DE3511328C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffeinspritzeinrichtung
für eine DIESEL-Brennkraftmaschine mit den Merkmalen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten Brennstoffeinspritzeinrichtung der vorstehend
angegebenen Art (DE-OS 25 51 330) ist hinter der
Ventilnadel koaxial verschiebbar ein Kolben mit einem Anschlagschaft
für die Ventilnadel angeordnet, durch dessen Beaufschlagung
mit einem vorbestimmten Druck im Teillastbereich
der Nadelhub auf einen Vorhub begrenzt wird, so daß die Ventilnadel
im Drosselbereich gehalten wird. Dadurch erfolgt eine
Feinzerstäubung des ausgesprühten Brennstoffes, so daß eine
Verbesserung des Kaltstarts der Brennkraftmaschine auch ohne
Verwendung eines Prallstiftes erwartet wird. Bei Vollast wird
das in Form eines Schiebers ausgebildete Steuerventil, welches
die Druckbeaufschlagung des Kolbens in Nadelschließrichtung
steuert, lastabhängig so verstellt, daß der Kolben zurückweichen
kann und damit die Ventilnadel in Abhängigkeit von
dem Brennstoffdruck selbst gesteuert ist. Dies hat den Vorteil,
daß dadurch Schwankungen der Effektiv-Querschnittsfläche des
Spritzlochs von Zylinder zu Zylinder, beispielsweise aufgrund
von Rußablagerungen oder Toleranzabweichungen bei der Herstellung,
ausgeglichen werden können. Von einer Vergrößerung
des Nadelhubs beim Startvorgang der Brennkraftmaschine läßt
sich der DE-OS 25 51 330 jedoch nichts entnehmen.
Es ist weiterhin auch schon eine andere Brennstoffeinspritzeinrichtung
bekannt (GB-PS 5 54 446), die beim Startvorgang
die Vorspannung der die Ventilnadel belastenden Ventilfeder
geringer hält als beim Betrieb der Brennkraftmaschine mit
hoher Last und/oder hoher Drehzahl, so daß die Ventilnadel
für einen stärkeren Brennstoffstrahl weiter öffnen kann.
Hierzu ist das die Druckbeaufschlagung eines auf die
Schließfeder der Ventilnadel einwirkenden Kolbens steuernde
Steuerventil so eingestellt, daß es unter dem während des
Startvorganges auftretenden Druck des die Steuerflüssigkeit
bildenden Brennstoffes die Druckbeaufschlagung des genannten
Kolbens verhindert und dieser dadurch in seiner eine Verstärkung
der Schließfederkraft unterbindenden Ausgangsstellung
verharrt. Die Steuerung des Steuerventils wird hier somit in
nachteiliger Weise lediglich in Abhängigkeit vom Brennstoffeinspritzdruck
vorgenommen und nicht mit Hilfe von den
Betrieb der Brennkraftmaschine bestimmenden Parametern gesteuert.
Schließlich ist auch bereits eine Brennstoffeinspritzeinrichtung
bekannt, bei der der Ventilnadelhub durch einen auf das Ende
der Ventilnadel wirkenden Anschlagstift begrenzt ist und dieser
Anschlagstift durch mechanische oder elektromechanische Mittel
in Abhängigkeit von Last und Drehzahl der Brennkraftmaschine
relativ zu der Ventilnadel axial verstellbar ist (GB-PS 13 99 757).
Auch mit dieser bekannten Einspritzeinrichtung wird der Ventilnadelhub
durch Verstellung des Anschlagstiftes in Abhängigkeit
von Last und Drehzahl so gesteuert, daß bei niedriger Last
und/oder Drehzahl ein Einspritzstrahl mit großem Winkel und
feiner Zerstäubung, bei hoher Last und/oder Drehzahl hingegen
mit kleinem Winkel und starker Eindringsfähigkeit in den
Brennraum erzeugt wird. Von einer bestimmten Einstellung des
Nadelhubs beim Starvorgang der Brennkraftmaschine läßt sich
aber dieser Druckschrift nichts entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoffeinspritzeinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen,
die neben einer guten Zerstäubung des Brennstoffs bei
niedriger Last im wesentlichen ein gutes Startverhalten des
Motors gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale gemäß
dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Einspritzeinrichtung ist somit derart
ausgestaltet, daß die Ventilnadel unter dem Einfluß des von
der Einspritzpumpe her anliegenden Brennstoffdruckes angehoben
wird und hierdurch die effektive Sprühfläche mit
zunehmendem Nadelhub vergrößert wird. Durch den Kolben
zur Begrenzung des weiteren Nadelhubes wird erreicht,
daß der Ventilnadelhub auf einen Vorhub vorbestimmten Ausmaßes
bei niedriger Last und/oder niedriger Drehzahl
begrenzt wird. Jedoch ist die das Steuerventil für die
Beaufschlagung des Kolbens mit dem Brennstoffdruck vorgesehene
Steuervorrichtung so ausgebildet, daß sie aufgrund von
dieser zugeführten Last-, Drehzahl- bzw. Außentemperatursignalen
entsprechender Fühler den Startzustand feststellt
und zu diesem Zeitpunkt das Steuerventil oder weitere
Steuerventile derart betätigt, daß unabhängig vom übrigen
Betriebsbereich der Brennkraftmaschine ein Anheben der
Ventilnadel über den Vorhub hinaus, ggf. bis zum maximalen
Ventilhub, erfolgt. Somit wird einerseits die Brennstoff-
Einspritzmenge verringert und eine Feinzerstäubung des
ausgespritzten Brennstoffes bei niedriger Last und/oder
niedriger Drehzahl erreicht, solange der Ventilnadelhub
auf den Vorhub begrenzt ist. Hierdurch wird die Kontrolle
des Schadstoffausstoßes verbessert. Andererseits wird aber
auch die Durchdrehdauer beim Anlassen der Brennkraftmaschine
verkürzt, weil über den Vorhub hinaus ein Ventilhub
zugelassen wird, der beim Startvorgang in Abhängigkeit
von Umgebungs- und Betriebsparametern der Brennkraftmaschine
eine Erhöhung der zugeführten Brennstoffmenge
gewährleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzeinrichtung lassen sich den Unteransprüchen
entnehmen.
