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Das Werkzeug soll zum Abisolieren der Enden von einadrigen Kabeln
oder Koaxialkabeln dienen. Hierzu soll mit dem Messer der Mantel vollständig durchtrennt
werden, so daß die abgetrennte Mantelhülse von dem Kabelende abgezogen werden kann.
Für das Abisolieren von Koaxialkabeln werden zwei Messer mit unterschiedlicher Eindringtiefe
verwendet, so daß sowohl die
äußere Ummantelung als auch die innere
Isolierung des Koaxialkabels in einem Arbeitsgang durchtrennt und anschließend abgezogen
werden können.
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lJm mit dieser Vorrichtung den gewünschten Abschnitt der Ummantelung
ohne weiteren Arbeitsgang entfernen zu können, muß der Mantel vollständig durchtrennt
werden. Dies setzt eine sehr genaue Einstellung der Eindringtiefe der Messer voraus.
Diese Einstellung ist aufgrund der Durchmessertoleranzen und der Toleranzen bei
der Dicke der Ummantelung von Kabeln äußerst schwierig, so daß das Risiko sehr groß
ist, beim Durchtrennen der Ummantelung auch darunter liegende Schichten zu verletzen.
Die Vorrichtung ist daher im Grunde nur für solche Kabel zu verwenden, bei denen
die Ummantelung bis auf das blanke Metall durchtrennt werden soll. Darüber hinaus
ist die Vorrichtung durch den verwendeten Verriegelungsmechanismus nicht nur aufwendig
sondern auch umständlich zu bedienen und crfordert zusätzliche Einstellmaßnahmen,
um das Gerät an unterschiedliche Kabeldurchmesser anzupassen.
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Schließlich ist es nicht möglich, mit diesem Gerät ohne weitere Maßnahmen
einen nicht am Kabelende liegenden Abschnitt der Ummantelung zu entfernen, wie es
beispielsweise zum Verbinden der Abschirmung eines Kabels mit einem Erdungsleiter
erforderlich ist.
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Aus der US-PS 39 14 864 ist eine Vorrichtung der cingangs genannten
Art bekannt, die über die Messer zur Erzeugung von Umfangsschnitten in der Kabelummantelung
hinaus ein Querschneidemesser besitzt, das parallel zur Schwenkachse der Zangenschenkel
und damit zur Achse des zu bearbeitenden Kabels gerichtet ist und mit dem die Kabelummantelung
in Längsrichtung eingeschnitten werden kann, um beispielsweise einen zwischen den
Kabelenden liegenden Abschnitt der Ummantelung zu entfernen. Allerdings muß dazu
das Kabel aus der ersten Aufnahmekehle in eine zu dieser parallele zweite Aufnahmekehle
eingelegt werden, die gegenüber dem in Längsrichtung der Kabelachse verlaufenden
Quermesser angeordnet ist. Dies birgt die Gefahr in sich, daß das Kabel bei dem
Umsetzen axial verschoben wird, so daß der in Längsrichtung verlaufendc Schnitt
nicht genau zwischen den in Umfangsrichtung verlaufenden Schnitten liegt. Eine mit
dieser Vorrichtung vergleichbare Vorrichtung ist auch in der US-PS 40 70 930 dargestellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die es erlaubt, ohne weitere Werkzeuge und ohne Umsetzen
des stangenförmigen Gegenstandes, insbesondere eines elektrischen Kabels einen Abschnitt
seiner Ummantelung zu entfernen, und die dabei einfach in ihrem Aufbau und problemlos
in ihrer Bedienung ist.
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Dicse Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querschneideeinrichtung
einen das Quermesser tragenden Querschieber umfaßt. der in dem Zangenschcllkcl parallel
zur Schwenkachse verschiebbar geführt l ist und in dem das Quermesser senkrecht
zur Verschieberichtung des Querschiebers verstellbar gelagert ist derart, daß das
Quermesser über eine mindestens annähernd dem gegenseitigen Abstand der Messer entsprechende
Strecke einerseits und im wesentlichen radial bezüglich des eingelegten stangenförmigen
Gegenstandes andererseits verstellbar ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ganz allgemcin für jede Art
von ummantelten stangenförmigen (;egenständen geeignet. Da sie jedoch hauptsächlich
für das Entfernen von Abschnitten des Isoliermaterials elektrischer Kabel bestimmt
ist, wird im weiteren nur von diesen gesprochen, auch wenn sich die Erläuterungen
ganz allgemein auf ummantelte stangenförmige Gegenstände erstrecken.
