DE2930307A1 - Verfahren zur bestimmung von bootsgeschwindigkeitswerten gegenueber dem wind bei segelbooten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur bestimmung von bootsgeschwindigkeitswerten gegenueber dem wind bei segelbooten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2930307A1 DE19792930307 DE2930307A DE2930307A1 DE 2930307 A1 DE2930307 A1 DE 2930307A1 DE 19792930307 DE19792930307 DE 19792930307 DE 2930307 A DE2930307 A DE 2930307A DE 2930307 A1 DE2930307 A1 DE 2930307A1
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Description

  • Verfahren zur Bestimmung von Bootsgeschwindigkeitswerten
  • gegenüber dem Wind bei Segelbooten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Bootsgeschwindigkeitswerten gegenüber dem Wind bei Segelbooten unter Verwendung von Richtung und Geschwindigkeit des Windes gegenüber dem Boot und der Geschwindigkeit des Bootes gegenüber dem Wasser in Richtung der Bootsachse und der Driftgeschwindigkeit senkrecht dazu.
  • Es wurde verschiedentlich versucht, besonders für Segeljachten ein Instrumentarium zu entwickeln, das eine möglichst unmittelbare Ablesung der Bootsgeschwindigkeitswerte in Bezug auf den Wind ermöglicht, so daß mit Hilfe dieses Instrumentariums eine Bestimmung der Bootsgeschwindigkeit gegenüber dem Wind durchgeführt werden kann. Die bisher bekannten, in dem Buch "Cockpit-Instrumente für Segeljachten" von Klasing + Co. auf den Seiten 114-125 beschriebenen Einrichtungen sind jedoch entweder zu ungenau, berücksichtigen nicht alle erforderlichen Daten, sind im Aufbau oder den erforderlichen Hilfsmitteln zu aufwendig und sind insbesondere ungeeignet, um nach ihren Anzeigewerten eine Optimierung der Segelstellung bei gegebenen Wind- und Wellenbedingungen vornehmen zu können.
  • Es wird deshalb zur Zeit die Geschwindigkeit eines Segelbootes rein gefühlsmäßig durch Erprobung verschiedener Segelstellungen optimiert. Der Regattasegler ist entweder auf seine subjektiven, auf Regatten gewonnenen Erfahrungen antewiesent bei denen es jedoch nur in beschränktem Maße möglich ist, mit verschiedenen Segelstellungen zu experimentieren, wenn er nicht eine schlechte Placierung riskieren will, oder auf das Segeln mit einem Sparrings-Partner, der mit einem Boot gleichen Typs mit immer konstanter Segeleinstellung neben dem zu optimierenden Boot hersegelt.
  • Auf dem zu optimierenden Boot werden dann verschiedene Segelstellungen erprobt, und es wird die Geschwindigkeit mit derjenigen des Sparrings-Partners verglichen. Dieses Verfahren setzt sehr konstante Winde in Richtung und Geschwindigkeit voraus und wird durch den Einfluß unterschiedlicher Steuertechniken der beiden Steuerleute zusätzlich stark beeinflußt.
  • Liegen die Boote zu nahe nebeneinander, so stören sie sich gegenseitig. Liegen sie zu weit auseinander, so besteht die Gefahr, daß sie mit lokal unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten und -richtungen segeln. In beiden Fällen wird das Untersuchungsergebnis verfälscht. Weiterhin ist dieses Verfahren aufwendig, da jeweils zwei Boote und Mannschaften erforderlich sind.
  • Es gilt deshalb, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem das Optimieren der Segeleinstellungen eines Boots ohne einen derartigen Sparrings-Partner möglich ist, wobei Winddrehungen praktisch keine Rolle spielen dürfen und Schwankungen der Windgeschwindigkeiten voll erfaßt und berücksichtigt werden. Für die jeweilige Segelstellung kann die damit maximal erzeilbare Geschwindigkeitskomponente in Bezug auf den wahren Wind in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit mit dem entsprechenden optimalen Fahrtwinkel zum Wind gemessen und damit objektiv erfaßt werden.
  • Bei dem hier behandelten Verfahren wird die Optimierung der Segeltechnik beim Kreuzen, d. h. beim Segeln am Wind erläutert, da die wichtigen Regatten meist so ausgelegt werden, daß der Kretlzkurs inklusive Start- und Zielkreuz viermal durchsegelt werden muß und der effektive Weg, der auf diesem Kreuzkurz zurückgelegt wird, etwa 70 % des gesamten zurückzulegenden Weges umfaßt. Das Verfahren ist jedoch auch auf das Kreuzen vor dem Wind analog anwendbar.
  • Anhand der Figur 1 sollen zunächst die verwendeten Grundbegriffe kurz dargestellt werden. Die Abbildung zeigt ein kreuzendes Boot, an dem folgende Größen auftreten: An Bord erscheint der sogenannte scheinbare Wind unter dem Winkel yA zur Schiffsachse. Mit dieser Richtung wird der Wind durch die Windfahne an Bord angezeigt.
  • Die an Bord empfundene bzw. gemessene Windgeschwindigkeit ist die.scheinbare Windgeschwindigkeit vA.
  • In Richtung der Bootsachse macht das Boot eine Fahrt durchs Wasser, die als scheinbare Bootsgeschwindigkeit V*S bezeichnet wird.
  • Das Boot fährt jedoch in Wirklichkeit nicht in Richtung seiner Bootsachse, da es einz Drift senkrecht zur Bootsachse unterliegt, so daß es im Driftwinkel 6 zur Bootsachse fährt.
  • Das Boot unterliegt durch den Wind einer Krängung .
  • Neben diesen fünf Größen, die direkt an Bord gemessen werden, spielen zwei weitere Größen eine wichtige Rolle, die man direkt nur dann messen kann, wenn man an einem festen Punkt steht, an dem das Boot gerade vorbeifährt: Der Kreuzwinkel ß des wahren Windes zur Schiffsrichtung sowie die Stärke des wahren Windes vw.
  • Die Bootsgeschwindigkeit nach Luv vLuv endlich ist die Größe, auf die es allein ankommt. Es interessiert, wie schnell das Boot für eine gegebene Windgeschwindigkeit und eine gegebene Segelstellung nach Luv gelangt. Analog interessiert fr das Kreuzen vor dem Wind die Geschwindigkeit nach Lee VLee Lee Da es nicht möglich ist, diese drei letzteren Werte unmittelbar zu erfassen, werden sie mit Hilfe mathematischer Beziehungen aus den gemessenen Größen errechnet. Gleiches gilt für die in der Abbildung dargestellte wahre Schiffsgeschwindigkeit VS in der wahren Fahrtrichtung des Schiffes unter Berücksichtigung der Drift.
  • Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, an Bord die Geschwindigkeit nach Luv bzw. nach Lee über dem Kreuzwinkel gegen den wahren (ß) bzw. gegen den scheinbaren Wind (y) darzustellen.
  • Dies zeigt dem Steuermann sehr anschaulich, mit welcher Geschwindigkeitskomponente er nach Luv bzw. nach Lee segelt und welchen Einfluß der Kreuzwinkel dabei hat. Diese Darstellung hilft ihm, den optimalen Kreuzwinkel ßopt bzw. y Aopt zu opt finden.
  • Durch die wellenbedingte Bewegung des Bootes und die Schwankungen von Windrichtung und Windstärke schwanken die Meßeingangsgrößen, die lediglich mit einer dem Abtasttheorem genügenden Dämpfung beaufschlagt sind, sehr stark, so daß man auch erhebliche Anzeigeschwankungen im Diagramm bekommt. Diese Anzeige ist aber eine wertvolle Hilfe für den Steuermann, da die zeitliche Verzögerung zwischen Geschehen und Anzeige nur gering ist. Damit sind auch die Zeiten zwischen Steuerkorrektur und angezeigter Auswirkung der Korrektur gering und erleichtern das Steuern des Bootes als Regelprozeß.
