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Stw.: Lagen ausrichten-vibrierende Saugleiste-II
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Vorrichtung zum Ausrichten von Papierlaqen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Ausrichten bzw.
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Gleichstoßen von aus mehreren Papierbogen bestehenden, zur Herstellung
rückenbeleimter Blattsätze, insbesondere Blöcke, dienenden Papierlagen, mit einem
auf eine Kante der Lagen einwirkenden Vibratoranschlag.
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Blattlagen, aus denen beispielsweise Schreibblöcke hergestellt werden
sollen, werden üblicherweise an einer Lagenkante beleimt. Hierzu ist es erforderlich,
die einzelnen Papierbogen einer Lage vor der Rückenbeleimung auszurichten bzw. gleichzustoßen,
was auf bekannte Weise durch Vibrationseinwirkung geschieht. Dabei kann es vorkommen,
daß einzelne Papierbogen durch Rückstöße hinter die Lagenkante verbracht, dort durch
Reibungsschluß gehalten und später als nicht durch Leim benetzte, lose Blätter in
Erscheinung treten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorkehrungen zu treffen,
um bereits ausgerichtete Bogen in dieser Position zu halten und damit einen Gleichstoß
aller Bogen über die Breite der zu beleimenden Lagenkante zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vibratoranschlag
mit an eine Unterdruckkammer angeschlossenen Saugöffnungen versehen ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Vibratoranschlag als
sich über die Länge der Lagenkante erstreckende Leiste ausgebildet, welche mit mehreren
über ihre Länge verteilten Lochreihen versehen ist, die sich schräg verlaufend jeweils
über die Breite der Lagenkante erstrecken.
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Auf diese Weise ergibt sich über die Breite der Lagenkante ein geschlossenes
bzw. sich überlappendes Lochmuster, so
Stw.: Lagen ausrichten-vibrierende
Saugleiste-II daß mit Sicherheit alle Papierbogen einer Lage von der Saugluft erfaßt
werden.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Papierlagen auf an sich bekannte Weise
von Aufnahmen aufgenommen werden, die als radial in einem Förderrevolver ausgerichtete
Taschen ausgebildet sind, deren Weite relativ zur Lagenstärke veränderbar ist.
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Bei einer derartigen Anordnung wird die größte Effektivität hinsichtlich
der pneumatisch unterstützten Vibrationsausrichtung gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
dadurch erzielt, daß der Vibratoranschlag in dem im wesentlichen mit vertikaler
Ausrichtung der Aufnahmetaschen von den Papierlagen durchlaufenen Bereich der Unterseite
des Förderrevolvers angeordnet ist.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß alle einmal
durch die Vibration mit der Auflagefläche des Vibratoranschlages in Kontakt gebrachten
Papierbogen an der Auflagefläche festgehalten werden und damit eine über ihre gesamte
Breite und Länge aus im Gleichstoß ausgerichteten Papierbogen gebildete Lagenkante
bzw. Lagenrücken erzielt wird, auf den eine einwandfreie, den Zusammenhalt der gesamten
Lage garantierende Leimschicht aufgebracht werden kann.
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Stw.: Lagen ausrichten-vibrierende Sauqleiste-I1
Die Erfindung wird
nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
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Hierbei zeigt: Figur 1 einen Förderrevolver zur Herstellung rückenbeleimter
Blöcke mit zugeordneten Bearbeitungseinrichtungen, Figuren 2 bis 4 eine vergrößerte
Darstellung der Ausrichtmittel gemäß der Erfindung in unterschiedlichen Ansichten
nach der Linie II-II gemäß Figur 1 bzw. nach der Linie III-III sowie der Linie IV-IV
gemäß Figur 2.
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Stw.: Lagen ausrichten-vibrierende Saugleiste-IL I 1: 1 1 Al. L ~
1 zn S 1 c n no *.-
Der in Figur 1 dargestellte Förderrevolver 1 ist integriert in
eine nicht weiter offenbarte, beispielsweise in der DE-OS 33 01 032 gezeigte und
beschriebene Anlage zum Herstellen rückenbeleimter Blöcke. Der Förderrevolver 1
weist eine ungerade Anzahl (dreiundzwanzig) von Aufnahmen 2 auf, die als einfache,
radial im Revolver 1 ausgerichtete Taschen ausgebildet sein können, jeweils einen
gleichen Teilungsabstand a zueinander aufweisen und im Bereich ihrer Einlässe jeweils
eine ortsfeste Backe 3a und ein steuerbares Haltemittel in Form einer steuerbaren
Preßbacke 3b zum Halten von Lagen 4 aus jeweils einer definierten Anzahl Papierbogen
aufweisen. Solche Revolver an sich sind in der papierverarbeitenden Industrie bekannt,
zum Beispiel in Anlagen zum Herstellen von Blöcken mit wendelförmigen Drahtbindungen
oder aber auch, wie in der Einleitung bereits erwähnt, zum Herstellen von Blöcken
mit beleimtem Rücken, weshalb hier auf die Darstellung und Erläuterung von Einzelheiten
des Aufbaues des Revolvers 1 und der Betätigungsmittel für die Preßbacke 3b verzichtet
werden kann.