Soweit in der nachfolgenden Beschreibung der Begriff
"Zapfen-Einspritzdüse" angewendet wird, ist dieser so umfassend
zu verstehen, daß er auch Drosselzapfendüsen erfaßt, bei
denen der Drosselbereich sich über einen relativ großen
Teil des Ventilnadelhubes erstreckt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Teil-Querschnitt des Brennraumes eines
Dieselmotors mit Direkteinspritzung, bei dem
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzeinrichtung zur Anwendung
kommt;
Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt einer in der
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzeinrichtung
eingesetzten Düse;
Fig. 3 ein Schaubild, aus dem die Beziehung zwischen
dem Ventilnadelhub und der Sprühfläche bei
der Einspritzeinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
hervorgeht;
Fig. 4 ein Kennfeld, das die Beziehung zwischen dem
Betriebszustand des Motors und dem Lastverhältnis-
Signal wiedergibt, welches an das Druck-
Steuerventil gegeben wird;
Fig. 5 ein Schaubild, das die Steuerung des an den
Kolben bei der ersten Ausführungsform anzulegenden
Druckes wiedergibt;
Fig. 6 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Betriebsweise
des Steuerkreises der ersten Ausführungsform;
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittdarstellung einer
Zapfen-Einspritzdüse entsprechend einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 8 ein Kennfeld, das die Betriebsbereiche des Motors
wiedergibt, auf deren Basis die zweite Ausführungsform
gesteuert wird;
Fig. 9 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Überfüll-
Vorganges, der durch die Einspritzpumpe erfolgt;
Fig. 10 ein Schaubild, aus dem die von einer Düse mit
Nadelhub-Sperrung beim Starten eingespritzte
Brennstoffmenge im Vergleich zu derjenigen Brennstoffmenge
hervorgeht, die von einer von diesem
Düsentyp abweichenden Einspritzdüse eingespritzt
wird, und
Fig. 11 eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem
Ventilnadelhub und dem Ventilöffnungsdruck sowie
zwischen dem Ventilnadelhub und der Sprühfläche
bei einer Zapfen-Einspritzdüse mit zentralem
Kolben wiedergibt.
Die Fig. 1 zeigt den Brennraum eines Dieselmotors mit direkter
Einspritzung und unter Anwendung einer erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzeinrichtung nach einer ersten Ausführungsform.
In einem Zylinderblock 1 ist ein Zylinder 2 ausgebildet,
und auf der Oberseite des Zylinderblockes 1 ist
ein Zylinderkopf 3 befestigt. In dem Zylinder 2 ist hin- und
hergehend ein Kolben 4 eingepaßt, der an seiner Oberseite
eine Ausnehmung 4a zur Bildung des Brennraumes 5 besitzt.
In dem Zylinderkopf sind nicht gezeigte Einlaß- und Auslaßöffnungen
vorgesehen, die mit dem Brennraum 5 in Verbindung
stehen. Die Einlaßöffnung ist dabei so geformt und angeordnet,
daß im Brennraum 5 während des Ansaughubes ein
Luftwirbel erzeugt wird. Zur Erleichterung des Kaltstartes
ist eine Glühkerze 6 vorgesehen; außerdem ist im Zylinderkopf
3 eine Zapfen-Einspritzdüse 7 montiert. Diese ist so
ausgerichtet, daß sie Brennstoff direkt in Richtung des
im Brennraum 5 erzeugten Luftwirbels einspritzt.
Gemäß Fig. 2 weist die Zapfen-Einspritzdüse einen Düsenkörper
10 auf, in welchem hintereinander - gesehen vom
in Fig. 2 oberen Ende aus - ein Zylinder 11,
eine Federkammer 12, eine Ventilnadel-Führungsbohrung 13,
eine Brennstoff-Druckkammer 14 und ein Spritzloch oder eine Sprühbohrung 8
koaxial und miteinander in Verbindung stehend ausgebildet
sind. Die Sprühbohrung 8 mündet in dem Brennraum 5.
