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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine eine lineare Vorschubbewegung erzeugende
Einrichtung, insbesondere zum Betätigung eines Ventils, mit einer ersten, elektrisch
betätigbaren Magnetanordnung und einem ersten, aus magnetisierbarem bzw. magnetischem
Material bestehenden Stellglied, die bei Betätigung der Magnetanordnung relativ
zueinander eine linear gerichtete Verschiebebewegung ausführen.
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Derartige Einrichtungen werden insbesondere in sogenannten Magnetventilen
oder Druckregelventilen eingesetzt, bei denen das Verstellen des Ventilglieds mittelbar
oder unmittelbar durch die elektromagnetische Betätigung des Stellgliedes erfolgt.
Diese Einrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß das zu verstellende Ventilglied
nur zwei diskrete Stellungen einnehmen kann, wobei die erste Stellung durch die
betätigte und die zweite Stellung durch die unbetätigte Magnetanordnung definiert
ist. Häufig besteht jedoch der Bedarf, das Ventilglied in mehreren Zwischenstellungen
zu
fixieren, um beispielsweise bei Stromregelventilen oder Drosselventilen unterschiedliche
Durchflußmengen realisiercn zu können. Daher wurde bereits vorgeschlagen, als Magnetanordnung
einen sogenannten Analogmagneten zu verwenden, dessen auf das Stellglied bzw. Ventilglied
wirkende magnetische Anziehungskraft variabel verstellbar ist Der Analogmagnet hat
jedoch den Nachteil, daß er sehr teuer ist und sich des weiteren nicht dafür eignet,
in einen logischen Schaltkreis integriert zu werden, im letzteren Falle wird üblicherweise
nur zwischen zwei Spannungspotentialen unterschieden, was eine stufenlose Betätigung
des Analogmagneten unmöglich macht.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der eine abgestufte Bewegung des Stellglieds erzielt werden
kann, die in logischen, programmierbaren Steuer- oder Regelkreisen effektiv einsetzbar
ist und die wesentlich kostengünstiger herstellbar ist als eine vergleichbare Einrichtung
mit einem Analogmagnet.
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Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einrichtung eine zweite,
elektrisch betätigbare Magnetanordnung besitzt, die fest mit der ersten Magnetanordnung
in Verbindung steht, welcher zweiten Magnetanordnung ein zweites, aus magnetisierbarem
bzw. magnctischem Material bestehendes Stellglied zugeordnet ist, das bei Betätigung
der zweiten Magnetanordnung dieser gegenüber eine linear gerichtete Verschiebebewegung
ausführt, wobei die Verschiebebewegung der ersten Magnetanordnung bzw. des ersten
Stellgliedes und des zweiten Stellgliedes in zueinander parallelen Richtungen erfolgen,
und daß die beiden Magnetanordnungen unabhängig voneinander betätigbar sind. Erfindungsgemäß
sind also jetzt zwei Stellglieder vorhanden, die bezüglich ihrer zugeordneten Magnetanordnung
zwei diskrete Stellungen einnehmen können. Je nachden, ob eine oder beide Magnetanordnungen
in die eine oder die andere Richtung betätigt sind, kann der Abstand zwischen den
beiden Stellgliedern abgestuft verstellt und fixiert werden. Man erhält dadurch
beispielsweise die Möglichkeit, das Ventilglied eines Drosselventils mit dem zweiten
Stellglied zu verbinden und durch wahlweise Betätigung der Magnetanordnungen in
vier verschiedenen Stellungen zu arretieren. Da sich die erfindungsgemäße Einrichtung
aus zwei einfachen, digital arbeitenden Magnetanordnungen zusammensetzt, ist sie
hervorragend für einen Einsatz in Kombination mit numerischen Steuerungen geeignet.
