese Art und Weise lassen sich auch sehr komplizierte Steuerwellen
mit unterschiedlichen Materialien für die Steuerteile, z.B. für Nocken und die Steuerwelle
selbst, zusammensetzen und zu einer funktionsfähigen Steuerwelle fixieren.
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Vorteilhafterweise werden die Funktionsteile, z.B. Nocken, nur durch
die Hohlwelle entweder ringförmig umschließende buckelförmige Ausformungen und/oder
durch mehrere eine gemeinsame kreisförmige Mittellinie aufweisende, mit Abstand
zueinander angeordnete Buckel und/oder durch mehrere in Umfangsrichtung der Hohlwelle
angeordnete und in axialer Richtung der Hohlwelle versetzte buckelförmige Ausformungen
mit der Hohlwelle einstückig verbunden.
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Losung der Aufgabe betreffend die nach den erfindungsgeiaßen Verfahren
hergestellte Steueruelle
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch
4 wiederum gegebenen Merkmale gelöst.
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Einige Vorteile Eine erfindungsgemäße Steuerwelle wird aus einem
im Querschnitt innen und/oder außen profilierten Hohlstab hergestellt, der durch
die Profilierung mit definierten Stellen geringerer Wanddicke versehen ist und der
nach dem Einstecken in die durch eine Vorrichtung festgehaltenen Nocken und sonstigen
Bauteile durch den im Innern des Hohlstabes erzeugten z.B. hydraulischen Druck an
den nicht abgestützten Stellen mit geringerem Materialquerschnitt einer bleibenden
Verformung durch Aufweitung der Hohlwelle, unterworfen wird, die eine formschlüssige
Befestigung der Funktionsteile, insbesondere Nocken, durch die beim Aufweiten an
den dafür vorgesehenen Stellen geringerer Wanddicke der Welle entstandenen Vorsprünge
der Hohlwelle in der von der Vorrichtung vorgegebenen Lage bewirkt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist in Patentanspruch 5
beschrieben.
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Die in,Achsri.chtung der rohrförmigen Steuer- oder Nocken~ welle verlaufenden
Bereiche geringerer Wanddicke ergeben im Querschnitt erhebliche Wandstärkenunterschiede.
Die Hohlwellen sind am Außenumfang vorzugsweise so profiliert, daß verschiedene
fixierte Stellungen der Nocken und Bauteile in Drehrichtung durch einfaches Aufstecken
ermöglicht werden.
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Gemäß Patentanspruch 6 kann die Hohlwelle im Querschnitt Kreis-, Ellipsen-,
Dreiecks- oder Polygonform mit gegebenenfalls gewölbten Seiten und abgerundeten
Ecken aufweisen.
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Der gewählte Umriß richtet sich nach der Zweckmäßigkeit bei der Herstellung
und dem späteren Einsatz der Steuerwelle. Der Umriß der jeweils gewählten Grundgestalt
(Kreis, Ellipse, Polygon, Dreieck o. dgl.) kann an der Hohlwelle außen und/oder
innen vorgesehen sein. Auf diese Weise wird der Querschnitt so ausgeführt, daß mindestens
ein in Achsrichtung der Hohlwelle verlaufender Bereich geringere Wandstärke entsteht.
Die Innen und/oder Außenprofilierung der Hohlwelle braucht sich nicht über die gesamte
Länge der Hohlwelle zu erstrecken, sondern kann auch nur über bestimmte Bereiche
ausgeführt werden, so daß nur dort bei der Innenaufweitung der Hohlwelle Aufwölbungen
entstehen.
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Die WeLlen können also im Querschnitt so ausgestaltet sein, daß die
schwächeren Wandbereiche durch eine Rundbohrung und eine vieleckige Außenkontur
oder einem Umkreis mit einem vieleckigen lichten Querschnitt oder einer Verbindung
dieser Möglichkeiten gebildet werden.
