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Gegenstand: Vorrichtung zum Pressen bei einem
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Verleimvorgang Druckschriften, die als Stand der Technik berücksichtigt
wurden: US-PS 21 18 379 DE-PS 23 64 51 DE-OS 30 19 628
Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Pressen von Fugen, Kanten und Rahmen sowie für gerade
und Gehrungsfugen bei einem Verleimvorgang, mit zwei aneinander anschließenden Auflagetischen,
welchen Spann- und Druckeinrichtungen zugeordnet sind.
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Gerade für relativ schwierige Verleimvorgänge ergeben sich immer wieder
Schwierigkeiten, da ein besonderer Aufwand von Arbeitszeit und Werkzeug erforderlich
ist, um die zu verleimenden Gegenstände, wie Latten, Bretter, Spanplatten usw.,
entsprechend gegeneinander drücken zu können. In der Regel mußten Jeweils Spezialvorrichtungen
erstellt werden, wenn eine größere Serie gleicher Elemente verleimt werden mußten.
Mittels Schraubzwingen usw. wurde dann versucht, die zu verleimenden Teile in einer
bestimmten Lage zu fixieren.
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Es ist auch bereits eine Vorrichtung mit Spann- und Druckeinrichtungen
zum Pressen von Fugen, Kanten und Rahmen bekannt geworden, wobei diese Vorrichtung
mit zwei aneinander anschließenden Auflagetischen versehen ist. Diesen beiden Auflagetischen
sind Spann- und Druckeinrichtungen zugeordnet. Die Auflagetische schließen bei dieser
Anordnung einen stumpfen, nicht verstellbaren Winkel zueinander ein. Der horizontale
Auflagetisch ist in dieser Lage fixiert und auch der schräg nach oben gerichtete
Auflagetisch ist durch Schienen im Grundgestell unverstellbar befestigt, so daß
eine Verschwenkmöglichkeit zum Einstellen verschiedener Winkel und somit zur Herstellung
von Leimverbindungen bei in verschiedenen Winkeln aneinanderstoßenden Holzteilen
unmöglich wäre.
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Die vorliegende Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der verschiedene Verleimvorgänge in einfacher und arbeitssparender
Weise
ausgefhhr't werden können und bei der eine schnelle Anpassung
an verschiedene Verleimwinkel usw. möglich ist.
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Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß die Auflagetische an ihren
aneinandergrenzenden Längsrändern schwenkbar miteinander verbunden sind und die
Schwenkachse zwischen den beiden Auflegetischen in der 8chnittlinie zwischen den
Auflageebenen der beiden Auflagetische liegt, und daß den Auflagetischen über die
ganze Länge derselben reichende, parallel zur Schwenkachse zwischen den Auflagetischen
ausgerichtete und gegenüber den Auflagetischen höhenverstellbare und vorzugsweise
quer zu deren Längserstreckung an den Auflagetischen verstellbar gehaltene Druckbalken
zugeordnet sind.
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Durch solche Auflagetische besteht die Möglichkeit, den gewünschten
Winkel für einen Verleimvorgang im vorhinein einzustellen, worauf dann nur noch
die zu verleimenden Teile einsulegen sind. Durch die zugeordneten Spann- und Druckeinrichtungen
können die zu verleimenden Teile gegeneinander gepreßt und auf die Oberfläche der
Auflagetische gespannt werden. Es ist dabei gleichgültig, ob nun die zu verleimenden
Teile größer oder kleiner sind, ob unterschiedliche Winkel an den Randbereichen
der zu verleimenden Teile vorgesehen sind oder ob unterschiedlich große eile miteinander
verleimt werden sollen. Es ist in allen Arbeitsvorgängen eine rationelle, präzise
und winkelgenaue Verleimung möglich.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es auch ermöglicht
worden, alle Verleimungen von einer einzigen Person durchzuführen, mit einer einzigen
Vorrichtung und ohne eine Vielzahl von Zusatzmitteln, wie dies eben bisher der Fall
war.
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Erst durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Möglichkeit,
daß
die beiden Auflagetische an ihren aneinandergrenzenden Langsrändern schwenkbar miteinander
verbunden sind, kann eine solche Vorrichtung universell für alle Verleimvorgänge
eingesetzt werden, welche nicht in großen Plattenpressen ausgeführt werden können.