Außerdem weist der Düsenkörper 10 einen Brennstoffkanal
15 auf, über den die Brennstoff-Druckkammer 14 (bzw. die
Sprühbohrung 8) mit einem Brennstoffeinlaß 9 verbunden ist,
der sich nach hinten am hinteren Ende des Düsenkörpers 10
öffnet und mit einer nicht gezeigten Einspritzpumpe in
Verbindung steht. In den Hohlraum zwischen der Federkammer 12
und der Sprühbohrung 8 ist eine Ventilnadel 16 eingesetzt,
die in der Führungsbohrung 13 gleitend verschiebbar,
jedoch flüssigkeitsdicht geführt und gehalten
ist. Die Ventilnadel 16 weist einen Abstützteil
16a für die Schließfeder 17 innerhalb der Federkammer 12,
einen Druckteil 16b in der Druckkammer 14, der vom
Brennstoffdruck beaufschlagt ist, einen Ventilsitz 16c
zum Öffnen und Verschließen der Sprühbohrung 8 sowie
einen Drosselabschnitt 16d auf, der in die Sprühbohrung
8 ragt und von deren Wandfläche einen vorbestimmten
Abstand einhält. In der Federkammer 12 ist die Schließfeder
17 angeordnet, die die Ventilnadel 16 in deren
Schließrichtung beaufschlagt. Tritt von der Einspritzpumpe
geförderter Brennstoff in die Druckkammer 14 über
den Brennstoffeinlaß 9 und den Brennstoffkanal 15 ein,
so wird die Ventilnadel 16 durch die Druckbeaufschlagung
des Druckteiles 16b angehoben, so daß die Kraft der
Feder 17 dadurch überwunden wird und unter Druck stehender
Brennstoff über die Sprühbohrung 8 in den Brennraum 5
eingespritzt wird. Mit zunehmendem Hub der Ventilnadel 16
verändert sich die Brennstoffdurchtrittsfläche im Bereich der Sprühbohrung 8
bzw. die effektive Sprühfläche, wie das in Fig. 3 angegeben
ist. Demzufolge bleibt die effektive Sprühfläche
im "Drosselbereich" weitgehend konstant, solange bei
niedrigen Hüben der Ventilnadel 16 der Drosselabschnitt
16d die Sprühbohrung 8 nicht verläßt. Nach dem Austreten
des Drosselabschnittes 16d aus der Sprühbohrung 8 steigt
jedoch im "Proportionalbereich" die effektive Sprühfläche
proportional zum Ventilnadelhub solange, bis der Nadelhub
ein Maximum erreicht.
In Fig. 2 ist mit Bezugszeichen 19 eine Ableitung bezeichnet,
durch die Leckbrennstoff, der aus der Druckkammer
14 durch den feinen Ringspalt zwischen der Ventilnadel
16 und der die Haltebohrung 13 definierenden Wandfläche
in die Federkammer 12 eintritt, zu einem nicht
gezeigten Brennstoffaufnahmebehälter hin abgeleitet wird.
Der hinter der Federkammer 12 angeordnete Zylinder 11
ist über eine Druckleitung 20 mit einer nicht gezeigten
Druckquelle verbunden, deren Druckmedium ebenfalls
Brennstoff ist und die außerhalb des Düsenkörpers 10
angeordnet ist. In dem Hohlraum, der sich von der
Federkammer 12 zum Zylinder 11 hin erstreckt, ist ein
Kolben 18 aufgenommen, der koaxial zu der Ventilnadel
16 eine begrenzte Verschiebebewegung ausführen kann.
Der Kolben 18 weist einen Anschlagschaft 18a innerhalb der
Federkammer 12 sowie einen Abschnitt 18b auf, der gleitend
in den Zylinder 11 eingepaßt ist. Außerdem ist ein Bund
18c zwischen dem Anschlagschaft 18a und dem Abschnitt 18b ausgebildet.
Der Kolben 18 ist zwischen einer obersten
Stellung, in der der Bund 18c an der oberen (oder hinteren)
Stirnwand der Federkammer 12 anschlägt, und einer untersten
Stellung verschiebbar, in der der Bund 18c an einem Anschlag
27 anstößt, der in einem Mittelabschnitt der Federkammer
12 angeordnet ist. In der untersten Stellung des
Kolbens 18 liegt dessen unteres Schaftende dem Abstützteil
16a, der das obere Ende der Ventilnadel 16 bildet,
in einem vorbestimmten Abstand gegenüber. Nach dem Anheben
der Ventilnadel 16 in eine Stellung, in der der Abstützteil
16a an dem Ende des Anschlagschaftes 18a anliegt, wird der
weitere Hub der Ventilnadel 16 durch einen vorbestimmten
Druck blockiert, der an dem oberen Ende des Kolbenabschnitts
18b anliegt.
Die Druckleitung 20 und die Ableitung 19 sind außerhalb
des Düsenkörpers 10 über eine Verbindungsleitung 28
miteinander verbunden. An der Verbindungsstelle zwischen
der Druckleitung 20 und der Verbindungsleitung 28 ist
ein Druck-Steuerventil 21 in Form eines Lastventils angeordnet,
um den Druck in der Druckleitung 20 zu verringern.
Das Druck-Steuerventil 21 wird durch eine Steuervorrichtung
29 in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors
gesteuert. Die Steuervorrichtung 29 beinhaltet einen
Steuerkreis 25, an dem Ausgangssignale eines Drehzahlfühlers
22 zur Abtastung der Motordrehzahl, eines Lastfühlers
23 zur Ermittlung der Motorlast und eines
Temperaturfühlers 24 zur Ermittlung der Umgebungstemperatur
anliegen. Er steuert eine Antriebsschaltung 26, durch die
die Lastspule des Druck-Steuerventils 21 betätigt wird.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, liefert die Steuervorrichtung
29 bei einem Betrieb des Motors mit niedriger Last und
niedriger Drehzahl ein Signal "niedriges Lastverhältnis"
an das Druck-Steuerventil 21, um den an dem Kolben 18
anliegenden Brennstoffdruck zu erhöhen. Hingegen erhält
das Druck-Steuerventil 21 ein Signal "hohes Lastverhältnis",
um hierdurch den an dem Kolben 18 anliegenden
Brennstoffdruck zu verringern, sobald der Motor bei
schwerer Last nahe Vollast und bei hoher Drehzahl
betrieben wird. Somit reduziert die Steuervorrichtung 29
den an dem Kolben 18 anliegenden Brennstoffdruck, wenn
mindestens einer der Parameter Motorlast und Motordrehzahl
zunimmt.