Gleichwohl wird durch den einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung eine
beträchtliche Kosteneinsparung in der Herstellung erzielt. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt in ihren vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
So wäre es unter anderem denkbar, die erfindungsgemäße Einrichtung zum Erzielen
eines Wcrkzeug- oder Werkstückvorschubes bei Werkzeugmaschinen zu verwenden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind
in den nachgeordneten Ansprüchen aufgeführt.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 kann eine besonders vielseitige
Bewegung eines mit dem zweiten Stellglied verbundenen Bauteils, z. B. eines Ventilgliedes,
erfolgen: Ist keine der beiden Magnetanordnungen betätigt, so befindet sich das
zu bewegende Bauteil in seiner Nullstellung; sind beide Magnetanordnungn in entgegengesetztem
Sinne betätigt, so stellt dies den Maximalausschlag für das Bauteil dar; durch eine
wahlweise Betätigung einer der beiden Magnetanordnungen
können zwei Zwischenstellungen
eingestellt werden.
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Der besondere Vorteil dieser Weiterbildung stellt sich in Zusammenschau
mit der Maßnahme nach Anspruch 4 heraus, die cs zusätzlich möglich macht, daß die
beiden Zwischenstellungen nicht identisch sind. Die erfindungsgemäße Einrichtung
kann also digital betätigt vier verschiedene Positionen des zu bewegenden Bauteils
definieren.
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Durch die Weiterbildungen der Ansprüche 5 und 6 kann ein kompakter
Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung erzielt werden.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 lassen sich besonders lange
Hübe verwirklichen, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die erfindungsgemäße
Einrichtung beispielsweise als Positioniereinrichtung für Werkstücke eingesetzt
werden soll.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch 12 ist einerseits ein Anschlag
für die Stellgliederbewegung geschaffen und andererseits eine Barriere, die verhindert,
daß sich die beiden Magnetanordnungen gegenseitig beeinflussen.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 14 gewährleistet bei einfachem Aufbau
ein selbsttätiges Rückstellen der erfindungsgemäßen Einrichtung in ihre Ausgangslage
bei unbetätigten Magnetanordnungen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand beiliegender Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Einrichtung
in schematischer Darstellung und geschnitten, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung, ebenfalls in schematischer Darstellung und geschnitten,
sowie in verschiedenen Stellungen, Fig. 3 ein Anwendungsbeispiel für die erfindungsgemäße
Einrichtung und Fig. 4 eine weitere Bauform der erfindungsgemäßen Einrichtung, schematisch
dargestellt und geschnitten.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt eine erste, elektrisch betätigbare
Magnetanordnung 1 und eine zweite, ebenfalls elektrisch betätigbare Magnetanordnung
2, welche beiden Anordnungen jeweils ringförmig ausgebildet und fest miteinander
verbunden sind. Der ersten Magnetanordnung 1 ist ein aus magnetisierbarem oder magnetischem
Material bestehendes Stellglied 3, der zweiten Magnetanordnung 2 ein zweites, ebenfalls
aus magnetisierbarem bzw. magnetischem Material bestehendes Stellglied 4 zugeordnet.
Bei Position 5 und 6 sind elektrische Anschlußkabel für die Magnetanordnung 1,2
angedeutet, mittels derer an letztere unabhängig voneinander eine elektrische Spannung
zu ihrer wahlweisen Betätigung anlegbar ist Bei Betätigung einer Magnetanordnung
führen dieselbe und das zugeordnete Stellglied relativ zueinander eine linear gerichtete
Verschiebe- bzw. Vorschubbewegung aus, wobei die Bewegungsrichtungen der beiden
Magnetanordnungen - Stellglied-Paarungen parallel zueinander verlaufen.
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Nachfolgend soll der Einfachheit halber die erste Magnetanordnung
1 und das erste Stellglied 3 als erste Verstelleinheit 7 und die zweite Magnetanordnung
2 sowie das zweite Stellglied 4 als zweite Verstelleinheit 8 bezeichnet werden,
In Fig. 1 sind die beiden Magnetanordnungen 1, 2 durch einen koaxial zwischengefügten
Distanzring 9 fest miteinander verbunden. Die beiden Stellglieder 3,4 sind als Stößel
10, 11 ausgebildet, die koaxial zur korrespondierenden Magnetanordnung 7,8 angeordnet
sind.
