DE3519493A1 - Schiene zum ruhigstellen des daumen-sattelgelenkes und des daumen-grundgelenkes - Google Patents
Schiene zum ruhigstellen des daumen-sattelgelenkes und des daumen-grundgelenkesInfo
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Description
- Schiene zum Ruhigstellen des Daumen-Sattelgelenkes
- und des Daumen-Grundgelenkes Die Erfindung betrifft eine Schiene zum Ruhigstellen des Daumen-Sattelgelenkes und des Daumen-Grundgelenkes, bestehend aus einem festen Formkörper, der den Daumen und die Hand zumindest teilweise umfaßt.
- Eine derartige Schiene ist durch die DE-OS 3c o6 362 bekannt geworden. Sie besteht aus einem unteren U-förmigen Teil, der sich dicht neben dem Handgelenk und über dem Handgelenk über einen Teil des Handrückens erstreckt und auf der gegenüberliegenden Seite sich über einen Teil des Handballens wölbt, um dann in ein Rohr überzugehen, durch das der Daumen zu stecken ist und welches nach unten zu zu einem Schild ausgeformt ist, welches sich über einen Teil des Handballens im Bereich neben dem Daumen erstreckt.
- Die offenen Teile dieser Schiene sind durch ein Spannband überbrückt. Durch diese Schiene, die dem Ruhigstellen des Handgelenkes und des Daumen-Grundgelenkes dienen soll, wird der erfolgte Zweck nur mangelhaft erreicht. Denn das Daumenrohr muß so weit gefertigt werden, daß das Daumenendgelenk hindurchgesteckt werden kann, welches sich dann außerhalb des Rohres befindet.
- Da der Daumen im Bereich zwischen dem Daumen-Grundgelenk und dem Daumen-Endgelenk jedoch schmaler als im Bereich des Daumen-Endgelenkes ist, kann der Daumen in dem Rohr immer bewegt werden, er ist lediglich in der Weite seiner Bewegung begrenzt. Im Querschnitt ist die Schiene U-förmig, nach Anlegen der Schiene an die Hand wird der Querschnitt durch ein Spannband zu einer ovalen Form geschlossen. Dieses Spannband drückt die Hand in eine unnatürliche Lage, sobald es angezogen ist. Da der U-förmige Teil und das den U-förmigen Teil schließende Spannband am t#and£elenk so angeordnet sind, daß der Knöchel des Handgelenkes noch frei steht, kann auch das Handgelenk bewegt werden, es sei denn, man verwendete eine Schiene, die in Richtung auf den Unterarm verlängert ist und hier ein weiteres Spannband trägt.
- Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schiene zu schaffen, die der Hand anatomisch besser angepaßt ist, sie in ihrer natürlichen Lage beläßt und eine wirkliche Ruhigstellung des Daumen-Sattelgelenkes und des Vaumen-Grundgelenkes ermöglicht.
- Die Erfindung besteht darin, daß der Formkörper aus einer die Hand umschließenden Spange, deren Enden sich in dem Daumen abgekehrten Bereichen der Hand überlappen und hier an der Uberlappungsstelle miteinander durch ein Befestigungsmittel, vorzugsweise einen Klettverschluß, miteinander verbindbar sind, oder daß der Formkörper aus einer C-förmigen Spange, die den Daumen, den Handballen, den Handrücken und die Handinnenfläche umfaßt, und die über die der dem Daumen abgekehrten Schmalflåche der Hand mit einem Spannband geschlossen wird, aus einer an die Spange unmittelbar anschließenden Halb schale an der Außenseite des Daumens, die mit einem weiteren Spannband geschlossen wird, und aus einer an der Übergangsstelle Spange - Halbschale herausgeformten, in den Bereich zwischen Daumen und Handfläche hineinragenden Zunge besteht.
- Diese Schiene ist den anatomischen Gegebenheiten verschieden großer und verschieden geformter Hände besser angepaßt, denn durch das den Daumen fest an die Daumenschale der Schiene ziehende Spannband wird der Daumen, gleichgültig ob er dick oder dünn ist, immer mit seiner Außenseite an die Innenseite der Halbschale herangezogen, so daß er sich nicht mehr bewegen kann. Durch die Spange wird eine viel festere, den Handballen umschließende Halterung geschaffen, die bereits durch ihr festes Umfassen ein Ruhigstellen des Daumen-Sattelgelenkes erzielt.
