DE3511318C2 - Anordnung zur Erzeugung eines sinusförmigen periodischen Ablenkstroms - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung eines sinusförmigen periodischen AblenkstromsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung eines
allgemein sinusförmigen periodischen Ablenkstroms in einer
Ablenkwicklung einer Kathodenstrahlröhre.
Aus der EP 0 051 092 A1 und dem IBM Technical Disclosure
Bulletin, Band 14, Nr. 4, September 1971, Seiten 1118 bis
1119, ist es bekannt, zur Ansteuerung der Horizontalablenk
wicklung einer Bildröhre einen sinusförmigen Strom zu ver
wenden. Ein Vorteil der Benutzung sinusförmigen Stroms an
stelle des herkömmlichen Sägezahnstroms liegt in der Tat
sache, daß eine mit sinusförmigem Ansteuerstrom arbeitende
Ablenkschaltung weniger Verlustleistung umsetzt als eine
vergleichbare Schaltung mit Schnellrücklauf, weil bei sinus
förmiger Ablenkung der durch die Wicklung fließende Strom
hauptsächlich durch die Grundfrequenzkomponente des Ansteuer
stroms gebildet wird. Bei einem mit Schnellrücklauf arbeiten
den System ist der Gehalt an Oberwellen größer. Je größer der
Oberwellengehalt des Ablenkstroms ist, desto höher ist die
im Ferritkern der Wicklung vergeudete Leistung. Gleichfalls
höher sind die durch den Skin-Effekt bedingten Verlust
leistungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weniger Ver
lustleistung verbrauchende Ablenkschaltung zu schaffen. Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung ge
löst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Im Gegensatz zu den für die Erzeugung sinusförmiger Ablenk
ströme benutzten linearen Verstärkern, die immer noch relativ
viel Energie verbrauchen, wird der erfindungsgemäß verwendete
Rechteckwellenverstärker weitgehend nur im Leitungs- bzw.
Sperrzustand betrieben und verbraucht zumindest im Sperrzu
stand praktisch keine Energie, so daß er insgesamt wirtschaft
licher arbeitet.
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
ein sinusähnlicher Strom zur Ansteuerung der Ablenkschal
tungen einer Bildröhre unter Verwendung eines kapazitiv
gekoppelten symmetrischen Rechteckwellen-Spannungsgenera
tors erhalten wird. Der von diesem Rechteckwellengenerator
gelieferte Wicklungsstrom kann jedoch charakterisiert wer
den als ein allgemein sinusförmig periodischer Strom mit
einer Periode, welche die Vorwärts- und die Rückwärts-Ab
lenkdauer umfaßt. Der Strom in der Grundwelle (Grundfre
quenz) ist wesentlich stärker als der Strom in den Ober
wellen (harmonische Frequenzen).
In einigen bekannten Schaltungsanordnungen kommt die Er
regungsspannung einer Sinus-Ablenkschaltung nicht von ei
nem kapazitiv gekoppelten symmetrischen Rechteckspannungs
generator, sondern von einem Sinuswellengenerator, der
eine Sinuswellenspannung an seiner Ausgangsstufe liefert.
Im bekannten Fall arbeitet die Ausgangsstufe als linearer
Verstärker; sie benötigt daher kompliziertere Schaltungs
elemente und ist weniger wirkungsvoll zur Leistungsabga
be als die Leistungsstufe im erfindungsgemäßen Rechteck
spannungsgenerator, der in einem Schaltbetrieb arbeitet.
Wenn darin ein Schalter geschlossen ist, wird eine zur
Ausgangsstufe gelieferte Gleichspannung an eine Last ge
legt. Dies bewirkt einen nur kleinen Spannungsabfall an
der Schalterimpedanz. Daher ist die Verlustleistung klein.
Weil die Übergangszeiten kurz sind in Verhältnis zur ge
samten Periodendauer der Reckteckwelle, ist die während
der Übergangszeit verbrauchte Verlustenergie klein. Im
Gegensatz hierzu verbraucht die Ausgangsstufe eines li
nearen Verstärkers Leistung während des größten Teils
der Periode, und daher ist ihr Wirkungsgrad niedriger als
der Wirkungsgrad der Ausgangsstufe der erfindungsgemäßen
Schaltung.