  • Ein solches Diagramm wird nachfolgend Steuerdiagramm benannt.
  • Das Steuerdiagramm gibt die wenig verzögerten Koordinatenpunkte bei den herrschenden veränderlichen Windgeschwindigkeiten und den steuerbedingten raschen Kursänderungen des Bootes wieder.
  • Bei stärkerem Wellengang kann der Nutzeffekt des Steuerdiagramms dadurch erhöht werden, daß noch eine zusätzliche Dämpfung über den verwendeten Computer eingeführt wird.
  • Eine andere Anwendung der gleichen Art von Darstellung von vLuv bzw. v über dem Kreuzwinkel sei nachfolgend als Lee Leistungsdiagramm bezeichnet, welches das Verhalten des Bootes im Beharrungszustand für eine gegebene Segelstellung, ein gegebenes Wellenbild und einen engen Schwankungsbereich einer gegebenen wahren Windgeschwindigkeit zeigt. Als Beharrungszustand wird der Zustand bezeichnet, bei welchem das Boot unter den herrschenden äußeren Bedingungen und der Segeleinstellung stationär läuft, so daß rasche Kursänderungen zum Wind sowie rasche Änderungen der Windgeschwindigkeit eliminiert sind.
  • Es werden für die Berechnung des Beistungsdiagrammes lediglich die Daten verwertet, die in einen vorgegebenen Bereich der Windgeschwindigkeit fallen. Das so gewonnene Leistungsdiagramm wird durch eine Näherungsfunktion im Rechner gespeichert. Dies ist deshalb erforderlich, weil die wahre Windgeschwindigkeit im allgemeinen von starkem Einfluß auf die Bootsgeschwindigkeit ist, wie dies jedem Segler geläufig ist.
  • Auf diese Weise wird es möglich, für den jeweils ausgesuchten Bereich der wahren Windgeschwindigkeit Leistungsdiagramme aus verschiedenen Segeltests mit verschiedenen SegeXeinstellungen miteinander zu vergleichen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs aufgeführten Art so auszubilden, daß damit eine unmittelbare Darstellung der Geschwindigkeitskomponente in Richtung des Windes bei verschiedenen Kreuzwinkeln und daraus eine Beurteilungsgrundlage gewonnen wird, welche Segeleinstellung in Verbindung mit einer bestimmten Richtung der Bootsachse zum Wind jeweils bei bestimmten Windverhältnissen den größten Höhengewinn beim Kreuzen am Wind bzw. Tiefengewinn beim Kreuzen vor dem Wind ergibt. Ferner wird angestrebt, eine den besonderen Bedingungen des Segelns gerecht werdende Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die über den großen Bereich der Meßwerte mit ausreichender Genauigkeit arbeitet.
  • Die Lösung der vorstehend genannten Aufgabe erfolgt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches, und es werden in Verbindung mit dieser Lösung zahlreiche weiterbildende Ausführungsformen für eine vielfältige Nutzung des erfindungsgemäßen Grundverfahrens als auch vorrichtungsmäßige Ausgestaltlngen der für die Durchführung des Verfahrens entwickelten Einrichtung, welche jeweils Gegenstand von Unteransprüchen sind, angegeben.
  • Liegen wechselnde Windverhältnisse vor, so können die bei den schwankenden Windgeschwindigkeiten gemessenen Bootsgeschwindigkeitswerte aufgrund einer bekannten, bootsspezifischen Näherungsbeziehunq zwischen Boots- und Windgeschwindigkeit auf eine normierte Windgeschwindigkeit reduziert werden. Für das Steuerdiagramm hat diese Maßnahme Bedeutung, da sie die Windgeschwindigkeit als Variable für den Optimierungsprozeß des Steuermanns ausschaltet, ohne daß dadurch eine Zeitverzögerung in der Anzeige verursacht wird.
  • Um ein Segelboot zu trimmen, wird eine Schar von Leistungsdiagrammen unter Veränderung jeweils der Segeleinstellung bei ähnlichen Windgeschwindigkeiten und gleichem Wellenbild aufgenommen. Aus der Schar der im Rechner gespeicherten Näherungsfunktionen wird das optimale Leistungsdiagramm herausgesucht. Wenn dies bei unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten und Wellenbildern erfolgt, liegen dem Bootsführer jeweils optimale Diagramme vor, denen die für das Segeln während einer Regatta mit den dann herrschenden Bedingungen die geeignetsten Segelparameter entsprechen und aus denen er den besten Kurs ermitteln kann, um mit der maximal möglichen Geschwindigkeit während des Kreuzkurses nach Luv bzw. Lee zu gelangen.
  • Es ist für diesen Zweck vorteilhaft, zu jedem dieser optimalen Leistungsdiagramme sämtliche Segelparameter, Geschwindigkeits-und Richtungswerte sowie das Wellenbild tabellarisch aufzuzeichnen, um aus diesen Tabellen unter den auftretenden Daten von Windgeschwindigkeit und Wellenbild die Segelparameterund den jeweils zu steuernden optimalen Kurswinkel herauszy;uchen, damit die höchstmögliche Geschwindigkeit nach Luv v bzw. nach Lee v gesegelt werden kann.
  • Lee Für bestimmte Regatten ist die laufende mathematische Verknüpfung von Meßwerten während der Regatta verboten; lediglich die Anzeigenvon uAI vA und vS sind zulässig.
  • Aus diesen drei Werten kann tabellarisch, zeichnerisch oder mittels Taschenrechner die wahre Windgeschwindigkeit ermittelt werden, und daraus kann die optimale Segelstellung bei entsprechendem Wellenbild und kann YAopt bestimmt werden.
  • Für andere Regatten und Bootsklassen sind jegliche MeßinstHumente verboten, so daR hier die wahre Windgeschwindigkeit geschätzt, daraus im übrigen in gleicher Weise wie beschrieben verfahren und das so bestimmte xAopt an dem immer erlaubten mechanischen Windrichtungsanzeiger abgelesen werden kann.
  • Da in fast keinem Fall konstanter Wind in Richtung und Geschwindigkeit herrscht, ist es zur Vermeidung fehlerhafter Berechnungswerte vorteilhaft, den Meßdatenstrom der schnell veränderlichen Eingangsgrößen und auch die hiervon abgeleiteten Größen zur Berechnung der Leistungsdiagrammpunkte vor ihrer Verknüpfung mit den Bootsoeschwindigkeitswerten mit einer der massenträgheits-, der reibungs- und wellenbedingten Verzögerungszeit des Bootes entsprechenden Dämpfung zu versehen. Um genau zu sein, kann diese Dämpfung von der jeweiligen Bootsgeschwindigkeit abhängig gewählt werden.
  • Es ist andererseits möglich, daß bei raschen Änderungen des gleitenden Mittelwertes der Eingangsgrößen die damit ermittelten Ergebniswerte im Leistungsdiagramm unterdrückt werden7 wobei es zweckmäßig ist1 die rgebniswerte für das Steuerdiagramm anzuzeigen, aber nicht für das Leistungsdiagramm zu speichern. Die Unterdrückung kann so erfolgen, daß die Berechnung der Punkte des Leistungsdiagramms erst nach Ablauf einer auf die rasche Änderung folgenden, im allgemeinen bootsspezifischen Zeitspanne aufgenommen wird.