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Durch Betätigung einer Magnetanordnung ist der jeweils zugehörige
Stößel zwischen zwei Endstellung hin und her bewegbar (gemäß Pfeil 12). In ihrer
ersten Endstellung, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, tauchen die Stößel
10, 11 größtenteils in die zugehörige Magnetanordnung 1,2 ein; in der zweiten Endstellung
ragen sie in von der Magnetanordnung des anderen Stellgliedes entgegengesetzte Richtung
aus der zugeordneten Magnetanordnung heraus. Vorzugsweise entspricht in jeder der
beiden Verstelleinheiten 7,8 die Länge des Stößels der axialen Länge der entsprechenden
Magnetanordnung.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bestehen die beiden Stellglieder
3,4 vorzugsweise aus magnetischem Material, so daß durch entsprechende Flußrichtung
des durch die Magnetanordnungen 1,2 geschickten Stromes die Bewegungsrichtung der
Stellglieder geregelt werden kann. Es kann jedoch auch vorgesehen werden, die beiden
Stellglieder aus magnetisierbarem Material auszubilden und in ihre zweite Endstellung
mittels einer Feder vorzuspannen. Durch Betätigung der entsprechenden Magnetanordnung
taucht das Stellglied in dieselbe ein, erfolgt eine Unterbrechung der Stromzufuhr,
so fährt das Stellglied auf Grund der Federkraft wieder aus (in Fig. 1 nicht dargestellt,
siehe jedoch Fig. 4).
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Verstellwege der beiden Verstelleinheiten
7, 8 eine unterschiedliche Länge aufweisen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß gemäß Fig. 1 eine der beiden Magnetanordnungen 2 eine größere axiale
Länge aufweist als die andere der Magnetanordnungen 1, wobei die zugehörigen Stellglieder
eine entsprechende Länge besitzen. Dies bedeutet, daß das zweite Stellglied 4 in
seiner zweiten Endstellung weiter aus der Magnetanordnung 2 herausragt, als dies
beim ersten Stellglied 3 in dessen zweiter Endstellung der Fall ist. Die Konsequenzen
einer derartigen Bauweise sind besonders gut aus Fig. 2 ersichtlich.
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In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Einrichtung in vier Bewegungsphasen
a bis d dargestellt. Wie oben bereits erwähnt, besitzt die Einrichtung wieder zwei
Verstelleinheiten 7,8, die über ein Gehäuse 12 fest miteinander verbunden sind.
Die beiden aus magnetischem Material bestehenden Stellglieder 3,4 sind an ihren
von den Magneteinrichtungen wegweisenden Enden mit einer zweckmäßigerweise aus nichtmagnetischem
Material bestehenden Verlängerung 13, 14 versehen, andernends, an ihren einander
zugewandten Seiten, besitzen die Stellglieder 3, 4 jeweils einen im Bereich zwischen
den beiden Magnetanordnungen angeordneten Anschlag 17, 18.
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Das erste Stellglied 3 ist mit seiner Verlängerung 13 ortsfest festgelegt
(bei 15l beispielsweise an einem nicht dargestellten Ventilgehäuse. Einfacherweise
kann auch auf die Verlängerung 13 verzichtet werden, so daß ein direktes ortsfestes
Befestigen des Stellgliedes 3 möglich ist. An der Verlängerung 14 des zweiten Stellgliedes
4 ist ein schematisch angedeutetes, von der erfindungsgemäßen Einrichtung zu bewegendes
Bauteil 16, z.B. ein Ventilglied, befestigt Die beiden Stellglieder 3,4 können jeweils
zwei Endstellungen einnehmen. Zum Erreichen ihrer ersten Endstellung wird an den
elektrischen Anschlußkabeln 5, 6 eine Spannung derart angelegt, daß die Stellglieder
ins Innere der Magnetanordnung vollständig eintauchen.