Gerade bei der gegenseitigen Verschwenkbarkeit der Auflagetische ist es von wesentlicher
Bedeutung, daß die Schwenkachse zwischen den beiden Auflagetischen in der Schnittlinie
zwischen den Auflageebenen der beiden Auflagetische liegt. Dadurch ist in sämtlichen
denkbaren Verleimvorgängen gewährleistet, daß die Ecken der zu verbindenden Holzteile
exakt einander gegenüber liegen, und zwar unabhängig von dem eingestellten Winkel
zwischen den beiden Auflage tischen.
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Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in
der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung; Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Vorrichtung;
Fig. 3 eine Ansicht von vorne; Fig. 4 ein Detail der Vorrichtung im Bereich der
Schwenkachse zwischen den beiden Auflagetischen; Fig. 5 bis 10 verschiedene Verleimmöglichkeiten
zwischen zwei Werkstücken; Fig. 11 bis 16 verschiedene Stellungen der beiden Auflagetische
zueinander mit dargestellten Verleimbeispielen; Fig. 1? eine Darstellung eines Ausschnittes
der Vorrichtung, bei welcher eine Verstellung eines der Auflagetische gegenüber
der Schwenkachse erfolgt ist mit einem Verleimbeispiel; Fig. 18 bis 20 verschiedene
Verleimbeispiele und verschiedene Stellungen der Auflagetische mit gegenüber der
Schwenkachse veratelltem Auflagetisch; Fig. 21 bis 28 diverse Konstruktionsvarianten
der erfindungsgemäsen Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei
Auflagetischen 1 und 2, die an ihren aneinandergrenzenden Längsrändern schwenkbar
miteinander verbunden sind, sowie diverser Spann- und Druckeinrichtungen, die noch
näher erläutert werden.
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Die Schwenkachse 3 zwischen den beiden Auflagetiechen 1 und 2 liegt
in der Schnittlinie zwischen den Auflageebenen 4, 5 der beiden Auflagetische 1,
2. Dadurch ist auf Jeden Fall die Gewähr gegeben, daß eine Auflage der zu verleimenden
Teile bis unmittelbar an deren Rand möglich ist, zumal die beiden Auflagetische
im Bereich der Schwenkachse 3 praktisch unmittelbar aneinander anstoßen könnten.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist ein Auflagetisch
1 in horizontaler Richtung angeordnet und auf einem Maschinengestell 6 feststehend
montierbar. Der zweite Auflage tisch 2 ist dann gegenüber dem feststehenden Auflagetisch
1 verschwenkbar. Wenn genügend Platz zur Verfügung steht, ist dies die zweckmäßigste
AusnLhr'ungsform schon von der Bedienung her gesehen.
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Es besteht aber auch die Noglichkeit, daß ein Auflagetisch 1 oder
2 an einer Gebäudewand montiert wird oder an einem senkrecht verlaufenden Maschinengestell
und somit in annähernd vertikaler Lage ausgerichtet ist. Der zweite Auflagetisch
schließt dann an den oberen, unteren oder an einen seitlichen Rand des ersten Auflagetisches
an.
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Um die zu verleimenden Werkstücke beim Verleimvorgang festhalten zu
können, sind über die ganze Länge der Auflagetische 1, 2 reichende Druckbalken 7
und 8 vorgesehen, welche parallel zur Schwenkachse 3 ausgerichtet sind.
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Diese Druckbalken 7, 8 sind gegenüber den Auflagetischen
1,
2 höhenverstellbar, damit die entsprechenden Werkstücke eingeführt und anschließend
festgespannt werden können.
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Wenn nun beispielsweise die beiden Auflagetische 1 und 2 in einem
relativ spitzen Winkel zueinander stehen, wären die beiden Druckbalken 7 und 8 in
einem solchen Schwenkvorgang hindernd im Wege. Es ist daher vorteilhaft, wenn diese
Druckbalken 7, 8 quer zu deren Längserstreckung an den Auflagetischen 1 und 2 verstellbar
gehalten sind. Die Druckbalken 7 und 8 können daher in ihrem Abstand von der Schwenkachse
3 verstellt werden.
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An ihren Enden sind die Druckbalken 7 und 8 in Tragschi.-nen 9 und
10 gehalten, welche in Längsschlitzen 11 und 12 den Jeweiligen Auflagetisch 1 bzw.
2 durchdringen. An der Rückseite der Auflagetische 1 und 2 greifen Verstell- und
Spanneinrichtungen an diesen Tragschienen 9 und 10 an.
