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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrpolige elektrische Steckverbinderleiste
zum Zusammenstecken mit einer identischen Steckverbinderleiste. bestehend aus einem
Isolierstoffgehäuse und mehreren in einer Reihe nebeneinander im Isolierstoffgehäuse
gelagerten, mit Anschlußköpfen versehenen Kontaktelementen, die jeweils einen sich
in Einsteckrichtung erstreckenden Aufnahmeschlitz für die identischen Gegenkontakte
der anderen Steckverbinderleiste aufweisen.
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Durch die DE-PS 27 11 709 ist ein Federkontaktelement bekanntgeworden,
das mit einem identisch ausgebildeten Federelement zusammengesteckt werden kann.
Für diesen Zweck besteht das Federkontaktelement aus einem Metallfederband mit einem
Befestigungsende für ein Kabel, dessen anderes Ende unter Bildung eines Radius annähernd
um 1800 umgebogen ist und einen federnden Schenkel bildet. Das steckseitige Ende
weist in axialer Richtung einen Aufnahmeschlitz auf, so daß ein identischer Federkontakt
um 90" versetzt in den Aufnahmeschlitz eingesteckt werden kann, wobei sich der Federschenkel
unter Vorspannung an dem quer daran verlaufenden Grundschenkel des Gegenkontaktes
abstützt.
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Das Funktionsprinzip dieser bekannten Steckverbindung beruht auf
ein über Kreuz Zusammenstecken von zwei gleichen Kontaktelementen. Durch diese Ausbildung
ist es jedoch nicht ohne weiteres möglich, mehrere zu einer Gruppe zusammengefaßte
Kontakte, beispielsweise in Form einer Steckverbinderleiste, herzustellen, weil
zwei derartige gleich ausgebildete Leisten nicht zusammenpassen. Für diesen Zweck
müßten die Kontaktelemente in der Leiste abwechselnd um 90" versetzt angeordnet
werden. Beispielsweise würden dann zwei gleiche zweipolige Steckverbinderleisten
um 1800 zueinander versetzt ineinanderpassen. Zwei derartige dreipolige Leisten
würden allerdings in keiner Lage zusammenpassen. Daraus folgt, daß mit den Kontaktelementen
nach der DE-PS 27 11 709 zwar Steckverbinderleisten mit gerader Polzahl um 1800
gegeneinander versetzt zusammengesteckt werden können, nicht aber Leisten 5 mit
ungerader Anzahl von Kontaktelementen und zwar weder um 1800 gegeneinander versetzt,
noch in spiegelbildlicher Anordnung. Es ist jedoch unabdingbare Voraussetzung, daß
Steckverbinderleisten mit beliebiger Polzahl verwendet werden könren.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darein, eine Steckverbinderleiste
der eingangs gekennzeichneten Art zu schaffen, bei der zwei gleich ausgebildete
Steckverbinderleisten mit beliebiger Polzahl zusammenstcckbar sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Steckverbinderleiste der
eingangs näher gekennzeichneten Art durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches
aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß sich zwei gleiche
etwa u-förmige Kammern jeweils mit einem freien Schenkel in die Öffnung des "U"
einstecken lassen. Bildet man den einen Schenkel der u-förmigen Kammer starr aus,
z.B. als Flachkontakt, und den anderen federnd mit einer Einlaufschräge, dann läßt
sich jeweils der Flachkontakt eines Kontaktelementes zwischen dem Flachkontakt und
dem Federkontakt des anderen Kontaktelementes einstecken, wobei sich dann die Flachkontakte
aneinander und der Federkontakt des Kontaktelementes am Rücken des Flachkontaktes
des Gegenkontaktelementes und der Federkontakt des Gegenkontaktelementes am Rücken
des Flachkontaktes des Kontaktelementes unter Vorspannung abstützen.
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Bei einem derartig ausgebildeten Kontaktelement kann der Anschlußkontakt
für den Leiter als Buchsenklemme ausgebildet sein, die durch Schweißen oder Nieten
mit dem Kontaktelement verbunden ist.
