DE3520745A1 - Vorrichtung zur schaltzeiteinstellung eines ventilgliedes - Google Patents
Vorrichtung zur schaltzeiteinstellung eines ventilgliedesInfo
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Description
BESCHREIBUNG .'J-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schaltzeiteinstellung eines Ventilgliedes mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Bekannterweise erfolgt der Steuerdruckaufbau im Steuerraum des zu schaltenden Ventils für das Schließen sowie, der
Druckabbau für das öffnen verzögert. Hierzu dienen in bekannter Weise fest eingestellte Drosseln, einfache Stelldrosseln
und bei sehr hohen Druckdifferenzen auch Spaltdrosseln, bei denen die Drosselung in einem Ringspalt vorgenommen
wird. Dabei ist für das Öffnen und das Schließen des Ventils je eine Drossel erforderlich, die beide parallel
geschaltet sind, wobei in jedem Zweig gegensinnig ein Rückschlagventil vorgesehen ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, den Bauaufwand der Anordnung zur SchaltZeiteinstellung eines
Ventils zu verringern.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
Soll das zu schaltende Ventil geöffnet werden, so muß der im Steuerraum herrschende Druck abgebaut werden. Hierzu
wird das Steuerventil so umgeschaltet, daß der Steuerraum des Ventils über das Drosselventil mit dem Tank verbunden
wird. Dann verdrängt das Ventilglied Druckmittel aus dem Steuerraum. Der Druckabbau erfolgt am Ringspalt des Drosselventils.
Es herrscht somit beim Öffnungsvorgang eine hohe Druckdifferenz zwischen dem Steuerraum des Ventils und dem
Abfluß des Druckmittels. Über eine Veränderung des RingspaltS' ist die Schaltzeit beim öffnen veränderlich.
Für den Schließvorgang wird das Steuerventil umgeschaltet, so daß Steuerdruck den Kolben des Drosselventils beaufschlagt
und den Kolben so weit verschiebt, daß das Druckmittel freien Zugang zu der zum Steuerraum des Ventils
führenden Verbindungsleitung hat. Auf diese Weise ist der Ringspalt wirkungslos. Der Schließvorgang wird allein durch
die in der Verbindungsleitung zum Steuerraum vorgesehene
Schließdrossel eingestellt, die gegenüber dem für den Öffnungsvorgang wirksamen Drosselquerschnitt des Ring-Spaltes
einen verhältnismäßig großen Strömungsquerschnitt aufweist. Deshalb wird der öffnungsVorgang durch die
Schließdrossel nicht merklich beeinflußt.
Während beim öffnen des Ventils zwischen dem Steuerraum und dem dem Steuerraum abgekehrten Arbeitsraum des Ventils
eine hohe Druckdifferenz herrscht, ist beim Schließen zwischen dem Steuerraum und dem Arbeitsraum nur eine kleine
Druckdifferenz vorhanden, nämlich die Druckdifferenz, die durch die Schließfeder des Ventils hervorgerufen wird. Insbesondere
gilt dies, wenn als Steuerdruck der Druck stromauf des zu schaltenden Ventils verwendet wird.
Durch die hohen Druckdifferenzunterschiede beim Schließen
bzw, beim öffnen ist es möglich, die beiden Drosseln in Serie zu schalten, ohne daß sie sich merklich gegenseitig
beeinflussen. So ist der Durchflußquerschnitt der Schließdrossel
mehrfach größer als der der Öffnungsdrossel. Wenn die Drosselnin Reihe geschaltet sind, bedarf es nur eines
einzigen Rückschlagventils.
Das Drosselventil kann ein Rückschlagventil sein, das entgegen der Sperr-Richtung einen Abfluß von Steuerdruckmittel
aus dem Steuerraum über Drosselbohrungen (Öffnungsdrossel) ermöglicht. Bei sehr hohen Druckunterschieden
ist jedoch eine Spaltdrossel erforderlich.
b·
Erfindungsgemäß sind in einer bevorzugten Ausführungsform
die Schließdrossel, die Öffnungsdrossel in Form eines Ringspaltes und das Rückschlagventil in einem kombinierten
Drosselventil miteinander vereinigt. Ferner sind erfindungsgemäß bei diesem Kombinationsventil der Ringspalt
verstellbar und die Schließdrossel veränderlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ventilanordnung zur Schaltzeiteinstellung eines
2/2-Wegeventils, und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein kombiniertes Drosselventil.
In Fig. 1 ist in der von einer Druckmittelquelle P zu
einem Verbraucher A führenden Leitung 10 ein 2/2-Wegeventil 11 vorgesehen, dessen Ventilglied 12 einen Arbeitsraum
13 von einem Steuerraum 14 abtrennt, in dem eine
Schließfeder 15 angeordnet ist.
