DE351960C - Trockenelement mit auswechselbaren Einzelteilen - Google Patents
Trockenelement mit auswechselbaren EinzelteilenInfo
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-
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Description
Die bekannt gewordenen Zink-Kohle-Batterien
haben den Nachteil, daß bei diesen höchstens 30 Prozent des aufgewendeten Materials
zur Wirkung kommt, wenn das Element zu stark beansprucht wird. Es liegt dies daran,
daß dann von der gesamten, für die Brenndauer in Betracht kommenden aktiven Masse, dem
Braunstein, nur die auf der äußeren Oberfläche des Kohlezylinders haftenden Teile zur Wirksamkeit
kommen, also der größte Teil des Materials und auch des Raumes nutzlos ist. Ein weiterer und ganz wesentlicher Nachteil der
Taschenbatterien besteht in der viel geringeren Verwendungsdauer, als ihnen tatsächlich zugeschrieben
wird, und daß bei Verbrauch der Batterie die verbrauchten Teile nicht ersetzt werden können.
Diese Nachteile werden durch den Gegenstand der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Kohleelektrode
als flache Platte ausgebildet ist, welche infolge ihrer großen Oberfläche die doppelte Kapazität gegenüber der alten Zylinderform
hat und auch vermöge ihrer großen Ableitungsfläche den inneren Widerstand des Elementes auf ein Minimum herabmindert;
ferner, daß die aktive Masse der Zinkelektrode, des Elektrolyten und des zur Deporalisation
nötigen Braunsteins oder künstlichen Mangansuperoxyds zu einem einzigen Ganzen, also die
ganze für die Leistung in Betracht kommenden aktive Masse vereinigt wird und nach Abheben
des Deckels mit einem einzigen Handgriff herausgerommen und wieder ersetzt werden kann.
Zu diesem Zweck ist unter Berücksichtigung, daß eine chemische Veränderung des Braunsteins
nur auf seiner Oberfläche bis etwa 1 mm Tiefe stattfindet, als deporalisierende Masse nur
ein ι mm starkes, der Oberfläche der Kohleelektrode entsprechendes Braunsteinplättchen
vorgesehen. Obwohl hieraus eine bedeutende Herabminderung des aktiven Materialvolumens
resultiert, wird die Leistung gegenüber den bekannten Einrichtungen fast auf das Doppelte
erhöht, da die Elektrodenoberflächen bei gleichen Batterieabmessungen doppelt so groß sind.
Das Batteriegehäuse ist durch Zwischenwände
aus isolierendem Material in so viele Abteilungen geteilt, als Elemente in der Batterie vereinigt
werden sollen; für eine Taschenlampenbatterie genügt also eine Zwischenwand. Die
Zinkelektrode besteht aus dünnem Blech, welches zu einer dreiseitig offenen Tasche zusammengebogen
und deren geschlossene Stirnseite federartig ausgebildet ist, so daß die beiden Schenkel das Bestreben haben, die zwischen
ίο ihnen angebrachte aktive Masse gelinde zusammenzudrücken.
Als erster Bestandteil dieser Masse ist auf der Innenseite der Schenkel ein dünnes wellenförmiges Plättchen aufgeklebt,
welches aus Erregersubstanzen und Tragantgummi oder einer anderen quellbaren Masse
besteht. Diese Materialien quellen im Wasser zu einer gallertartigen Masse auf. Hierauf
kommt als Diaphragma dünnes Löschpapier und auf dieses die ι mm starke Braunsteinplatte;
alles verbunden unter Verwendung bekannter Klebmittel. Der zweite Schenkel der Elektrode ist mit den gleichen Materialien versehen,
so daß sich in der Mitte der beiden Schenkel die Braunsteinplatten gegenüberstehen. Zufolge
der federartigen Ausbildung der Stirnseite der Zinkelektrode werden die Braunsteinplatten aneinandergehalten, so daß dieselben
nach Einschieben der am Deckel befestigten Kohleelektrode fest an derselben anliegen und
ein guter Kontakt gewährleistet ist.