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Diese Stellung ist bei a abgebildet. Werden beide Magnetanordnungen
in umgekehrter Weise erregt, so hat dies die Folge, daß die beiden Stellglieder
aus der ent-
sprechenden Magnetanordnung in einander entgegengesetzte Richtungen
ausfahren. Dieser Zustand ist bei d dargestellt. Zusätzlich sind noch die bei b
und c angcdeuteten Zwischenstellungen möglich, wobei sich in Stellung b das erste
Stellglied 3 in der ausgefahrenen, zweiten Endstellung, das zweite Stellglied 4
in der eingefahrenen, ersten Stellung befindet. In Position c sind die Stellungen
der beiden Stellglieder gerade umgekehrt wie bei b.
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Der besondere Vorteil der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung besteht
nun darin, daß die Verstellwege der relativen Verschiebebewegungen der beiden Verstelleinheiten
7, 8 wie unter Fig. 1 bereits erläutert eine unterschiedliche Länge aufweisen. Dadurch
ist es möglich, durch entsprechende Betätigung der beiden Magnetanordnungen 1,2
das Bauteil 16 in vier verschiedene Stellungen zu positionieren. Der zwischen den
beiden Stellgliedern 3,4 einstellbare maximale Abstand ist also viermal abstufbar.
Zur besseren Erläuterung sind die ausgehend von der Grundstellung a einnehmbaren
diskreten Positionen des Bauteils 16 durch die Entfernungspfeile atbis d'angedeutet.
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Die Anschläge 17,18 sind zweckmäßigerweise vorgesehen, um die Verstellwege
der einzelnen Verstelleinheiten konstruktiv zu begrenzen, so daß eine hohe Schaltgenauigkeit
und eine sichere Reproduzierbarkeit der einzelnen Stellungen möglich ist. Dabei
stellen die Anschläge 17, 18 die Stellglieder in ihrer ausgefahrenen zweiten Endstellung
fest, indem sie mit den Magnetanordnungen 1, 2 zusammenarbeiten und sich diesen
gegenüber abstützen.
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Vorzugsweise sind die beiden Verstelleinheiten 7, 8 voneinander durch
eine am Gehäuse 12 festgemachte und zwischen den beiden Anschlägen 17, 18 angeordnete
Trennwand 22 voneinander abgetrennt. Diese kann einerseits vorgesehen sein, um die
Stellglieder 3, 4 in ihrer ersten, in die Magnetanordnungen eingetauchten Stellung
zu fixieren, indem sie mit den Anschlägen 17, 18 zusammenarbeitet; andererseits
dient die Trennwand 22 zur Abschirmung der Magnetfelder der beiden Magnetanordnungen
1, 2 voneinander. Letzteres sorgt dafür, daß auch bei einer kompakten Bauweise der
erfindungsgemäßen Einrichtung und bei einer großen Stärke der Magnetfelder eine
gegenseitige Beeinflussung der beiden Verstelleinheiten 7,8 ausgeschlossen ist.
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In Fig.3 ist die erfindungsgemäße Einrichtung bei einem besonders
vorteilhaften Verwendungszweck, und zwar zu einer Betätigung eines Ventils dargestellt.
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Fig.3 zeigt daher ein Drosselventil 23, dessen Ventilglied 24 mit
dem zweiten Stellglied 4 in Verbindung steht. Vorzugsweise kann das zweite Stellglied
4 den Stößel des Ventilglieds 24 bilden. In einem Betätigungsgehäuse 25 des Drosselventils
23 ist die erfindungsgemäße Einrichtung untergebracht, das erste Stellglied 3 ist
koaxial zum zweiten Stellglied 4 am Gehäusedeckel 26 lösbar festgelegt. Die elektrischen
Zuleitungen 5, 6 der beiden Magnetanordnungen 1,2 sind über eine Gehäusebohrung
27 nach außen und zu einer nicht dargestellten Spannungsquelle geführt.
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Indem nun an die beiden Magnetanordnungen 1, 2 unabhängig voneinander
eine entsprechend gepolte Spannung angelegt wird, kann das Ventilglied 24 in vier
verschiedenen Stellungen (vgl. Fig. 2) fixiert werden.
