DE3516584C2 - - Google Patents
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollenmeißel mit
gleitend auf den Fortsätzen gelagerten Meißelrollen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wenn eine Öl- oder Erdwärmebohrung eingebracht wird,
wird der Meißel beim Drehen des Bohrgestänges in das
Erdreich gebohrt. Wenn eine der Kanten des Meißels oder
die Lager der Rollenmeißel verschlissen sind, wird das
Bohrgestänge aus der Bohrung zur Erneuerung des vor
deren Endabschnitts des Bohrgestänges herausgezogen.
Nachdem das untere Ende des Bohrgestänges mit einem
neuen Bohrmeißel versehen wurde, wird es wieder in die
Bohrung eingebracht und der Bohrvorgang fortgeführt.
Wenn die Bohrung eine gewisse Tiefe erreicht hat, er
fordert es häufig viel Zeit, z. B. einen Tag, um den
Bohrmeißel zu erneuern.
Um die Bohrkosten zu senken, ist es wichtig, die Häufig
keit der Meißelerneuerung so gering wie möglich zu
halten, d. h., die Lebensdauer des Meißels zu verlängern.
Die Verkürzung der Meißellebensdauer wird meistens durch
die Tatsache bewirkt, daß die Kanten so weit verschlissen
sind, daß sie nicht länger verwendet werden können, oder
daß die Rollenmeißellager so verschlissen sind, daß sie
einem weiteren Gebrauch nicht standhalten. Die haupt
sächlichen Faktoren für die Lebensdauer der Lager hängt
davon ab, wie groß die Gesamtoberflächenzone der Lager
oder die projizierte Fläche der Lager auf eine zur Mittel
linie des Bohrgestänges senkrechten Ebene ist. Die Lebens
dauer der Lager kann somit durch Verminderung einer Last
auf eine Flächeneinheit oder durch Herabsetzen der rela
tiven Reibgeschwindigkeit der Lager verlängert werden.
Aus der US-PS 18 39 387 ist ein Rollenmeißel bekannt,
bei dem jeder der geneigten Fortsätze einen Umfang
aufweist, dessen Durchmesser in axialer Richtung ver
änderlich ist. Hierbei ist jedoch eine scharfe Abstufung
vorgesehen, die zu Spannungsspitzen führt. Derartige
Spannungsspitzen führen wiederum zu einer frühzeitigen
Zerstörung des Bohrmeißels.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Rollenmeißel der eingangs genannten Art derart weiterzu
bilden, daß durch eine konstruktive Neugestaltung des
Lagers eine Verlängerung der Lebensdauer des Rollenmeißels
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Mit der Erfindung wird die Belastung auf eine Flächenein
heit durch Vergrößerung der Oberfläche oder der projizier
ten Fläche des Lagers des Rollenmeißels vermindert, wobei
ebenfalls in vorteilhafter Weise Spannungsspitzen vermieden
werden.
Grundsätzlich ist die Verwendung von Gleitlagern für
Rollenmeißel bekannt (DE-AS 11 41 962), wobei ebenfalls
eine Bohrung vorgesehen ist, um das Gleitlager mit einer
Schmierflüssigkeit zu versehen. Aus der BE-PS 5 67 567 ist
ein Rollenmeißel mit einem Gleitlager bekannt, wobei der
Rollenmeißel auf einem Fortsatz mittels eines Zapfens
festgelegt ist, der sich in eine Aussparung im Rollen
meißel erstreckt. Die US-PS 42 23 749 zeigt einen Rollen
meißel mit einem Gleitlager, bei dem der Fortsatz in
axialer Richtung unterschiedliche Durchmesser aufweist.
Zur Festlegung des Rollenmeißels auf dem Fortsatz ist
es beispielsweise aus der US-PS 41 57 122 bekannt, einen
Ring auf dem Fortsatz anzuordnen, der mit einer Ausspa
rung im Sackloch des Rollenmeißels in Eingriff tritt.