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Vorteilhaft sind jedoch das Kontaktelement und der Anschlußkontakt
aus einem gemeinsamen Blechzuschnitt hergestellt.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht darin, daß jedes
Kontaktelement mit seinem Federkontakt zum Gesamtkontaktdruck beiträgt, indem sich
die Kontaktdrucke der beiden Federkontakte beim Zusammenstecken der Kontaktelemente
auf die Flachkontakte addieren, während bei der DE-PS 27 11 709 praktisch zwei unabhängige
Kontaktstellen mit zwei gleich großen Kontaktdrucken erzeugt werden.
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Gemäß Anspruch 2 können die Kontaktelemente in bis auf die Stirnseite
geschlossenen hülsenartigen Teilen des Gehäuses gelagert werden, wodurch eine berührungssichere
Ausführung möglich ist.
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Gemäß Anspruch 3 und 4 wird eine Querschnittsausbildung der hülsenartigen
Vorsprünge vorgeschlagen, die es ermöglicht, daß sich zwei gleiche Vorsprünge spiegelbildlich
ineinanderstecken lassen, wobei im zusammengesteckten Zustand ein Kern und ein den
Kern umgebender Schutzkragen gebildet wird. Dabei weist der Kern Führungsaufnahmen
für die Flachkontakte und der Schutzkragen gemäß Anspruch 5 Führungsnuten für die
Federkontakte auf, so daß ein Ausweichen der Kontakte beim Zusammenstecken verhindert
wird.
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Für die Ausbildung des Federkontaktes gibt es verschiedene Möglichkeiten
. Als vorteilhaft hat sich eine zweiarmige Ausbildung erwiesen (Anspruch 6), weil
dadurch eine größere Kontaktsicherheit erreicht wird. Die Länge des Flachkontaktes
bzw. des Federkontaktes kann unterschiedlich sein. Beide können gleich lang sein,
oder der Fiachkontakt kann länger sein als der Federkontakt. Aus fertigungstechnischen
Gründen kann es jedoch vorteilhaft sein, den Federkontakt länger auszubilden als
den Flachkontakt, so daß die Gleitkontakte einstückig mit den Armen aus einem Blechzuschnitt
hergestellt werden können (Anspruch 7).
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Gemäß Anspruch 8 wird verhindert, daß die Federkontakte sich beim
Zusammenstecken der Steckverbinderleisten anstatt an den Flachkontakten an den kleinen
Außenkragen abstützen.
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Gemäß Anspruch 9 wird beim Zusammenstecken von zwei gleichen Steckverbinderleisten
erreicht, daß die Steckverbindung nur in der vorgesehenen Position zusammenpaßt.
Ein Zusammenstecken mit falscher Polzahl wird vermieden. Beispielsweise kann an
einer Längsseite ein Stift und an der dem Stift gegenüberliegenden Längsseite eine
passende Ausnehmung vorgesehen werden. In diesem Fall paßt dann der Stift des einen
Gehäuses in die Ausnehmung des anderen Gehäuses und umgekehrt.
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In Anspruch 10 wird ein Beispiel für die Herstellung des Kontaktelementes
angegeben.
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Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die stark vergrößerte Draufsicht
auf eine vierpolige Steckverbinderleiste, Fig. 2 einen Schnitt durch die Steckverbinderleiste
entlang der Linie a-b in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch zwei gleiche zusammengesteckte
Steckverbinderleisten im Bereich der Kontaktelemente, Fig. 4 die Vorderansicht eines
Kontaktelementes, Fig. 5 die Seitenansicht des Kontaktelementes nach Fig.4, Fig.
6 den Zuschnitt für das Kontaktelement nach Fig. 4 und 5.
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Dem Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt eine Steckverbindung
zum Anschluß für Deckenleuchten zugrunde. Es handelt sich um eine 4-polige Steckverbinderleiste
7, die aus einem quaderförmigen Isolierstoffgehäuse 8 sowie aus vier, in Aufnahmen
9 des Isolierstoffgehäuses 8 eingesetzten Kontaktelementen 10 besteht.