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Zur Verstellung der einzelnen Teile sind beim gezeigten Ausführungsbeispiel
Pneumatikzylinder vorgesehen. Durch die Pneumatikzylinder 13 und 14 ist die OfSnungs-
und Spannbewegung der Druckbalken 7 und 8 steuerbar. Mittels der Pneumatikzylinder
15 und 16 ist eine Verstellung der Druckbalken 7 und 8 parallel zu den Auflagetischen
1 und 2 möglich, um dadurch das zu verleimende Werkstück an der entsprechenden,
gewünschten Stelle erfassen zu können. Zur Durchführung einer Schwenkbewegung des
Auflagetisches 2 ist ebenfalls ein Pneumatiksylinder 17 vorgesehen, welcher an einem
entsprechenden Seitenschild 18 des Auflagetisches 2 angreift. Selbstverständlich
können hier über die Länge des Auflagetisches 2 auch zwei oder mehrere solcher Pneumatikzylinder
17 vorgesehen werden. Es sind auch die Pneumatikeinheiten 13, 15 sowie 14, 16 Jeweils
an beiden Enden der Auflagetische 1 und 2 angeordnet.
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Eine weitere Maßnahme zum Ermöglichen des Erfassens der zu
verleimenden
Werkstücke nahe an der Verleimstelle liegt darin, daß die Druckbalken 7, 8 zumindest
an der der Schwenkachse 3 zugewandten Begrenzungsfläche 19, 20 vom Auflagetisch
1, 2 weg verJüngt ausgeführt sind. Es kann dadurch trotz eines relativ eng an die
Schwenkachse 3 anschließenden Erfassens der Werkstücke eine entsprechende Schwenkbewegung
des Auflagetisches 2 ermöglicht werden.
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Die Auflagetische 1, 2 bestehen Jeweils aus einem an die Schwenkachse
3 zwischen denselben anschließenden Längsträgern 21, 22 und an diesen in Richtung
quer zur Schwenkachse 3 frei auskragend befestigten Tragarmen 23. Um eine Anpassung
an verschiedene Werkstückgrößen zu ermöglichen, sind die Tragarme 23 in Richtung
der Längsträger 21, 22 verstellbar, vorzugsweise verschiebbar. Es ist auch möglich,
die Tragarme 23 auswechselbar in den Längsträgern 21 und 22 zu halten, um dadurch
ebenfalls je nach zu verleimenden Werkstücken eine Anpassungsmöglichkeit zu haben.
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Eine solche Anpassungsmöglichkeit ist auch dann gegeben, wenn die
Tragarme 23 längenverstellbar ausgeführt sind, z. B. teleskopartig ausziehbar ausgeführt
werden.
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Auf diese Tragarme 23 können verschiebbare und feststellbare Spannelemente
24 aufgesetzt werden, die beispielsweise in Querbohrungen 25 in den Tragarmen 23
arretiert werden können. Diese Spannelemente 24 können ebenfalls als Pneumatikzylinder
ausgeführt werden und dienen zum Spannen der Werkstücke gegen die Schwenkachse 3
hin und bilden somit die Gewähr für einen ordnungsgemäßen Verleimvorgang. Durch
diese Spannelemente 24, die natürlich in mehrfacher Ausführung entlang des Auflagetisches
an den Kragarmen 23 aufgesetzt sind, können die Verleimstellen fest aufeinander
gepreßt werden.
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In der vorstehenden Beschreibung wurde erwähnt, daß die Antriebselemente
für die verstellbaren Teile und für die
Spannelemente sowie für
die Druckbalken als Pneumatikeylinder ausgeführt sind. Selbstverständlich ist es
möglich, anstelle von pneumatischen auch hydraulische, elektrische und/oder mechanische
Steuermittel vorzusehen. Es ist beispielsweise auch eine Verstellung über Zahnräder
bzw.
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mittels Zahnstangen durch Elektromotore oder von Rand möglich.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, kann an wenigstens einem Ende der
Auflagetische 1, 2 im Bereich der Schwenkachse 3 eine Anzeige skala 26 zum Ablesen
der Winkeleinstellung zwischen den beiden Auflagetischen 1 und 2 vorgesehen werden.
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Es ist dadurch eine zusätzliche Kontrolle Kontrolle zu den exakt steuerbaren
Antriebselementen für die Verschwenkung des Auflagetisches 2 möglich.