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Der Antrieb des Revolvers 1 erfolgt intermittierend vom nicht dargestellten
Maschinenhauptantrieb mit Hilfe nicht weiter dargestellter, in der zuvor genannten
DE-OS offenbarten Antriebsmittel, welche den Revolver 1 schrittweise um jeweils
zwei Teilungsabstände a seiner Aufnahmen 2 in Richtung von Pfeil 6 drehen. Zur linken
Seite ist dem Revolver 1 eine Zuführeinrichtung 7 zugeordnet, die aus einem endlosen
Förderelement 8 mit einem Mitnehmer 9 für Lagen 4 besteht. Das Förderelement 8 ist
schrittweise in Richtung von Pfeil 11 antreibbar, so daß in jeder Stillstandszeit
des Revolvers 1 eine Lage 4 über eine Führung 12 in eine Aufnahme 2 eingeschoben
wird. An der rechten Seite ist dem Revolver 1 eine Abfuhreinrichtung 13 in Form
eines endlosen Förderbandes 14 mit einem Mitnehmer 16 für fertig verleimte Lagen
4' zugeordnet. Das Förderelement 14 ist
Stw.: Lagen ausrichten-vibrierende
Saugleiste-IL
intermittierend in Richtung von Pfeil 17 antreibbar. Zwischen dem Revolver
1 und dem Förderelement 14 ist eine in Richtung von Doppelpfeil 18 hin- und herbewegbare,
steuerbare Zange 19 angeordnet, die Bestandteil des Abförderers 13 ist. Mit der
Zange 19 wirkt ein im Innern des Revolvers 1 angeordneter Stößel 21 zusammen, der
über eine Zahnstange 22 von einem Zahnrad 23 in Richtung von Doppelpfeil 24 hin-
und herbewegbar ist. Der Stößel 21 schiebt in jeder Stillstandszeit des Revolvers
1 eine fertig beleimte Lage 4' aus einer Aufnahme 2 heraus, die von der Zange 19
erfaßt und auf eine Führung 26 über dem Förderelement 14 gezogen wird. Hier wird
die Lage 4' von dem Mitnehmer 16 erfaßt und in Richtung von Pfeil 17 abgefördert.
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In Förderrichtung (Pfeil 6) des Revolvers 1 ist der Zuführeinrichtung
7 eine Ausrichteinrichtung 27 nachgeordnet, und zwar etwa am tiefsten Punkt der
Umlaufbahn des Revolvers 1 in einem Bereich, in dem die Aufnahmen 2 nahezu senkrecht
verlaufen. Die Ausrichteinrichtung 27 ist gemäß Figuren 2 bis 4 als mit einem elektromechanischen
Rollenvibrator 28 verbundener Vibratoranschlag 29 ausgebildet, welcher eine ortsfeste,
sich über die Länge einer Lagenkante erstreckende Leiste 31 aufweist, welche mit
in Form von schräg verlaufenden Lochreihen 32' angeordneten Saugöffnungen 32 versehen
ist, die in eine Unterdruckkammer 33 einmünden. Mit Pfeilen 34, 36 sind Unterdruckanschlüsse
für die Unterdruckkammer 33 bezeichnet. Im Bereich des Vibratoranschlages 29 werden
die Preßbacken 3b der Aufnahmen 2 geöffnet, so daß die Papierbogen der Lagen 4 gegen
die Leiste 31 des Vibratoranschlages 29 gleiten, die infolge ihres Vibrierens die
Papierbogen der Lagen 4 gleichstößt und durch die Wirkung der durch die Saugöffnungen
32 einströmenden Saugluft festhält.
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In Förderrichtung (Pfeil 6) des Revolvers 1 ist der
Stw.:
Lagen ausrichten-vibrierende Saugleiste-II
Abführeinrichtung 13 eine Beleimeinrichtung
37 nachgeordnet, die als wesentlichstes Element eine über die Breite des Revolvers
1 und somit über die Breite der Lagen 4 senkrecht zur Zeichenebene hin- und herbewegbare
Leimübertragun alze 38 aufweist.