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Dadurch besteht die Möglichkeit, einen bei 28 in das Drosselventil
23 eintretenden und bei 29 aus diesem austretenden Druckmedienstrom in vier verschiedenen
Intensitäten zu drosseln. Das Ventilglied 24 kann vier Drosselstellungen einnehmen,
wobei es entsprechend
Fig. 2 in der Stellung a den Medienstrom am
wenigsten und in der Stellung gemäß Fig. 2, d, am meisten drosselt.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 4 sollen zwei weitere, vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Einrichtung erläutert werden. Dabei soll das erste Ausführungsbeispiel
anhand der ersten Verstelleinheit 7 und das zweite Ausführungsbeispiel anhand der
zweiten Verstelleinheit 8 erläutert werden. Selbstverständlich besteht auch die
Möglichkeit, die erfindungsgemäße Einrichtung jeweils mit zwei identischen der beiden
unter Fig. 4 beschriebenen Varianten von Verstelleinheiten auszurüsten. Bei der
bezüglich der Trennwand 22 in der Fig.4 rechts gelegenen Verstelleinheit 8 ist das
Stellglied 4 außerhalb der mit ihm korrespondierenden Magnetanordnung 2 angeordnet.
Das Stellglied 4 ist scheibenähnlich ausgebildet, zwischen der Magnetanordnung 2
und der Trennwand 22 angeordnet, und ihre Scheibenebene verläuft im rechten Winkel
zur Axialrichtung der ringförmigen Magnetanordnung 2. An der zur Magnetanordnung
2 weisenden Stirnseite des scheibenförmigen Stellgliedes 4 ist nun eine Führungsstange
30 angebracht, die die Magnetanordnung 2 längsverschieblich geführt koaxial durchdringt.
Am dem Stellglied 4 entgegengesetzten Ende der Führungsstange 30 ist ein zu befestigendes
Bauteil (nicht dargestellt) festlegbar.
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Zwischen dem Stellglied 4 und der zweiten Magnetanordnung 2 stützt
sich eine Druckfeder 31 ab, die das Stellglied 4 in Richtung zur ersten Magnetanordnung
1 vorspannt, wobei es in größerem Abstand zur zweiten Magnetanordnung 2 angeordnet
ist Erfolgt nun eine Erregung der zweiten Magnetanordnung 2, so wird das Stellglied
4 angezogen, und unter Zusammendrücken der Druckfeder 31 bewegt sich die Führungsstange
30 nach außen und in Richtung von der ersten Magnetanordnung 1 weg. Wird die Spannungsversorgung
der Magnetanordnung 2 unterbrochen, so drückt die Druckfeder 31 das Stellglied 4
in seine von der Magnetanordnung 2 entfernte Stellung zurück. Es versteht sich,
daß hierbei das Stellglied 4 zweckmäßigerweise aus nichtmagnetischem, magnetisierbarem
Material besteht.
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Die unter Position 7 abgebildete Variante einer Verstelleinheit ist
im wesentichen ähnlich aufgebaut wie die eben beschriebene Verstelleinheit 8, im
Unterschied dazu ist jedoch das Stellglied 3 stabförmig ausgebildet und in die Führungsstange
30 integriert. Man erhält also dieselbe Anordnung wie bei dem Ausführungsbeispiel
unter Fig. 2, mit dem Unterschied, daß das Stellglied 3 nicht aus magnetischem,
sondern aus magnetisierbarem Material besteht. Durch eine Druckfeder 31, die sich
zwischen der Magnetanordnung 1 und einem an der Führungsstange 30 angebrachten Anschlag
17 abstützt, ist das Stellglied 3 in eine Stellung vorgespannt, in der es teilweise
in die Magnetanordnung 1 hineinragt, teilweise jedoch auch über diese in Richtung
zur Druckfeder 31 vorsteht. Erfolgt nun eine Erregung der Magnetanordnung 1, so
wird das erste Stellglied 3 entgegen der Federkraft der Druckfeder 31 ins Innere
der Magnetanordnung 1 hineingezogen. Ansonsten ergibt sich dieselbe Funktionsweise
wie bei der Verstelleinheit 8 derselben Figur.