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Damit gegebenenfalls große plattenförmige Werkstücke in die erfindungagemäße
Vorrichtung eingeführt werden können und damit auch winkelig aneinander geleimte
Werkstücke wiederum einfach entfernt werden können, ist eine einfache Demontagemöglichkeit
der Druckbalken 7 und 8 vorgesehen, 80 daß die entsprechenden Werkstücke lediglich
von den beiden Auflagetischen 1 und 2 abgehoben werden können.
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In Fig. 17 ist eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt, bei der die Längsträger 21 bzw.
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22 und somit die Auflagetische 1 bzw. 2 gegenüber den festen Schwenkachsbeschlägen
verstellbar ausgeführt sind.
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Eine solche Maßnahme kann für ganz bestimmte Verleimvorgänge zweckmäßig
sein, wie dies im einzelnen noch anhand der Beispiele erläutert wird. Bei dem in
Fig. 17 dargestellten Beispiel wird beispielsweise auf eine Werkstoffplatte 27 eine
streifenförmige Werkstoffkante 28 aufgeleimt. Der über die Oberfläche der Werkstoffplatte
vorstehende Bereich dieser Werkstoffkante 28 wird erst nachträglich abgeschnitten.
Es werden zu diesem Zweck Unterlagleisten
29 auf den Auflagetisch
1 aufgelegt, um dadurch eine Freistellung an der Unterseite der Werkstoffplatte
27 zu erreichen. An einem oder mehreren Tragarmen 23 des Auflagetisches 2 können
Anschlagteile 30 montiert werden, wobei die Befeetigung in der Querbohrungen 25
der Tragarme 23 erfolgt. In diesen Anschlagteilen 30 kann ein Heizlineal 31 montiert
werden, welches dann als Widerlager beim Verleimvorgang dient. Der Anschlagteil
30 weist an seinem der Befestigung abgewandten Ende einen nach unten gerichteten
hakenartigen Fortsatz 32 auf, welcher die vorspringende Nase 33 des Längsträgers
22 hintergreift. An den Tragarmen 23 des Auflagetisches 1 werden wiederum Spannelemente
24 montiert, die für den entsprechenden Druck auf die Verleimstelle sorgen.
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Anhand der Fig. 5 bis 16 und 18 bis 20 werden nun einige Verleimbeispiele
näher erläutert. Bei der Ausführung nach Fig. 5 wird eine Werkstoffplatte 27 mit
einer Leiste 34 verleimt, die einen rhombusartigen Querschnitt aufweist.
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Bei einer solchen Ausgestaltung ist wiederum eine ergänzende Variation
der Vorrichtung gemäß Fig. 17 von Vorteil.
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Das gleiche gilt für das Beispiel nach Fig. 6, wo eine flache Leiste
35 an einer Werkstoffplatte 27 mit einem Gehrungsschnitt befestigt werden soll.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 7 wird eine relativ dicke rechteckige Leiste
36 mit einer Werkstoffplatte 27 verbunden, wobei hier sowohl eine Ausführung nach
Fig. 17 als auch die Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 zum Einsatz kommen kann. Bei
den Beispielen nach den Fig. 8 bis 10 werden verschiedene Werkstoffkanten bzw. Umleimer
an eine Werkstoffplatte angeleimt, wobei hier wiederum eine Ausführung nach Fig.
17 eingesetzt werden kann. Es ist daraus auch ersichtlich, daß ein Anleimen in den
verschiedensten Winkeln möglich ist.
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In Fig. 11 ist gezeigt, wie üblicherweise zwei Werkstoffplatten 27
in einem bestimmten Winkel aneinandergefügt werden. Die Randbereiche sind hier auf
eine gleiche Gehrung geschnitten, wobei die untere Auflage für die Werkstoffplatten
durch die Auflagetische 1 und 2 bis unmittelbar an die Stoßstelle hin erfolgt. Die
Druckbalken 7 und 8 sorgen für eine exakte Ausrichtung und Halterung der Werkstoffplatten
27 Es ist dadurch möglich, auch gekrümmt Werkstoffplatten gerade, bündig und winkelgenau
zu verleimen.