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Soll aus der Ummantelung eines Kabels ein Abschnitt herausgetrennt
werden, so werden zunächst durch Drehen der Vorrichtung um das zwischen den Zangenschenkeln
eingeklemmte Kabel zwei parallele ringförmige Schnitte erzeugt, wobei das Quermesser
sich in einer radial zurückgezogenen Stellung befindet. Anschließend wird das Quermesser
sowohl radial in Richtung auf die Kabelachse als auch parallel zur Kabelachse zwischen
den beiden Ringschnitten bewegt. An diesem erzeugten achsparallelen Schnitt kann
die Ummantelung mit dem Fingernagel aufgebrochen und dann der zwischen den Schnitten
gebildete Mantelstreifen entlang der Ringschnitte abgerissen werden. Aufgrund die
ses achsparallelen Schnittes und der Möglichkeit, den Mantel dadurch aufzureißen,
brauchen die Schnitte nicht vollständig durch den Mantel hindurch zu gehen.
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Die Schnittiefe kann so gewählt werden, daß die Ummantelung lediglich
angeschnitten wird. Das üblicherweise verwendete Isoliermaterial läßt sich dann
ohne weiteres entlang der so vorgezeichneten Trennlinien aufreißen, ohne daß die
angrenzenden Mantelstücke beschädigt werden. So vermeidet man die Gefahr, daß durch
die Messer für die Ringschnitte und das Quermesser beim Schneidevorgang unter der
Ummantelung liegende Schichten beschädigt werden. Zudem können ohne weitere Werkzeuge
in einem einzigen Arbeitsgang an einer beliebigen Kabelstelle Stücke aus der Ummantelung
herausgetrennt werden.
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Die radiale Verstellung des Quermessers bezüglich der Kabelachse
kann auf einfache Weise so erfolgen, daß entlang der Schiebeführung für den Querschieber
eine die radiale Verstellung des Quermessers steuernde Nockenbahn ausgebildet ist,
so daß die Verstellung des Quermessers automatisch bei der Verschiebung des Querschiebers
erfolgt. Das Quermesser selbst ist dabei zweckmäßigerweise von einem Stift gebildet,
dessen eines Ende eine Schneide aufweist und dessen anderes Ende unter Federvorspannung
an der Nockenbahn anliegt.
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Die Nockenbahn soll so ausgebildet sein, daß in wenigstens einer
Stellung des Querschiebers das Quermesser nicht den Mantel des in der Aufnahmekehle
liegenden Kabels berühren kann, so daß in dieser Stellung die Ringschnitte ohne
Behinderung durch das Quermesser erzeugt werden können. Im übrigen Bereich des Verschiebeweges
des Querschiebers sollte die Nockenbahn so ausgebildet sein, daß das Quermesser
mit konstanter Tiefe in den Mantel des Kabels eindringen kann. Im einfachsten Falle
hat die Nockenbahn die Gestalt einer trapezförmigen Rampe, die einen im wesentlichen
parallel zur Schwenkachse der Zangenschenkel gerichteten Mittelabschnitt und an
den Enden des Verschiebeweges des Querschiebers abfallende Flanken aufweist.
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Auch wenn für das Abreißen des zu entfernenden Mantelabschnittes
die tatsächliche Schnittiefe nicht so kritisch ist, kann es zweckmäßig sein, an
der Vorrichtung die Möglichkeit vorzusehen, die Eindringtiefe der Messer in Anpassung
an unterschiedliche Mantelstärken verstellen zu können. Die Schnittiefe oder Eindringtiefe
des Quermessers kann auf einfache Weise dadurch verstellt werden, daß die Rampe
an einem keilförmigen Stellschieber ausgebildet ist, der quer zur Verschieberichtung
des Querschiebers an dem Zangenschenkel verschiebbar geführt ist, wobei der Mittelabschnitt
der Rampe eine in Verschieberichtung des Stellschiebers
veränderliche
Höhe besitzt.