Wie sich aus Fig. 5 ergibt, vollzieht die Steuervorrichtung
29 darüber hinaus eine Startdauer-Korrektur nach dem
Anlassen des Motors. Während normalerweise der an dem
Kolben 18 anliegende Druck in Abhängigkeit von der
Motordrehzahl entsprechend der Grundsteuerung
gemäß der ausgezogenen Linie in Fig. 5
und basierend auf der in Fig. 4 gezeigten Beziehung gesteuert
wird, wird beim Anlassen des Motors der im
Zylinder 11 herrschende Druck dadurch weggenommen, daß
die Druckleitung 20 weitgehend mit der Ableitung 19
verbunden wird, so daß auch der an dem Kolben 18
anliegende Druck wesentlich absinkt. Hierdurch wird
die Sperrung des Nadelhubes durch den Kolben 18 aufgehoben
und dadurch die spezifische Brennstoff-Einspritzmenge
erhöht (In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist festgelegt, daß ein Motorstart dann vorliegt, wenn
die Motordrehzahl niedriger als ein vorbestimmter Wert,
z. B. 600 U/min, ist, wobei der voreingestellte
Drehzahlwert niedriger als die Leerlaufdrehzahl, z. B.
750 U/min, liegt). Sobald die Motordrehzahl von 600 U/min
auf 750 U/min ansteigt, wird der an dem Kolben 18 anliegende
Druck wieder allmählich erhöht, um hierdurch
die spezifische Brennstoff-Einspritzmenge zu verringern.
Der Druckleitung 20 kann von der Einspritzpumpe zugeführter
Brennstoff dadurch zugeführt werden, daß für
den Einlaß 9 bestimmter Brennstoff abgezweigt wird
oder ein durch eine von der Einspritzpumpe getrennte
Druckquelle erzeugter Druck angelegt wird. In ersterem
Fall ist vorzugsweise zwischen der Druckleitung 20 und
dem Brennstoffeinlaß 9 ein Rückschlagventil eingeschaltet,
um eine Rückwirkung des in der Druckleitung 20 herrschenden
Druckes auf den Brennstoffeinlaß zu vermeiden.
Wenn der Einspritzdüse 7 Brennstoff unter Druck zugeführt
wird, gelangt dieser über den Einlaß 9 und den Brennstoffkanal
15 in die Druckkammer 14 und verschiebt durch Einwirkung
auf den Druckteil 16b der Ventilnadel 16 diese
gegen die Kraft der Feder 17 nach oben. Hierdurch wird
Brennstoff in den Brennraum 5 durch die Sprühbohrung 8
eingespritzt. Sobald der Abstützteil 16a der Ventilnadel 16
an dem Ende des Anschlagschaftes 18a anschlägt, wird die
Ventilnadel 16 zusammen mit dem Kolben 18 angehoben.
Der an dem Zylinder 11 über die Druckleitung 20 von der
Druckquelle her anliegende Brennstoffdruck wirkt auf
den oberen Kolbenabschnitt 18b und beaufschlagt den
Kolben 18 nach unten in Richtung auf die Ventilnadel
16. Somit wird der weitere Hub der Ventilnadel 16 nach
dem Anschlagen des Abstützteils 16a am Anschlagschaft 18a
durch die Abstimmung des an dem Kolben 18 anliegenden
Druckes gesteuert.
Die an der Ventilnadel 16 ausgeführte Steuerung wird
nachfolgend im Zusammenhang mit dem Flußdiagramm gemäß
Fig. 6 erläutert. Im Schritt S1 wird ein Umgebungstemperatur-
Signal T des Temperaturfühlers 24 abgefragt,
während im Schritt S2 ein Drehzahlsignal N des Drehzahlfühlers
22 abgefragt wird. Daraufhin wird bestimmt,
ob oder ob nicht die Umgebungstemperatur T unter 5°C
liegt (Schritt S3). Liegt die Temperatur T unter 5°C,
dann schaltet die Steuervorrichtung 29 auf den Schritt
S4 weiter, in welchem bestimmt wird, ob die Motordrehzahl
N unter der Leerlaufdrehzahl (750 U/min) liegt.
Liegt die Umgebungstemperatur T nicht unter 5°C (Schritt
S3) oder dreht der Motor mit einer Drehzahl N von nicht
unter der Leerlaufdrehzahl, was der Feststellung gleichkommt,
daß der Motor nicht bei niedriger Temperatur angelassen
wird, dann schaltet die Steuervorrichtung 29
zum Schritt S5 weiter. In dem Schritt S5 wird ein Lastsignal
Pe des Lastfühlers 23 abgefragt und daraufhin
im nächsten Schritt S6 ein Lastverhältnis-Signal in
Abhängigkeit von dem Drehzahlsignal und dem Lastsignal
aus einem Lastverhältnis-Kennfeld ermittelt, das von
vornherein, basierend auf der grundsätzlichen Steuercharakteristik
gemäß Fig. 5, eingespeichert ist. In dem
Schritt S8 wird dann in Abhängigkeit von dem Lastverhältnis
die Lastspule des Druck-Steuerventils 21 betätigt, so daß
dadurch der an dem Kolben 18 anliegende Brennstoffdruck
gesteuert wird.
