DE3516023A1

DE3516023A1 - Flachpalette

Info

Publication number: DE3516023A1
Application number: DE19853516023
Authority: DE
Inventors: Hans 4010 Hilden Krönig
Original assignee: KROENIG PAPIERHERSTELLUNGSGESE
Current assignee: KROENIG PAPIERHERSTELLUNGSGESE
Priority date: 1985-05-04
Filing date: 1985-05-04
Publication date: 1986-11-06

Description

Flachpalette
Die Erfindung betrifft eine Flachpalette, welche aus einer Deckplatte, ggfs. einer ein- oder mehrteiligen Bodenplatte und Distanzstücken besteht.
Bei den bekannten Flachpaletten bestehen die Distanzstücke überwiegend aus Holzklötzen, die durch Nagelung an der Deckplatte und ggfs. Bodenplatte befestigt sind. Im Hinblick auf die in der Regel verlangte hohe Belastbarkeit der Flachpaletten müssen die Holzklötze entsprechend groß bemessen werden, wodurch mit Holzklötzen versehene Flachpaletten ein verhältnismäßig hohes Eigengewicht aufweisen.
Durch die DE-PS 26 31 373 und das DE-GM 83 03 910 sind Flachpaletten bekannt, bei denen angeklebte Hartschaumklötze als Distanzstücke vorgesehen sind. Bei Hartschaumklötzen besteht aber die große Gefahr, daß sie von der Gabel des Gabelstaplers oder von einem Hubwagen oder durch sonstige mechanische Angriffe beschädigt werden. Darüber hinaus ist die Verwendung von Hartschaumklötzen im Hinblick auf ihre Abfallbeseitigung kritisch. Denn üblicherweise werden Einwegpaletten sofort und Mehrwegpaletten nach einer Beschädigung als Brennmaterial verwendet, was im Falle von Kunststoff-Klötzen bei kleineren Verbrennungsöfen zu einer unzulässigen Luftverschmutzung und selbst bei großen Müllverbrennungsanlagen oft zu Emissionsproblemen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gewichtsmäßig hoch belastbare Flachpalette zu schaffen, die gegenüber Witterungseinflüssen und den oft rauhen Stoßbelastungen in der Umschlagpraxis zuverlässig standhält, zugleich aber ein verhältnismäßig geringes Eigengewicht aufweist und im Hinblick auf eine Abfallbeseitigung umweltfreundlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Distanzstücke aus Papp- oder Papierrollen bestehen, die mit ihren Stirnseiten an|der Deckplatte und ggfs. Bodenplatte befestigt sind.
Derartige Papp- oder Papierrollen weisen bei nur verhältnismäßig geringem Eigengewicht eine sehr hohe Gewichtsbelastbarkeit auf, insbesondere wenn gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung die Papp- oder Papierrollen die Form eines Zylindermantels aufweisen und aus einer Vielzahl von zusammengeklebten Wickellagen bestehen, die vorzugsweise sich kreuzend gewickelt sind. Solche Papp- oder Papierrollen weisen etwa nur 1/5 bis 1/10 des Gewichtes von sonst verwendeten Holzklötzen auf.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht mindestens die äußere Wickellage aus einem wasserabstoßenden Material, z. B. imprägniertem Papiermaterial hoher Reißfestigkeit.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform siS die Papp- oder Papierrollen mittels einer wasserunlöslichen Kleberschicht stirnseitig bedeckt und an die Deck- bzw. Bodenplatte angeklebt. Solche Rollen zeichnen sich durch eine hohe Witterungsbeständigkeit aus, da sie - im Gegensatz zu Holz - nicht arbeiten.
Die Rollen werden der Erfindung zufolge von Stangen bzw.
Rohren abgelängt und weisen glatte Stirnflächen auf. Wegen der glatten Stirnflächen kann die Anklebung mittels sehr dünner Kleberschichten und folglich mit sehr hoher Bindefestigkeit erfolgen, wobei es sich gezeigt hat, daß die ringförmigen Klebeflächen völlig ausreichen und eine vermeintlich unumgängliche vollflächige Anklebung bei den harten und glatten Schnitt-Ringflächen der Rollen nicht erforderlich ist.
Anstelle einer Verklebung oder zusätzlich zu der Verklebung können. die Deckplatte und ggfs. die Bodenplatte auch mittels Nägeln an die Papp- oder Papierrollen angenagelt sein, wobei insbesondere die kombinierte Anwendung von Verklebung und Nagelung zu einer außerordentlichen Stabilität der Flachpalette führt.