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Das Isolierstoffgehäuse 8 und die Kontaktelemente 10 sind derart ausgebildet,
daß sich zwei identische Steckverbinderleisten 7 zusammenstecken lassen. Das hat
speziell für den Anschluß von Deckenleuchten den Vorteil, daß nicht verschiedene
Stecker- und Kupplungsteile verwendet werden müssen. Das Isolierstoffgehäuse 8 weist
an der Steckseite jeweils vier hülsenartige Vorsprünge 11 zur Aufnahme der Flach-
und Federkontakte 12, 13 der Kontaktelemente 10 auf, Die Kontaktelemente 10 lassen
sich von der, der Steckseite abgewandten Rückseite des Gehäuses 8 in die Aufnahmen
9 einsetzen und durch die Klemmschraube 14 sichern. Dabei greifen die Federkontakte
13 in Nuten 15 der Vorsprünge 11 und die Flachkontakte 12 in quer dazu verlaufende
Ausnehmungen 16 der Vorsprünge 11 ein. Wie aus Fig. 2 der Zeichnung hervorgeht,
sind die Enden der Flach- und Federkontakte 12, 13 hinter der Stirnseite der Vorsprünge
11 zurückversetzt, so daß die Kontakte berührungssicher gelagert sind.
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Die Vorsprünge 11 des Isolierstoffgehäuses 8 sind in Längsrichtung
zweigeteilt, wobei ein Teil jeweils vier zusammenhängende, im Querschnitt u-förmige
große Halbkragen 17 und der andere Teil jeweils vier, den Halbkragen 17 zugeordnete
kleine Halbkragen 18 bildet, die mit einer Längsseite die offenen Seiten der Außenkragen
17 abschließen. Die Ausbildung der Vorsprünge 11 ermöglicht es, daß zwei gleiche
Isolierstoffgehäuse 8 mit ihren Vorsprüngen 11 ineinandergesteckt werden können,
so daß die kleinen Halbkragen 18 des einen Isolierstoffgehäuses in die große Kammer
19 zwischen den großen Halbkragen 17 und dem kleinen Halbkragen 18 des anderen Isolierstoffgehäuses
eingreifen, wobei die großen Halbkragen 17 sich im zusammengesteckten Zustand zu
einem vollständigen Schutzkragen ergänzen.
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Die Kontaktelemente tO sind ebenfalls so ausgebildet, daß sich zwei
gleiche Kontaktelemente zusammenstekken lassen und zwar in der Weise, daß die Flachkontakte
12 mit den Innenflanken 20 flach aufeinanderliegen und der Federkontakt 13 des einen
Kontaktelementes am Rücken 21 des Flachkontaktes 12 des anderen Kontaktelementes
und der Federkontakt 13 des anderen Kontaktelementes am Rücken 21 des Flachkontaktes
12 des
einen Kontaktelementes 10 abgestützt ist (Fig. 3).
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Dabei sind die Kontaktelemente 10 in den Aufnahmen 9 sowie in den
Nuten 15 und Ausnehmungen 16 derart geführt, daß der Flachkontakt 12 des Gegenkontaktes
jeweils in den Aufnahmeschlitz 22 des Kontaktelementes eingreift. Wie aus den Fig.
4 und 5 am besten hervorgeht, haben die Kontaktelemente 10 jeweils zwei parallel
nebeneinander angeordnete, als Arme ausgebildete, Federkontakte 13, die an den freien
Enden jeweils einen Gleitkontakt 23 mit Einlaufschräge aufweisen, die auf die Spitze
des Flachkontaktes 12 gerichtet sind.
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Die kleinen Halbkragen 18 weisen der Spurweite der Federkontakte
13 entsprechend Schlitze 24 für die Federkontakte des Gegenkontaktelementes auf.
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Das Isolierstoffgehäuse 8 hat an einem Ende einander gegenüberliegende
Unverwechselbarkeitsmerkmale. Es handelt sich dabei um einen Nocken 25 und um eine
Aussparung 26, die nur in der richtigen Einstecklage ineinanderpassen und ein falsches
Einstecken verhindern. Die Aussparungen 30 dienen zur Materialersparnis.
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Die Kontaktelemente 10 sind aus einem Blechzuschnitt 27 hergestellt,
der aus einem geraden Streifen 28 besteht, an dem der Flachkontakt 12 und die Federkontakte
13 angeformt sind. Durch Falten des Streifens 28 in 90°-Schritten wird die Buchsenklemme
29 für die Anschlußleiter gebildet.
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