DE3518191A1

DE3518191A1 - Entnahmevorrichtung

Info

Publication number: DE3518191A1
Application number: DE19853518191
Authority: DE
Inventors: Gerd 5249 Hamm Rische; Karl Rische
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-05-21
Filing date: 1985-05-21
Publication date: 1986-11-27

Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von Kleinteilen aus ferromagnetischem Werkstoff aus einem Transport- und Lagerbehälter und zu deren Bereitstellung an einer Bearbeitungsmaschine.
Kleinteile aus ferromagnetischem Werkstoff müssen vielfach nach ihrer grundsätzlichen Formgebung noch an einer weiteren Bearbeitungsmaschine, beispielsweise einer Stanze oder Presse, bearbeitet . erden. Dazu werden die Kleinteile mittels eines Transport- und Lagerbehälters in den Bereich der Bearbeitungsmaschine herantransportiert und abgestellt. Die Kleinteile werden nun einzeln von Hand aus demTransport- und Lagerbehälter entnommen, in die Bearbeitungsmaschine eingelegt und anschließend in einen weiteren Transport- und Lagerbehälter gelegt bzw. geworfen. Bei einem mit Kleinteilen vollständig gefüllten Transport- und Lagerbehälter ist die Entnahme der Kleinteile noch verhältnismäßig einfach durchzuführen. Sobald jedoch der Füllungsgrad des Transport- und Lagerbehälters abnimmt, muß die Bedienungsperson der Bearbeitungsmaschine immer länger werdende Zugriffswege zurücklegen und sich insbesondere bücken, um an die zu bearbeitenden Kleinteile zu gelangen. Dies führt zu einer hohen Belastung der Bedienungsperson und damit zwangsläufig zu einem Zurückgehen der Leistung.
Es ist zwar grundsätzlich möglich, den Transport- und Lagerbehälter in einer besonderen Hub-Kippvorrichtung unterzubringen, die es der Bedienungsperson ermöglicht, die zu bearbeitenden Kleinteile immer annähernd in der gleichen Höhenlage zu entnehmen. Diese Hub-Kippvorrichtung erfordert jedoch einen oftmals nicht vorhandenen Platzbedarf. Darüber hinaus können sich flache Kleinteile beim Kippvorgang des Transport-und Lagerbehälters verkeilen, so daß sie nur noch schwierig zu entnehmen sind. Weiterhin wird es als Nachteil dieser Hub-Kippvorrichtungen angesehen, daß sie die Sicht zu dem Nachbararbeitsplatz versperren und somit die Kommunikation der Bedienungspersonen untereinander beeinträchtigen. Dieser soziologische Effekt führt vielfach zu einem Widerstand gegen den Einsatz der bekannten Hub-Kippvorrichtungen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Entnahme von Kleinteilen aus ferromagnetischem Werkstoff aus einem Transport- und Lagerbehälter und zu deren Bereitstellung an einer Berirbeitungsmaschine zu schaffen, die sicherstellt, daß cinerseits die Sicht der Bedienungsperson nicht beeinträchtigt wird und andererseits die Kleinteile immer an gleicher Stelle in ergonomisch günstigster Lage erfaßt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Vorrichtung einen heb-und senkbaren sowie um eine horizontale Achse drehbaren Aufnahmeteller aufweist, der an seiner Unterseite mit einem schaltbaren Magnet versehen ist. Dieser Aufnahmeteller wird in umgekehrter Lage; die Tellermulde ist nach unten gerichtet - in den Transport- und Lagerbehälter so weit bewegt, bis der Aufnahmeteller auf den Kleinteilen aufliegt. Durch Wirksamwerden des Magneten wird nun eine gewisse Anzahl von Kleinteilen in den Aufnahmeteller gezogen, der anschließend wieder nach oben bewegt und um 1800 gedreht wird, so daß die Tellermulde nach oben gerichtet ist. In dieser Lage des Aufnahmetellers ist der Magnet unwirksam, so daß die Kleinteile leicht von dem Aufnahmeteller abgenommen werden können.
Weitere Merkmale der Vorrichtung nach der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 7 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In dieser Zeichnung ist ein ortsfestes Auflager 1 gezeigt, welches nahe im Bereich einer nicht dargestellten Bearbeitungsmaschine ortsfest angeordnet ist. Dieses Auflager 1 nimmt einen in seiner Länge unterteilten und gelenkig ausgebildeten Schwenkarm 2 auf, der an seinem freien Ende ein Hubwerk 3 trägt. Dieses Hubwerk 3 kann beispielsweise als Kolben-Zylindereinheit ausgebildet sein, wobei die Kolbenstange 4 an ihrem freien Ende eine drehbar gelagerte Welle 5 aufnimmt. Diese Welle 5 trägt einen Aufnahmeteller 6, der derart um 1800 gedreht werden kann, daß die Tellermulde entweder nach unten oder nach oben zeigt.