  • Es sei noch bemerkt, daß zur Aufnahme der Leistungsdiagramm-Kurven die ermittelten Daten nach bestimmten Bereichen der Windgeschwindigkeit sortiert werden und daß innerhalb dieser einzelnen Windgeschwindigkeitsbereiche die gemessenen Daten zusätzlich durch bestimmte Koeffizienten, die bootsspezifisch sind, reduziert werden können, so daß die Leistungsdiagrammpunkte dann sämtlich normierten Windgeschwindigkeitswerten innerhalb der einzelnen Spannen angepaßt sind.
  • Der besseren Deutlichkeit halber ist es zweckmäßig, den momentan ermittelten Wert des Leistungsdiagramms unterschiedlich zu den bereits vorhandenen Leistungsdiagrammpunkten darzustellen, und wenn die für das Steuerdiagramm verwendeten Meßwerte maximal nur so stark gedämpft werden, daß dem Abtasttheorem Genüge geleistet ist, sollten die Punkte des Steuerdiagramms gegenüber denen des Leistungsdiagramms mit unterschiedlichen Symbolen dargestellt und nach Ablauf der Abtastperiode gelöscht werden, wobei es sich gelegentlich als vorteilhaft herausgestellt hat, auch die einzelnen LeistGnysdiagrammpunkte nach Ablauf einer bestimmten Anzahl von Abtastperioden auf dem Bildschirm wieder zu löschen, um eine Überfüllung des Schirms zu vermeiden.
  • Während es bereits bekannt ist, auf Segelbooten die Richtung und die Geschwindigkeit des Windes gegenüber dem Boot erfassende Windmeßwertgeber und einen die Geschwindigkeit des Bootes gegenüber dem Wasser erfassenden Strömungsmeßwertgeber zu benutzen und die Meßwerte dieser Meßwertgeber und auch einen geschätzten Wert der Driftgeschwindigkeit einem Computer einzugeben, um dann aus deren Verknüpfung Werte zu erhalten, die digital angezeigt werden, wird bei der Erfindung am Boot ein Strömungsvektormeßwertgeber angebracht, der zwei in einem bestimmten Winkel zueinander und unter bestimmten Winkels zur Bootsachse stehenden Bootsgeschwindigkeitsvektoren abgibt, die jeweils als Digitalwerte mit bestimmter periodischer Abtastfolge dem Computer zuführbar sind, nachdem sie vor der Abtasteinrichtung ein Filter durchlaufen haben, in dem sie so stark gedämpft werden, daß bezüglich der Abtastfolge das Abtasttheorem eingehalten ist.
  • Die Computerausgangswerte werden an einem Bildschirmsichtgerät als Anzeigevorrichtung für eine Koordinatendarstellung der Geschwindigkeit des Bootes gegenüber der wahren Windrichtung, bezogen auf den zwischen Bootsachse und Windrichtung eingeschlossenen Winkel ß bzw. vA zugeführt. Zugleich werden die Computerausgangswerte der mittleren Windgeschwindigkeit und der Koordinaten des Leistungsdiagramms sowie dessen Maxima einem Ergebnisspeicher eingegeben, wodurch die Grundlage für die Matrix der Bestimmungsgrößen des Leistungsdiagramms geschaffen wird.
  • Der Computer kann mit einem Koeffizienten-Speicher mit Reduktionskoeffizienten für Bootsgeschwindigkeitswerte, die abhängig von der jeweils gemessenen Endgeschwindigkeit bei wechselnden Windgeschwindigkeiten in die im Computer vorgenommene Verknüpfung eingeführt werden, ausgestattet sein.
  • Um die Segelleistungsmeßeinrichtung dem sehr rauhen Betrieb auch auf Hochleistungs-Segelbooten anzupassen, um damit deren Leistungsdiagramme in Trimmfahrten aufzustellen oder um sie unmittelbar als Steuerhilfe zu verwenden, sind besondere Vorkehrungen sowohl an den Meß- als auch an den Auswert-Einrichtungsteilen zu treffen. So müssen auf jeden Fall der Computer und die Wiedergabeeinrichtung wasserdicht gekapselt und dann zur Abführung der unvermeidlich entstehenden Erwärmung aufgrund elektrischer Verluste mit einer Kühleinrichtung versehen werden. Als günstige Kühlung hat sich dabei ein offener Wasserkreislauf mit Wärmeaustauschern für Gebläselust eines den Computer und eines die Wiedergabeeinrichtung kühlenden Umwälzluftstromes der Innen luft herausgestellt. Man kann dabei eine Wasserpumpe im Kühlwasserkreislauf durch einen Temperatur-Grenzwertfühler gemeinsam mit dem Luftumwälzgebläse einschalten, wenn eine bestimmte Temperaturschwelle im Innern eines der Geräte erreicht ist, und dann nach bestimmter, relativ kurzer Zeitspanne die Wasserpumpe, die einen verhältnismäßig hohen Energiebedarf hat, abschalten, während die Luftumwälzgebläse dann nach einer weiteren Betriebszeitspanne abgeschaltet werden. Auf diese Weise wird eine wirksame und gute Kühlung bei geringstmöglichem Energieverbrauch erzielt, denn der gesamte Energiebedarf für die Meß- und Auswerteinrichtung muß bei einem Segelboot in Form von Batterien mitgeführt werden, mit deren Kapazität wirtschaftlich umgegangen werden muß.
  • Um die benötigten Bedienungsbefehle für die Computereinrichtung eingeben zu können, ist ein Eingabetastenfeld erforderlich, welches zweckmäßigerweise von einer gegen das umgebende Gehäuse abdichtenden Klarsichtfolie überdeckt ist, um vom Geräteinnern das unvermeidbar überkommende Spritzwasser abzuhalten.
  • Es hat sich erwiesen, daß der die Fahrt des Bootes gegenüber dem Wasser aufnehmende Strömungsvektor-Meßwertgeber besonders empfindlich sein muß, dabei aber rauhen Betriebsbedingungen Stand zu halten hat, so daß hierfür am Boot zweckmäßigerweise ein Fühler mit einem zu einer Achse rotationssymmetrischen Widerstandskörper vorgesehen wird, der den an ihm an einer Ebene senkrecht zu seiner Achsrichtung angreifenden Strömungsvektor nach Betrag und Richtung auf einen Wandler überträgt, an welchem elastische Verbiegungen auftreten und durch Dehnungsmeßstreifen in elektrische Signale umgesetzt werden. Dieser Wandler besteht aus untereinander gleichen, elastischen, in entspanntem Zustand ebenen, die Meßrichtungen definierenden Biegebalken, in deren Ebenen die Achsrichtung des Widerstandskörpers fällt, wobei die Biegebalken hintereinander geschaltet sind und ihre Ebenen aufeinander vorzugsweise senkrecht stehen.
  • An einem Ende sind sie mit dem Widerstandskörper verbunden, am anderen in einer starren Halterung eingespannt,und die Dehnungsmeßstreifen, die in einer angeschlossenen elektrischen Schaltung Zweige einer elektrischen Meßbrücke bilden, sind auf den Biegebalken befestigt, so daß sie die deren Verbiegung hervorrufende Aus lenkung des Widerstandskörpers getreu nach Größe und Richtung abbilden. Da der MeB-wertgeber in das Wasser eintaucht, sind die mit den gegen Wasser hochempfindlichen Dehnungsmeßstreifen besetzten Biegebalken von einem richtungsneutral elastisch verformbaren Balg umschlossen, und der vollständig dichte Abschluß gegenüber dem Wasser wird dadurch erzielt, daß die Enden des Balgs einerseits mit einem starren Verbindungsteil zwischen dem Widerstandskörper und dem ersten Biegebalken und andererseits mit der starren Halterung des zweiten Biegebalkens dicht schließend verbunden sind. Die Biegebalken bestehen zweckmäßigerweise aus hysteresefreiem Federstahl, um in jedem Fall eine von der Auslenkungsrichtung unabhängige Messung zu erhalten.
