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Schlitten
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlitten mit einer Tragfläche
und bodenseitigen Gleitflächen, wobei sich die Tragfläche über Stützen auf den Gleitflächen
abstützt.
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Es sind bereits Schlitten in Form von Kunststoffwannen bekannt. Diese
wannenförmigen Schlittenkörper besitzen allerdings eine sehr geringe Ouerstabilität
und lassen sich sehr schlecht steuern.
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Sämtliche auftretende Stöße werden ohne Dämpfung direkt auf den Fahrer
übertragen.
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Um diese Nachteile zu beseitigen wurde in der DE-OS 33 01 825 ein
Sportschlitten vorgeschlagen, wobei sich eine verwindungsfähige Tragfläche über
Stützen auf bodenseitigen Gleitflächen abstützt.
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Die Gleitflächen sind dabei als zwei zueinander parallel verlaufende
Gleitski ausgebildet.
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Die seitliche Steuerung erfolgt hierbei durch seitlichte Schwerpunktsverlagerung,
wodurch sich die Tragfläche um ihre Längsmittelachse verwindet und über
die
Stützen eine Gewichtsverlagerung auf den jeweiligen Gleitski erfolgt. Die Stützen
sind mit einer vorbestimmten Feder- und Dämpfungscharakteristik ausgestattet.
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Zum Kompensieren der während der Fahrt auftretenden Schläge ist es
erforderlich, daß die Stützen sehr stabil und robust ausgebildet sind.
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Durch die verwindungsweiche Tragfläche und die Abstützung über die
mit Federeigenschaften versehenen Stützen auf getrennte Gleitflächen entsteht insbesondere
bei unebenen Pisten eine instabile Fahrweise wodurch ein exaktes Steuern des Schlittens
nicht immer gewährleistet ist.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der
bekannten Ausführungen zu vermeiden und einen Schlitten zu schaffen, der einfach
und kostengünstig ist und eine sichere Steuerung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die direkte Abstützung der Tragfläche im vorderen Bereich auf der
Kufe über die gesamte Breite ergibt eine kompakte Bauweise und ermöglicht eine direkte
Einleitung von Steuerbefehlen auf die Gleitfläche und somit gute Steuereigenschaften.
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Ein großer Anteil der bei unebenen Pisten auftretenden Schläge wird
durch die Kufe in derem vorderen verwindungsweichen Abschnitt direkt abgefangen,
so daß die hintere Abstützung relativ einfach und kostengünstig ausgeführt werden
kann.
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Durch die mittig angebrachte elastische Verbindung zwischen Kufe und
Tragfläche wird ermöglicht, daß sich
die Tragfläche teilweise von
der Stützfläche abheben kann, bzw. seitlich abrollen kann.
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Dadurch wird ein weiches Umsetzen der durch die Schwerpunktsverlagerung
eingeleiteten Steuerbefehle ermöglicht.
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Die vorgeschlagene Verwendung einer Schraubverbindung mit elastischer
Scheibe ermöglicht auch Variationeo möglichkeiten der Befestigung zur Anpassung
an ellen Jeweiligen Pistenzustand.
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Durch das Anbringen von zwei Stützelementen im alintsren Bereich,
die ein begrenztes seitliches Abkippen gestatten wird eine stabile Verbindung zwacen
<ufe und Tragfläche geschaffen, wobei eine sichere Übertragung der Steuerbefehle
auf die vordere StLitzfläc'le der Kufe gewährleistet ist.
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Zusätzlich auf der Kufe angebrachte Versteifungselemente ermölichen
eine leichte Bauweise der Kufe ohne Beeinträchtigung der Stabilität.
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Damit die Tragfläche im Bereich der hinteren Abstützungen in gleichbleibender
leichter Bauweise, wie über die anderen Bereiche ausgeführt werden kann, wird die
Anbringung von Stützwinkeln zur Aufnahme der oberen Befestigungspunkte der Stützelemente
vorgeschlagen.
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Eine U-förmige Aufnahmetasche im vorderen Bereich der Kufe führt zu
einer einfachen Montage zwischen Tragfläche und Kufe mit einer kompakten Bauweise.
Auf eine zusätzliche mechanische Verbindung kann hierbei im vorderen Teil verzichtet
werden.
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Zur Stabilisierung der Spurhaltung wird die Anbringung von zwei Zusatzkufen
vorgeschlagen.
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Die Ausbildung der Tragfläche als Kunststoffschale ergibt eine leichte
Ausführung des Schlittens.