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Im einfachsten Falle besteht dabei die Hohlwelle aus einem Hohlstab,
dessen Querschnitt im Umriß vieleckig ist und dessen Inkreis im Durchmesser so berechnet
ist, daß der in der Mitte zwischen zwei Kanten der Vielkantwelle durch die Bohrung
begrenzte Bereich schwächerer Wandstärke unter Berücksichtigung der Verstärkung
durch die aufgesteckten Bauteile bei vorgegebenen Innendruck nach außen nachgibt
und eine bleibende Verformung erfährt. Die Auslegung der schwächeren Wandbereiche
erfolgt so, daß auf jeden Fall keine Zerstörung oder Verformung der auf der Welle
zu befestigenden Funktionsteile, z.B.
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Nocken, erfolgt0 Die stärkeren Wandteile verhindern, daß beim Aufweiten
der schwächeren Wandteile eine Verkürzung der Welle eintritt. Dadurch wird eine
hohe Maßgenauigkeit der fertigen Steuerwelle erreicht, und es entstehen keine
Spannungen,
die nach dem Aufweiten beseitigt werden müßten oder die sonst zu frühzeitigem Bruch
der Welle führen könnten.
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Eine solche als Ausgangsmaterial dienende Hohlwelle kann als Strang
gepreßt oder gezogen werden und ist mit genügender Genauigkeit preiswert herstellbar.
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Die Funktionsteile, die mit der Welle formschlüssig verbunden werden,
sind dem Umriß des Ausgangsquerschnittes der Steuerwelle entsprechend gelocht und
gleiten mit leichtem Spiel über die vorbereitete Hohlwelle. Die Paßflächen verlaufen
im Querschnitt gesehen von einem schmalen Steg in der Mitte ausgehend leicht schräg
zu den Außenkanten der Lochungen und gehen z.B. dort in einen Radius über, um eine
Einkerbung der durch die Aufweitung erzeugten Wellenvorsprünge zu verhindern.
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Die Stellung des Bohrungsprofils zur Laufflächenform der Nocken und
damit der Befestigungsort sind bei Polygonen und unrunden Wellen genau festgelegt,
so daß die richtige Phasenlage der Nocken durch einfaches Aufstecken erzielt wird.
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Gemäß Patentanspruch 7 sind die Funktionsteile pulver metallurgisch
hergestellt und im Fertigzustand auf der Hohlwelle befestigt. Die nockenförmigen
Funktionsteile bestehen aus verschleißfestem Werkstoff und tragen nicht nur durch
das verwendete Material, sondern auch durch ihren Aufbau zur Gewichtsverminderung
der Steuerwelle bei. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Lauffläche und die
Bohrung eine hohe Dichte besitzen, während der Kern des Nockenkörpers o. dgl. eine
höhere Porosität und damit eine geringere Dichte hat. Die Lauffläche der Nocken
ist hart, aber porös, um so dem durch eine in der Hohlwelle befindlichen Radialbohrung
geringeren Durchmessers zugeführten Schmiermittel den Zutritt zu der Berührungsstelle
mit dem Stößel o. dgl, zu ermöglichen.
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Nach der Erfindung ist der Zusammenbau einer Steuerwelle aus einzelnen
Bestandteilen wesentlich vereinfacht.
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Die Bestandteile werden in eine Vorrichtung eingelegt, die sie in
der gewünschten Lage unbeweglich festhält.
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Dabei können die einzelnen Bauteile vor dem Einlegen auf die Welle
geschoben werden, oder aber die Hohlwelle wird in die bereits in der Vorrichtung
befindlichen Bestandteile hineingeschoben.