  • Als einzig dauerhaft hat sich auch gegenüber Seewasser ein Balg in Form eines korrosionsfesten, metallischen Wellrohres erwiesen. Da es problematisch ist, eine Lötverbindung zwischen den Enden des Wellrohres und der Halterung der Materialstreifen herzustellen, wenn die gegenüber erhöhten Temperaturen überaus empfindlichen, hochpräzisen Dehnungsmeßstreifen bereits auf den Biegebalken befestigt sind, wird das Wellrohr vorzugsweise in Längsrichtung aus zwei Abschnitten hergestellt, die dann jeweils mit ihrem Verbindungsteil verlötet werden, solange die durch ein Zwischenelement verbundenen Biegebalken mit den darauf befestigten Dehnungsmeßstreifen noch nicht in das Verbindungsteil bzw. die Halterung des Meßwertgebers eingesetzt sind, so daß die beim Löten unausbleibliche Erwärmung des Verbindungsteils bzw. der Halterung den Dehnungsmeßstreifen nicht schaden kann. Nach dem Befestigen der Biegebalken in dem Verbindungsteil bzw. der Halterung können dann die aneinander stoßenden Ränder der beiden Wellrohrabschnitte dicht schließend zusammengelötet werden,wobei durch die Länge der Wellrohrabschnitte gewährleistet ist, daß die Hitze von der Lötstelle nicht mehr schädlich zu den mit dem Verbindungsteil bzw. der Halterung nunmehr verbundenen Dehnungsmeßstreifen gelangt.
  • Zum Schutze gegen mechanische Beschädigung wird der Wandlerabschnitt und ein diesen mit dem Widerstandskörper verbindender Schaft von einem starren Schutzrohr mit Abstand koaxial umgeben. Die Maximalauslenkung des Widerstandskörpers bzw. des ihn tragenden Schaftes wird durch in das Schutzrohr eingesetzte Anschlagringe begrenzt, so daß die mechanische Beschädigung des überaus empfindlichen Wandler abschnitts verhindert ist. Zweckmäßigerweise ist die Bohrung des dem offenen Schutzrohrendes näher gelegenen Anschlagringes größer als die des anderen. Auch weist der Schaft eine Solbruchstelle auf und ist lösbar mit dem Wandlerabschnitt verbunden, so daß der Fühler bei Beschädigung durch Anlaufen am Grund oder dgl. ausgewechselt werden kann.
  • Bei eingehenden Versuchen mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wurden anfangs unvorhergesehen starke Flatterbewegungen des Widerstandskörpers festgestellt, die zuverlässige Messungen unmöglich machten und vermutlich auf die Wirbelablösung am Widerstandskörper zurückzuführen waren, wenn dieser durch das Wasser gezogen wurde. Zur Dämpfung der Bewegungen des Widerstandskörpers kann auf den Schaft zwischen den Anschlagringen ein rotationssymmetrischer Dämpfungskörper aufgesetzt sein, dessen Durchmesser so abgestimmt ist, daß seine Mantelfläche bei maximaler Schaftauslenkung das Schutzrohrs nicht berührt. Der Dämpfungskörper ist zweckmäßigerweise konisch, und damit sichergestellt ist, daß der Dämpfungskörper nach dem Eintauchen des Meßwertgebers in das Wasser vollständig von Wasser umgeben ist und nicht in einer im Schutzrohr verbliebenen Luftblase liegt, kann an dem in der Gebrauchslage höher gelegenen Ende des Schutzrohres eine willkürlich betätigbares Entlüftungsventil angebracht sein.
  • Die Krängung des Bootes beim Segeln gtbt Anlass, daß der Widerstandskörper aufgrund der schwerkraftbedingten Auslenkkraft eine Meßwertverfälschung hervorruft. Um dem entgegenzuwirken, wird mit dem Widerstandskörper ein diese Auslenkkraft kompensierender Auftriebskörper verbunden, wobei es vorteilhaft ist, den Dämpfungskörper als Auftriebskörper auszubilden. Es ist aber auch möglich, ein mit der Achse des Schutzrohres gekoppeltes Lagemeßgerät vorzusehen und die neigungsbedingte Schwerkraft-Auslenkkomponente des Widerstandskörpers durch entsprechende Koeffizienten im Rechenvorgang auszugleichen.
  • Die Eingabe des Meßausgangs der die Dehnungsmeßstreifen enthaltenden Widerstandsmeßdrücke erfolgt periodisch mittels einer Abtasteinrichtung, und es kann zweckmäßig sein, dieser zur Bildung eines gleitenden Mittelwertes eine Mittelwertbildung nachzuordnen.
  • Üblicherweise ist der Widerstandskörper als zylindrischer Stab ausgebildet. Die Anbringung des Strömungsvektormeßwertgebers erfolgt meist am Boot derart, daß die Biegebalken zu einer Hauptströmungsrichtung, also zur Bootsachse, im Winkel von 450 stehen. Der Bildschirm erhält zur Sichtverbesserung einen Antireflexbelag.
  • Zum vollständigen Verständnis wird die Erfindung anschließend anhand der Figuren der Zeichnung im einzelnen erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine Darstellung der Meß- und Rechengrößen im Vektordiagramm; Fig. 2 eine Darstellung der Bootsgeschwindigkeiten im Vektordiagramm während des Kreuzens am Wind; Fig. 3 den prinzipiellen Verlauf eines Leistungsdiagramms; Fig. 4 die Anordnung der einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Einrichtung in einem Segelboot in schematisierter Vereinfachung; Fig. 5 eine Längsschnittdarstellung des Strömungsvektormeßwertgebers; Fig. 6 eine Ausschnittsdarstellung des Verbindungsbereichs zwischen dem den Widerstandskörper tragenden Schaft und dem Meßwandlerabschnitt in vergrößerter Darstellung; Fig. 7 ein Blockschaltbild des MeB- und Auswertabschnitts der erfindungsgemäßen Einrichtung; und Fig. 8 ein Ubersichtsschaltbild der Steuerung für die Kühlung des Computers und der Anzeigevorrichtung.
  • Das Vektordiagramm der Fig. 1 zeigt die geometrische und damit auch mathematische Verknüpfung zwischen Geschwindigkeit und Richtung von wahrem und scheinbarem Wind, von Drift, von wahrer und scheinbarer Schiffsgeschwindigkeit und vom Kreuzwinkel B. Im Vektordiagramm der Fig. 2 ist eine weitere Geschwindigkeitskomponente dargestellt, nämlich die Bootsgeschwindigkeit nach Luv vLuv, mit der sich das Boot in Richtung gegen den Wind bewegt. Dies ist die am meisten interessierende Geschwindigkeit, da es ja beim Segeln darauf ankommt, möglichst schnell von der Lee-Boje zur Luv-Boje zu gelangen. Das schematisch in der Fig. 2 gezeigte Boot kreuzt unter dem Kreuzwinkel ß zum wahren Wind. Seine scheinbare Bootsgeschwindigkeit in Richtung der Bootsachse ist v*s, sein Driftwinkel ist 6, woraus sich die wahre Geschwindigkeit des Boots v5 ergibt.