Die US-PS 41 56 470 zeigt einen Rollenmeißel, der mittels
eines Gleitlagers auf dem Fortsatz gelagert ist, wobei
Maßnahmen vorgesehen sind, um ein Eindringen von Erdreich
in das Gleitlager zu verhindern. Schließlich ist aus der
US-PS 30 47 344 ein Rollenmeißel bekannt, der mittels
eines Gleitlagers auf einem Fortsatz gelagert ist, wobei
der Fortsatz aus einem zylindrischen und einem kegelför
migen Abschnitt besteht. Im übrigen ist es ebenfalls
bekannt, Gleitlager in Segmentbauweise vorzusehen (The
Oil ans Gas Journal, 1. Januar 1968, Seite 32).
Mit dem erfindungsgemäßen Rollenmeißel wird eine völlig
neue Lagerkonstruktion vorgeschlagen, um die Lagerkapa
zität zu vergrößern. Dabei wird zum einen die Belastung
pro Flächeneinheit vermindert und zum anderen das Auftre
ten von Spannunsspitzen verhindert. In dem Fall, in dem
ein schwimmendes Lager verwendet wird, ist es weiterhin
möglich, die relative Reibungsgeschwindigkeit des Lagers
abzusenken.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in
der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Teils der
Bohrkrone einer ersten Ausführungs
form;
Fig. 2 und 3 Schnittansichten von anderen Aus
führungsformen der geneigten Fort
sätze der Bohrkrone;
Fig. 4 eine Fig. 1 ähnliche Ansicht einer
weiteren Ausführungsform;
Fig. 5 eine Fig. 1 und 4 ähnliche Ansicht
einer weiteren Ausführungsform.
In der Schnittansicht gemäß Fig. 1 wird ein Teil ei
nes Schaftes und ein Teil eines entsprechenden geneigten
Fortsatzes des Rollenmeißels dargestellt.
Jeder der geneigten Fortsätze 3, die sich von der
Mitte der Bohrkrone mit einer Neigung in Richtung
des Erdreiches vom Schaft 1 zu dem entsprechenden
Arm 2 des Bohrmeißels erstrecken, besteht aus: einer
Grundfläche 5, die in einer Ebene senkrecht zur Mittelli
nie von ihm verläuft und einer zylindrischen Mantel
fläche 16, die so gewellt ist, daß ihr Durchmesser
von der Grundfläche 5 allmählich zunimmt, abnimmt und
dann zunimmt, wenn man in axiale Richtung sieht.
Der geneigte Fortsatz 3 ist von einem Gleitlager
17 umschlossen, das eine solche Größe aufweist
und so geformt ist, daß es mit dem geneigten Fort
satz 3 sowohl im wesentlichen über die gesamte Ober
fläche der zylindrischen Mantelfläche 16 als auch
der Endfläche des geneigten Fortsatzes 3 in Berüh
rung steht, so daß es sich auf seiner Berührungs
fläche drehen kann. Das Gleitlager 17 ist
gewöhnlich in zwei oder drei Teile in axialer Rich
tung des geneigten Fortsatzes 3 unterteilt.
Eine Meißelrolle 4 ist mit einem Sackloch ausgebildet,
dessen Innenwand mit der Außenseite des Gleitla
gers 17 in Berührung steht, und welches auf dem
Gleitlager 17 aufgepaßt und daran befestigt
ist, nachdem die mehreren Teile des Gleitlagers
17 auf dem Außenumfang des geneigten Fortsatzes
3 angeordnet sind. Das Befestigen kann mittels einer
Schrumpfpassung oder mittels einer Reibschweißung er
folgen, ist jedoch nicht auf diese Befestigungsarten
beschränkt. Die Grenze zwischen der Innenkante des
Sackloches der Meißelrolle 4 und der Außenkante des
Gleitlagers 17 kann mittels einer Halterung 18 z. B.
in Form eines Keils festgelegt werden. Von dem Schaft 1 zu jedem der ge
neigten Fortsätze 3 erstreckt sich eine kleine Boh
rung 9 und eine Bohrung 10, um Schmiermittel zu dem
Spalt zwischen der Mantelfläche 16 des geneigten
Fortsatzes 3 und der Innenfläche des Gleitlagers
17 zuzuführen, so daß das offene Ende der Bohrung
10 im Arm 2 mittels einer Schweißung 19 verschlos
sen ist.
