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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elastisch verformbaren Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen zur Ruhigstellung, Entlastung und/oder Korrektur eines menschlichen Daumens im Daumensattelgelenk.
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Bei der Rhizarthrose oder Sattelgelenkarthrose handelt es sich um eine Arthrose bzw. um eine nicht selten auftretende Verschleißerscheinung des Daumensattelgelenks. Im Daumensattelgelenk sitzt der erste Mittelhandknochen ähnlich wie ein Sattel auf dem großen Vieleckbein des Handgelenks auf. Um dem Daumen seine Beweglichkeit zu geben, hat das Daumensattelgelenk nur eine relativ schwach ausgebildete knöcherne Führung. Die Stabilität des Daumens im Gelenk wird durch Muskeln und Bändern gewährleistet. Obwohl das Daumensattelgelenk relativ klein ist, gehört es zu einem der am meisten belasteten Körpergelenke, da es die Greif- und Haltefunktion der Hand ermöglicht.
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Kommt es zu einer dauerhaften Überlastung sowie zu einer Schwächung der Bänder und Muskeln, besteht das Risiko, dass das Daumensattelgelenk allmählich zu viel Spiel zeigt. Dadurch kann es folglich auch zu Fehlbelastungen und zugleich zu einem Knorpelverlust im Daumensattelgelenk kommen. Die für die Rhizarthrose typischen Schmerzen treten daher meist handgelenksnah am Daumenballen auf.
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Die Behandlung von Rhizarthrose kann je nach Krankheitsbild konservativ oder operativ erfolgen, wobei eine operative Behandlung zumeist auch eine postoperative Behandlung erfordert, um das Operationsergebnis ausheilen zu lassen.
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Im Stand der Technik sind für eine konservative oder postoperative Therapie im Stand der Technik unterschiedliche Daumenorthesen bekannt. Eine herkömmliche und bereits im Stand der Technik bekannte Daumenorthese ist beispielsweise durch die
DE 20 2014 103 362 U1 bekannt. Diese bekannte Daumenorthese umfasst eine lösbar am Handgelenk und eine lösbar am ersten Daumengelenk angebrachte Schiene. Die Schiene besteht aus einem erstarkten thermoplastischen Kunststoff, die das Handgelenk teilweise umschließt, am Handballen passgenau anliegt und mit einer korkenzieherförmigen Linkswindung unterhalb des ersten Daumengelenks abschließt.
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Eine weitere Daumenorthese ist beispielsweise durch die
DE 20 2014 007 828 U1 bekannt. Zur Ruhigstellung des Daumengrund- und -sattelgelenks der Hand ist die Orthese an Teilbereichen eines das Gelenk aufweisenden Körperabschnittes angelegt. Die Schiene ist schalenartig ausgebildet und an die Außenform des Körperabschnittes, insbesondere an die handaußenseitige Daumenform, angepasst. Die Befestigung der Schiene erfolgt mittels eines ersten Verschlusselements am Handgelenk und mittels eines zweiten Verschlusselements im vorderen Bereich des Daumens.
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Bei den gezeigten Daumenorthesen werden zwar die Daumen in eine Ruhe- und/oder Entlastungsposition gebracht, jedoch hat sich die eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit, welche sich durch die starre und unflexible Schiene ergibt, als nachteilig erwiesen. Auch können bei einem längeren Tragen der herkömmlichen Daumenorthesen Druckstellen oder dergleichen entstehen.
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Ein elastisches Korrekturband, das eine vergleichbare konservative Therapie ermöglich soll, ist durch die
DE 20 2020 102 689 U1 offenbart. Das dort beschriebene Korrektur- und/oder Stabilisierungsband umfasst einen Schlaufenabschnitt, welcher beim Anlegen des Korrektur- und/oder Stabilisierungsbandes auf einer Innenfläche des Daumens anliegt und beidseitig, insbesondere medial und lateral, von der Innenfläche des Daumens unterhalb zum Daumengrundgelenk geführt werden kann, so dass der Schlaufenabschnitt das Daumengrundgelenk umgibt. Weiterhin umfasst das beschriebene elastische Korrektur- und/oder Stabilisierungsband zwei sich jeweils an den Schlaufenabschnitt anschließende Bandenden, wobei beim Anlegen des elastischen Korrektur- und/oder Stabilisierungsbandes die zwei Bandenden jeweils zumindest abschnittsweise um das Handgelenk geführt werden und auf einer Innenseite des Handgelenks unter definierter Zugkraft aneinander form- und/oder kraftschlüssig befestigt werden können, so dass der Daumen im Daumensattelgelenk in eine Entlastungs- und/oder Korrekturstellung bewegt und/oder gehalten wird.