Die Deckplatte oder Bodenplatte der Flachpalette können aus Holzspanplatten, Preßpappe, Pappe oder dgl. bestehen, wobei die Wahl des Plattenmaterials und der Plattenstärke im Einzelfall nach den jeweiligen Belastungsanforderungen getroffen werden kann. Die Flachpalette nach der Erfindung kann als Einweg-, Display- oder Mehrwegpalette eingesetzt werden.
Damit die Flachpalette beispielsweise auch mit einem Hubwagen angehoben werden kann, ist der Erfindung zufolge auch eine Ausführungsform vorgesehen, bei denen die Bodenplatte aus drei getrennten Streifen besteht, auf denen jeweils eine Reihe von Rollen, vorzugsweise drei Rollen, hintereinander angeordnet sind.
Eine besonders günstige Ausführungsform einer Flachpalette nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Papp-oder Papierrollen eine Höhe von 8 bis 12 Zentimetern, vorzugsweise 10 Zentimetern, einen Durchmesser von 8 bis 12 Zentimetern, vorzugsweise 10 Zentimetern, und eine Wandstärke von 8 bis 12 Millimetern, vorzugsweise 10 Millimetern aufweisen. In einem solchen Falle beträgt das Gewicht der üblicherweise neun Rollen einer Flachpalette etwa 1,5 Kilogramm gegenüber etwa fünf bis zehn Kilogramm Gewicht bei vergleichbaren neun Holzklötzen.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung eine erste Ausführungsform einer Flachpalette nach der Erfindung, Fig. 2 eine auch zum Einsatz eines Hubwagens geeignete Flachpalette nach der Erfindung, Fig. 3 eine Flachpalette, die nur eine Deckplatte aufweist, Fig. 4 in einem Detailschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 eine an eine Deckplatte und eine Bodenplatte angenagelte Papp- oder Papierrolle, Fig. 5 eine ausschließlich durch Verleimung an der Deck- und Bodenplatte befestigte Rolle, Fig. 6 eine sowohl durch Verklebung als auch durch Vernagelung befestigte Rolle und Fig. 7 einen detaillierten Längsmittelschnitt durch eine Papierrolle.
Die Flachpalette nach Fig. 1 besteht aus einer Deckplatte 1, einer einteiligen Bodenplatte 2 undaus neun Distanzstücken in Form von Papp- oder Papierrollen 3, die - wie durch die Kreuzchen 3' vereinfacht angedeutet - jeweils zu dritt in drei Reihen hintereinander angeordnet sind, so daß sich die üblichen Einschubkanäle zum Einführen der Gabel eines Gabelstaplers ergeben.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist eine mehrteilige Bodenplatte 2 aus drei Bodenplattenstreifen 4, 5, 6 vorgesehen, die parallel verlaufen und jeweils drei Papp- oder Papierrollen 3 tragen. Eine solche Flachpalette ist insbesondere auch für den Einsatz von Hubwagen geeignet.
Fig. 3 zeigt eine Flachpalette, die lediglich aus einer Deckplatte 1 und fußseitigen Papp- oder Papierrollen 3 besteht und die vornehmlich als Display-Palette bestimmt ist.
Die Papp- oder Papierrollen 3, vgl. auch Fig. 7, sind von langen rohrförmigen Rollen abgelängt und weisen verhältnismäßig glatt geschnittene Stirnflächen 7 auf. Die Rollen haben die Form eines Zylindermantels und bestehen aus einer Vielzahl von Wickellagen 8, die vorzugsweise sich kreuzend gewickelt sind. Aus Fig. 7 sind eine innere, etwas dickere Kernlage 9, eine Vielzahl von Zwischenlagen 10 und eine äußere Wickellage 11 ersichtlich. Zumindest die äußere Wickellage 11 besteht aus wasserabstoßendem, beispielsweise imprägniertem Papiermaterial hoher Reißfestigkeit, wobei in axialer Richtung aufeinanderfolgende Wickelbahnen lla, 11b mit einer Uberlappung llc gewickelt sind. Die Wickellagen 9, 10 und 11 sind untereinander zu einem sehr festen einheitlichen Körper verklebt.
Wie in Fig. 4 veranschaulicht ist, können die Stützrollen 3 mittels Nägeln 12 stabil an der Deckplatte 1 und der Bodenplatte 2a befestigt werden.
Vorzugsweise sind aber gemäß Fig. 5 die Rollen 3 über Kleberschichten 13, 14 an die Deckplatte 1 und die Bodenplatte 2a angeklebt. Bei Verwendung eines wasserunlöslichen Klebers werden durch die Kleberschichten 13, 14 die geschnittenen Stirnenden 7 der Rollen 3 zusätzlich gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Die Klebverbindung auf den großen, glatten Ringflächen erweist sich als äußerst stabil. Es ist aber auch möglich, gemäß Fig. 6 die Stützrollen 3 sowohl durch Nägel 12 als auch durch Kleberschichten 13, 14 an den Deckplatten 1 und 2 anzubringen.
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Claims