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Bei der Verstelleinheit 8 der Fig. 4 kann die Länge des Verstellweges
des Stellgliedes 4 unabhängig von der axialen Länge der Magnetanordnung 2 einfacherweise
durch die Entfernung der Trennwand 22 von der Magnetanordnung 2 bestimmt werden.
Die maximale Länge des Verstellweges hängt allein von der maximal möglichen Anziehungskraft
der Magnetanordnung 2 ab, wo-
bei berücksichtigt werden muß, daß diese Magnetanordnung
nicht die andere Magnetanordnung der Einrichtung beeinflussen solL Selbstverständlich
kann anstelle der Druckfeder 31 auch eine als Zugfeder ausgebildete Rückstellfeder
Verwendung finden, dabei ist natürlich erforderlich, diese auf der entgegengesetzten
Seite der entsprechenden Magnetanordnung vorzusehen. Weiterhin besteht auch die
Möglichkeit, das Stellglied 4 auf der von der Magnetanordnung 1 abgewandten Seite
der Magnetanordnung 2 anzubringen. In diesem Falle bestünde sogar die Möglichkeit,
das zu verstellende Bauteil selbst magnetisch auszubilden oder mit einem magnetischen
Einsatz zu versehen, so daß auf ein separates Stellglied verzichtet werden kann.
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An dieser Stelle sei noch nachzutragen, daß erfindungsgemäß auch
die Möglichkeit besteht, die beiden Magnetanordnungen 1,2 ortsfest festzulegen und
demgegenüber die beiden Stellglieder 3, 4 relativ beweglich anzuordnen. Bei dieser
Ausführungsvariante steht dann die Möglichkeit offen, gemäß Fig. 1 den Abstand s
zwischen den einander abgewandten Stellgliederenden durch entsprechende Betätigung
der beiden Magnetanordnungen viermal zu unterteilen.
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Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß die erfindungsgemäße Einrichtung
eine kostengünstige Möglichkeit bildet, abgestufte Bewegungen eines Bauteiles, z.
B. eines Ventilgliedes, zu realisieren. Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße
Einrichtung in einen logischen Schaltkreis, z. B. bei numerisch gesteuerten Anlagen,
eingeschaltet werden, wobei die Erregung der einzelnen Magnetanordnungen in Abhängigkeit
vom Potential eines elektrischen Schaltimpulses gesteuert wird.
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Vorteilhafterweise kann die Abstufung der Verstellwege zwischen den
einzelnen Stellglied-Stellungen beliebig festgelegt werden, so daß der Abstand zwischen
zwei Bauteilstellungen (der Abstand zwischen zwei der Stellungen a' bis d' aus Fig.
2) je nach Anwendungsfall festlegbar ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den
weiteren Vorteil, daß sie sehr kompakt bauend herstellbar ist, beispielsweise können
die beiden Magnetanordnungen 1, 2 axial unmittelbar benachbart angeordnet werden.
Weiterhin können auch noch mehrere Verstelleinheiten der erfindungsgemäßen Einrichtung
hinzugefügt werden, so daß sich eine Reihenschaltung von Verstelleinheiten ergibt,
mit der eine noch größere Anzahl von Abstufungen der Verstellbewegungen realisiert
werden kann.
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Es sei noch nachzutragen, daß der Verschiebeweg zumindest zwischen
der ersten Magnetanordnung 1 und dem ersten Stellglied 3 stufenlos regulierbar ist
(vgl.
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Fig.3), indem zweckmäßigerweise das Stellglied 3 längsverschieblich
im Gehäusedeckel 26 gelagert ist.
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Dies geschieht beispielsweise durch eine Stellschraube 32. Damit ist
eine noch feinere Abstimmung möglich.
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Zu Fig. 2 und 3 sei der Vollständigkeit halber noch anzufügen, daß
bei der Verstelleinheit 7 die Magnetanordnung 1 relativ zum feststehenden Stellglied
3 und bei der Verstelleinheit 8 das Stellglied 4 relativ zur Magnetanordnung 2 bewegbar
ist.
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