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Für die Aufnahme von Kabeln unterschiedlichen Durchmessers weist
die Aufnahmekehle einen annähernd zylindrisch gekrümmten, sich über ca. 90" erstrekkenden
ersten Abschnitt und einen annähernd parallel zur Zangenlängsrichtung gerichteten
geraden zweiten Abschnitt auf, dessen Länge durch einen an dem Zangenschenkel in
dessen Längsrichtung verschiebbar geführten Längsschieber veränderlich ist. Das
zu bearbeitende Kabel wird in die Aufnahmekehle eingelegt und durch eine Verschiebung
des Längsschiebers in den ersten gekrümmten Abschnitt der Aufnahmekehle hineingedrückt,
so daß das Kabel zwischen den Zangenschenkeln nicht verrutschen kann, wenn der achsparallele
Schnitt in der Ummantelung erzeugt werden soll. Dadurch daß die Zangenschenkel nur
durch Federkraft in ihrer Schließstellung gehalten werden und nicht wie bei der
bekannten Vorrichtung formschlüssig verriegelt werden, passen sie sich jedem Kabeldurchmesser
an.
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Die Querschneidevorrichtung ist vorzugsweise so angeordnet, daß das
Quermesser in dem gekrümmten Abschnitt der Aufnahmekehle liegt, da jedes Kabel unabhängig
von seinem Durchmesser durch den Längsschieber gegen diesen gekrümmten Abschnitt
der Aufnahmekehle gedrückt wird. In der jeweiligen Stellung kann der Längsschieber
an dem Zangenschenkel durch Rastmittel festlegbar sein.
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Die Halterung der die Ringschnitte erzeugenden Messer kann in einfacher
Weise dadurch erfolgen, daß der die Messer tragende Zangenschenkel ein im wesentlichen
kastenförmiges, mindestens an einem seiner Längsenden offenes Gehäuse und einen
in dieses einsteckbaren Messerträger aufweist, wobei das Gehäuse auf seiner dem
anderen Zangenschenkel zugekehrten Seite eine die Schneiden der Messer teilweise
freigebende, ein Gegenlager für den stangenförmigen Gegenstand bildende Ausnehmung
aufweist. Diese Anordnung ermöglicht es, beispielsweise handelsübliche Rasierklingen
als Messer zu verwenden, die bei entsprechender Bemessung des Gehäuses und des Messerträgers
an diesem lediglich gegen ein Verrutschen gesichert und im übrigen jedoch nach dem
Einschieben des Messerträgers in das Gehäuse zwischen einer Gehäusewand und dem
Messerträger festgeklemmt werden. Nach dem Herausziehen des Messerträgers können
die Rasierklingen leicht ausgewechselt oder auch nur gewendet werden, um die beiden
Schneiden der Rasierklinge nutzen zu können. Eine einfache Anpassung an die Eindringtiefe
oder Schneidetiefe der Messer kann dadurch erfolgen, daß der Messerträger in mindestens
zwei verschiedenen Stellungen in dem Gehäuse einstellbar ist und daß die die Eindringtiefe
der Messer bestimmende Anschlagfläche an dem Messerträger stufenförmig oder zur
Zangenschenkellängsrichtung kontinuierlich geneigt ausgebildet ist. Gegebenenfalls
können auch an entgegengesetzten Seiten des Messerträgers unterschiedliche Anschlagflächen
vorgesehen werden, so daß die Eindringtiefe durch ein Einschieben des Messerträgers
in zwei um 1800 gegeneinander gedrehten Stellungen verändert werden kann.
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Sämtliche Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Ausnahme der
Messer und der Federn können als einfache Kunststoffspritzteile hergestellt werden,
so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch preiswert und einfach in der Herstellung
ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefüg-
ten
Zeichnungen die Erfindung anhand v(>E0 AusRiil1-rungsbeispielen erläutert. Es
zeigt F i g. 1 eine teilweise schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Abisolierwerkzeuges.
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F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Messcrtriigers, Fig.