Ansprüche 1. Flachpalette, bestehend aus einer Deckplatte, ggfs.

'einer ein- oder mehrteiligen Bodenplatte und aus Distanzstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke aus Papp- oder Papierrollen (3) bestehen, die mit ihren Stirnseiten (7) an der Deckplatte (1) und ggfs. Bodenplatte (2, 2a) befestigt sind.
2. Flachpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papp- oder Papierrolle (3) die Form eines Zylindermantels aufweisen und aus einer Vielzahl von Wickellagen (8) bestehen, die vorzugsweise sich kreuzend gewickelt sind.
3. Flachpalette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die.äußere Wickellage (11) aus einem wasserabstoßenden Material, z. B. aus imprägniertem Papiermaterial hoher Reißfestigkeit, besteht.
4. Flachpalette nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papp- oder Papierrollen (3) mittels einer wasserunlöslichen Kleberschicht (13, 14) stirnseitig bedeckt und an die Deckplatte (1) und ggfs.

Bodenplatte (2, 2a) angeklebt sind.
5. Flachpalette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (3) von Stangen bzw. Rohren abgelängt sind und glattgeschnittene Stirnflächen (7) aufweisen.
6. Flachpalette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (1) und/oder die Bodenplatte (2, 2a) mittels Nägeln (12) an die Papp- oder Papierrollen (3) angenagelt sind.
7. Flachpalette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (1) oder Bodenplatte (2, 2a) aus Holzspanplatten, Preßpappe, Pappe oder dgl. bestehen.
8. Flachpalette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2a) aus drei getrennten Streifen (4, 5, 6) besteht, auf denen- jeweils eine Reihe von Rollen (3), vorzugsweise drei Rollen, hintereinander angeordnet sind.
9. Flachpalette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Papp- oder Papierrollen (3) eine Höhe von 8 bis 12 Zentimetern, vorzugsweise 10 Zentimetern, einen Durchmesser von 8 bis 12 Zentimetern, vorzugsweise 10 Zentimetern, und eine Wandstärke von 8 bis 12 Millimetern, vorzugsweise 10 Millimetern aufweisen.