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Nach Fig. 12 werden zwei Werkstoffplatten 27 in einem extrem spitzen
Winkel miteinander verbunden, wobei wiederum ein entsprechender Gehrungsschnitt
an den Plattenrändern vorgesehen ist. Bei dieser Ausführung zeigt sich deutlich,
daß der Druckbalken 7 entsprechend zurückversetzt wurde, um überhaupt eine Winkelverstellung
der Auflagetische 1 und 2 in dieser Größe zu ermöglichen.
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Bei den Beißpielen nach den Fig. 13 und 14 ist gezeigt, daß es ohne
weiteres auch möglich ist, verschieden dicke Werkstoffplatten 27 miteinander an
ihren Stirnseiten zu verleimen, wobei dann eben die Winkel der Gehrungsschnit te
an den verschiedenen Platten verschieden sind. Bei dem Beispiel nach Fig. 15 ist
gezeigt, daß es auch möglich ist, den Randbereich der einen Werkstoffplatte 27 mit
der Oberseite der anderen Werkstoffplatte 27 zu verleimen.
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Die beiden Platten haben dann den gleichen Gehrungsschnitt, der auch
dem Neigungswinkel des Auflagetisches 2 entspricht. Wie in Fig. 16 gezeigt ist,
können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung selbstverständlich auch rechtwinklig
zueinander stehende Werkstoffplatten 27 über ein beispielsweise in einem Winkel
von 450 zu diesen beiden Platten liegendes Zwischenstück 37 miteinander verbunden
werden. Es kann dann durch Befestigung an den
Tragarmen 23 eine
Nontagehilfeleiste 38 eingesetzt werden, an der dann eben diese Zwischenleiste 37
abgestützt wird.
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Bei den Fig. 18 bis 20 sind weitere Ausführungsbeispiele gezeigt,
die ähnlich Jenem nach Fig. 15 sind, so also die eine Werkstoffplatte 27 an der
Oberseite der anderen Werkstoffplatte 27 angeleimt werden soll. Bei diesen Ausführungen
ist es wiederum notwendig, eine Verstellmöglichkeit für den Längsträger 22 und somit
für den AuSlagetisch 2 vorzusehen. Es muß hier eine Möglichkeit geschaffen werden,
die auf dem Auflagetisch 1 aufgelegte Werkstoffplatte 27 entsprechend weit einzuschieben.
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Es ist aus dieser kurzen Aufzählung von Verleimbeispielen ersichtlich,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung universell bei allen Leimvorgängen einsetzbar
ist. Es ist also möglich, alle Fugen, Kanten und Rahmenverleimungen sowie eine Verleimung
von geraden und Gehrungsfugen durchzuführen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
natürlich nicht nur für das Verleimen von winkelig aneinanderstoßenden Werkstoffplatten
und Leisten od. dgl. geeignet, sondern auch zum Verleimen in einer Ebene, bei spielsweise
zum Herstellen großer Platten aus einzelnen streifenförmigen Teilen oder zum Verleimen
von Rahmen in einem exakt rechten Winkel. Es kann zu diesem Zweck praktisch die
ganze Tischfläche, die sich aus den Auflagetischen 1 und 2 zusammensetzt, für solche
Verleimvorgänge ausgenutzt werden. Die Auflagetische 1 und 2 sind dann so ausgerichtet,
daß sie eine gemeinsame Ebene bilden.
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Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Konstruktionsvarianten für
die erfindungsgemäße Vorrichtung möglich, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Die Tragarme 23 und auch andere Maschinenteile der Vorrichtung können
aus den verschiedensten Profilquerschnitten
bestehen. Auch die
Durchgangsbohrungen 25 in diesen Tragarmen 23 können verschiedenste Ausführung haben.
Es wäre auch denkbar, anstelle der Durchgangsbohrungen 25 entsprechend vorstehende
Raststellen zum Fixieren der aufzusetzenden Spannelemente 24 vorzusehen. Es ist
in diesem Zusammenhang noch erwähnenswert, daß gerade durch die Ausbildun6 der Auflagetische
1 und 2 mittels der Tragarme 23 auch zur Verarbeitung kleiner Werkstücke eine gute
Zuganglichkeit gegeben ist, zumal Ja die Bedienungsperson zwischen zwei Tragarmen
23 hineintreten kann bis zum Längsträger 21 bzw. 22.
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Anhand der Fig. 21 bis 28 werden noch einige Konstruktionsvarianten
und verschiedene Ausführungsmöglichkeiten erläutert.
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Die Fig. 21 und 22 zeigen in einem Schnitt und in einer Draufsicht
ein Konstruktionsbeispiel zur Befestigung der Tragarme 23 an einem Längsträger 21.