3 eine perspektivische Ansicht eines den Messerträger gemäß Fig. 2 aufnehmenden
Gehäuses, Fig. 4 einen teilweise schematischen Schnitt längs Linie IV-IV in F i
1, F i g. 5 eine perspektivische Ansicht des das Quermesser tragenden Querschiebers,
F i g. 6 einen Schnitt durch den die Querschneideeinrichtung tragenden Zangenschenkel
längs Linie Vl-Vl in Fig. 1, F i g. 7 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung
in einem senkrecht zur Schwenkachse der Zangenschenkel durch den vorderen Abschnitt
des die Querschneideeinrichtung tragenden Zangenschenkels gelegten Schnitt, Fig.
8 eine perspektivische Darstellung eines Kabelabschnittes zur Erläuterung des Haupteinsatzzweckes
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Fig.9 und 10 den Fig.2 und 3 entsprechende Ansichten einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung.
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Das in der Fig. 1 dargestellte Werkzeug dient im wesentlichen zum
Entfernen eines Abschnittes 10 eines Isoliermantels 12 eines elektrischen Kabels
14, um beispielsweise eine Abschirmung 16 des Kabels 14 mit einer das Kabel an einem
Gerätegehäuse festlegenden Schelle kontaktieren und dadurch erden zu können. Die
Verwendung dieses Abisolierwerkzeuges ist jedoch selbstverständlich nicht auf diesen
speziellen Anwendungsfall beschränkt.
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Das Abisolierwerkzeug umfaßt einen ersten Zangenschenkel 18 und einen
zweiten Zangenschenkel 20, die um eine Gelenkachse 22 schwenkbar miteinander verbunden
sind. Der erste Zangenschenkel 18 besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 24, das
an seinen Längsenden 26 und 28 offen ist, und einem in das Gehäuse 24 einschiebbaren
Messerträger 30. Das kastenförmige Gehäuse 24 weist in der dem zweiten Zangenschenkel
20 zugekehrten Schmalseite 32 und den Seitenwänden 34, 36 eine trapezförmige Durchbrechung
38 auf, durch die die Schneiden 40 zweier auf den beiden Seiten des Messerträgers
30 angeordneter Messer 42 freigelegt werden. Die beiden Messer 42 sind von handelsüblichen
Rasierklingen gebildet. Sie werden an dem Messerträger 30 durch an dessen Seitenflächen
ausgebildetc Längsrippen 44 gegen ein Verrutschen gesichert. Wird der Messerträger
30 durch die Öffnung 28 in dem Gchäuse 24 in dieses eingeschoben, so werden die
Messer 42 zwischen den Seitenflächen des Messerträgers 30 und den Innenflächen der
Gehäuseseitenwände 34, 36 eingeklemmt. Der Messerträger 30 wird in dem Gehäuse durch
eine einstückig mit ihm ausgebildete federnde Rastnase 46 gesichert, die beim vollständigen
Einschieben des Messerträgers 30 hinter einer Gehäusekante 48 bzw. 50 an der Gehäuseöffnung
26 einrastet.
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Die Schnittiefe bzw. die Eindringtiefe der Messer 42 in den Mantel
12 des Kabels 14 wird durch die Tiefe von Aussparungen 52 und 54 in den beiden schmalen
Seitenflächen 56 bzw. 58 des Messerträgers 30 bestimmt. Dic Schneiden 40 der Messer
42 dringen in den Mantel 12 des Kabels 14 so weit ein, bis der Mantel an einer in
wesentlichen parallel zu den Schneiden 40 verlaufenden Anschlagfläche 60 bzw. 62
anliegt. Mit dem dargestellten
Messerträger lassen sich zwei unterschiedliche
Eindringtiefen einstellen, indem der Messerträger in zwei um 1800 gegeneinander
verdrehten Stellungen in das Gehäuse 24 eingeschoben wird. Die Tiefe der Aussparung
38 in dem Gehäuse 24 muß dabei mindestens der Tiefe der Aussparung 54 in dem Messerträger
30 entsprechen.
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Wenn die Schneiden der als Messer 42 verwendeten Rasierklingen stumpf
geworden sind, können die Rasierklingen sowohl um ihre Längsachse als auch um ihre
Querachse gewendet werden, so daß sich vier nutzbare Schneidenabschnitte an jeder
Rasierklinge ergeben, bevor die Rasierklinge verbraucht ist und ausgetauscht werden
muß.