Wird im Schritt S3 festgestellt, daß die Umgebungstemperatur
T unter 5°C liegt und zugleich die Maschinendrehzahl N
weniger als die Leerlaufdrehzahl beträgt (Schritt S4),
was der Feststellung gleichkommt, daß der Motor bei
niedriger Drehzahl angelassen wird, dann wird wiederum
ein Start-Lastverhältnis aus dem Lastverhältnis-Kennfeld
herausgelesen (Schritt S7), welches von vornherein gespeichert ist und
auf einer Korrekturcharakteristik für die Anlaßdauer
entsprechend Fig. 5 beruht. Daraufhin wird in Abhängigkeit
von diesem Lastverhältnis für den Starvorgang die Lastspule
des Druck-Steuerventils 21 im Schritt S8 betätigt.
Nach dem Schritt S8 schaltet die Steuervorrichtung 29 wieder
auf den Schritt S1 zurück und wiederholt die vorstehend
genannte Schrittfolge von neuem.
Wenn somit der Betriebszustand des Motors dem Bereich
niedrige Last/niedrige Drehzahl entspricht und der Motor
nicht bei niedriger Temperatur angelassen wird, dann liefert
die Steuervorrichtung 29 an das Druck-Steuerventil 21 ein
Signal für niedere Last, so daß der an dem Kolben 18 anliegende
Brennstoffdruck ansteigt und damit auch die dem
Hub der Ventilnadel 16 entgegenwirkende Kraft zunimmt.
Dieser Effekt stellt sich ein, während der Hub der Ventilnadel
16 noch in dem Drosselbereich liegt, in welchem der
Drosselabschnitt 16d der Ventilnadel 16 den Querschnitt
der Sprühbohrung 8 verengt. Indem auf diese Weise der
Ventilnadelhub blockiert wird, solange er im Drosselbereich
liegt, wird der Zustand, bei dem aus der Sprühbohrung 8
Brennstoff mit hoher Geschwindigkeit ausgesprüht wird, für
eine lange Zeitdauer beibehalten, wodurch die Feinzerstäubung
des Brennstoffes begünstigt, die Verbrennung
verbessert und zu einer Reduzierung der Kohlenwasserstoff-
Emission beigetragen wird. Liegt dagegen der
Betriebszustand des Motors in dem Bereich hohe Last/
hohe Drehzahl, dann gibt die Steuervorrichtung 29 an
das Druck-Steuerventil 21 ein Signal "hohes Lastverhältnis"
ab, so daß dementsprechend der an dem Kolben
18 anliegende Brennstoffdruck verringert wird. Hierdurch
wird auch die sich einem Hub der Ventilnadel 16 widersetzende
Kraft verringert, so daß dementsprechend die
Ventilnadel 16 glatt bis zum Proportionalbereich oder
sogar bis zum Maximalhub angehoben wird, ohne eine
Sperrung zu erfahren. In diesem Zustand ist der Drosselabschnitt
16d der Ventilnadel 16 voll aus der Sprühbohrung
8 herausgezogen, so daß eine hinreichende
Brennstoffmenge dem Motor zugeführt wird, um hierdurch
die Motorleistung zu erhöhen.
Wenn der Motor bei niedriger Temperatur gestartet wird,
wird von der Steuervorrichtung 29 an das Druck-Steuerventil
21 ein Lastverhältnis-Signal gegeben, dessen
Wert über demjenigen eines Lastverhältnis-Signales liegt,
das der grundsätzlichen Steuercharakteristik entspricht.
Damit wird der an dem Kolben 18 anliegende Druck um
ein wesentliches Ausmaß verringert, so daß entsprechend
die Einspritzmenge an Brennstoff vergrößert und die
Durchdrehzeit des Motors beim Starten verkürzt wird.
Sobald eine vollständige Verbrennung im Motor einsetzt
und die Motordrehzahl sich auf die Leerlaufdrehzahl
steigert, wird der an dem Kolben 18 anliegende Druck
wieder erhöht und die Steuerung des Brennstoffdruckes
wieder auf die Grundsteuerung umgeschaltet.
