DE3520495C1

DE3520495C1 - Segelkraftmesser

Info

Publication number: DE3520495C1
Application number: DE3520495A
Authority: DE
Inventors: Franz 8011 Grasbrunn Hegele
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-06-07
Filing date: 1985-06-07
Publication date: 1986-10-16

Description

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die von der Kraftmeßeinrichtung erfaßte Kraft in ein elektrisches Signal gewandelt, und mit einer elektrischen Anzeigeeinrichtung angezeigt In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Anzeigeeinrichtung einen frequenzvariablen akustischen Signalgeber auf, der beispielsweise entsprechend der Auslenkung x einstellbar ist und somit ein Maß für die am Surfbrett angreifende Kraft darstellt. Vorzugsweise wird als akustischer Signalgeber eine Pfeife mit einem Zylinderkolben gewählt, die am Mast befestigt und vom Wind angeblasen wird. Entsprechend der mit der Kraftmeßeinrichtung erfaßten Kraft wird der Kolben verstellt und die Tonlage des akustischen Signals verändert.
Dadurch kann der Segelbrettfahrer in vorteilhafter Weise aus dem Minimum bzw. Maximum der Pfeiffrequenz die günstigste Segelstellung bestimmen.
Erfindungsgemäß wird die durch die Windkraft hervorgerufene Positionsveränderung der Mastfußhalterung mit Hilfe eines Hebelantriebs verstärkt und diese Bewegung über einen Seilzug an die im oberen Teil des Mastes angeordnete Pfeife weitergeleitet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine kleine Verschiebung der Mastfußhalterung in eine größere Kolbenbewegung der Pfeife umgesetzt, wodurch sich ein größerer Frequenzbereich ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Figur näher erläutert, die eine Teilaufsicht eines Surfbretts mit der erfindungsgemäßen Kraftmeßeinrichtung und Anzeigeeinrichtung zeigt.
Das Surfbrett 1 weist eine rechteckige Ausnehmung auf, in der eine im wesentlichen rechteckige Mastfußhalterung 5 mit Hilfe von Rollen 7 in Fahrtrichtung bewegbar angeordnet ist. Dazu sind vorzugsweise an den Längskanten der Masthalterung 5 bzw. den Innenkanten der Ausnehmung im Surfbrett 1 Nuten vorgesehen, in denen die Rollen 7 aufgenommen sind. Die Ausnehmung ist in Längsrichtung größer als die Mastfußhalterung, so daß die Querkanten voneinander beabstandet sind. An der in Fahrtrichtung gesehen rückwärtigen Querkante ist das eine Ende einer Zugfeder 4 befestigt, die mit ihrem anderen Ende an der gegenüberliegenden Querkante der Ausnehmung befestigt ist. An der in Fahrtrichtung gesehen vorderen Querkante weist die Kraftmeßeinrichtung 2 einen Hebel 8 auf, der um einen Punkt 9 drehbar gelagert ist. Dabei ist an dem kurzen Ende des Hebels 8 eine Rolle 10 angeordnet, die mit der vorderen Kante der Mastfußhalterung in rollendem Kontakt steht. Am Ende des langen Hebelarms ist der Hebel mit einer als Anzeigeeinrichtung dienenden Pfeife 3 verbunden. Die Pfeife 3 weist einen Kolben 11 auf, mit dem die Frequenzlage der Pfeife 3 einstellbar ist.
Gemäß der Erfindung bewirkt eine am Segel angreifende Kraft, die von dem Mast 6 übertragen wird, eine Verstellung der Mastfußhalterung 5 in Fahrtrichtung.
Entsprechend der Federkonstanten der Feder 4 wird eine der in Fahrtrichtung wirksamen Kraft proportionale Auslenkung bewirkt, wodurch der Hebel 8 den Kolben 11 in seiner relativen Stellung zur Pfeife verändert - Leerseite -

Claims

Patentansprüche: 1. Segelkraftmesser für ein Surfbrett (1) mit einem Rigg, gekennzeichnet durch eine Kraftmeßeinrichtung (2), die die in Fahrtrichtung wirksame Kraft aufnimmt, und eine Anzeigeeinrichtung (3), die ein der Kraft entsprechendes Signal erzeugt.
2. Segelkraftmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtung (2) im Übergangsbereich zwischen Mast (6) und Segel angeordnet ist.
3. Segelkraftmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtung (2) im Mastfußbereich des Surfbretts (1) angeordnet ist.
4. Segelkraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtung (2) eine Feder (4) aufweist.
5. Segelkraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtung (2) einen Druckaufnehmer aufweist.
6. Segelkraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtung (2) mechanisch mit der Anzeigeeinrichtung (3) verbunden ist.
7. Segelkraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtung (2) elektrisch mit der Anzeigeeinrichtung (3) verbunden ist.
8. Segelkraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (3) einen frequenzvariablen akustischen Signalgeber aufweist.

Die Erfindung betrifft einen Segelkraftmesser für ein Surfbrett mit einem Rigg.