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Die Festigkeit der Bereiche größere Wandstärke und der aufzuweitenden
Wandteile ist so aufeinander abgestimmt, daß eine Verformung der schwächeren Bereiche
der Hohlwelle nur an den von den aufgeschobenen Funktionsteilen nicht abgestützten
Stellen der Hohlwelle geschehen kann. Bei den für diese Stellen notwendigen Umformkräfte
entstehen zwischen den auf der Hohlwelle befindlichen Funktionsteilen durch die
im Innern der Hohlwelle aufgebrachten Druckmitteldrücke bleibende Vorwölbungen oder
buckelförmige Ausprägungen, die die Funktionsteile in der erwähnten Weise axial
und radial formschlüssig, also einstückig, mit der Hohlwelle verbinden. Dabei wird
durch die besondere Gestaltung der Durchbrüche der Funktionsteile in Form der leichten
Schräge zu den Außenkanten, die tangential in einen Radius übergehen, der Wellenwerkstoff
bis in die Bohrungen hinein mit in den Aufweitungsprozeß einbezogen und es entsteht
ein fließender Übergang der Wandstärken im Bereich der Vorwölbungen, in Längsrichtung
der Welle gesehen.
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Im Endzustand sind alle Bestandteile der Steuerwelle in der durch
die Vorrichtung bestimmten Lage durch die
Aufweitvung der Hohlwelle
in den Bereichen geringerer Wandstärke in einem einzigen Arbeitsgang starr und einstückig
befestigt. Das für das Aufbringen der Bestandteile auf die Welle erforderliche Spiel
zwischen Außenkontur der Hohlwelle und Innenkontur der Funktionsteile, beispielsweise
der Nocken, wird durch die besondere Gestaltung der Innenkontur besonders wirksam
beseitigt. Während des Aufweitungsvorganges und bei der Entnahme aus der Vorrichtung
kann ein Phasen- oder Abstands fehler der Teile nicht eintreten. Es ist keinerlei
Nacharbeit erforderlich.
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Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 8 sind zwischen den einzelnen
Funktionteilen, beispielsweise Nocken, Ringe angebracht, die entweder als Einzelstücke
auf der Hohlwelle befestigt werden, oder aber an die anderen Elemente angeformt
sind und durch ihre Gestaltung zur Verringerung von Schwingungen beitragen können.
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Alles in allem wird bei der erfindungsgemäßen Steuerwelle bei einfachem
Zusammenbau eine formschlüssige, einstückige, spielfreie Verbindung der Funktionsteile
und der Hohlwelle erreicht, ohne daß zusätzliche Befestigungselemente erforderlich
sind.
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Im Hinblick auf Belastung, Anwendung und Einsatz ist der Hersteller
unabhängig in der Wahl der Werkstoffe der Steuerwellenbestandteile. Die Steuerwelle
ist bezüglich ihres Gewichtes als auch hinsichtlich ihrer Kosten wesentlich günstiger
herstellbar als nach den bisher bekannten Verfahren.
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Der Zusammenbau der Steuerwelle kann z. B. erfolgen, indem die Elemente
der Vorrichtung eingelegt werden Bestandteile der Steuerwelle können Nocken, Lager,
Zahnräder, Schnecken o. dgl., sein.
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Die Vorrichtung wird dann geschlossen und die auf Länge gebrachte
und abgedichtete Hohlwelle eingeführt. Andernfalls wird die Hohlwelle abgedichtet
und an einen Druckerzeuger, beispielsweise an eine Hydropumpe, angeschlossen. Die
Druckmittelbeaufschlagung des Welleninnern kann von den Wellenenden her oder durch
einen Anschluß an beliebiger Stelle erfolgen. Die Vorrichtung für den Zusammenbau
wird von Hand bedient oder arbeitet automatisch.
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Die zwischen den der auf der Hohlwelle aufsitzenden Bestandteile befindlichen
Abschnitte der Vorrichtung sind so gestaltet, daß sie die Vorwölbungen oder Auswölbungen
der Stellen
geringeren Wandstärke der Hohlwelle auf einen bestimmten
Wert begrenzen. Die Begrenzung ist zur Sicherheit des Bedienungspersonals zweckmäßig
und erlaubt außerdem die Feststellung, wann der Aufweitungsvorgang beendet ist,
und zwar entweder durch Messung des eingebrachten Volumens oder durch Messung des
Druckanstiegs nach dem Anliegen der Bereiche geringerer Wandstärke an den Abschnitten
der Vorrichtung.