Die Fig. 7 zeigt eine Zapfen-Einspritzdüse gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung. Wie im einzelnen
aus Fig. 7 hervorgeht, weist die Zapfen-Einspritzdüse
107 einen Düsenkörper 110 auf, in welchem - in dieser
Reihenfolge vom in Fig. 7 oberen Ende her - ein Brennstoffeinlaß
109, ein Druckkanal 127, ein Zylinder 111,
eine Federkammer 112, eine Ventilnadel-Führungsbohrung 113,
eine Brennstoff-Druckkammer 114 und ein Brennstoff-Spritzloch oder
eine Brennstoff-Sprühbohrung 108 koaxial angeordnet sind und miteinander
in Verbindung stehen. Die Brennstoff-Sprühbohrung 108
mündet in den Brennraum, während der Brennstoffeinlaß
109 mit einer nicht gezeigten Einspritzpumpe verbunden
ist. Der Düsenkörper 110 weist weiterhin einen Brennstoffkanal
115 auf, über den der Brennstoffeinlaß 109 und
die Druckkammer 114 (und somit auch die Sprühbohrung 108)
direkt miteinander in Verbindung stehen. In dem Hohlraum,
der sich von dem Zylinder 111 bis zur Sprühbohrung 108
erstreckt, ist eine Ventilnadel 116 gleitend verschiebbar
angeordnet, die in der Führungsbohrung 113 flüssigkeitsdicht geführt
und gehalten ist. Die Ventilnadel 116 weist einen kolbenförmigen
Endabschnitt 116a auf, der in den vorderen Endabschnitt des
Zylinders 111 eingefügt ist, weiterhin einen Abstützteil
116b für die Schließfeder 117 in der Federkammer 112, einen Druckteil
116c, an dem Brennstoffdruck in der Druckkammer 114 anliegt,
einen Ventilsitz 116d zum Öffnen und Verschließen
der Sprühbohrung 108 und schließlich einen Drosselabschnitt
116e, der in einem vorbestimmten Abstand von der Wandung
der Sprühbohrung 108 in diese hineinragt. In der Federkammer
112 ist die Ventil-Schließfeder 117 angeordnet, um die
Ventilnadel 116 in deren Schließrichtung zu beaufschlagen.
Wenn unter Druck stehender Brennstoff aus der Einspritzpumpe
über den Einlaß 109 und den Brennstoffkanal 115
in die Druckkammer 114 eingeleitet wird, dann wird die
Ventilnadel 116 unter Überwindung der Kraft der Feder 117
durch den an dem Druckteil 116c anliegenden Druck angehoben
oder geöffnet, so daß dadurch unter Druck stehender
Brennstoff durch die Sprühbohrung 108 in den Brennraum
eingespritzt wird. Mit zunehmendem Ventilnadelhub verändert
sich die Öffnungsfläche der Sprühbohrung 108 bzw. die
effektive Sprühfläche in gleicher Weise wie das im Zusammenhang
mit der Düse 7 der ersten Ausführungsform beschrieben
worden ist. Das bedeutet, daß bei geringeren Hubhöhen der
Ventilnadel 116 vor dem Austreten des Drosselabschnitts 116e
aus der Sprühbohrung 108 die effektive Sprühfläche im
wesentlichen konstant gehalten wird (Drosselbereich),
während nach dem Austreten des Drosselabschnitts 116e aus
der Sprühbohrung 108 die effektive Sprühfläche proportional
zum Ventilnadelhub zunimmt (Proportionalbereich), bis anschließend
der Hub der Ventilnadel ein Maximum erreicht.
Im hinteren Abschnitt des Zylinders 111 ist gleitend verschiebbar
ein Kolben 118 aufgenommen, in dessen Umfangsfläche
eine Nut 118a ausgebildet ist, welche mit einem
Vorsprung 111a der den Zylinder 111 definierenden Wandfläche
im Eingriff steht. Der Kolben 118 ist koaxial
gleitend verschiebbar hinter der Ventilnadel 116 angeordnet
und liegt mit seinem vorderen Ende, einen Zylinderraum 111′ begrenzend, dem
kolbenförmigen Endabschnitt 116a der Ventilnadel
116 gegenüber, während seine hintere, einen Zylinderraum 111′′ begrenzende Stirnfläche
von dem Brennstoffdruck im Brennstoffeinlaß 109 über den
Druckkanal 127 beaufschlagt ist.
In den Zylinder 111 müden im Bereich des Zylinderraums 111′
zwischen dem Endabschnitt 116a der
Ventilnadel 116 und dem Kolben 118 an Stellen, die in
axialer Richtung des Zylinders 111 einen vorbestimmten axialen Abstand
voneinander aufweisen, erste und zweite Ableitungen
119 und 120. Durch die Ableitungen 119, 120 wird Leckbrennstoff,
der aus der Druckkammer 114 durch den feinen
Ringspalt zwischen der Ventilnadel 116 und der die Führungsbohrung
113 bildenden Wandfläche in den Zylinder 111 und
die Federkammer 112 eindringt, zu einem nicht gezeigten
Brennstoffaufnahmebehälter hin abgeleitet. Die erste Ableitung
119 liegt so, daß sie durch den Endabschnitt 116a der
Ventilnadel 116 dann verschlossen wird, wenn der Ventilnadelhub
sich im Drosselbereich bewegt, in welchem die
Sprühfläche durch den Drosselabschnitt 116e verringert ist.
Die zweite Ableitung 120 ist so angeordnet, daß sie durch
den Endabschnitt 116a dann verschlossen wird, wenn sich
der Ventilnadelhub im Proportionalbereich bewegt, in welchem
die effektive Sprühfläche proportional zum Ventilnadelhub
vergrößert ist. In der zweiten Ableitung 120 liegt ein als
Magnetventil ausgebildetes Steuerventil 121 zur wahlweisen Öffnung und Schließung
der Ableitung 120. Eine Verbindungsleitung 128 verbindet
den mittleren Bereich des Druckkanals 127 hinter dem
Kolben 118 mit der zweiten Ableitung 120 stromab von
dem Magnetventil 121. Ein als Magnet-Drehventil ausgebildetes Mehrwege-Steuerventil 129 ist an der
Verbindungsstelle zwischen dem Druckkanal 127 und der
Verbindungsleitung 128 eingeschaltet, um den Druckkanal
127 wahlweise zu öffnen und zu schließen. Ist das Drehventil
129 geschlossen, so ist auch der Druckkanal 127
versperrt und der zwischen dem Drehventil 129 und dem Kolben 118
gelegene Zylinderraum 111′′
steht mit der Verbindungsleitung 128 in Verbindung.