- Dabei wird die Hand jedoch nach dem Anlegen der Schiene und das Schließen der Spangenenden nicht verformt, sondern in seiner natürlichen Lage gestützt. Das Handgelenk kann frei bewegt werden und auch die vier Finger der Hand können frei bewegt werden und noch mit dem in seinem Daumen-Grundgelenk und im Daumen-Sattelgelenk stillgesetzten Daumen benutzt werden. Wichtig für die Ruhigstellung dieser beiden Gelenke ist die an dem Formkörper angeformte Zunge, die der angelegten Spange eine Abstützung bietet und insgesamt dem Daumen einen festeren Halt gibt.
- Die Schiene kann aus verschiedensten Materialien hergestellt werden, z.B. aus Leder, Metall, besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Formkörper einstückig aus Kunststoff hergestellt ist, weil dieses Material sich nach Herstellung geeigneter Formen umso billiger herstellen läßt, je größer die Stückzahlen werden.
- Vorteilhaft ist es, wenn die Innenflächen des Formkörpers mit einer weichen Beschichtung versehen sind.
- Diese kann ebenfalls aus Kunststoff bestehen, sie kann aber auch aus porösen Materialien bestehen, die mit Leder abgedeckt sind.
- Vorteilhaft ist es, wenn die Innenflächen des Formkörpers mit einem waschbaren Bezug versehen sind, der sich über die Kanten des Formkörpers erstreckt und durch diese Erstreckung am Formkörper festgehalten wird.
- Zweckmäßig ist es, wenn die Spange auf der Seite der Daumen-Halb schale breiter ist als auf der gegenüberliegenden Seite. Denn hier lassen sich dann am einfachsten die Daumen-Halbschale und die Zunge anformen. Hierdurch läßt sich auch die erforderliche Stabilität der Schiene am einfachsten erzielen.
- Soll auch das Handgelenk stillgelegt werden, so ist es zweckmäßig, wenn der Formkörper sich bis über das Handgelenk erstreckt, dort U-förmig gebildet ist und dort von einem dritten Spannband überbrückt ist.
- Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Äusführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine rechte Hand mit angelegter Schiene, Fig. 2 den Formkörper in einer Ansicht, bei der die am Handrücken anliegenden Teile im Vordergrund befindlich sind, Fig. 3 eine Ansicht des Formkörpers von der Seite, bei der die an der XandinnenflCche anliegenden Teile im Vordergrund befindlich sind, Fig. 4 eine Ansicht des Formkörpers von der Seite, bei der diejenigen Teile im Vordergrund abgebildet sind, die an der dem Daumen abgekehrten Seite der Hand anliegen, Fig. 5 eine Ansicht des Formkörpers von derjenigen Seite, bei der die am Daumen anliegenden Teile im Vordergrund sind, eine Ansicht von oben, Fig. 7 eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch mit Spannband geschlossen, Fig. 8 eine Ansicht einer an einer linken Hand anliegenden Schiene zum Stillegen des Daumen-Sattelgelenkes, des Daumen-Grundgelenkes und des Handgelenkes, Fig. 9 den Formkörper der Fig. 2 mit einer Ausnehmung, Fig. lo die Schiene der Fig. 8 mit Ausnehmungen, Fig. 11 eine Ansicht einer U-förmigen Spange, Der Formkörper besteht aus einer Spange 1, die sich um die ganze Hand erstreckt und deren Enden 2, 3 sich überlappen ~#t,t'## durch ein Befestigungsmittel, z.B. einen Klettverschluß geschlossen sind (Fig. 1-8), oder die durch ein Spannband 11, welches auf der einen Seite mit einem oder mehreren Befestigungsnieten 15 an der Spange 1 befestigt ist, auf der anderen Seite durch eine Öse 16 gezogen wird und dann mit dem freien Ende dadurch befestigt wird, daß an dem freien Ende ein Klettverschluß angebracht ist, der an dem an der Hand anliegenden Teil des Spannbandes befestigt wird (Fig. 11).
- Der an dem Daumenballen anliegende Teil 4 der Spange 1 ist breiter ausgeführt als die am Handrücken und an der Handinnenfläche anliegenden Teile der Spange 1.