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Die für die Schmiermittelübertragung vorgesehenen Bohrungen werden
im Bereich des schmalen Steges der Elemente bohrung angebracht, so daß nur unwesentliche
Mengen des Druckmittels austreten können.
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In den Patentansprüchen 9 bis 12 sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -an einigen
Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 Eine Hohlwelle als Ausgangsmaterial
zur Herstellung einer als Nockenwelle ausgebildeten Steuerwelle, wobei die polygonförmige
Profilierung außen angeordnet ist, und zwar in perspektivischer Darstellung;
Fig.
2 eine weitere Ausführungsform für eine Hohlwelle, wobei die polygonförmige Profilierung
als die Hohlwelle durchsetzender Innensechskant ausgebildet ist und der Umkreis
kreisrund ausgeführt wurde; Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch eine Steuerwelle
mit einstückig durch Aufweiten der Hohlwelle axial und radial befesten Funktionsteilen;
Fig. 4 bis 11 Weitere Hohlwellen vor dem Aufweiten und Fig. 12 eine vor dem Aufweiten
sechskantförmig profilierte Hohlwelle nach dem Aufweiten mit einem fixierten Nocken.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf Nockenwellen veranschaulicht,
bei denen die Hohlwelle 1 aus einem geeigneten Werkstoff, beispielsweise aus Metall,
z.B. Stahl oder aus Kunststoff, und die vorliegend als Nocken ausgebildeten Funktionsteile
2 aus einem Sinterwerkstoff bestehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Hohlwelle 1 mit einem
Außensechskant versehen, der von einem im Querschnitt kreisringförmigen Kanal 3
axial durchsetzt wird, dessen Mittelpunkt mit der Längsachse der Hohlwelle 1 zusammenfällt.
Dadurch ergeben sich definierte Schwach~ stellen oder Stellen geringerer Wandstärke
4,5,6,7,8 und 9, nämlich überall dort, wo sich die Seitenlinien des Sechskantes
besonders dicht der kreisringförmigen Wand
10 des Kanals 3 nähern.
Die Abmessungen werden so bestimmt, daß bei vorbestimmtem Druckmitteldruck insbesondere
durch hydraulischen Druck, sich die Schwachstellen 4 des Kanals'3 nach außen verformen,
was in Fig. 3 dargestellt ist, wo sich zwischen Funktionsteilen 2, insbesondere
von Nocken 2, nach auswärts gerichtete, buckelförmige Ausformungen ergeben, von
denen in der Prinzipskizze gemäß Fig. 3 nur die Ausformungen 11 und 12 veranschaulicht
sind. Dadurch werden die Nocken 2 axial und radial einstückig mit der Steuerwelle
bzw. der Hohlwelle 1 verbunden.
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Selbstverständlich kann die Anzahl der Funktionsteile 2 größer oder
kleiner sein als es in der Zeichnung dargestellt ist. Auch ist die Form nur beispielsweise
gewählt worden. Auch die Ausformungen 11 und 12 sind nur schematisch angedeutet.
Sie können übertrieben groß dargestellt sein und in der Praxis nur im zehntel Millimeterbereich
liegen. Die Zeichnung stellt also keinerlei maßstäbliche Darstellung der tatsächlichen
Verhältnisse dar.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Innensechskant 13 vorgesehen,
so daß sich wiederum Schwachstellen 14, 15,16,17,18 und 19 ergeben, die so vorbestimmt
und ausgebildet sind, daß sie bei einem vorbestimmten Druckmitteldruck im Kanal
3 des Innensechskants 13 aufgeweitet werden
und nicht dargestellte
Funktionsteile axial und radial, also einstückig mit der Hohlwelle 1 verbinden.