Bei anderen bekannten Schaltungen wird während eines kur
zen Teils der Ablenkperiode ein Stromimpuls an einen Os
zillatorschwingkreis geliefert, der die Induktivität der
Wicklungen enthält. Die Kürze des Stromimpulses kann je
doch zu übermäßigen Belastungen von Schaltungsteilen füh
ren. Im Gegensatz hierzu wird bei der erfindungsgemäßen
Schaltung die Energie während der gesamten Periode gelie
fert. Der kurze Stromimpuls im Falle der bekannten Schal
tungen muß starke Leistung während seiner kurzen Dauer
liefern. Dies bewirkt, daß der sinusähnliche Strom in den
Ablenkwicklungen einen größeren Oberwellengehalt bekommt
als der sinusähnliche Strom der erfindungsgemäßen Schal
tung.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß es
möglich ist, zur Erzielung einer vorbestimmten Amplitude
des Sinusstroms die Spannung des Generators innerhalb
eines weiten Bereichs durch Wahl der relativen Kapazität
bestimmter Kondensatoren der Schaltung auszuwählen.
Ein besonderer Aspekt der Erfindung ist das Vorhanden
sein einer Rückkopplungsschleife, welche die Abhängig
keit der Amplitude des Ablenkstroms von Schaltungsparame
tern vermindert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ent
hält eine Anordnung zur Erzeugung eines allgemein sinus
förmigen periodischen Stroms in einer Ablenkwicklung ei
ner Kathodenstrahlröhre einen Reckteckspannungsgenerator.
Eine Resonanzschaltung, welche die Induktivität der Ab
lenkwicklung enthält, ist mit zwei Anschlüssen des Recht
eckspannungsgenerators gekoppelt, so daß in der Ablenk
wicklung ein sinusförmiger periodischer Strom erregt wird.
Der sinusförmige periodische Stroms veranlaßt den Elektro
nenstrahl in der Kathodenstrahlröhre, sich zyklisch von
der einen Seite des Schirms der Röhre und zurück zu be
wegen.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine sogenannte "bidirektionale" (d. h. nach
beiden Seiten wirkende) Ablenk- oder Abtastschal
tung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2a bis 2d zeigen Wellenformen zur Erläuterung der
Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 1;
Fig. 3 zeigt Einzelheiten einer Ausführungsform des Ge
nerators der Schaltung nach Fig. 1 gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
Fig. 4 zeigt eine bidirektionale Ablenkschaltung gemäß
einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die
eine Gegenkopplungsschleife enthält, um den Ab
lenkstrom weniger abhängig von den Parametern der
Schaltung zu machen;
Fig. 5 zeigt eine bidirektionale Ablenkschaltung in wie
derum anderer Ausführungsform der Erfindung mit
einer variablen Induktivität zum Abstimmen der
Schaltung.
Die bidirektionale Abtast- oder Ablenkschaltung 19 nach
Fig. 1, die einen Aspekt der Erfindung verkörpert, er
zeugt einen sinusähnlichen periodischen Strom, den Ab
lenkstrom 63, in einer Ablenkwicklung 20. Die Ablenkwick
lung 20 dient dazu, den Elektronenstrahl (oder mehrere
Elektronenstrahlen) in einer Kathodenstrahlröhre 30 so
zu lenken, daß er sich zyklisch von einer Seite eines
Schirms 31 der Röhre weg und wieder zurück zu dieser
Seite bewegt. Eine solche Ablenkschaltung kann benutzt
werden, um eine Horizontalabtastung durchzuführen.
Die Ablenkschaltung 19 enthält einen Rechteckspannungs
generator 21, der eine rechteckwellenförmige Spannung
Vgen zwischen einer Klemme 22 und einer Klemme 23 erzeugt.