  • Die Driftgeschwindigkeit vD steht senkrecht auf der scheinbaren Bootsgeschwindigkeit v*5. Sie kann in zwei Komponenten zerlegt werden, so daß man VLee als Driftkomponente in Richtung des wahren Windes erhält.
  • Betrachtet man die Komponente der scheinbaren Bootsgeschwindigkeit V*S in Richtung des wahren Windes und zieht von dieser die Driftgeschwindigkeit nach Lee VLee ab, so verbleibt die gesuchte Bootsgeschwindigkeit nach Luv vLuv.
  • An Bord des Bootes werden nun fünf Meßgrößen erfaßt: Zwei senkrecht aufeinanderstehende Meßgrößen, aus denen die scheinbare Bootsgeschwindigkeit v * und die Drift 6 berechnet weKbn können, erfaßt ein in das Wasser eintauchender, stabförmiger Meßwertgeber, auf den durch die scheinbare Bootsgeschwindigkeit und die Drift des Bootes je eine Kraftkomponente einwirkt.
  • Die scheinbare Windgeschwindigkeit und die Richtung des scheinbaren Windes werden mit Hilfe eines kombinierten, üblichen Gebers erfaßt.
  • Ein weiterer Geber erfaßt die Krängung ß des Bootes.
  • Alle Meßgrößen werden in der benötigten schnellen Folge abgetastet und einem Prozeßrechner zugeleitet. In diesem werden die sehr stark durch den Einfluß von Wellen und Böen schwankenden Daten zunächst durch eine spezielles Rechenverfahren geglättet und dann in der im Vektordiagramm der Fig. 2 angedeuteten Weise mathe-matisch miteinander verknüpft, um die für die Darstellung auf dem Sihtschirm erforderlichen Größen zu gewinnen.
  • Das sogenannte Leistungsdiagramm stellt eine sehr übersichtliche und leicht verständliche Veranschaulichung der Meßergebnisse aus einem Segeltest dar. Es zeigt im vorliegenden Fall in Abhängigkeit vom Kreuzwinkel ß die Bootsgeschwindigkeit nach Luv vLu -Die Darstellung über dem Kreuzwinkel , d. h. der Schiffsrichtung zum wahren Wind, ist deshalb sehr anschaulich, weil sie zeigt, wie hoch der Steuermann jeweils gesegelt ist.
  • Die Bootsgeschwindigkeit nach Luv ist die Größe, auf die es ankommt, denn es interessiert im wesentlichen, wie schnell das Boot für eine gegebene Windgeschwindigkeit und eine gegebene Segelstellung nach Luv gelangt. Dabei ist von besonderer Wichtigkeit der Maximalpunkt der Kurve vLuv im Leistungsdiagramm, der einem günstigsten Winkel der Schiffsrichtung gegenüber dem wahren Wind ßopt zugeordnet ist. Beim Unterschreiten dieses Winkels ßopt fällt die opt Geschwindigkeit gegen den wahren Wind vLuv relativ rasch ab, so daß der Steuermann versuchen muß, sich im unmittelbaren Bereich dieses Winkels Ropt zu halten.
  • opt Fig. 4 zeigt die Anordnung der Einzelkomponenten der erfindungsgemäßen Einrichtung auf dem Boot 10. Neben den Meßgebern 11,12 für die erforderlichen Werte des Windes und der benötigten Geschwindigkeitswerte des Bootes 10 durch das Wasser sind der Prozeßrechner 13 und die Anzeigevorrichtung 14 besonders zu erwähnen, die auf dem Boot 10 den rauhen Bedingungen insoweit angepaßt sind, daß sie vollständig gekapselt sind. Die in ihnen unvermeidbar auftretenden, elektrischen Verluste werden durch ein Kühlsystem aus den Geräten 13,14 herausgebracht, das einen offenen Kühlwasserkreislauf hat, über dessen im Geräteinnern befindlichen Wärmeaustauscher die Innenluft mit Hilfe eines Gebläses hinweggeblasen wird.
  • Dabei wird die Wasserkühlkreispumpe mit Hilfe je eines Temperaturfühlers in den beiden Gerätegehäusen gesteuert, der die Pumpe für eine zeitgesteuerte Spanne in Lauf versetzt. Das gleichzeitig mit der Pumpe eingeschaltete Kühlluftgebläse schaltet vorzugsweise nachAblauf einer weiteren Verzögerungszeitspanne nach dem Abschalten der Kühlwasserpumpe ebenfalls wieder ab. Diese Schaltmaßnahmen dienen der Energieeinsparung, da die gesamte Einrichtung batteriegespeist werden muß und aus Gewichtsgründen die Batterien so klein wie möglich gehalten werden.
  • Wenn es darum geht, dem Steuermann während einer Regatta über das Sichtgerät 14 eine Steuerhilfe zu geben, nach der er möglichst nahe dem Punkt ßopt segeln kann, wird die Dämpfung oder Filterung der dem Rechner zugeführten Eingabemeßdaten so gewählt, daß bei der gewünschten Anzeigefolge auf dem Sichtgerät das Abtastheorem gerade noch erfüllt ist. Diese Dämpfung ist immer nötig, um durch Boots- und Mastschwankungen bedingte Störgrößen auszuschließen.
  • Geht es hingegen darum, zum Trimmen des Bootes ein Leistungsdiagramm zu ermitteln, so werden alle schnell veränderlichen Größen, insbesondere die Werte yA, VA, ij und die abgeleiteten Eingangsgrößen vW und ß, derart zusätzlich verzögert, wie es der trägheits-, wellen- und reibungsbedingten Verzögerungszeit des Schiffes entspricht, um zu verhindern, daß in den Rechenergebnissen Schiffsgeschwindigkeitswerte mit ihnen nicht entsprechenden Augenblicksmeßwerten von Windgeschwindigkeit und Winrichtung kombiniert werden. Das Abdämpfen kann abhängig von der jeweiligen Geschwindigkeit des Schiffes mit entsprechender Zeitkonstante erfolgen, die als schiffseigene Parameter experimentell oder auch rechnerisch ermittelt werden können.
  • Wird in einem einfacheren Verfahren ohne zusätzliche Dämpfung gearbeitet, dann ist es möglich, Änderungen der Eingangsgrößen durch den Rechner feststellen zu lassen, und wird dabei ermittelt, daR dl,eXtenden deen1werten der Eingangsgröße zu rasch aufeinander folgen, dann kann der Rechner die sich unter Verwendung der sprunghaft sich ändernden Werte ergebenden Ergebniswerte durch Ausblenden aus dem Leistungsdiagramm eliminieren. Sie verfälschen dann nicht das Leistungsdiagramm, können aber als Steuerhilfe durchaus als kurzzeitig aufleuchtende und zur Verdeutlichung auch unterschiedlich gestaltete Punkte auf dem Anzeigeschirm dargestellt werden.
  • Der unter dem Bootsrumpf angebrachte Strömungsvektor-Meßwertgeber 12 ist in seinem für die Messung wirksamen, unteren Teil in der Fig. 5 dargestellt. Ein verkürzt gezeigter, stabförmiger Meßfühler 20 mit Kreisquerschnitt ist mit seinem oberen Ende üblicherweise mittels Gewinde mit einem Verbindungsteil 21 verbunden, das seinerseits am unteren Ende eines insgesamt mit 22 bezeichneten Wandlerabschnittes sitzt, in dem die vom Meßfühler 20 aufgenommenen Strömungswerte in elektrisch meßbare Werte umgesetzt werden.