Steht das Drehventil 129 offen, dann ist auch
der Druckkanal 127 geöffnet und die Verbindung zwischen
dem Zylinderraum 111′′ und der Verbindungsleitung
128 ist unterbrochen.
Eine Steuervorrichtung 29′ zur Steuerung der Ventile 121 und
129 umfaßt eine Ventil-Betätigungsschaltung 26′ für die
Ventile 121 und 129 sowie einen Steuerkreis 25′, an welchem
Ausgangssignale eines Drehzahlfühlers 22 des Motors, eines
Lastfühlers 23 des Motors und eines Temperaturfühlers 24
für die Umgebungstemperatur anliegen und welcher in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Motors die Ventil-Betätigungsschaltung
26′ steuert.
Wenn der Einspritzdüse 107 unter Druck stehender Brennstoff
zugeführt wird, gelangt dieser über den Brennstoffeinlaß
109 und den Brennstoffkanal 115 in die Druckkammer 114 und
stößt den Druckteil 116c der Ventilnadel 116 in Öffnungsrichtung
gegen die Wirkung der Schließfeder 117, so daß Brennstoff
durch die Sprühbohrung 108 in den Brennraum eingespritzt
wird. Der im Brennstoffeinlaß 109 wirkende Brennstoffdruck
beaufschlagt die rückwärtige Stirnfläche des
Kolbens 118 in dem Zylinderraum 111′′ und drückt diesen in
Richtung auf die Ventilnadel 116. Somit steuert der an dem
Kolben 118 anliegende Brennstoffdruck den Hub der Ventilnadel
116.
Wird festgestellt, daß der Betriebsbereich des Motors bei
niedriger Drehzahl und geringer Last entsprechend der Zone
I in Fig. 8 liegt, dann wird das Magnetventil 121 geschlossen
und das Drehventil 129 so eingestellt, daß der
Zylinderraum 111′′ mit dem Druckkanal 127 verbunden ist.
Dementsprechend wird die Ventilnadel 116 durch den an
dem Druckteil 116c davon anliegenden Brennstoffdruck angehoben,
wobei nur die Kraft der Schließfeder 117 zu überwinden
ist und Leckbrennstoff im Zylinderraum 111′ durch die erste Ableitung
119 ausgeschoben wird. Dies erfolgt solange, bis
die Ventilnadel 116 soweit angehoben ist, daß der kolbenförmige
Endabschnitt 116a die erste Ableitung 119 versperrt. Danach
wird der Leckbrennstoff in dem Zylinderraum 111′ zwischen dem
Endabschnitt 116a und dem Kolben 118 eingeschlossen,
so daß der auf die hintere Stirnfläche des Kolbens 118
wirkende Brennstoffdruck auf die Ventilnadel 116 übertragen
wird und deren Hub widersteht. Das bedeutet, daß
der Öffnungsdruck der Ventilnadel 116 erhöht wird.
Dieser Effekt stellt sich ein, während der Ventilnadelhub
sich im Drosselbereich bewegt, da die erste Ableitung
119 so gelegt ist, daß sie durch den Kolbenabschnitt 116a
nur verschlossen wird, solange der Hub sich in diesem
Bereich befindet. Indem auf diese Weise der Ventilnadelhub
auf den Drosselbereich beschränkt wird, wird der Betriebszustand,
bei dem der Brennstoff aus der Sprühbohrung 108
mit hoher Geschwindigkeit ausgespritzt wird, über eine
längere Zeit hinweg aufrecht erhalten, was sich für die
Feinzerstäubung und als Folge davon für die Verbesserung
der Verbrennung und der Schadstoffemission als vorteilhaft
erweist.
Wird festgestellt, daß der Betriebszustand des Motors einer
mittleren Geschwindigkeit und mittlerer Last entsprechend
der Zone II in Fig. 8 entspricht, dann werden sowohl das
Magnetventil 121 als auch das Drehventil 129 geöffnet.
In diesem Fall wird die Ventilnadel 116 angehoben und
schiebt den Leckbrennstoff im Zylinderraum 111′ durch beide Ableitungen
119 und 120 aus, bis ihr Kolbenabschnitt 116
die erste Ableitung 119 versperrt. Anschließend wird die
Ventilnadel 116 weiter angehoben und schiebt dabei den
Leckbrennstoff nur noch durch die zweite Ableitung 120 aus.
Da diese so gelegt ist, daß sie erst verschlossen wird,
wenn die Ventilnadel 116 bis zum Proportionalbereich zwischen
dem Drosselbereich und dem Maximalhub angehoben ist, wird
der Ventilöffnungsdruck durch den am Kolben 118 anliegenden
Brennstoffdruck in diesem Bereich erhöht. Dadurch kann eine
ausreichende Brennstoffmenge in den Brennraum eingespritzt
werden und die Motorleistung wird erhöht.
Wird festgestellt, daß der Betriebszustand des Motors hoher
Drehzahl und hoher Last entsprechend der Zone III in Fig. 8
entspricht, dann wird das Magnetventil 121 geöffnet und
das Drehventil 129 so eingestellt, daß der Zylinderraum 111′′
mit der Verbindungsleitung 128 und damit mit der zweiten
Ableitung 120 verbunden ist. Da in diesem Fall an dem
Kolben 118 kein Brennstoffdruck anliegt, wird die Ventilnadel
116 in der von herkömmlichen Zapfen-Einspritzdüsen
her bekannten Weise bis zum Maximalhub angehoben, ohne
Widerstand an dem Kolben 118 zu finden. Hierdurch kann
eine ausreichende Brennstoffmenge in den Brennraum eingespritzt
und die Motorleistung erhöht werden.