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Bei der durch die
DE 20 2020 102 689 U1 vorgegebenen Entlastungs- und/oder Korrekturstellung des Daumens im Daumensattelgelenk kann es sich insbesondere um eine neutrale Mittelstellung des Daumens handeln, bei welcher das Daumensattelgelenk stabilisiert und entlastet wird. Zugleich soll mit dem vorgeschlagenen elastischen Korrektur- und/oder Stabilisierungsband die Bewegungsfreiheit der Hand, insbesondere einzelner Finger, zumindest weitgehend aufrechterhalten und/oder gewährleistet werden können.
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Allerdings zeigen die bekannten Korrekturbänder oder -schienen unterschiedliche Nachteile. Während Schienen relativ starr sind und dem Daumen nur einen geringen Bewegungsspielraum ermöglichen, kann bei dem zuletzt genannten Korrektur- oder Stabilisierungsband das Problem entstehen, dass die Daumenstellung kaum in der benötigten Genauigkeit vorgegeben werden kann. Zudem verbleibt dem Daumen relativ viel Bewegungsmöglichkeit, was den Therapieerfolg beeinträchtigen kann, insbesondere wenn ein höherer Grad an Ruhigstellung und Bewegungsvermeidung gefragt ist und benötigt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ausreichend elastische Korrektur- und/oder Stabilisierungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, bei welcher der Daumen einer Hand im Daumensattelgelenk entlastet und in eine Entlastungs- und/oder Korrekturstellung gebracht wird, ohne dabei die Bewegungsfreiheit der Hand, insbesondere des Daumens, zu stark einzuschränken. Insbesondere soll sich die Korrektureinrichtung bei hoher Passgenauigkeit besonders einfach und kostengünstig herstellen lassen.
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Diese Aufgaben der Erfindung werden durch einen elastisch verformbaren Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen zur Ruhigstellung, Entlastung und/oder Korrektur eines menschlichen Daumens im Daumensattelgelenk mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Zur Lösung der genannten Aufgaben schlägt die Erfindung einen elastisch verformbaren Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen zur Ruhigstellung, Entlastung und/oder Korrektur eines menschlichen Daumens im Daumensattelgelenk mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 vor.
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Der erfindungsgemäße elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen umfasst zumindest einen Schlaufenabschnitt, welcher bei an der Hand angelegtem Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen an einer Innenseite des Daumens anliegt und den Daumen zumindest teilweise umschlingt, wobei es insbesondere medial und lateral, von der Innenseite des Daumens unterhalb vom Daumengrundgelenk verläuft, und wobei der Schlaufenabschnitt das Daumengrundgelenk zumindest teilweise umgibt.
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Weiterhin umfasst der elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen zwei sich jeweils an den Schlaufenabschnitt anschließende Streifenenden, wobei ein kürzerer Streifenabschnitt sich in den Bereich des Daumengrundgelenks erstreckt oder dort endet, und wobei ein längerer Streifenabschnitt sich zum Handgelenk fortsetzt und zumindest abschnittsweise um das Handgelenk herumgeführt ist und sein Streifenende an einer Innenseite des Handgelenks oder am Unterarm unter Vorspannung anliegt, so dass der Daumen im Daumensattelgelenk in eine Entlastungs- und/oder Korrekturstellung gebracht und dort gehalten ist.