  • Der Wandlerabschnitt 22 sitzt an einer Halterung fest, mit der der gesamte Meßwertgeber 12 mit dem Bootskörper verbunden ist. Der gesamte Meßwertgeber ist mit Ausnahme des Meßfühlers 20 von einem Schutzrohr 24 umgeben, das mit einem durchmesserstarken Abschnitt der Halterung 23 dicht verklebt ist, so daß kein Wasser in den oberen Bereich des Meßwertgebers eindringen kann.
  • Die eigentliche Wandlereinrichtung besteht aus zwei auf der Achse 25 des Meßfühlers 20 liegenden Biegebalken aus hysteresefreiem Federstahl 26, 27, deren Ebenen aufeinander senkrecht stehen. Auf ihre Flächen sind hochempfindliche Dehnungsmeßstreifen 28, 29 aufgeklebt, die elektrisch in einer dem Fachmann an sich bekannten Widerstandsmeßbrücke liegen, so daß jede Verbiegung der Biegebalken aufgrund am Meßfühler 20 angreifender Kräfte am Abgriff der Brückenschaltung festgestellt wrden kann.
  • Die Biegebalken 26, 27 sind hintereinander geschaltet und mit einem klotzartigen Verbindungsstück 30 fest verbunden. Die an den Enden der Biegebalken angebrachten Endstücke 31 und 32 sind durch Schrubverbindungen bei 33 und 34 mit dem Verbindungsteil 21 bzw. der Halterung 23 fest verbunden.
  • Da in das untere offene Ende des Schutzrohres 24 Wasser eindringt, müssen die hochempfindlichen Dehnungsmeßstreifen 28, 29 und auch die kolrosionsempfindlichen Biegebalken 26,27 aus Federstahl wasserdicht gekapselt sein, ohne daß dadurch die Auslenkung des Meßfühlers beeinflusst wird.
  • Zu diesem Zweck ist die Wandlereinrichtung 22 von einem Wellrohrbalg 35 umgeben, dessen Enden mit dem Verbindungsteil 21 bzw. der Halterung 23 verlötet sind, um den einzig möglichen, dauerhaft dichten Abschluß zu erzielen. Hierbei stellt sich jedoch die Schwierigkeit ein, daß durch Wärmeleitung beim Anlöten der Wellrohrenden die Dehnungsmeßstreifen 28, 29 beschädigt werden können, weshalb das Wellrohr 35 aus zwei Abschnitten hergestellt und diese zunächst mit dem Verbindungsteil 21 bzw. der Halterung 23 verlötet werden,solange die mit den Dehnungsmeßstreifen 28, 29 ausgestatteten Federstahl - Biegebalken 26, 27 noch nicht mit dem Verbindungsteil 21 bzw. der Halterung 23 verschraubt sind.
  • Erst nach dem Lötvorgang werden die Einzelteile bei 33 und 34 miteinander verschraubt, und anschließend werden dann die einander berührenden Stoßkanten der beiden Abschnitte des Wellrohres 35 etwa in dessen Mitte miteinander verlötet, wobei der lange Wärmeleitungsweg durch die Wellrohrabschnitte einen gefahrbringenden Wärmeübergang zu den Dehnungsmeßstreifen 28,29 verhindert.
  • Im Schutzrohr 24 sind an geeigneter Stelle Anschlagringe 36, 37 angebracht. Diese Anschlagringe begrenzen die Auslenkung des Meßfühlers auf einen Maximalwert, so daß die Dehnungsmeßstreifen 28, 29 nicht infolge übermäßiger Dehnung beschädigt werden können. Die Anschlagringe sind derart angebracht und ihre Innendurchmesser so aufeinander abgestimmt, daß der Meßfühler 20 oder der ihn mit der Wandlereinrichtung 22 verbindende Schaft 38 bei Maximalauslenkung an zwei Punkten anliegen, um die Biegeeinflüsse möglichst von den Federstahl-Biegebalken fernzuhalten, wenn der Meßwandler beispielsweise am Grund auf ein Hindernis stößt.
  • Die am Meßwandler oder am Schaft vorhandene Sollbruchstelle 39 ist in Fig. 5 dargestellt.
  • Auf den Schaft 38 ist im Bereich innerhalb des Schutzrohres 24 ein Dämpfungskörper 40 aufgesetzt, der aufgrund seiner Wasserverdrängung im Schutzrohr bei schnellen Bewegungen des Meßfühlers eine dämpfende Wirkung hat, so daß der eigentlichen Grundströmung überlagerte, schnelle und kurze Schwankungen, die ohnehin bei der Auswertung unerwünscht sind, bereits auf mechanischem Wege weitgehend unterdrückt werden. Durch geeignete Abstimmung von Material und Größe des Dämpfungskörpers 40 kann dieser in Kompensation die durch die Schräglage des Bootes bedingte, die Messung verfälschende Schwerkraftkomponente am Meßfühler 20 ausgleichen.
  • Damit der die Wandlereinrichtung und den Verdrängungskörper umgebende Raum innerhalb des Schutzrohres 24 stets mit Wasser gefüllt ist, ist im Bereich der Halterung 23 im Schutzrohr eine in der Zeichnung nicht eigens dargestellte, willkürlich betätigbare Entlüftung angebracht, durch die beim Eintauchen des Meßwertgebers in das Wasser in dem Rohr zurückbleibende Luft herausgelassen werden kann. Diese Maßnahme kann auch immer dann erforderlich werden, wenn das Boot bei starkem Wellengang sich mit dem Meßwertgeber aus dem Wasser heraushebt.
  • Figur 6 zeigt eine Besonderheit des Verbindungsteils 21.
  • Sein durchmesserstarker Abschnitt 21a weist eine Durchgangsbohrung 21b auf, die mit diametral gegenüberliegenden Durchgangsbohrungen 24a des Schutzrohres 24 fluchtet, so daß ein Dorn 41 durch die auf einer Achse liegenden Bohrungen 24a und 21b hindurchgesteckt werden kann. Der Meßfühler 20 und sein Schaft 38 sind mit einem Gewindezapfen in das Verbindungsteil 21 eingeschraubt, so daß der Meßfühler, wenn er beschädigt oder durch Korrosion unbrauchbar geworden ist oder für einen anderen Meßbereich ausgetauscht werden soll, abgeschraubt werden kann, ohne daß schädliche Torsionskräfte auf die Wandlereinrichtung 22 einwirken können.
  • Das Blockschaltbild der Fig. 7 zeigt die zu einer Voilbrücke cjes£'ha lte ten Dehnurcjsme ßs tre ifen 28 des Biegeha Ikens 27.
  • Die Brtickenspeisung kann mit Gleich- oder WecliselspannIIng erfolgen. Uber Verstärker 42, 42' wird die Spanne der Brücke von zwsi Diagonalpunkten einem Differentialuerstärker 3 eingegeben, dessen Ausgangswert durch ein Tiefpaßfilter 44 einem ersten Eingangskanal eines Multiplexers 45 zugeleitet wird. Mit dem Tiefpaßfilter -14 wird eine Dämpfung vorgenommen, die jedoch maximal so stark seil darf, dciß im Hinblick auf die durch den Multiplexer gegebene Abtasttolgefrequenz dem Abtasttheorem Genüge geleistet ist. Der Multiplexer erhält über einen zweiten Eingangskanal von einer der soeben beschriebenen analogen Schaltung mit den Dehnungsmeßstreifen 29 in der Brücke den vom zweiten Biegebalken 26 ermittelten Strömungsvektor, und erhält über weitere Eingänge vom Windmeßwertgeber die Größen der Werte vA und yA sowie über einen Neigungsgeber den Wert der Krängung . Der Multiplexer führt eine Analog/Digital-Umwandlung durch und gibt dem Computer die so für diesen aufbereiteten Abtastwerte für den Verknüpfungsvorgang ein. Der Computer 13 leitet die aus der Verknüpfung gewonnenen Größen dem mit Bildschirm ausgerüsteten Anzeigegerät 14 und außerdem im erforderlichen Umfang dem Datenspeicher 46 zu, aus dem gegebenenfalls auch für die Verknüpfung benötigte, gespeicherte Berechnungshilfsgrößen entnommen werden.