Im Querschnitt ist zu sehen, daß am Längsträger 21 eine Längsnut 40 vorgesehen ist,
die zur Seite hin durch eine Wange 41 begrenzt ist. Unterhalb des Längsträgers 21
ist eine Abstützung z. B. aus einem entsprechenden Profileisen 42 vorgesehen mit
senkrechten und schrägen Halterungsschienen 46, wovon mehrere mit Abstand voneinander
auf dem Längsträger 21 angebracht sind. Beim seitlichen Verschieben der Tragarme
23 ist nur ein Fixierelement, z. B. in Form einer Fixierschraube 44 zu lösen. Die
am Tragarm 23 vorgesehene, in die Längsnut 40 eingreifende Führungs- bzw. Halterungsnase
45 ragt über die Breite des Tragarmes 23 beidseitig hinaus, wodurch ein Verkanten
verhindert wird.
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Fig. 23 zeigt einen Teil der Vorderansicht der Vorrichtung mit einer
weiteren Konstruktionsvariante. Am Rand des Auflagetisches 1 können die gleichen
Führungs- oder Halterungsnuten 40 für den Längsträger vorgesehen werden,
wie
in den Fig. 21 und 22 für die Tragarme 23 gezeigt ist. Es können auch die gleichen
Halterungen für verschiedene Spannelemente befestigt werden. Auf den Arbeitstischen
1, 2 ist eine Anschlagleiste 49 aufgesetst, deren Aufgabe es ist, die Stirnseiten
der beiden Werkstücke beim Verleimen bündig zu halten. Zwischen den senkrechten
Halterungsschienen 46 sind Anschlußkupplungen 47 für die verschiedenen, pneumatischen
Spannelemente vorgesehen.
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Diese sind so angebracht, daß untereinander zwei, drei oder mehrere
Reihen, Je nach Bedarf angebracht sind, wobei eine Reihe der Längsrichtung des Längsträgers
folgend aufgeteilt ist. Mehrere Kupplungsanschlüsse 47 können mit einer gleichen
Druckquelle verbunden sein. ttber Verbindungsleitungen sind eine Druckquelle, beispielsweise
eine pneumatische Druckquelle, und die zugehörigen Steuerventile bzw. Einrichtungen
angeschlossen. Der Vorteil von mehreren liLschlußkupplungen 47, die an einer gemeinsamen
Verbindungsleitung angeschlossen sind, ist z. B., daß in der ersten Reihe z. B.
vier Andruckvorrichtungen (Fig.
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26) angekuppelt werden können und in der zweiten Reihe z. B. drei
Druckzylinder. Mit den zugehörigen Steuerhebeln können zuerst die Andrückvorrichtung
und dann die Druckzylinder gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden.
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Bei oftmaligem Verleimen von kurzen oder nicht über die Mitte der
Längsträger reichenden Werkstücken ist es zweckmäßig, anstatt der Druckbalken 7,
8 gemäß Fig.'l eine einfache Vorrichtung gemäß 24 vorzusehen. Es sind dazu eine
Halterung 48, ein Druckzylinder 49 und eine Druckbalkenhalterung 50 vorgesehen,
die durch einen Führungsschlitz 51 in der Halterung 48 mit dem Druckzylinder 49
verbunden ist. Der hier vorgesehene Druckbalken 53 ist in einem Führungsschlitz
54 der Druckbalkenhalterung 50 geführt und mit einer Feststellschraube 55 fixiert.
Der Druckbalken 53 kann daher Jederzeit dem Werkstück entsprechend quer zum
Längsträger
verschoben werden. Eine Druckschiene 56 reicht jeweils bis etwa zur fritte der Längsträger
21 und ist an ihrer Oberseite mit einem Halterungsschlitz 57 für die Halterung 58
versehen. Es erfolgt ein loses Einschieben, damit jederzeit die ganze Druckvorrichtung
neben dem Werkstück 59 (Fig. 25) seitlich verschoben werden kann. Dadurch ergibt
sich der Vorteil, die zwei Hälften der Längsträger 21 der Länge nach unabhängig
voneinander für gewisse Arbeiten zu nützen. Die Druckschiene 56 weist zweckmäßig
in Richtung zum Auflagetisch und zur Iiängsträger oberfläche hin über die ganze
Länge eine leichte Krünirnung nach unten hin auf, um dadurch auch in der Werkstuckmitte
genügenden Druck aufbringen zu können.