Die Startdauer-Korrektur erfolgt analog zu dem ersten
Ausführungsbeispiel in der Weise, daß das Drehventil 129
so eingestellt wird, daß der Zylinderraum 111′′ mit der Verbindungsleitung
128 und damit mit der zweiten Ableitung
120 verbunden ist. Ggf. kann zusätzlich auch das Magnetventil
121 geöffnet werden.
Obwohl in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Zylinder 111
direkt mit dem Brennstoffeinlaß 109 über den Druckkanal
127 in Verbindung steht, kann die Druckleitung zum Anlegen
von Druck an den Kolben 118 auch getrennt von der Brennstoffzuführung
angeordnet sein, wie das im ersten Ausführungsbeispiel
der Fall ist.
In den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird die Startdauer-Korrektur nur durchgeführt,
wenn festgestellt wird, daß der Motor bei niedriger Temperatur
gestartet wird. Jedoch kann die Korrektur auch allein von
der Motordrehzahl abhängig gemacht werden in der Weise,
daß sie durchgeführt wird, wenn die Motordrehzahl unabhängig
von der Umgebungstemperatur niedriger als eine vorgegebene
Drehzahl ist. Auch kann die Startdauer-Korrektur
dann erfolgen, wenn die sogenannte "Start-Überfüllung"
auftritt.
Claims (3)
1. Brennstoffeinspritzeinrichtung für eine DIESEL-Brennkraftmaschine
mit einer Brennstoff-Einspritzdüse (7, 107), insbesondere
Drosselzapfendüse, deren Ventilnadel (16, 116),
durch den von einer Einspritzpumpe erzeugten Brennstoffeinspritzdruck
gegen Federkraft mit ihrem Ventilsitz von
einer Düsensitzfläche abhebbar, eine Spritzlochverbindung
zum Brennraum der Brennkraftmaschine steuert, wobei die
effektive Brennstoffdurchtrittsfläche im Spritzlochbereich
mit zunehmendem Ventilnadelhub vergrößerbar ist, und mit einer
einen koaxial zur Ventilnadel (16, 116) angeordneten und von
einer Druckquelle in Nadelschließrichtung beaufschlagten
Kolben (18, 118) einbeziehenden Einrichtung (18, 19, 20, 21;
118, 119, 120, 129) zur Begrenzung des Hubes der Ventilnadel
(16, 116) auf ein gewünschtes Maß mit Hilfe einer brennkraft
maschinenparameterabhängig beaufschlagten Steuervorrichtung
(29, 29′) für ein Brennstoff als Steuerflüssigkeit steuerndes
Steuerventil (21; 121, 129) innerhalb der Einrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (29, 29′) aufgrund von dieser zugeführten
Last-, Drehzahl- bzw. Außentemperatursignalen entsprechender
Fühler (22, 23, 24) den Startzustand der Brennkraftmaschine
erfaßt, so daß die Betätigung des einen oder weiterer
Steuerventile (21; 121, 129) innerhalb der Einrichtung zur
Begrenzung des Ventilnadelhubes derart erfolgt, daß unabhängig
vom übrigen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine beim Startvorgang
derselben ein Anheben der Ventilnadel (16, 116) über
den Vorhub hinaus möglich ist.
2. Brennstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Spritzloch abgewandte Ende des koaxial zur Ventilnadel
(16) angeordneten mit einem Anschlagschaft (18a) für die
Ventilnadel (16) versehenen Kolbens (18) abgedichtet in einem
Zylinder (11) geführt ist, der mit der Druckquelle über eine
Druckleitung (20) verbunden ist, in der das Steuerventil
(21) angeordnet ist, durch welches beim Startvorgang, durch
die Steuervorrichtung (29) gesteuert, der Druck in dem
Zylinder (11) absenkbar ist.
3. Brennstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Zylinder (111) zum einen die Ventilnadel (116)
mit einem kolbenförmigen Endabschnitt (116a) und zum anderen
mit Abstand zu diesem begrenzt axial verschiebbar außerdem
der Kolben (118) der Nadelhubbegrenzungseinrichtung abdichtend
geführt sind, und daß von den beiden Zylinderräumen (111′, 111′′)
beiderseits des Kolbens (118) der außerdem vom Ventilnadelendabschnitt
(116a) begrenzte Zylinderraum (111′) über
wenigstens eine mit einem von der Steuervorrichtung (29′)
gesteuerten Steuerventil (121) versehene Ableitung (120)
mit einem Brennstoffaufnahmebehälter verbindbar ist und der
andere Zylinderraum (111′′) durch ein gleichfalls von der
Steuervorrichtung (29′) gesteuertes umschaltbares Mehrwege-
Steuerventil (129) wahlweise an der Druckseite der Einspritzpumpe
oder über eine Verbindungsleitung (128) an den Brennstoffaufnahmebehälter
anschließbar ist, wobei für den Startvorgang
der Brennkraftmaschine das Mehrwege-Steuerventil (129) und ggf.
auch das Steuerventil (121) in der Ableitung (120) zum
Brennstoffaufnahmebehälter hin geöffnet sind.
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