Der Steuerraum 14 wird zum Schließen des Ventils 11 über
eine Leitung 16, in der eine Schließdrossel 17 angeordnet ist und über ein Drosselventil 20 und ein Steuerventil
mit Druckmittel beaufschlagt, das in Fig. 1 über eine Leitung
22 aus der Druckleitung 10 entnommen wird, wenn das Steuerventil 21 in der nicht dargestellten umgeschalteten
Lage ist. Das Druckmittel aus der Leitung 23 drückt den Kolben 24 des Drosselventils 20 entgegen der Kraft der
Feder 25 zurück, bis das Druckmittel aus dem Raum 26
in einen den Kolben 24 umgebenden Ringraum 27 des Ventilgehäuses und von dort in die Verbindungsleitung 16
strömen kann. Die Drosselung des Druckmittels erfolgt
dann ausschließlich an der Schließdrossel 17, welche somit den Druckaufbau im Steuerraum 14 und damit die Schließgeschwindigkeit
des Ventilgliedes 12 bestimmt.
Zum öffnen des Ventils 11 wird das Steuerventil 21 in die
dargestellte Lage umgeschaltet und damit der Raum 26 mit dem Tank T verbunden. Der Kolben 24 wird von der Feder
in die dargestellte Lage gedrückt. Das im Steuerraum 14 befindliche Druckmittel wird von dem sich öffnenden Ventilglied
12 in die Leitung 16 gedrückt. Der Druckabbau erfolgt im Ringspalt 28 zwischen dem Kolben 24 und der Gehäusebohrung
2 9 des Drosselventils.In diesem Fall ist also das Rückschlagventil gesperrt und wird das Druckmittel im
Ringspalt gedrosselt, der die Öffnungsgeschwindigkeit bestimmt.
Zum Druckausgleich der Federkammer 30 sind Bohrungen 31 im Kolben 2 4 zur Verbindung mit dem Ringraum 27 vorgesehen.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch ein Kombinationsventil dargestellt,
welches das Rückschlagventil und die beiden Drosseln miteinander vereinigt. Ein Ventilgehäuse 35 weist
eine Bohrung 36 auf, die mit einem Gewinde 37 versehen ist, das zum Einschrauben einer Hülse 38 dient. Die Hülse 38
ist an ihrem Umfang in gleichmäßigen Abständen, also um jeweils um 90 zueinander versetzt mit radialen Bohrungen
unterschiedlichen Durchmessers versehen. In der Schnittzeichnung sind die beiden einander gegenüberliegenden Bohrungen
4O und 41 ersichtlich während die beiden anderen Bohrungen 42 und 43 quer dazu einander gegenüberliegen.
Diese Bohrungen 40-43 dienen als Schließdrossel, wobei die gewünschte Bohrung durch Drehen der Hülse 38 in
Deckung mit der zum Steuerraum des zu schaltenden Ventils führenden Leitung 16 bzw. einen mit der Leitung 16 verbundeneri
Kanal 44 gebracht wird.
Um die Hülse 38 in der gewünschten Lage zu halten, weist diese am oberen Ende einen Flansch 46 mit seitlichen Einkerbungen
47 auf, in welche eine Schraube 48 greift, die in das Gehäuse 35 eingeschraubt wird. Nach Lösen der
Schraube 48 kann somit die Hülse 38 um jeweils um 90° gedreht werden, in der sie durch Befestigen der Schraube
fixiert wird. Somit ist die Größe der Schließdrossel einstellbar» wobei die kleinste Bohrung die längste Schließzeit
bedingt, während beispielsweise die Bohrung 40 einen Querschnitt aufweist, daß praktisch keine Drosselung stattfindet
und das Schließen des Ventils unverzögert ist.
Der Ringspalt 28, der die Öffnungsdrossel darstellt, befindet sich zwischen dem Kolben 24 und der Innenbohrung 49
eines Zylinders 50, der axial verstellbar innnerhalb der Hülse 33 angeordnet ist. Die Drosselwirkung wird durch
die axiale Länge des Ringspaltes sowie durch die Bemessung des Ringspaltes selbst bestimmt. Die Länge des Ringspaltes
ist durch die axiale Verstellung des Zylinders einstellbar. Hierzu wird eine Kontermutter 53 gelöst und
der Zylinder 50 mittels eines in einem Innensechskant 5 4 eingesetzten Schlüssels verdreht, über das Gewinde 55
zwischen dem Zylinder 50 und der Hülse 38 wird die Länge des Ringspalts 28 eingestellt.
Die Feder 25, welche den Kolben 24 an einen als Anschlag
dienenden Gehäusedeckel 56 andrückt ist an einem Federhalter 57 abgestützt, der mittels eines Stiftes 58 in dem
Zylinder 50 gehalten ist. Der Federhalter 57 weist einen Fortsatz 59 auf, der als Anschlag für den Kolben 24 dient,
wenn dieser durch Druckbeaufschlagung des Raums 26 über
die Leitung 23 angehoben wird. Durch den Anschlag am Ansatz 59 wird so der freie Durchgang des Druckmittels aus
dem Raum 26 in die Bohrungen 61, den Ringraum 62 und die jeweilige Schließdrossel 40, 41, 42 oder 43 in den Kanal
44 ermöglicht.