Die Fig. 2a zeigt den zeitlichen Verlauf der vom Genera
tor 21 gelieferten Spannung Vgen. Die Spannung Vgen ist
eine Rechteckwellenspannung, die zwischen einem unteren
Spannungspegel V1 und einem oberen Spannungspegel V2
wechselt. Der Spannungspegel V1 wird während des Inter
valls t1 und der Spannungspegel V2 während des Intervalls
t2 gehalten. Der Wert V1-V2 definiert die Amplitude der
Rechteckwellenspannung, und die Zeit t1+t2 definiert die
Periode. In der Schaltung nach Fig. 1 ist die Periode so
gewählt, daß sie gleich der Dauer des Hinlaufs (Vorwärts
bewegung) plus Rücklauf s (Rückwärtsbewegung) des Elektro
nenstrahls ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 lie
fert der Generator eine symmetrische Rechteckspannung bei
welcher t1 gleich t2 ist. Die symmetrische Rechteckspan
nung kann jedoch auch etwas verzerrt sein, ohne die Quali
tät des sinusähnlichen Stroms in der Ablenkwicklung 20
wesentlich zu beeinträchtigen.
Die Klemme 22 ist mit einer Seite 28 eines Kondensators 24
verbunden. Die andere Seite des Kondensators 24 ist mit
einem Ende der Ablenkwicklung 20 an einer Klemme 29 ver
bunden. Eine Leitung eines Kondensators 25 ist ebenfalls
an die Klemme 29 angeschlossen. Die andere Leitung des
Kondensators 25 und das andere Ende der Ablenkwicklung 20
sind mit der Klemme 23 des Generators 21 verbunden. Der
Kondensator 24 verhindert, daß Gleichstrom in der Ablenk
wicklung 20 fließt. Die Kopplung, die der Kondensator 24
zwischen dem Generator 21 und der Ablenkwicklung 20 in
Fig. 1 bewirkt, kann auch durch andere passive Netzwerke
realisiert werden. Der Kondensator 24, der Kondensator
25 und die Wicklung 20 bilden einen Schwingkreis, in wel
chem die Wicklung 20 die Induktivität darstellt.
Da der Generator 21 eine periodische Spannung liefert,
läßt sich der durch die Wicklung 20 fließende Strom, d. h.
der Ablenkstrom 63 nach Fig. 1, analysieren als Zusammen
setzung einer Grundwelle der Frequenz fh, die gleich der
Grundfrequenz der Spannung des Generators 21 ist, und
Oberwellen oder "Harmonischen", deren Frequenzen Viel
fache der Grundfrequenz sind. Diese Frequenzanalyse kann
durch die allgemein bekannte Zerlegung in eine Fourier-
Reihe bestätigt werden.
Oberwellen oder Harmonische können durch verschiede
ne Ursachen eingeführt werden. Ein Beispiel für eine sol
che Ursache ist die Nichtlinearität der Wicklung 20, die
sich durch Änderungen der Induktivität der Ablenkwicklung
als Funktion des Ablenkstroms 63 ergeben. Die Hauptursache
von Harmonischen sind im vorliegenden Fall jedoch die höher
frequenten Komponenten der Rechteckspannung. Entsprechend
der Fourier-Reihe periodischer Funktionen enthält eine
symmetrische Rechteckwelle die Grundfrequenz und nur de
ren ungeradzahlige Harmonische. Je niedriger die Frequenz
der Harmonischen ist, desto stärker ist ihre Spannung im
Verhältnis zur Grundfrequenz. So hat z. B. die dritte Har
monische einer solchen Rechteckwelle eine Amplitude gleich
einem Drittel der Amplitude der Grundfrequenz, während
die Amplitude der fünften Harmonischen gleich einem Fünf
tel der Amplitude der Grundfrequenz ist.
Gemäß der Erfindung ist eine symmetrische Rechteckspan
nung gegenüber einer unsymmetrischen Spannung vorzuzie
hen, weil eine symmetrische Rechteckwelle keine wesentli
che zweite Harmonische enthält. Die zweite Harmonische,
deren Frequenz nahe der Grundfrequenz liegt, ist schwie
riger auszufiltern.