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An seinem den Messern 42 fernen Ende weist der Messerträger 30 ein
Auge 64 auf, das nicht nur das Herausziehen des Messerträgers aus dem Gehäuse 24
sondern auch die Handhabung des gesamten Werkzeuges erleichtert.
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Der zweite Zangenschenkel 20 besitzt einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt (F i g.4) mit zwei U-Schenkeln 66 und einem U-Quersteg 68. An seinem
dem Auge 64 des ersten Zangenschenkels 18 nahen Ende sind in den U-Schenkeln 66
Lageröffnungen 70 ausgebildet, in welche an den Seitenwänden 34 und 36 des Gehäuses
24 des ersten Zangenschenkels 18 ansetzende Zapfen 72 eingreifen um eine Gelenkverbindung
zwischen den beiden Zangenschenkeln 18 und 20 zu schaffen.
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In Gegenüberstellung zu der Aussparung 38 in dem Gehäuse 24 des ersten
Zangenschenkels 18 ist in den U-Schenkeln 66 des zweiten Zangenschenkels 20 eine
Aufnahmekehle 74 für ein zu bearbeitendes Kabel 14 ausgebildet. Die Aufnahmekehle
umfaßt einen ersten kreisbogenförmig oder teilzylindrisch gekrümmten Abschnitt 76,
der sich über ca. 90" erstreckt, und einen an diesen anschließenden im wesentlichen
parallel zum U-Quersteg 68 gerichteten Abschnitt 78. An dem zweiten Zangenschenkel
20 ist ein diesen umgreifender ebenfalls U-förmiger Längsschieber 80 in Richtung
des Doppelpfeiles A verschiebbar geführt, mit dem das zu bearbeitende Kabel gegen
den gekrümmten Abschnitt 76 der Aufnahmekehle 74 gedrückt und so in einer eindeutig
definierten Stellung zwischen den beiden Zangenschenkeln 18 und 20 festgehalten
werden kann. Aufgrund der Form der Aufnahmekehle 74 und der ebenen Anschlag-Flächen
60 und 62 können dabei Kabel unterschiedlichen Durchmessers ohne komplizierte Einstellmaßnahmen
bearbeitet werden. Es ist lediglich der Längsschieber 80 auf die unterschiedlichen
Kabeldurchmesser einzustellen. Die jeweilige Stellung des Längsschiebers 80 an dem
zweiten Zangenschenkel 20 wird durch Rastrippen 82 auf den Außenseiten der U-Schenkel
66 festgelegt, die in komplementäre Schlitze 84 in dem Längsschieber 80 eingreifen.
Um diesen Eingriff der Rastrippen 82 aus den Schlitzen 84 zu lösen und den Längsschieber
80 in Richtung des Doppelpfeiles A verschieben zu können, sind an den U-Schenkeln
66 des Zangenschenkels 20 Spreiznocken 86 angeordnet, die in parallel zur Verschieberichtung
A des Längsschiebers 80 gerichtete Fenster 88 in den U-Schenkeln 90 des Längsschiebers
80 eingreifen. Dabei weist der Boden 92 des Längsschiebers 80 einen Abstand von
dem U-Quersteg 68 des Zangenschenkels 20 auf. Wird nun der Längsschieber 80 mit
seinem Boden 92 gegen den U-Quersteg 68 des Zangenschenkels 20 gedrückt (siehe F
i g. 6), so werden die U-Schenkel 90 des Längsschiebers 80 an den Spreiznocken 86
nach außen gedrückt, so daß die Rastrippen 82 aus den Schlitzen 84 austreten und
der Längsschieber 80 in Richtung des Doppelpfeiles A an dem Zangenschenkel 20 verschoben
werden kann. Läßt der Druck auf den Boden 92 des Längsschiebers 80 nach, so kehrt
der Längsschieber 80 aufgrund der Eigenelastizität des für seine Herstellung verwendeten
Materials wieder in die in der Fig. 6 dargestellte Stellung zurück, in der die Rastrippen
82 dann in die ihnen jeweils gegenüberliegenden Schlitze 84 in den U-Schenkeln 90
einrasten.