Der geneigte Fortsatz 3 hat vorzugsweise aus Gründen
der Festigkeit den maximalen Durchmesser oder einen
der maximalen Durchmesser an seiner Wurzel, da die
se als Drehpunkt dient.
Die Außenseite des Gleitlagers 17 und die
Innenwand der Öffnung der Meißelrolle 4 müssen
nicht über die gesamte Fläche in Berührung stehen,
da es ausreichend ist, eine Reibkraft zu schaffen,
die für die Befestigung der beiden Teile notwendig
ist.
Der geneigte Fortsatz 3 ist an der Mitte seiner Grund
fläche 5 mit einer Aussparung 20 versehen, in die
durch das Gleitlager 17 drehbar ein Führungs
stift 21 eingepaßt ist, von dem ein Teil in die Mittel
des Bodens des Sacklochs der Meißelrolle 4 mittels
Preßsitz eingepaßt ist. Diese Konstruktion ist hilf
reich, um einen Sitz für die Befestigungsstabilität
der Meißelrolle 4 und zur Aufnahme der Axialkraft
des geneigten Fortsatzes 3 zu schaffen. Der Führungs
stift 21 an der Grundfläche des geneigten Fortsatzes
3 wirkt weiter gegen das Drehmoment, das sich als Er
gebnis des Verschleißes des Fortsatzes ergibt, um die
Meißelrolle 4 in Richtung des Pfeils A in Fig. 1 zu
drehen.
Die Formen der Grundfläche 5 des geneigten Fortsatzes
3 können in verschiedenster Weise verändert werden,
wobei die einfachste Form durch eine flache Grundfläche
5 dargestellt wird, die senkrecht zur axialen Rich
tung verläuft, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Eine weitere Abänderung ist in Fig. 3 dargestellt,
bei der die Grundfläche an ihrer Mitte
mit einem Führungsstift 6 versehen ist,
der so kurz ausgebildet ist, daß er nur in das
Gleitlager 17 eingepaßt ist, so daß die Grund
fläche des Gleitlagers 17 abge
flacht ist. Wie in Fig. 4 dargestellt, kann sich
andererseits der Führungsstift 21 durch das Gleit
lager 17 in der Meißelrolle 4 so erstrecken,
daß sich die Endfläche 22 des Führungsstiftes 21 und die
in dem Boden des Sacklochs der Meißelrolle 4 ausge
bildete Aussparung 23 relativ zueinander drehen
können. Damit sich der Führungsstift 21 von dem ge
neigten Fortsatz 3, wie in Fig. 4 dargestellt, er
streckt, kann der Fortsatz 3 mit einer Aussparung 20
versehen sein, in der der Führungsstift 21 eingepaßt
und befestigt ist. Wie in Fig. 1 dargestellt, kann
sich weiter der Führungsstift 21 vom Boden des Sack
lochs des Rollenmeißels 4, mit dem er einstückig aus
gebildet ist, erstrecken, oder kann in der Aussparung
in der Grundfläche der Meißelrolle 4 eingepaßt und befestigt
sein.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Rollen
meißels. Die Konstruktion des geneigten Fortsatzes 3
und des Gleitlagers 17 sind der in Fig. 1 ge
zeigten ähnlich, jedoch sind die Außenfläche des
Gleitlagers 17 und die Innenfläche des Sack
lochs der Meißelrolle 4 nicht befestigt, sondern
stehen relativ drehbar zueinander in Eingriff. In
die Innenkante des Sacklochs der Meißelrolle 4 ist
eine Halterung 24 in Form eines Rings eingepaßt, dessen Außenumfang an der
Innenkante der Meißelrolle 4 mittels einer Schrumpf
passung so befestigt ist, daß die Meißelrolle 4 sich
nicht von dem Gleitlager 17 löst, und dessen
Innenumfang relativ zur Wurzel des geneigten Fort
satzes 3 gleitbar ist. Die Schmierung der Außen
fläche des Gleitlagers 17 und der Innenflä
che der Meißelrolle 4 wird durch Zuführen des
Schmiermittels von der kleinen Bohrung 9 und der
Bohrung 10 zu einer Nut oder ähnlichem, die in dem
Gleitlager 17 ausgebildet ist, erreicht.