Die Schwachstellen brauchen sich nicht in allen Fällen über die gesamte Länge der
Hohlwelle 1 zu erstrecken, sondern können auf bestimmte Längenabschnitte begrenzt
sein, so daß nur diese Längenabschnitte aufgeweitet werden.
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In den Fig. 4 bis 10 sind Hohlwellen 1 mit unterschiedlichen Innenprofilierungen
20 vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Welle im Querschnitt außen
etwa dreieckförmig mit nach außen gewölbten Seitenflächen und abgerundeten Kanten
ausgebildet, während die Innenprofilierung 20 ein Kreis ist.
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Die Hohlwelle 1 bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ein quadratischer
Stab mit einer Innenprofilierung 20, die ebenfalls als Kreis ausgebildet ist.
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Die Hohlwelle 1 bei der Ausführungsform nach Fig. 6 besitzt im Querschnitt
außen eine kreisförmige Auge~ staltung, während die Innenprofilierung 20 ein Kanal
mit kreisförmigem Querschnitt und zum Mittelpunkt der Außenmantelfläche exzentrisch
angeordneten Mittelpunkt darstellt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist die Hohlwelle 1 wiederum an
ihrer äußeren Mantelfläche kreisförmig ausgebildet, während sie innen einen Kanal
mit etwa X-förmigen Querschnitt und abgerundeten Kanten aufweist, wodurch sich definierte
Stellen von Wandungen mit geringer Dicke ergeben.
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Auch die Ausführungsform nach Fig. 8 besitzt außen eine Mantelfläche
mit kreisförmigen Querschnitt, während ein Innenkanal eine ovale Gestalt aufweist,
wodurch sich abermals unterschiedliche Wanddicken ergeben.
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Die Ausführungsform nach Fig. 9 besitzt ebenfalls im Querschnitt eine
an der Außenmantelfläche kreisförmige Gestaltung und innen einen im Querschnitt
etwa dreieckförmigen Kanal mit einwärts gekrümmt verlaufenden Seitenlinien, während
die Eckbereiche abgerundet ausgestaltet sind. Dadurch ergeben sich ebenfalls definierte
Schwachstellen, die zur Auswölbung herangezogen werden können.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist wiederum eine Hohlwelle 1
mit an der Außenmantelfläche kreisförmigen Querschnitt vorgesehen, die innen einen
Kanal mit einer Innenprofilierung 20 aufweist, die einem Dreieck ähnelt, das aus
etwa drei Kreisbögen zusammengesetzt ist, die nach auswärts gewölbt sind. Dadurch
ergeben sich ebenfalls
definierte Schwachstellen.
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Fig. 12 zeigt eine Hohlwelle 1 entsprechend Fig. 1 nach dem Auswölben
der definierten Schwachstellen 4 bis 8, wodurch sich die buckelförmigen Ausformungen
11 ergeben.
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Das Bezugszeichen 2 zeigt einen auf der Hohlwelle 1 fixierten Nocken.
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Din der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und der Beschreibung
beschriebenen sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können einzeln sowie
in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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(Bezugszeichenliste 1 Hohlwelle, Steuerwelle 2 Nocken, Funktionsteil
3 Kanal 4 Bereich geringerer Wanddicke 5 6 7 " " " 8 " " II 9 11 " " 10 Wand 11
Ausformung 12 13 Innensechskant, Innenprofilierung 14 Schwachstelle, Bereich geringerer
Wanddicke 15 16 17 18 19 20 Innenprofilierung
Literaturverzeichnis
DE-AS 26 57 479 DE-AS 26 57 480 DE-GM 75 21 819 DE-GM 79 20 957 DE-OS 23 36 241
DE-OS 28 38 995 DE-OS 29 50 656 DE-OS 32 47 636 DE-OS 32 27 693 DE-OS 33 01 749
DE-PS 22 32 438 DE-PS 25 46 802 US-PS 4 236 923