Die Drehbewegung des Aufnahmetellers 6 kann beispielsweise in der oberen Stellung des Aufnahmetellers 6, also bei eingefahrener Kolbenstange 4, von Hand erfolgen. Es ist jedoch zweckmäßig, diese Drehbewegung durch einen Antrieb durchzuführen. Dabei ist es möglich, entweder einen besonderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Drehantrieb vorzusehen oder zwischen dem Hubwerk 3 und dem Aufnahmeteller 6 ein ebenfalls nicht dargestelltes Gestänge anzuordnen, welches kurz vor Erreichen der oberen Lage des Aufnahmetellers 6 dessen Drehbewegung einleitet und durchführt. Dies bedeutet, daß die Drehbewegung des Aufnahmetellers 6 in Abhängigkeit vom Hub der Kolbenstange 4 erfolgt.
An der Unterseite des Aufnahmetellers 6 ist ein Magnet 7 vorgesehen, der entweder als Permanentmagnet oder als Elektromagnet ausgebildet ist. Dabei ist der Magnet 7 so ausgestaltet bzw. geschaltet, daß derselbe in der normalen Stellung des Aufnahmetellers 6 - die Tellermulde zeigt nach oben - unwirksam ist.
Das Hubwerk 3 und damit die Hubbewegungen des Aufnahmetellers 6 können manuell betätigt werden.
Dies setzt jedoch voraus, daß im Hubwerk 3 ein an sich bekannter Lastausgleich vorgesehen ist, der ein müheloses Anheben und Anhalten des Aufnahmetellers 6 in der gewünschten Lage ermöglicht. Zweckmäßig ist es jedoch, das Hubwerk 3 als pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheit auszubilden.
Der Schwenkarm 2 kann entweder frei beweglich oder mit einem Antrieb ausgerüstet sein.
Bei der Entnahme von Kleinteilen aus einem Transport- und Lagerbehälter 8 wird der Aufnahmeteller 6 mit nach unten gerichteter Tellermulde so weit in den Transport- und Lagerbehälter 8 abgesenkt, bis der Aufnahmeteller 6 auf den Kleinteilen 9 aufliegt. In Abhängigkeit von der Ausbildung des Magneten 7 ist derselbe bereits wirksam oder wird erst jetzt angeschaltet, so daß der Magnet 7 eine gewisse Anzahl von Kleinteilen 9 in den Aufnahmeteller 6 hineinzieht. Nun wird der Aufnahmeteller 6 angehoben und in seine obere, strichpunktierte Lage bewegt. Während dieser Hubbewegung wird der Aufnahmeteller 6 um 1800 gedreht, so daß nunmehr die Tellermulde nach oben zeigt. In dieser Lage des Aufnahmetellers 6 ist der Magnet 7 unwirksam. Über den Schwenkarm 2 kann nun der Aufnahmeteller 6 in diejenige Stellung bewegt werden, in der die Kleinteile 9 ergonomisch am günstigsten abgenommen werden können.
Um Geräusche beim Anziehen der Kleinteile 9 in den Aufnahmeteller 6 weitgehend auszuschließen, besteht derselbe aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Kunststoff oder Gummi. Ferner ist es möglich, das Hubwerk 3 ortsfest anzuordnen und die Kolbenstange 4 an ihrem freien Ende mit einem Schwenkarm 2 auszurüsten, der seinerseits den Aufnahmeteller 6 drehbar aufnimmt.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Entnahme von Kleinteilen aus ferromagnetischem Werkstoff aus einem Transport- und Lagerbehälter und zu deren Bereitstellung an einer Bearbeitungsmaschine, gekennzeichnet durch einen heb- und senkbaren sowie um eine horizontale Achse drehbaren Aufnahmeteller (6), der an seiner Unterseite mit einem schaltbaren Magnet (7) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteller (6) an einem Hubwerk (3) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteller (6) an einem Schwenkarm (2) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (2) gelenkig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (7) als Permanentmagnet ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (7) als Elektromagnet ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteller (6) aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Kunststoff oder Gummi, gebildet ist.