Diese Konstruktion der Grundfläche 5 des geneigten Fort
satzes 3, die senkrecht zur axialen Richtung ver
läuft, kann in der gleichen Weise wie im vorher er
wähnten Fall durchgeführt werden, bei dem die Außen
fläche des Gleitlagers 17 und die Innen
fläche des Sacklochs der Meißelrolle 4 befestigt
sind.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform
stehen die Innen- und Außenflächen des Gleit
lagers 17 drehbar in Eingriff, so daß sie ein
sogenanntes "schwimmendes Gleitlager" bilden. Hier
durch wird die relative Reibgeschwindigkeit der La
gerflächen vermindert und die Lagerlebensdauer ent
scheidend verlängert.
Claims (10)
1. Rollenmeißel mit gleitend auf den Fortsätzen ge
lagerten Meißelrollen mit einem Schaft, dessen eines
Ende mit einem Bohrgestänge verbindbar ist und dessen
anderes Ende mehrere bezüglich der Meißelachse nach
vorwärts geneigte Fortsätze trägt, die eine sich von
ihrer Grundfläche axial nach rückwärts hin zunächst
radial nach außen, dann radial nach innen zu und an
schließend wieder radial nach außen verlaufende Mantel
fläche aufweisen, mit mehreren Meißelrollen, die jeweils
mittels eines Sackloches auf einem der Fortsätze gehal
ten sind, und mit jeweils einem als Gleitlager ausge
bildeten Radiallager zwischen Meißelrolle und Fortsatz,
das um den Fortsatz herum angeordnet ist und im wesent
lichen mit seiner gesamten Innenfläche an der Mantel
fläche des Fortsatzes anliegt, wobei die durch das
Sackloch gebildete Innenfläche der Meißelrolle an die
Mantelfläche des Gleitlagers angepaßt ist, sowie die
Meißelrollen und die Gleitlager mittels Halterungen
axial unbeweglich auf den Fortsätzen festzulegen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (16)
der Fortsätze (3) wellenförmig ausgebildet und dabei
mit einem konvexen und einem konkaven Kulminations
punkt versehen ist, und daß das radiale Gleitlager
(17) axial in mehrere Teile aufgeteilt ist, die
mittels der Halterungen (18, 24) axial unbeweglich
auf dem Fortsatz (3) festgelegt sind.
2. Rollenmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Halterungen (18, 24) Einrichtungen auf
weisen, um das Sackloch der Meißelrollen (4) auf den
äußeren Umfang des Gleitlagers (17) aufzupassen und
zu befestigen.
3. Rollenmeißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Befestigungsmittel eine Schrumpfpassung
oder eine Reibschweißmittel-Schweißung dient.
4. Rollenmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Rollenmeißel (4) die Außenseite der Gleit
lager (17) drehbar in Eingriff nehmen, und daß die
Halterung (24) einen auf der Innenkante des Sackloches
der Meißelrollen (4) befestigten Ring umfaßt.
5. Rollenmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Ring mittels einer Schrumpfpassung auf
der Innenkante des Sackloches der Meißelrolle (4) be
festigt ist.
6. Rollenmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine kleine Bohrung (9, 19) zur Zuführung
eines Schmiermittels vom Schaft (1) zu den geneigten
Fortsätzen (3) und zu den Gleitlagern (17) vorgesehen
ist.
7. Rollenmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein Führungsstift (21) zwischen der Grund
fläche (22) des geneigten Fortsatzes (3) und dem Boden
des Sackloches der Meißelrolle (4) angeordnet ist.
8. Rollenmeißel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Führungsstift (21) durch das Gleit
lager (17) erstreckt und in den Aussparungen (20, 23)
gehalten wird, die auf der Grundfläche (22) und in dem
Boden des Sackloches ausgebildet sind, so daß er in
einer der Aussparungen (20, 23) festgelegt ist, sich
jedoch relativ zu der anderen drehen kann.
9. Rollenmeißel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Führungsstift (21) sich durch das Gleit
lager (17) erstreckt und einstückig entweder mit der
Grundfläche (22) oder dem Boden des Sackloches ausge
bildet ist, jedoch drehbar in die andere Aussparung
eingepaßt ist.
10. Rollenmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jeder der Gleitlager (17) in zwei oder drei
Teile unterteilt ist.
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