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Auf der dem Längsschieber 80 abgewandten Seite der Schwenkachse 22
befindet sich eine Schraubendruckfeder 94, die sich einerseits an dem U-Quersteg
68 des Zangenschenkels 20 und andererseits an der diesem zugewandten Gehäuseseite
32 des Zangenschenkels 18 abstützt und die beiden Zangenschenkel 18 und 20 in ihre
Schließstellung vorspannt. Die Stärke der Feder 94 ist so gewählt, daß die Messer
42 mit ihren Schneiden 40 in das Material des Mantels 12 eines in der Aufnahmekehle
74 eingelegten Kabels 14 einschneiden. Wird das Gerät einmal um das Kabel 14 herumgedreht,
so erzeugen die Messer 42 zwei zueinander parallele Ringschnitte 96 (Fig. 8). Um
den Streifen 10 aus dem Mantel 12 entfernen zu können, muß noch ein parallel zur
Achse des Kabels 14 verlaufender Schnitt 98 zwischen den beiden Ringschnitten 96
erzeugt werden. Hierzu dient eine Querschneideeinrichtung, die nun im folgenden
beschrieben werden soll.
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In der Nähe des gekrümmten Abschnittes 76 der Aufnahmekehle 74 weisen
die U-Schenkel 66 des Zangenschenkels 20 jeweils eine rechteckige Durchbrechung
100 auf, in der ein in der F i g. 5 perspektivisch dargestellter allgemein mit 102
bezeichneter Querschieber parallel zur Richtung der Schwenkachse 22 verschiebbar
geführt ist. Der Querschieber 102 umfaßt zwei zueinander parallele Wände 104, die
durch einen mittleren Block 106 einstückig miteinander verbunden sind. An ihren
freien Kanten tragen die Wände 104 jeweils eine Rastnase 108. Beim Einführen des
Schiebers 102 in die Durchbrechungen 100 lassen sich die freien Abschnitte der Wände
104 zusammendrücken. Nach dem Einführen des Schiebers 102 in die Durchbrechungen
100 bilden die Rastnasen 108 Anschläge, welche den Schiebeweg des Querschiebers
102 begrenzen.
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In dem Block 106, der sich nur über einen Teil der Breite der Wände
104 erstreckt (siehe F i g. 4 und 5) ist eine senkrecht zur Verschieberichtung und
parallel zu den Wänden 104 des Querschiebers 102 gerichtete Durchbrechung 110 ausgebildet,
in der ein Stahlstift 112 gelagert ist. Dieser ist an seinem einen aus dem Querschieber
102 herausragenden Ende 114 messerförmig geschliffen und liegt mit seinem entgegengesetzten
Ende 116 unter dem Druck einer Feder 118 an einer trapezförmigen Rampe 120 an, die
an der Innenseite des U-Quersteges 68 des Zangenschenkels 20 ausgebildet ist. Die
Rampe 120 erstreckt sich quer zwischen den U-Schenkeln 66. Die abfallenden Flanken
122 der Rampe 120 bewirken, daß das von dem Stahlstift 112 gebildete Quermesser
in den beiden Endstellungen des Querschiebers 102 in der F i g. 4 nach unten gedrückt
wird und damit in den Block 106 des Querschiebers 102 eintaucht. In dieser Stellung
ragt das Quermesser 112 nicht in die Aufnahmekehle 74 hinein, so daß das Gerät zur
Erzeugung der Ringschnitte 96 ohne Behinderung durch das Quermesser 112 um die Kabelachse
herumgedreht werden kann. Wird nun der Querschieber 102 aus seiner einen Endstellung
in die andere Endstellung verschoben, so wird das Quermesser 112 durch die schrägen
Flanken 122 der Rampe 120 in der F i g. 4 angehoben, wobei es
beim
Gleiten auf dem ebenen Mittelabschnitt 124 der Rampe 120 in die Aufnahmekehle 74
des Zangenschenkels 20 hineinragt und damit in dem Mantel 12 eines in der Aufnahmekehle
74 liegenden Kabels 14 einen achsparallelen Schnitt 98 erzeugt, der sich zwischen
den Ringschnitten 96 erstreckt.