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Für eine Berie in einem größeren Winkel zu verleimende, breite Werkstücke
ist eine entsprechende Andrückvorrichtung gemäß Fig. 26 zweckmäßig, um das ständige
Auf- und Abmontieren der Druckbalken 7, 8 gemäß Fig. 1 zu vermeiden. Eine derartige
Andrückvorrichtung ist mit einer Halterung 60 am Tragarm 23 und am Längsträger 21
seitlich des Werkstückes 63 anzubringen. Eine Andrückplatte 61 ist in einer Führung
62 verschiebbar gehalten und kann sich senkrecht zur Oberfläche des Werkstückes
63 bewegen, wobei für diesen Bewegungsvorgang die Druckzylinder 64 und 65 vorgesehen
sind. Die Andrückvorrichtung hat die Aufgabe, die Werkstücke auf der gesamten Oberfläche
der Preßvorrichtung festzuhalten, da bei größerem Verleimwinkel ab zirka 450 die
Werkstücke ohnehin auf die Tischoberfläche gepreßt werden, so daß auch bei gekrümmten
Werkstücken ein ordnungsgemäßes Verleimen gewährleistet ist.
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Nach dem Verleimvorgang können die Spannelemente in ihre Ruhestellung
zurückversetzt werden, so daß ein einfaches Entnehmen des verleimten Werkstückes
ermöglicht wird.
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Natürlich sind die Druckbalken 7, 8 gemäß Fig. 1 deswegen
nicht
unentbehrlich. Solche Druckbalken 7, 8 werden auf Jeden Fall bei über die Mitte
des Längsträgers reichenden Werkstücken, bei schmalen Werkstücken, wo man nach dem
Verstellen der Druckbalken zur Auflagetischmitte das Werkstück ohne Hindernis entnehmen
kann, bei dünnen Werkstückplatten und zum Verleimen großer Platten aus einzelnen
streifenförmigen Teilen in einer Ebene eingesetzt.
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Die Fig. 27 und 28 zeigen ein Beispiel einer Halterung, welche einen
raschen Wechsel der Spannelemente ermöglicht. Die Spannelemente weisen dazu eine
Vorrichtung auf, die in einen Schlitz 66 eingesetzt werden kann. Hinter dieser Vorrichtung
rastet eine Feder ein, um ein Herausfallen zu verhindern. Die Halterung ist so ausgeführt,
daß ein Verpressen von Vieleckkonstruktionen ermöglicht wird, wobei die Spannelemente
samt deren Halterungsscheibe 67 rechtwinklig zur Werkstückkante geschwenkt werden
können. Die Halterungsscheibe 67 liegt auf einem Profilstück 64, wobei die gegenseitige
Verbindung mittels Schrauben 69 und entsprechenden Leisten 72 erfolgt.
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Fig. 28 zeigt eine Vorrichtung für eine einfache Möglich keit zum
zueinander parallelen Einlegen zweier Werkstücke.
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Nach dem Einlegen und Ausrichten der Werkstücke hat ein Anschlag 70
die Aufgabe, sich von den heiklen Werkstückkanten (Gerade- oder Gehrungskante) fortzubewegen,
um diese nicht zu verletzen. Zu diesem Zweck kann der Anschlag 70 in eine Ruhestellung
70' verschwenkt werden'.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Vielfalt von verschiedenen
Fugen (Gehrung und gerade), Kanten und Rahmen verleimt werden. Eine Verleimung von
geraden und Gehrungsfugen in einem Winkelbereich von Oo bis 1350 ist möglich. Diese
Verleimung ist dabei unabhängig von der Materialstärke, Materialgröße, Breite und
Länge und unabhängig
davon, ob es sich um echte oder unechte Gehrungen
handelt. Es sind ohne weiteres Materialstärken bis zirka 100 mm verarbeitbar.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird also eine neue Möglichkeit
für das holzverarbeitende Gewerbe und die Industrie geschaffen, dies sowohl in arbeitszeitmäßiger
als auch in bedienungsxäBiger Hinsicht einen wesentlichen Fortschritt mit sich bringt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann stationär am Boden bzw. an der
Wand montiert sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Vorrichtung auf Rollen
fahrbar auszuführen, um diese universell an jedem beliebigen Platz einsetzen zu
können.
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