Beim Surfen hängt die Geschwindigkeit, mit der ein Ziel auf einem bestimmten Kurs angesteuert wird, wesentlich von der Segelstellung ab. Bisher hängt es allein von dem Geschick des Segelbrettfahrers ab, die Segelstellung so zu wählen, daß die Windausnutzung optimal ist.

Aus der DE-OS 30 10 696 ist eine Einrichtung zum Bestimmen der Richtung des scheinbaren Windes auf einem Segelboot bekannt. Sie umfaßt einen Meßgeber für die Richtung und Geschwindigkeit des scheinbaren Windes an der Mastspitze, einen weiteren Meßgeber, der vom Bootsrumpf in das Wasser eintaucht und die Richtung und Geschwindigkeit des Bootes gegenüber dem Wasser sowie die seitliche Abdrift des Bootes mißt.

Außerdem weist diese Einrichtung zur Berücksichtigung der Bootsschwankungen und des Rollens zwei weitere Meßeinrichtungen auf, deren Meßgrößen gemeinsam mit den von den zuvor genannten Meßgebern abgegebenen Signalen in einem Rechner zur Bestimmung des scheinbaren Windes auf dem Segelboot verarbeitet werden. Die vom Rechner ermittelten Ergebnisse sind auf einem Sichtgerät unmittelbar ablesbar, so daß der Bootsführer danach die günstigste Segel- und Ruderstellung bezüglich der scheinbaren Windrichtung ausrichten kann.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dem Segelbrettfahrer mittels einfacher Einrichtungen Informationen über die Segelleistung bereitzustellen, anhand derer die günstigste Segelstellung für den jeweiligen Kurs einstellbar ist.

Die Erfindung geht dabei von dem Grundgedanken aus, die Segelstellung anzuzeigen, bei der ein maximaler Vortrieb erzeugt wird, wobei die am Rigg bzw. Surfbrett angreifenden Kräfte erfaßt werden.

Gelöst wird die vorstehende Aufgabe bei einem Segelkraftmesser gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß wird mit Hilfe einer Kraftmeßeinrichtung die in Fahrtrichtung wirksame Kraft, d. h. die Kraft, die den Vortrieb erzeugt, erfaßt. Dabei wird der aktuelle Kraftwert von einer Anzeigeeinrichtung in ein entsprechendes optisches und/oder akustisches Signal gewandelt. Der Surfbrettfahrer erhält so in vorteilhafter Weise Informationen über die aktuelle Segelleistung und kann für den jeweils gewünschten Kurs die für eine maximale Fahrleistung günstige Segelstellung einstellen.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Kraftmeßeinrichtung im Übergangsbereich zwischen Mast und Segel angeordnet. Dazu sind vorzugsweise am Mast Kraftaufnehmer angeordnet, die die vom Segel auf den Mast übertragene Kraft aufnehmen. Bei Segelanordnungen, deren Segel eine Masttasche aufweist, die über den Mast gezogen wird, werden als Kraftaufnehmer beispielsweise Drucksensoren verwendet. Bei Segelanordnungen, bei denen das Segel mit Segelbefestigungen an dem Mast befestigt wird, werden vorzugsweise Kraftaufnehmer eingesetzt, die die Zugspannung aufnehmen. Eine weitere Möglichkeit bieten Dehnungsmesser, die die Dehnung des Segels erfassen und daraus ein der Windkraft proportionales Signal erzeugen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Kraftmeßeinrichtung im Mastfußbereich des Surfbretts angeordnet. Dabei wird die am Segel angreifende Windkraft, die von dem Mast im Mastfußbereich auf das Surfbrett übertragen wird, bestimmt. Vorzugsweise wird die Kraftmeßeinrichtung an der Mastfußhalterung angeordnet.

In einer besonderen Ausführungsform ist die Mastfußhalterung bewegbar auf dem Surfbrett angeordnet, wobei mit Hilfe einer Feder die wirksame Windkraft in eine entsprechende Positionsveränderung gewandelt wird. Vorzugsweise ist die Mastfußhalterung in Fahrtrichtung gegen die Kraft einer Zugfeder bewegbar. Dabei kann die von dem Segel auf das Surfbrett übertragene Kraft F aus der Längenänderung x der Feder bzw.

Auslenkung, wenn die Federkonstante D bekannt ist, in üblicher Weise bestimmt werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Kraftmeßeinrichtung einen Druckaufnehmer auf, der die auf das Surfbrett übertragene Kraft in einen Druckwert umwandelt.

Vorzugsweise wird zur Kraft- bzw. Druckaufnahme ein Piezokristall verwendet, dessen elektrisches Ausgangssignal in geeigneter Weise in ein optisches oder akustisches Signal umgewandelt wird.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die von der Kraftmeßeinrichtung erfaßte Kraft mechanisch an die Anzeigeeinrichtung weitergegeben. Beispielsweise wird die Auslenkung x der Feder mit einem Hebelsystem zur Anzeigeeinrichtung übertragen.