- Die Spange 1 geht an dem an dem Daumenballen anliegenden Teil 4 in eine Halbschale 6, an der der Daumen mit seiner Außenseite anliegt und in dieser Stellung durch ein Spannband 7 gehalten wird, sowie in eine Zunge 8 über, die in den Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger in Richtung auf die Handfläche von außen her hereinragt. Das Spannband 7 ist mittels eines Befestigungsnietes 9 auf der einen Seite der Halbschale 6 befestigt, während an der anderen Seite der Halbschale 6 ein Klettverschluß lo angeordnet ist.
- Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist die Spange 1 auf der der Halbschale 6 abgewandten Seite- durch eine Verlängerung 12 über das Handgelenk hinaus verlängert.
- Diese Verlängerung geht an ihrem Ende in einen U-förmigen Teil 13 über, der den Unterarm teilweise umfaßte Hier ist ein weiteres Spannband 11, 17 vorgesehen, welches die Verlängerung 12 am Unterarm befestigt, um auch das Handgelenk ruhig zu stellen.
- Die Spange 1 und ebenso die Verlängerung 12 können insbesondere an den breiteren Stellen mit Ausnehmungen 18 versehen sein, die einerseits die Spange 1 leichter machen und andererseits den Luftzutritt zur Hand des Trägers der Schiene erleichtern und begünstigen (Fig. 9 und lo).
- Im Äusführungsbeispiel der Fig. 11 ist die Spange U-förmig gestaltet, offen ist sie auf der dem Daumen abgekehrten Seite. Sie wird hier nach dem Anlegen durch ein Band 14 geschlossen, das auf der einen Seite mit einem Niet 15, auf der anderen Seite mit einem auf dem Band 14 befestigten Klettverschluß befestigt ist, nachdem das Band 14 durch die Öse 16 gezogen ist.
- Bezugszeichen: 1 Spange 2 sunde der Spange 3 Ende der Spange 4 den Daumenballen umspannender Teil 5 dem Daumen abgewandt er Teil 6 italbschale 7 Spannband 8 Zunge 9 Befestigungsniet lo Elettverschluß 11 Spannband 12 Verlängerung 13 U-förmiger Teil 14 Spannband 15 Befestigungsniet 16 Öse 17 Spannband 18 Ausnehmung
Claims (7)
- A n s p r ü c h e : 1. Schiene zum Ruhigstellen des Daumen-Sattelgelenkes und des Daumen-Grundgelenkes, bestehend aus einem festen Formkörper, der den Daumen und die Hand zumindest teilweise umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper aus einer die Hand umschließenden stange (1), deren Enden sich in dem Daumen abgekehrten Bereichen der Hand überlappen und hier an der über lappungsstelle miteinander durch ein Befestigungsmittel, vorzugsweise einen Klettverschluß, miteinander verbindbar sind, oder daß der Formkörper aus einer C-förmigen Spange (l), die den Daumen, den Handballen, den Handrücken und die Handinnenfläche umfaßt, und die über der dem Daumen abgekehrten Schmalflache der Hand mit einem Spannband (11) geschlossen wird, aus einer an die Spange (1) unmittelbar anschließenden Halbschale (6) an der Außenseite des Daumens, die mit einem weiteren Spannband (7) geschlossen wird, und aus einer an der Utergangsstelle Spange - Halbschale (6) herausgeformten, in den Bereich zwischen Daumen und Handfläche hineinragenden Zunge (8) besteht.
- 2. Schiene nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper einstückig aus Kunststoff hergestellt ist.
- 3. Schiene nach Anspruch 1, dadurch orekennzeichnet, daß die Innenflächen des Formkörpers mit einer weichen Beschichtung versehen sind.
- 4. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen des Formkörpers mit einem waschbaren Bezug versehen sind, der sich über die Kanten des ormkörers erstreckt.
- 5. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spange (1) auf der Seite der Halbschale (6) breiter als auf der gegenüberliegenden Seite ist.
- 6. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (1) sich bis über das Handgelenk erstreckt, dort U-förmig gebildet ist und dort von einem dritten Spannband (14) überbrückt ist.
- 7. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper insbesondere an breiteren Stellen mit einer oder mehreren Ausnehmungen (18) versehen ist.
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