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Die Eindringtiefen der Messer 42 und des Quermessers 112 sind so
bemessen, daß sie den Mantel 12 nicht vollständig durchtrennen sondern nur bis auf
eine gewisse Tiefe einschneiden. Dadurch wird die Gefahr ausgeschlossen, daß bei
den Schneidevorgängen unter dem Mantel 12 liegende Teile des Kabels 14 beschädigt
werden können. Nach der Erzeugung des achsparallelen Schnittes 98 wird mit dem Fingernagel
die Ummantelung 12 an den Schnitten aufgebrochen und der Streifen 10 aus dem Mantel
herausgerissen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Gerät hängt die Eindringtiefe der Messer
42 und des Quermessers 112 nicht von dem Durchmesser des bearbeiteten Kabels ab.
Da der Mantel 12 ohnehin nicht vollständig durchtrennt werden soll, spielen Toleranzen
in der Manteldicke für die Handhabung des erfindungsgemäßen Gerätes keine Rolle.
Ebenso ist es für die Funktion des Quermessers 112 nicht wesentlich, daß bei unterschiedlichen
Kabeldurchmessern die Kabel nicht immer vollständig der Krümmung des gekrümmten
Abschnittes 76 der Aufnahmekehle 74 folgen können. Dennoch kann es sinnvoll sein,
aufgrund unterschiedlicher Mantelstärken die Eindringtiefe der Messer und des Quermessers
verändern zu können. Für die Messer 42 wurde dies bereits weiter oben erläutert.
Für das Quermesser 112 ist eine Möglichkeit zur Veränderung der Eindringtiefe in
F i g. 7 dargestellt. Bei der dort dargestellten Ausführungsform ist die Rampe 120
nicht fest an dem U-Quersteg 68 des Zangenschenkels 20 ausgebildet, sondern an einem
keilförmigen Stellschieber 126 vorgesehen, der in Richtung des Doppelpfeiles B zwischen
den U-Schenkeln 66 des Zangenschenkels 20 verschiebbar geführt ist, wobei die Rampenhöhe
h sich in Verschieberichtung des Stellschiebers 126 kontinuierlich ändert. Damit
kann durch eine Verschiebung des Stellschiebers 126 in Richtung des Doppelpfeiles
B bestimmt werden, wie weit das Quermesser 112 in Richtung auf die Aufnahmekehle
74 angehoben wird.
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In den Fig. 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Eindringtiefeneinstellung
für die Schneiden 40' der Messer 42' dargestellt. Die die Eindringtiefe der Schneiden
40' in den Isoliermantel 12 des Kabels 14 bestimmende Ausnehmung 128 ist zweistufig
ausgeführt. Liegt während des Schneidevorganges das Kabel 14 im Bereich der weit
gegenüber den Schneiden 40' zurückgezogenen Anschlagfläche 130, so werden die beiden
Ringschnitte 96 mit einer großen Schnittiefe ausgeführt. Liegt hingegen das Kabel
14 im Bereich der weniger weit gegenüber den Schneiden 40' zurückgezogenen Anschlagfläche
132, so erfahren die Ringschnitte 96 eine entsprechend geringere Schnittiefe.
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Die wahlweise Zuordnung des Kabels zu den Anschlagflächen 130 bzw.
132 erfolgt dadurch, daß der Messerträger 30' teilweise oder vollständig in das
Gehäuse 24' eingeschoben wird. Im ersten Fall wird der Messerträger 30' so weit
in das Gehäuse 24' eingeschoben, daß die federnde Rastnase 46' in eine Durchbrechung
134 in der Schmalseite 136 des Gehäuses 24' einrastet. In dieser Stellung liegt
die tiefliegende Anschlagfläche 130 im Bereich der Aussparung 38' im Gehäuse 24'.
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Wird der Messerträger 30' weiter in das Gehäuse 24'
eingeschoben,
so hebt sich die Rastnase 46' aus der Durchbrechung 134 und rastet schließlich hinter
der Gehäusekante 50' ein. In dieser Raststellung liegt die flachliegende Anschlagfläche
132 im Bereich der Aussparung 38'. Die Einstellung der Einschnittiefe erfolgt also
durch Verschiebung des Messerträgers 30' innerhalb des Gehäuses 24' zwischen diesen
beiden Rastpositionen.