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Zudem ist vorgesehen, dass der elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen in sich stabil ist und im an der Hand und am Daumen angelegten Zustand unter Vorspannung gesetzt ist und dadurch die Daumenstellung vorgibt und bei Bewegungen oder Abweichungen von der vorgegebenen Daumenstellung Rückstellkräfte auf den Daumen ausübt.
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Der erfindungsgemäße elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen kann insbesondere durch ein einstückiges elastisches Kunststoffteil gebildet sein, dessen Stärke geringer ist als seine Breite.
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Wahlweise kann der Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen eine metallische Einlage aufweisen, die federnde Eigenschaften aufweist und die vollständig von elastischem Kunststoff umhüllt ist. Als solche metallische Einlage kann sich insbesondere ein dünner und sehr stabiler Federstrahlstreifen o. dgl. eignen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sich die optionale metallische Einlage des Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifens im Wesentlichen über die gesamte Längenausdehnung des vorgeformten und an eine menschliche Hand angepassten Streifens erstreckt.
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Eine Materialstärke des Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifens kann insbesondere zwischen ca. 0,8 mm bis etwa 2,5 mm betragen, wobei die Stärke des Streifens über seine Längenausdehnung variieren kann. Außerdem kann die Breite des erfindungsgemäßen Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifens insbesondere zwischen ca. 15 mm bis etwa 35 mm betragen, wobei die Breite des Streifens ebenfalls über seine Längenausdehnung variieren kann.
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Bei dem Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen kann weiterhin vorgesehen sein, dass sein längerer Streifenabschnitt das Handgelenk mindestens einmal umschlingt und um das Handgelenk herumgeführt ist, wobei sein Streifenende am Unterarm des Trägers endet und dort unter Vorspannung anliegt.
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Ein kürzerer Streifenabschnitt kann außerdem an einer Innenseite des Daumens anliegen und diesen in einer vorgegebenen Position stützen, so dass das Daumensattelgelenk ausreichend stabilisiert ist, ohne dass die Bewegungsfreiheit des Daumens zu stark eingeschränkt ist, etwa durch eine Fixierung oder durch eine völlige Ruhigstellung des Daumens.
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Bei dem erfindungsgemäßen Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen sind der kürzere und der längere Abschnitt über einen Verbindungsbereich verbunden, welcher an der Innenseite des Handgelenks verläuft und dort anliegt.
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Im Ergebnis stellt die Erfindung eine kostengünstig herstellbare und leicht zu benutzende therapeutisch nutzbare Orthese zur Ruhigstellung, Entlastung und/oder Lagekorrektur eines menschlichen Daumens im Daumengrund- oder -sattelgelenk zur Verfügung, die sich darüber hinaus mit wenig Aufwand herstellen lässt. Bereits wenige unterschiedlich dimensionierte Orthesen können für viele Träger jeweils eine passende Größe verfügbar machen, die im Wesentlichen durch einen einstückig gefertigten und in sich elastischen Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen gemäß einer der obigen Ausführungsvarianten gebildet sein kann. Die Orthese ist im Bereich eines Handgelenks und eines Daumens bzw. des Daumengrundgelenks der betreffenden Hand, die therapiert werden soll, zu tragen.
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Die Orthese ist vorzugsweise größenmäßig an das betreffende Handgelenk anzupassen, dass der Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen in sich stabil ist und dass er außerdem im an der Hand und am Daumen angelegten Zustand unter Vorspannung gesetzt ist und dadurch die Daumenstellung vorgibt und bei Bewegungen oder Abweichungen von der vorgegebenen Daumenstellung Rückstellkräfte auf den Daumen ausübt.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 zeigt eine Ausführungsvariante eines an einer menschlichen Hand angelegten elastisch verformbaren Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifens, wobei die innere Seite der linken Hand dargestellt ist.
- 2 zeigt den an der linken Hand angelegten Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen, wobei die linke Hand leicht gedreht ist und somit Teile der Handfläche erkennbar sind.