Am oberen Ende der geschlossenen Stirnseite der Zinkelektrode ist nach außen eine Öse
gebildet, mittels welcher die ganze Elektrode an den Kontakt des Deckels befestigt wird.
Dieser Kontakt besteht aus einem sich nach unter verjüngenden Messingplättchen, welches
in den Deckel fest eingezogen ist und mit der Kohlenkappe des anderen Elementes in Verbindung
steht, bei einem Element jedoch direkt mit der äußeren Kontaktfeder verbunden ist.
Die so mit allem aktiven Material versehene Zinkelektrode wird also nur auf die Kohle aufgeklemmt
und der Kontakt in die Öse gesteckt, wo er infolge seiner konischen Stirnflächen festsitzt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Schnitten veranschaulicht, und zwar
zeigt
Abb: ι einen Längenvertikalschnitt durch die
Batterie,
Abb. 2 einen Breitenvertikalschnitt, Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie A-B der
Abb. i,
Abb. 4 die Hintereinanderschaltung der bei- ! den Elemente im Deckel.
Hierin ist α das Gefäß, b der Deckel, welcher
mittels des Bügels h mit dem Gefäß fest verbunden wird, c die Zinkelektrode mit Öse f und
darin steckendem Kontakt g; d zeigt die flache
Kohleelektrode mit Messingkappe β und dem darauf verlöteten Kontaktstreifen i. k sind
Braunsteinplättchen, η die Zwischenwand im Gefäß. 11 sind die gewellten Elektrolytplättchen,
welche nach dem Aufquellen den Raum zwischen der Zinkelektrode c und dem Braunsteinplättchen
k ausfüllen. Sobald beide Kohleelektroden ä auf die beschriebene Weise mit der
aktiven Masse versehen sind, wird das Batteriegefäß so weit mit Wasser gefüllt, daß dasselbe
nach Einführen des mit den Elektroden fest verbundenen Deckels bis zu den Kontakten
steigt. Die nach unten gerichteten Wellen der Elektrolytplättchen erleichtern das Einfließen
des Wassers in dasselbe, so daß rfach kurzer Zeit die Auflösung zu einer gallertartigen Masse
beendet ist und die Batterie in Gebrauch genommen werden kann. Nach Verbrauch der
Kapazität wird der Deckel abgenommen, die verbrauchten Zinkelektroden werden samt der
Deporalisationsmasse heruntergezogen und die Kohleplatten im Wasser abgespült, dann neue
Elektroden aufgesteckt, worauf die Batterie nach Auffüllen mit Wasser wieder gebrauchsfertig
ist. Das Gefäß«, der Deckel δ mit den Kontakten und den Kohlenplatten sind die
ständig unverändert bleibenden Teile der Batte
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι. Trockenelement mit auswechselbaren Einzelteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die aktiven Bestandteile desselben (Zinkelektroden, Elektrolyt und der zur Deporalisation nötige Braunstein o. dgl.) zu einem einzigen Ganzen vereinigt und nach Abheben des Deckels herausgenommen und wieder ersetzt werden kann, wobei als deporalisierende Masse nur ein etwa 1 mm starkes Braunstein-Graphit-Plättchen vorgesehen ist, welches an Oberfläche der flachen Kohleelektrode entspricht.
- 2. Trockenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolytträger ein dünnes wellenartiges Plättchen aus Erregersubstanzen und Tragantgummi0. dgl. Verwendung findet, welches in Wasser zu einer gallertartigen Masse aufquillt,
- 3. Trockenelement nach Anspruch τ unds, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinkelektrode federartig ausgebildet ist, damit deren Schenkel ein gelindes Zusammendrücken der zwischen ihnen abgeordneten aktiven Masse bewirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE351960T | 1919-03-26 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE351960C true DE351960C (de) | 1922-04-19 |
Family
ID=6272140
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1919351960D Expired DE351960C (de) | 1919-03-26 | 1919-03-26 | Trockenelement mit auswechselbaren Einzelteilen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE351960C (de) |
-
1919
- 1919-03-26 DE DE1919351960D patent/DE351960C/de not_active Expired
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