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Um ein Abrutschen des Fahrers von der Tragfläche während der Fahrt
zu verhindern, wird weiter vorgeschlagen, die Sitzmulde mit Gummieinsätzen zu versehen.
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Die beidseitige Anordnung von bügelförmigen Handgriffen ergibt eine
sichere Handhabung des Schlittens.
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Durch die weiterhin vorgeschlagene Verschwenkbarkeit der Handgriffe
und die Koppelung über eine Querverbindung wird eine gleichzeitige Anpassung der
Handgriffe in unterschiedliche Lagen je nach Gebrauchszweck ermöglicht.
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Die Anbringung von Bremsklötzen an den Handgriffen und deren Verschwenkmöglichkeit
bis unterhalb der Kufe ergibt eine einfache und wirksame Bremseinrichtung.
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Durch die entsprechende Anordnung des Schwerpunktes der Handgriffe
in ihrer oberen Lage hinter ihrer Schwenkachse wird eine Sicherheitseinrichtung
geschaffen, die beim Herunterfallen des Fahrers vom Schlitten wirksam wird. In diesem
Fall verschwenkt sich der Handgriff automatisch in seine Bremsstellung und verhindert
ein weiteres Abgleiten des Schlittens.
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Durch die Anbringung von einer Feder wird die automatische Verstellung
der Bremsklötze in die Bremsstellung noch unterstützt.
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Mit der Weiterbildung nach Unteranspruch 16 wird verhindert, daß sich
der Fahrer beim Sturz in den bügelförmigen Handgriffen verhängt und somit die Verletzungsgefahr
erhöht wird. Die Lage und Ausbildung der Handgriffe in ihrer oberen Stellung ist
derart, daß sich die Bremsklötze auf Höhe der Oberkante der Tragfläche befinden
und somit ein Einfädeln, z.B. der Bei ne des Fahrers, verhindert wird.
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Die weiterhin vorgeschlagene seitlich begrenzte Verschiebung der Handgriffe
ermöglicht eine sichere seitliche Aussteuerung bei seitlicher Schwerpunktsverlagsrung
des Fahrers.
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Die seitliche Verschiebung muß derart begrenzt sein, so daß die Bremsklötze
in jeder seitlichen Lage über die äußere Begrenzung der Tragfläche, bzw. der Kuf£
hinausragen.
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Zum sicheren Aufstellen der Füße des Fahrers wird weiter vorgeschlagen,
das weiter nach hinten gezogene Teilstück der Kufe mit rutschfesten Abstellflccher
zu versehen.
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Durch die relativ breite Glettläche der Kufe ird eine problemlose
Verwendung des Schlittens auch im Tiefschnee ermöglicht.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schlittens Fig. 2 eine
Draufsicht auf den Schlitten nach Fig. 1 Fig. 3 eine vergrößerte Worderansicht des
Schlittens Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht X nach Fig. 1 Der Schlitten besteht
aus einer Tragfläche 1 und einer Kufe 2, welche aus einem vorderen gekrümmten Teilabschnitt
3 und einem daran anschließenden geraden Abschnitt 4 gebildet wird.
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Unterhalb der Kufe 2 sind zwei Zusatzkufen 5 in Form von Längsstäben
befestigt. Die Zusatzkufen sind zur Stabilisierung der Spurhaltung angebracht.
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Die Tragfläche 1 ist im hinteren Teil mit einer Sitzmulde 6 versehen,
auf welcher Gummieinsätze 7 gegen ein Abrutschen befestigt sind.
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Vor der Sitzmulde 6 sind zwei schwenkbare und bogenförmig ausgebildete
Handgriffe 8 befestigt.
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Die Handgriffe 8 sind unterhalb der Tragfläche 1 über einen Quersteg
9 (Fig.2) miteinander verbunden.
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Der Quersteg 9 wird über zwei Bügel 10 an der Tragfläche 1 befestigt,
welche eine Verdrehung des Quersteges 9 und somit eine Verschwenkung der Handhebel
8 zulassen.
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Im mittleren Bereich ist der Quersteg 9 mit einer nach hinten zeigenden
Abkröpfung 11 versehen, welche auf der Unterseite der Tragfläche 1 zum Anliegen
kommt, wenn die Handhebel die obere Stellung einnehmen.
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Somit erfolgt eine Begrenzung der Schwenkbewegung nach vorne.
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Die Handgriffe 8 sind mit einem rutschfesten Griffstück 12 versehen,
welche auf einem bogenförmigen Bügel 13 befestigt sind.
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An den Griffstücken 12 sind Bremsklötze 14 lösbar befestigt.