- 3 zeigt den an der linken Hand angelegten Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen, wobei die linke Hand gegenüber der Darstellung der 2 leicht in eine andere Richtung gedreht ist und Teile des Handrückens erkennen lässt.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar. Auch sind die nachfolgend beschriebenen Merkmale jeweils nicht in engem Zusammenhang mit weiteren Merkmalen des jeweiligen Ausführungsbeispiels zu verstehen, sondern können jeweils im allgemeinen Zusammenhang vorgesehen sein bzw. hierfür Verwendung finden.
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Die schematische Perspektivansicht der 1 zeigt eine Ausführungsvariante eines an einer menschlichen Hand angelegten elastisch verformbaren Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifens 10, wobei die innere Seite der linken Hand 12 dargestellt ist. Die weitere schematische Perspektivansicht der 2 zeigt ebenfalls den an der linken Hand 12 angelegten Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen 10, wobei die linke Hand 12 leicht gedreht ist und die Handfläche 14 erkennen lässt. Bei der schematischen Perspektivansicht der 3 ist die mit dem Streifen 10 ausgestattete linke Hand 12 gegenüber der Darstellung der 2 leicht in eine andere Richtung gedreht, so dass Teile des Handrückens 16 erkennbar sind.
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Wie es die 1 bis 3 in einer Zusammenschau erkennen lassen, weist der dort gezeigte elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen 10 einen Schlaufenabschnitt 18 auf, welcher bei an der Hand 12 angelegtem Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen 10 an einer Innenseite des Daumens 20 anliegt und den Daumen 20 zumindest teilweise umschlingt, wobei der Streifen 10 insbesondere medial und lateral, von der Innenseite des Daumens 20 unterhalb vom Daumengrundgelenk 22 verläuft, so dass der Schlaufenabschnitt 18 das Daumengrundgelenk 22 zumindest teilweise umgibt und abstützt.
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Zudem setzt sich der elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen 10 zu beiden Seiten des Schlaufenabschnittes 18 in sich daran jeweils anschließende Streifenenden fort, wobei ein kürzerer Streifenabschnitt 24 sich in den Bereich des Daumengrundgelenks 22 erstreckt und die Unterseite des Daumens 20 abstützt. Ein längerer Streifenabschnitt 26 setzt sich zum Handgelenk 28 fort und ist mit mindestens einer Umschlingung 30 um das Handgelenk 28 herumgeführt. Sein Streifenende 32 liegt an einer Innenseite des Handgelenks 28 und am Unterarm 34 unter gewisser Vorspannung an, so dass der kürzere Streifenabschnitt 24 aufgrund der Stabilität des gesamten Streifens 10 den Daumen 20 im Daumensattelgelenk oder Daumengrundgelen 22 in eine Entlastungs- und/oder Korrekturstellung bringt und den Daumen 20 dort hält.
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Wie es die 1 bis 3 erkennen lassen, ist der elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen 10 in sich weitgehend stabil, dabei in gewissem Ausmaß elastisch nachgiebig und ist zudem im an der Hand 12 und am Daumen 20 angelegten Zustand unter Vorspannung gesetzt, wodurch die Daumenstellung vorgegeben ist und wodurch bei Bewegungen oder Abweichungen von der vorgegebenen Daumenstellung Rückstellkräfte auf den Daumen 20 ausgeübt werden.
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Gemäß der gezeigten Ausführungsvariante ist der erfindungsgemäße elastisch verformbare Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen 10 durch ein einstückiges elastisches Kunststoffteil gebildet, dessen Stärke geringer ist als seine Breite. Eine Materialstärke des Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifens 10 kann insbesondere zwischen ca. 0,8 mm bis etwa 2,5 mm betragen, wobei die Stärke des Streifens 10 über seine Längenausdehnung variieren kann. Außerdem kann die Breite des erfindungsgemäßen Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifens 10 insbesondere zwischen ca. 15 mm bis etwa 35 mm betragen, wobei die Breite des Streifens 10 ebenfalls über seine Längenausdehnung variieren kann.
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Bei einer Ausgestaltung des Streifens 10 aus Kunststoff kann er bspw. mittels eines Spritzgießverfahrens, mittels eines Sinterverfahrens oder z.B. auch durch ein 3D-Druckverfahren hergestellt werden.