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Der Beleimeinrichtung 37 ist - wiederum in Förderrichtung (Pfeil 6)
des Revolvers 1 gesehen - eine Einrichtung 39 zum Aufbringen eines Papierstreifens
(Fälzels) auf die beleimte Kante der Lagen 4 bzw. Blöcke 4' nachgeordnet.
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Dieser Einrichtung 39 wiederum ist eine Falzeinrichtung 41 zum U-förmigen
Um falten des Papierstreifens um den beleimten Rücken der Blöcke 4' herum nachgeordnet.
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Zum Ausführen der letztgenannten Arbeiten ist der Einrichtung 39 im
Innern des Revolvers 1 ein Stößel 42 zugeordnet, der mittels einer Zahnstange 43
von einem Zahnrad 44 in Richtung von Doppelpfeil 46 hin- und herbewegbar ist. Im
Bereich der Einrichtung 39 werden wieder die Preßbacken 3b der Aufnahmen 2 geöffnet,
so daß der Stößel 42 die beleimten Lagen 4' in den Aufnahmen 2 radial ein Stückchen
nach außen schieben kann. In der herausgeschobenen Position werden die Lagen 4'
dann von der Einrichtung 39 zur Falzeinrichtung 41 gefördert. Zwischen der Falzeinrichtung
41 und der Zuführeinrichtung 7 ist außerhalb des Revolvers 1 ein in Richtung von
Doppelpfeil 47 hin- und herbewegbarer Stößel 48 angeordnet, der in den Stillstandszeiten
des Revolvers 1 die an einer Kante beleimten und an dieser Kante mit einem Papierstreifen
umklebten Lagen 4' in die Aufnahmen 2 des Revolvers 1 zurückschiebt.
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Es wurde schon erwähnt, daß der Revolver 1 eine ungerade Anzahl (dreiundzwanzig)
Aufnahmen 2 hat, und daß der Revolver 1 schrittweise um jeweils zwei Teilungsabstände
a dieser Aufnahmen 2 in Richtung von Pfeil 6 gedreht wird.
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In Richtung des Pfeils 6 weisen Zuführeinrichtung 7 und
Stw.:
Lagen ausrichten-vibrierende Saugleiste-Il
Abführeinrichtung 13 einen Abstand von
elf Teilungsabständen a der Aufnahmen 2 auf. Der Abstand der Beleimeinrichtung 37
zur Zuführeinrichtung 7 beträgt in derselben Richtung vierzehn Teilungsabstände
a. Der Abstand der Einrichtung 39 zum Auftragen eines Papierstreifens zur Beleimeinrichtung
37 beträgt vier Teilungsabstände a und die Abstände von Falzeinrichtung 41 zur Einrichtung
39 und von Stößel 48 zur Falzeinrichtung 41 betragen jeweils zwei Teilungsabstände
a der Aufnahmen 2.
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Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Figur 1: Von der Zuführeinrichtung
7 werden in den Stillstandszeiten des Revolvers 1 aufeinanderfolgend Lagen 4 in
die Aufnahmen 2 des Revolvers 1 eingeschoben. Der Revolver 1 wird schrittweise angetrieben,
wobei er jeweils einen Förderschritt entsprechend dem doppelten Teilungsabstand
a seiner Aufnahmen 2 ausführt. Wie schon erwähnt wurde, werden die Lagen an der
vibrierenden Leiste 31 gleichgestoßen.
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Im ersten Umlauf werden die Lagen 4 an der Abführeinrichtung 13 vorbeigefördert,
weil die Entfernung von der Zuführeinrichtung 7 zur Abführeinrichtung 13 einer ungeraden
Zahl von Teilungsabständen a der Aufnahmen 2 des Revolvers 1 entspricht und der
Revolver 1 Förderschritte entsprechend dem doppelten Teilungsabstand a der Aufnahmen
2 ausführt.
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Während dieses ersten Umlaufes werden die Lagen 4 von der Beleimeinrichtung
37 an ihrer der Umfangsfläche des Revolvers 1 benachbarten Kante beleimt. Die Einrichtung
39 legt jeweils zwei Förderschritte später auf diese beleimte Kante einen Papierstreifen
auf, der einen weiteren Förderschritt später von der Falzeinrichtung 41 um die Lage
4' herumgefaltet wird. Nach einem Umlauf werden die fertig beleimten Lagen 4' an
der Zuführeinrichtung 7vorbeigeführt. Im folgenden zweiten Umlauf treffen die fertigen
Lagen 4' vor der Abführeinrichtung 13 ein, wo sie mit Hilfe des
Stw.:
Lagen ausrichten-vibrierende Saugleiste-It
Stößels 21 und der Zange 19 aus den Aufnahmen
2 herausgeschoben bzw. herausgezogen und anschließend von dem Mitnehmer 16 abgefördert
werden.