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Die Ausbildung der Handgriffe 8 ist so gestaltet, daß sich der Schwerpunkt
S in der oberen Stellung hinter der Drehachse des Quersteges 9 befindet, so daß
sich die Handgriffe 8 beim Loslassen automatisch in eine Bremsstellung nach unten
verschwenken.
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Dadurch wird ein selbsttätiges Weiterfahren des Schlittens verhindert,
wenn der Fahrer vom Schlitten herunterfällt.
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Der Schwenkradius rH der äußeren Begrenzung der Handhebel 8 ist so
gestaltet, daß der Handhebel, bz. Gie Bremsklötze 14, in seiner unteren Lage über
die Kl.fe 2 hinausragt.
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Die Tragfläche 1 ist im vorderen Teil mit einer querverlaufenden Nut
15 versehen, in welche das Endstück des gekrümmten Teilstuckes 3 der Kufe 2 hineinract.
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Über die Stützfläche 16 stützt sich die Tragfläche 1 auf der Kufe
2 ab.
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Die Kufe 2 und die Tragfläche 1 sind in diesem Bereich.
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über eine mittig angebrachte Schraubverbindung 17 miteinander verbunden.
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In die Schraubverbindung 17 ist eine elastische Scheibe 18 integriert,
die eine Ausgleichsbewegung zwischen der Tragfläche 1 und der Kufe 2 ermöglicht.
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Auf der Oberfläche im Bereich der Schraubverbindung 17 ist die Tragfläche
1 mit einer Vertiefung 19 versehen.
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Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, kann sich durch das elastische Teilstück
3 der Kufe 2, sowie durch die elastische Schraubverbindung 17 die Tragfläche 1 bei
Einleitung einer einseitigen Kraft P, z.B. durch Schwerpunktsverlagerung, auf der
Stützfläche 16 seitlich abrollen, so daß sich die Tragfläche 1 sinseitig über einen
Winkel a von der Stützfläche abheben kann.
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Zur besseren Übersicht wurde in Fig.3 auf die Darstellung der Handhebel
8 verzichtet.
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Auf dem geraden^Teilstück 4 der Kufe 2 sind zwei längsgerichtete Versteifungswinkel
20 aufgeschraubt.
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Die Versteifungswinkel 20 sind mit Aufnahmen zur Befestigung von zwei
hintereinander und mittig angebrachten Konsolen 21 versehen.
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Zwischen den Konsolen 21 und an der Unterseite der Tragfläche 1 befestigten
längsgerichteten Stützwinkeln 23 sind Stützen 22 montiert.
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Die Stützen 22 sind mit nicht näher aufgezeigten elastischen Elementen
versehen, die Dämpfungseigenschaften besitzen und ein begrenztes seitliches Abkippen
ermöglichen.
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Auf dem nach hinten verlängerten Kufenteil sind zwei rutschfeste Aufsätze
24 zum Aufstellen der Füße angebracht.
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Es ist auch denkbar die Aufsätze 24 in Längsrichtung veränderbar anzuordnen,
um sie der Größe und der Sitzposition des Fahrers anzupassen.
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Wird der gekrümmte Abschnitt 3 der Kufe 2 um die vordere Begrenzung
der Tragfläche 1 herumgeführt, so daß die Tragfläche in ein nach hinten offenes
U-förmiges Kufenendteil hineinragt, so kann auf die Verschraubung 17 verzichtet
werden.
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Die lichte Weite des U-förmigen Abschnittes muß lediglich so groß
sein, daß eine geringe vertikale Relativbewegung zwischen Kufe 2 und Tragfläche
1 gewährleistet wird.
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Die Steuerbefehle werden durch einseitige Gewichtsverlagerung des
Fahrers auf die Stützfläche 16 des gekrümmten Kufenabschnittes 3 übertragen, welcher
über die elastische Verwindung die Gewichtsverlagerung auf den geraden Kufenabschnitt
4 überträgt und somit eine Richtungsänderung herbeiführt.
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Die Erfindung schafft somit einen Schlitten, der einfach und stabil
im Aufbau ist und eine direkte und sichere Steuerung ermöglicht.
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Durch die vorgeschlagene Abstützung der Tragfläche auf der Kufe weist
der Schlitten außerdem gute Dämpfungseigenschaften zum Kompensieren auftretender
Schläge auf.
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Die vorgeschlagene Anordnung und Ausbildung der Handgriffe mit Bremseinrichtung
ergibt ein unfallsicheres Sportgerät.
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Durch die breite Kufe eignet sich dieser Sch 7 '; tten hervorragend
auch zum Fahren im Tiefschnee.