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Der gezeigte Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen 10 ist in einer Weise ausgestaltet, dass sein längerer Streifenabschnitt 26 das Handgelenk 28 einmal umschlingt und um das Handgelenk 28 herumgeführt ist, wobei sein Streifenende 32 am Unterarm 34 des Trägers endet und dort unter Vorspannung anliegt.
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Der kürzere Streifenabschnitt 24 liegt an der Innenseite des Daumens 20 an und stützt diesen in seiner vorgegebenen Position ab, so dass das Daumensattelgelenk 22 ausreichend stabilisiert ist, ohne dass die Bewegungsfreiheit des Daumens 20 zu stark eingeschränkt ist, etwa durch eine Fixierung oder durch eine völlige Ruhigstellung des Daumens 20. Der kürzere 24 und der längere Abschnitt 26 sind über den Verbindungsbereich oder Schlaufenabschnitt 18 verbunden, der an der Innenseite des Handgelenks 28 verläuft und dort anliegt.
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In der Darstellung der 2 sind die wesentlichen Funktionsbereiche des Streifens 10 in Zusammenwirkung mit der den Streifen 10 tragenden Hand 12 verdeutlicht. Der Ankerbereich 40 umfasst den Bereich des längeren Streifenabschnitt 26 bis zum Streifenende 32, der am Unterarm 34 sitzt und dort eine Zugspannung 42 auf den sich in Richtung zum Handgelenk 28 fortsetzenden Bereich des Streifens 10 bewirkt. Die Zugspannung 42 entsteht dadurch, dass der Streifen 10 beim Anlegen an den Unterarm 34 dort straff sitzt und elastisch verformt wird und somit vorgespannt ist.
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Damit dieser vorgespannte Sitz des Streifens 10 am Unterarm 34 und die Vorspannung 18 an der Hand 12 gewährleistet ist, sollte der Streifen 10 an die Umfänge und Konturen der Unterarme 34 und Hände 12 der jeweiligen Träger angepasst werden, denn eine zuverlässige Fixierung des Streifens 10 ist nur dann zu gewährleisten, wenn der Unterarm 34 im Durchmesser größer ist als der nicht vorgespannte Streifen 10, zumindest in dessen längerem Streifenabschnitt 26.
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Diese Zugspannung 42 setzt sich fort und erzeugt eine Vorspannung F im Verbindungsbereich 18, an den sich der den Daumen 20 und das Daumengrundgelenk 22 abstützende kürzeren Streifenabschnitt 24; die Vorspannung F wirkt in Pfeilrichtung im Bereich der Umschlingung 30 des Unterarms 34 und zieht den Verbindungsbereich 18 an den Daumen 20 heran.
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Die somit erreichte Korrektur 44 und Abstützung des Daumens 20 und des Daumengrundgelenks 22 wirkt im eingezeichneten Bereich und führt gleichzeitig zu der für die Therapie wichtigen Bewegungseinschränkung 46 bzw. Beschränkung der Beweglichkeit des Daumens 20. Diese Bewegungseinschränkung 46 reduziert die Beweglichkeit des Daumens 20 in beide Richtungen, die durch den mit der Bezugsziffer 46 kenntlich gemachten Doppelpfeil verdeutlicht sind.
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Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Korrektur- und/oder Stabilisierungsstreifen, Streifen
- 12
- Hand, linke Hand
- 14
- Handfläche (der linken Hand)
- 16
- Handrücken (der linken Hand)
- 18
- Verbindungsbereich, Schlaufenabschnitt
- 20
- Daumen
- 22
- Daumensattelgelenk, Daumengrundgelenk
- 24
- kürzerer Streifenabschnitt
- 26
- längerer Streifenabschnitt
- 28
- Handgelenk
- 30
- Umschlingung
- 32
- Streifenende
- 34
- Unterarm
- 40
- Ankerbereich
- 42
- Zugspannung
- 44
- Korrektur
- 46
- Bewegungseinschränkung
- F
- Vorspannung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014103362 U1 [0005]
- DE 202014007828 U1 [0006]
- DE 202020102689 U1 [0008, 0009]