Die Schaltung wird so abgestimmt, daß sie als Bandpaßfil
ter für Ablenkstrom 63 der Grundfrequenz fh wirkt. Die
Abstimmung erfolgt durch derartige Wahl der Werte der
Kondensatoren 24 und 25, daß das Verhältnis der Amplitu
de der harmonischen Stromkomponenten gegenüber der Ampli
tude der Grundfrequenzkomponente vermindert wird. Ein sol
cher abgestimmter Schwingkreis kann angesehen werden als
Kreis, der bei der Grundfrequenz in Resonanz ist.
Durch Wahl des richtigen Verhältnisses des Wertes des Kon
densators 24 zum Wert des Kondensators 25 ist es möglich,
die gewünschte Amplitude des Ablenkstroms 63 für eine ge
gebene Rechteckspannung zu erhalten. Das passende Verhält
nis läßt sich berechnen oder empirisch herausfinden, in
dem man das Verhältnis der Kapazität des Kondensators 24
zur Kapazität des Kondensators 25 ändert, während man die
Gesamtsumme der Kapazitäten beider Elemente gleichhält.
In der Ablenkschaltung 19 nach Fig. 1 ist der Ablenkstrom
63 gleich 3,2 Ampere Spitze-Spitze für eine Rechteckspan
nung von 30 Volt bei der Ablenkfrequenz fh=15 625 Hz. In
der Schaltung nach Fig. 1 sind die Werte der Kondensato
ren 24 und 25 gleich 15 Nanofarad bzw. 39 Nanofarad. Die
Induktivität der Wicklung 20 ist 1,93 Nillihenry, und der
Q-Wert der Wicklung bei 15 625 Hz ist gleich 60.
Der Q-Wert (Gütefaktor) ist das Verhältnis der indukti
ven Impedanz zur ohmschen Impedanz und hängt ab von fh,
von der Induktivität der Wicklung und vom Wirkwiderstand
27 der Ablenkwicklung. Die Fig. 2b zeigt die Spannung an
der Ablenkwicklung 20 nach Fig. 1 für Vgen=30 Volt, wenn
die Resonanzfrequenz des Schwingkreises gleich fh ist.
Der Ablenkstrom 63 ist in der Fig. 2c dargestellt. Die
Spannung an der Ablenkwicklung 20 (Jochspannung) und der
Ablenkstrom 63 schwingen mit der Grundfrequenz des Recht
eckspannungsgenerators 21. Eine Hälfte der Periode des
Ablenkstroms 63 bewirkt die Hinlauf-Ablenkung über die
Dauer von 32 Mikrosekunden, wie es die Fig. 2c zeigt,
und die andere Hälfte der Periode bewirkt die Rücklauf-
Ablenkung, die ebenfalls 32 Mikrosekunden dauert.
Ein Videosignal kann sowohl während der Hinlauf als auch
während der Rücklaufablenkung wiedergegeben werden, um
auf diese Weise ein "bidirektional" abgetastetes Bild zu
erhalten. Das Videosignal kann in einer herkömmlichen
Weise durch einen Videoprozessor 11 (Fig. 1) erzeugt wer
den. Das Videosignal kann in eine Folge von Video-Abfra
gewerten zerlegt werden, die in einem FIFO-Speicher
(Chronologiespeicher) für eine nachfolgende Wiedergabe
während der Hinlauf-Ablenkung und in einem LIFO-Speicher
(umgekehrt wirkender Chronologiespeicher), für eine nach
folgende Wiedergabe während der Rücklauf-Ablenkung, ge
speichert werden. Wenn etwas Raum für Nutzflächenüber
schreitung (Über-Abtastung) verfügbar ist, dann kommt der
sinusförmige Ablenkstrom der idealen S-Wellenform recht
nahe. Dies bedeutet, daß die durch ungleichmäßige Ablenk
geschwindigkeit bedingte Verzerrung und Linearitätsfeh
ler bei einem sinusförmigen Ablenkstrom weniger schwer
sind als in den herkömmlichen, bezüglich solcher Fehler
unkorrigierten Ablenksystemen.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Generators 21.