Beim Öffnen des zu schaltenden Ventils wird von dessen
Ventilglied Arbeitsmittel verdrängt, das über die Leitung 16,den Kanal 44, die jeweils wirksame Schließdrossel
40 - 43, den Ringraum 62, die Bohrungen 61 durch den Ringspalt 28 zum drucklosen Raum 26 verdrängt wird. Die Öffnungszeit
wird durch die Drosselung im Ringspalt 28 bestimmt, die in der beschriebenen Weise einstellbar ist.
In der dargestellten Ausführungsform kann der Zylinder so weit in der Hülse 38 nach unten geschraubt werden, daß
der Ringspalt 28 unwirksam ist und somit die Bohrungen unmittelbar mit dem Raum 26 verbunden sind. In diesem Fall
öffnet das Ventil schlagartig.
Der Ringspalt ermöglicht sehr hohe Drosselgrade. Deshalb besteht die Gefahr, daß der Ringspalt bald verschmutzt
und somit der Drosselgrad zunimmt, bis der Durchgang des Druckmittels blockiert ist. Deshalb erfolgt bei jedem
Schließvorgang ein Spülen des Ringspalts.
Zum Schließen des zu schaltenden Ventils wird der Raum 2 mit dem Steuerdruck beaufschlagt. Dadurch wird der Kolben
24 entgegen der Kraft der Feder 25 angehoben, bis er in Anlage an den Anschlag 59 gelangt. Damit ist der Kolben
völlig aus dem Ringspalt herausgezogen und das Druckmittel aus dem Raum 26 hat freien Zutritt unterhalb des Kolbens
in die Bohrungen 61 und in den Ringraum 62, von dem es über die jeweils eingestellte Bohrung der Schließdrossel
in den Kanal 44 zum Steuerraum des Ventils gelangt. Da bei jedem Schließen der Ringspalt vollständig geöffnet
wird, findet ein Spülvorgang statt.
Die Öffnungsgeschwindigkeit ist an dem Ventil stufenlos einstellbar, während die Schließgeschwindigkeit in mehreren
Stufen wählbar ist. Die Einstellung erfolgt jeweils von außen in einfacher Weise. Die Hülse 38 kann entfallen,
wenn es ausreicht, lediglich eine auswechselbare Düse im
Ventilgehäuse 35 einzusetzen. Sind die zu beherrschenden Druckdifferenzen nicht sehr hoch, so kann anstelle der
Spaltdrossel beispielsweise auch eine Kerbdrossel Verwendung finden. Der Kolben 24 weist dann eine entsprechende
Längsnut auf.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Schaltzeiteinstellung eines Ventils, insbesondere zur Einstellung der öffnungs- und Schließzeit
eines 2/2-Wegeventils, bei dem der Steuerraum des Ventils über Drosselstellen und ein Steuerventil wahlweise
mit einer Steuerdruckquelle oder mit einem Tank verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine die
Schließzeit des Ventils (11) bestimmende Schließdrossei
(17,40-43) mit verhältnismäßig großem Querschnitt und eine die Öffnungszeit des Ventils bestimmende Öffnungsdrossel
(28) mit verhältnismäßig kleinem Querschnitt in Reihe geschaltet sind und die Öffnungsdrossel mit einem Rückschlagventil kombiniert ist,
das für den Schließvorgang vom Steuerdruck geöffnet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsdrossel von dem Ringspalt (28) zwisehen
dem Kolben (24) und der Bohrung (29,49) eines Drosselventils (20) gebildet ist und der Kolben (24)
vom Steuerdruck so weit verschiebbar ist, daß ein
(32) Strömungsquerschnitt zwischen einer Steuerkante/des
Kolbens und einem gehäuseseitigen Abflußquerschnitt zum Steuerraum freigegeben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließdrossel von dem gehäuseseitigen Abfluß-
(32) querschnitt zwischen der Steuerkante/des Kolbens (24)
und gehäuseseitigen Bohrungen (61) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (24) in einem Zylinder (50) verschiebbar angeordriet und der Zylinder gegenüber
dem Gehäuse zur Einstellung der axialen Länge des Ringspaltes (28) verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (24) von einer Feder (25) an einen gehäusesei
tigen Anschlag (56) angedrückt und der Steuerdruck entgegen der Federkraft in dem anschlagseitigen
Raum (26) wirksam ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß federseitig ein den Öffnungshub des
Kolbens (24) bestimmender Anschlag (59) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben einen die Länge des
Ringspalts (28) bildenden Ringbund aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinder (50) in einer Hülse (38) angeordnet ist, die am Umfang mehrere, den Querschnitt
der Schließdrossel bestimmende radiale Bohrungen (40-43) aufweist, und die gegenüber dem Gehäuse (35) verdrehbar
angeordnet ist, wobei jeweils eine der Bohrungen (40-43) mit einem zum Steuerraum (14) des Ventils (11)
führenden Kanal (44) in Verbindung steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (38) einen Flansch mit am Umfang in
Abständen angeordneten Kerben (47) aufweist und die Drehlage der Hülse (38) durch eine jeweils in eine
Kerbe (47) greifende Schraube (48) einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil an den Raum (26)
des Drosselventils (20) angeschlossen ist und von dem Steuerventil der Raum (26) wahlweise mit Steuerdruck
oder mit Tank verbindbar ist.
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