  • Anhand des Übersichtsschaltbildes der Fig. 8 soll kurz die Funktion der für den gekapselten Computer und die gekapselte Anzeigevorrichtung benötigten Kühlung dargestellt werden.
  • Dabei ist nur die Darstellung für den Rechner vollständig ausgeführt; die für die Anzeigevorrichtung ist analog.
  • Im Rechner und auch in der Anzeigevorrichtung befinden sich jeweils ein Temperaturfühler 47 bzw. 55. Der Ausgangswert des Temperaturfühlers 47 des Rechners wird in einem Komparator 49 mit der Ausgangsgröße eines Sollwerteinstellers 48 verglichen, und wenn die Temperatur im Rechner einen bestimmten Grenzwert errecht, gibt der Komparator 49 einen Schaltbefehl an eine Schaltstufe 52 ab, durch die ein Umwälzgebläselüfter 50 unmittelbar uncl über ein Zeitrelais 53 eine Wasserpumpe 54 eingeschaltet werden. Die Lauftzeit der Wasserpumpe 54 wird durch das Zeitrelais 53 bestimmt. Nach kurzer Betriebsdauer wird die Wasserpumpe 54 wieder abgestellt, während die Schaltstufe 52 den Lüfter 50 solange in Betrieb hält, bis im Rechnergehäuse die Temperatur auf einen Wert abgesunken ist, bei welchem über den Komparator 49 von Seiten des Temperaturfühlers 47 der Schaltstufe 52 ein Befehl zum Abschalten des Lüfters 50 erteilt wird.
  • Es ist hiermit erreicht, daß die Wasserpumpe 54, die den Hauptenergiebedarf hat, möglichst schnell wieder abgeschaltet wird, während der mit geringerem Energiebedarf laufende Lüfter 50 die Innenluft des Rechners soiange umwälzt, bis deren Temperatur hinreichend abgesenkt ist. Der analoge Vorgang läuft ab, wenn die Temperatur in der Anzeigevorrichtung den zulässigen Grenzwert erreicht hat.

Claims (37)

  1. Verfahren zur Bestimmung von Bootsgeschwindigkeitswerten gegenüber dem Wind bei Segelbooten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens PATENTANSPRUCHE Ü Verfahren zur Bestimmung von Bootsgeschwindigkeitswerten gegenüber dem Wind bei Segelbooten unter Verwendung von Richtung und Geschwindigkeit des Windes gegenüber dem Boot und der Geschwindigkeit des Bootes gegenüber dem Wasser in Richtung der Bootsachse und der Driftgeschwindigkeit senkrecht dazu, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die nach Maßgabe der Geschwindigkeit einer periodischen Abtastung unter Einhaltung der Bedingungen des Abtasttheorems gedämpften Augenblicksmeßwerte von Windrichtung und -geschwindigkeit gegenüber dem Boot und Bottsgeschwindigkeit und -drift gegenüber dem Wasser miteinander mathematisch so verknüpft werden, daß die Werte der Geschwindigkeit des Bootes gegen die wahre Windrichtung (vtuv) oder mit der wahren Windrichtung (vLee) am Ort des Bootes und des zwischen Bootsachse und Winrichtung eingeschlossenen Kreuzwinkels (RsyA) ) erhalten werden, und daß die jeweiligen Augenblickswerte in einem Koordinatenfeld mit dem Kreuzwinkel (ß; eA) als der einen und der Geschwindigkeit gegen die wahre Winrichtung (vLuv) oder mit der wahren Windrichtung (VLee) als der anderen Koordinate als Steuer- bzw. Leistungsdiagramm aufgezeichnet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungsdiagramm bei unverändert bleibenden Segelparametern und weitgehend konstantem Wind und Wellenbild durch Verändern des Kreuzwinkels aufgenommen und durch eine Näherungsfunktion im Rechner gespeichert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungsdiagramm bei unverändert bleibenden Segelparametern und konstantem Wellenbild und wechselnden Windgeschwindigketten durch Verändern des Kreuzwinkels aufgenommen wird und daß die gewonnenen Diagrammwerte nach Bereichen der wahren Windgeschwindigkeit gruppiert werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Diagramm bei unverändert bleibenden Segelparametern und konstantem Wellenbild durch Veränderung des Kreuzwinkels aufgenommen und bei innerhalb einer begrenzten Spanne wechselnden Windgeschwindigkeiten die Bootsgeschwindigkeits-Meßwerte aufgrund einer bekannten bootsspezifischen Näherungsbeziehung zwischen Boots- und Windgeschwindigkeit auf eine normierte Windgeschwindigkeit der Spanne umgesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trimmen eines Segelbootes eine Schar von Leistungsdiagrammen für unterschiedliche Segelparameter mit annähernd gleicher Windgeschwindigkeit und konstantem Wellenbild aufgenommen wird.
  6. 6. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Scharen der Leistungsdiagramme bei unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten und Wellenbildern aufgenommen werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Leistungsdiagramm sämtliche Segelparameter, das Wellenbild, die mittlere WindgeschwindQgkeit sowie das aus der berechneten Näherungsfunktion gewonnene Maximum der Geschwindigkeit ( Luv oder VLee max) und Und zugehörige Kreuzwinkel (Ropt r Luv max Lee max opt Aopt tabellarisch aufgezeichnet werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die schnell veränderlichen Eingangsgrößen bzw. die hiervon abgeleiteten Größen zur Berechnung der Leistungsdiagrammpunkte vor ihrer Verknüpfung mit den Boots-geschwindigkeitsmeßwerten eine der massenträgheits-und/oder reibungsbedingten und wellenbedingten Verzögerungszeit des Bootes entsprechende Dämpfung erhalten.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung über das Rechenprogramm des Computers durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei raschen Änderungen des gleitenden Mittelwertes der Eingangsgrößen die damit ermittelten Ergebniswerte im Leistungsdiagramm unterdrückt werden.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ergebniswerte für das Steuerdiagramm angezeigt aber nicht für das Leistungsdiagramm gespeichert werden.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der momentan ermittelte Werte des Leistungsdiagramms unterschiedlich zu den bereits früher ermittelten Punkten dargestellt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Steuerdiagramm die Meßwerte maximal so stark gedämpft werden, daß dem Abtasttheorem Genüge geleistet ist.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Punkte des Leistungsdiagramms uhd die des Steuerdiagramms mit unterschiedlichen Symbolen gemeinsam dargestellt und die Punkte des Steuerdiagramms nach Ablauf der Abtastperiode gelöscht werden und daß auch die Leistungsdiagrammpunkte nach Ablauf einer bestimmten Anzahl von Abtastperioden gelöscht werden
  15. 15. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 14 mit die Richtung und die Geschwindigkeit des Windes gegenüber dem Boot erfassenden Windmeßwert gebern und einem die Geschwindigkeit des Bootes gegenüber dem Wasser erfassenden Strömungsmeßwertgeber sowie einem Computer, der die Daten der Windmeßwertgeber mit Geschwindigkeitswerten des Bootes gegenüber dem Wasser verknüpft, und einer Anzeigevorrichtung für die Computer-Ergebniswerte, dadurch gekennzeichnet, daß am Boot ein Strömungsvektormeßwertgeber (12) angebracht ist, der zwei in einem bestimmten Winkel zueinander und unter bestimmten Winkeln zur Boots achse stehende Bootsgeschwindigkeitsvektoren abgibt, die jeweils als Digitalwerte mit bestimmter periodischer Abtastfolge dem Computer(13)zuführbar sind, daß für jeden Bootsgeschwindigkeitsvektor ein Filter (44) mit einer derartigen Dämpfung, daß bezüglich der Abtastfolge dem Abtasttheorem Genüge geleistet ist, zwischen dem Strömungsmeßwertgeber (12)und einer Abtasteinrichtung (45) liegt, und daß die Computer-Ausgangswerte einem Bildschirmsichtgerät (14) als Anzeigevorrichtung für eine Koordinatendarstellung der Geschwindigkeit des Bootes (10) gegenüber der wahren Windrichtung (vtuv oder vLee), bezogen auf den zwischen Boots achse und Winrichtung eingeschlossenen Winkel (R bzw. YA) zuführbar sind.
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Computer-Ausgangswerte der mittleren Windgeschwindigkeit und der Koordinaten des Leistungsdiagramms und dessen Maxima einem Ergebnisspeicher (46? zuführbar sind.
  17. 17. Einrichtung nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch einen Koeffizientenspeicher mit Reduktionskoeffizienten für Bootsgeschwindigkeitswerte, die abhängig von der jeweils gemessenen Windgeschwindigkeit bei wechselnden Windgeschwindigkeiten in die im Computer (13) vorgenommene Verknüpfung einführbar sind.
  18. 18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagrammpunkte des Leistungsdiagramms bzw. des Steuerdiagramms auf dem Bildschirmsichtgerät (14) mit unterschiedlichen Symbolen anzeigbar sind.
  19. 19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer (13) und die Anzeigevorrichtung (14) wasserdicht gekapselt und mit einer Kühleinrichtung mit einem offenen Wasserkreislauf mit Wärmetauschern für die Gebläseluft eines den Computer (13)und eines die Anzeigevorrichtung kühlenden Umwälzluftstroms der Innenluft versehen sind.
  20. 20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wasserpumpe (54) im Kühlwasserkreislauf durch einen Lufttemperatur-Grenzwertfühler (47;55) gemeinsam mit dem Luftumwälzgebläse (50) einschaltbar ist und daß nach bestimmter, kurzer Zeitspanne die Wasserpumpe (54) und nach Erreichen einer weiteren Grenztemperatur das Luftumwälzgebläse (50) abschaltbar sind.
  21. 21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingabetastenfeld für die Computer einrichtung von einer gegen das umgebende Gehäuse abdichtenden Klarsichtfolie überdeckt ist.
  22. 22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, daddrch gekennzeichnet, daß der Strömungsvektormeßwertgeber (12) einen dem strömenden Medium ausgesetzten, zu einer Achse (25) rdtationssymmetrischen Widerstandskörper (20) aufweist, der den an ihm in einer Ebene senkrecht zu seiner Achsrichtung angreifenden Strömungsvektor nach Betrag und Richtung auf einen Wandler (22) überträgt, an welchem elastische Verbiegungen auftreten und durch Dehnungsmeßstreifen (28,29) in elektrische Signale umgesetzt werden, daß der Wandler (22) aus untereinander gleichen, elastischen, in entspanntem Zustand ebenen, die Meßrichtungen definierenden Biegebalken (26,27) besteht, deren Ebenen mit der Achsrichtung des Widerstandskörpers (20) zusammenfallen, die hintereinander geschaltet sind, deren Ebenen aufeinander vorzugsweise senkrecht stehen und die an einem Ende starr mit dem Widerstandskörper (20) verbunden und am anderen Ende in einer starren Halterung (32) eingespannt sind, während auf den Biegebalken (26,27) die Dehnungsmeßstreifen (28,29) befestigt sind, die Zweige einer elektrischen Meßbrücke bilden, deren Ausgangswerte einer Auswertschaltung zuführbar sind, daß die mit den Dehnungsmeßstreifen besetzten Biegebalken (26,27) von einem richtungsneutral elastisch verformbaren Balg (35) umschlossen sind, dessen Enden einerseits mit einem starren Verbindungsteil (21) zwischen dem Widerstandskörper (20) und dem ersten Biegebalken (26) und andererseits mit der starren Halterung (32) des zweiten Biegebalkens (27) dicht schließend verbunden sind.
  23. 23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegebalken (26,27) aus einem hysteresefreien Feder stahl bestehen.
  24. 24. Einrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (35) ein korrosionsfestes, metallisches Wellrohr ist.
  25. 25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellrohr in Längsrichtung aus zwei Abschnitten besteht, daß der erste Abschnitt mit dem Verbindungsteil (21) verlötet ist, daß der zweite Abschnitt mit der Halterung (23) verlötet ist, daß die durch ein Zwischenelement (30) verbundenen Biegebalken (26,27) im Bereich ihrer äußeren Enden in das Verbindungsteil (21) bzw. die Halterung (23) lösbar eingesetzt sind und daß der erste und der zweite Abschnitt des Wellrohres an ihren aneinander stoßenden Rändern miteinander dicht verlötet sind.
  26. 26. Einrichtung nach einander Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandlerabschnitt (22)und ein diesen mit dem Widerstandskörper (20) verbindender Schaft (38) von einem starren Schutzrohr (24) mit Abstand koaxial umgeben sind, in das die Maximalauslenkung des Schaftes (38) begrenzende Anschlagringe(36,37) fest eingesetzt sind.
  27. 27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung eines dem offenen Schutzrohrende näher gele-(37) genen Anschlagringes größer als die eines im Schutzrohrinnern gelegenen ist.
  28. 28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß daß der Schaft (38) eine Sollbruchstelle/aufweist und lösbar mit dem Wandlerabschnitt (22) verbunden ist.
  29. 29. Einrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß ein rotationssymmetrischer Dämpfungskörper (40) zwischen den Anschlagringen auf dem Schaft (38)sitzt, dessen Durchmesser so abgestimmt ist, daß seine Mantelfläche bei maximaler Auslenkung des Schaftes (38) das Schutzrohr (24)nicht berührt.
  30. 30. Einrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskörper konisch ist.
  31. 31. Einrichtung nach Anspruch 29 oder 30, gekennzeichnet durch ein willkürlich betätigbares Entlüftungsventil an dem in der Gebrauchslage höhergelegenen Ende des Schutzrohres (24).
  32. 32. Einrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß am Widerstandskörper (20) oder am Schaft (38) ein die durch Krängung bedingte Auslenkkraft wenigstens teilweise kompensierender Auftriebskörper angreift.
  33. 33. Einrichtung nach Anspruch 32 und einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskörper (40) als Auftriebskörper ausgebildet ist.
  34. 34. Einrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 31, gekennzeichnet durch ein mit der Achse des Schutzrohres (24) gekoppeltes Lagemeßgerät und vom Ausgang des Lagemeßgerätes gesteuerte, die neigungsbedingte Schwerkraft-Auslenkkomponenten des Widerstandskörpers (20) kompensierende rechnerische Korrektur im Computer.
  35. 35. Einrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper (20) ein zylindrischer Stab ist.
  36. 36. Einrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen der Biegebalken (26,27) zur Bootsachse im Winkel von 450 Stehen.
  37. 37. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (14) mit einem Antireflexbelag versehen ist.
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