Gemäß der Fig. 3 sind zwei Schalter in Metall-Oxid-Halb
leiter-Bauweise (MOS) 40 und 41 vom selben Typ derart
zusammengeschaltet, daß sie eine Gegentakt-Leistungsend
stufe zwischen den Klemmen 22 und 23 bilden. In den Fig.
1 und 3 sind gleiche Funktionen oder Größen in der
gleichen Weise bezeichnet.
Das Schalterpaar 40 und 41 empfängt eine Gleichspannung
46 von z. B. 30 Volt zwischen einer Klemme 42 und der
Klemme 23. Eine Rechteckspannung Vin mit einer Amplitude
von z. B. 12 Volt, die in Fig. 2d dargestellt ist, wird
zwischen einer Klemme 43 und der Klemme 23 geliefert. Ein
MOS-Schalter 44 empfängt die Spannung Vin und liefert,
gemeinsam mit der von einem Bootstrap-Kondensator 45
erzeugten Ansteuergröße, ein Steuereingangssignal zum
Schalter 40. Die Spannung Vin wird außerdem auf den Steuer
eingang des Schalters 41 gekoppelt, so daß bei Einschal
tung des Schalters 41 der Schalter 40 ausgeschaltet wird
und umgekehrt. Somit liefert der Schalter 40 die Spannung
Vgen=30 Volt während einer Hälfte des Zyklus, und der
Schalter 41 liefert Vgen=0 Volt während der anderen
Hälfte des Zyklus. Die in Fig. 3 gezeigte Schaltung hat
eine niedrige Ausgangsimpedanz während des Intervalls
t1 und t2 nach Fig. 2a. Da die Schalter 40 und 41 in ei
nem Schaltbetrieb arbeiten, ist die Übergangszeit zwi
schen der Zeit, in welcher die Spannung Vgen den Pegel
V2=30 Volt hat, und der Zeit, in welcher die Spannung
den Pegel V1=0 Volt hat, und umgekehrt, kurz im Vergleich
zur Periode der Rechteckwelle. Daher ist die in den Schal
tern 41 und 40 verbrauchte Verlustenergie klein. Obwohl
das Schalterpaar in der Zeichnung durch Leistungstransi
storen vom MOS-Typ dargestellt ist, kann es alternativ
in einer etwas modifizierten Konfiguration auch durch
Elemente vom Bipolar-Typ realisiert werden. MOS-Elemente
haben kleine und symmetrische Schaltverzögerungen, so daß
die Symmetrie der Rechteckwelle aufrechterhalten bleibt.
Wie oben erläutert wurde, bringt eine symmetrische Recht
eckspannung keine geradzahligen harmonischen im Ablenk
strom und ist daher vorzuziehen.
Wenn der Generator nach Fig. 3 eine rechteckwellenförmige
Ausgangsspannung an die Schaltung 19 nach Fig. 1 legt,
dann ist der gesamte Leistungsverbrauch ungefähr 4 Watt,
wovon auf die Ablenkwicklungen 3,5 MBit bei einem Spitze-
Spitze-Strom von 3,2 Ampere entfallen. Die Jochspannung
bei einem Spitze-Spitze-Wert von 3,2 Ampere des Ablenk
stroms 63 ist gleich 630 Volt Spitze-Spitze. Der zwischen
den Klemmen 42 und 43 fließende Gleichstrom beträgt
0,13 Ampere. Der Gesamt-Klirrfaktor des Ablenkstroms 63
ist ungefähr 0,25%.
Die Fig. 4 zeigt eine Ablenkschaltung 66, die einen Aspekt
der Erfindung verkörpert. Die Schaltung 66 enthält einen
Rechteckwellengenerator 21, Kondensatoren 24 und 25 und
eine Ablenkwicklung 20, die wie in der Ablenkschaltung 19
nach Fig. 1 zusammengeschaltet sind, wobei das eine Ende
der Ablenkwicklung 20 der Schaltung 66 nach Fig. 4 an
einer Klemme 23a über einen Widerstand 62 mit der Klemme 23
des Generators 21 gekoppelt ist. Das Schaltbild des
Generators 21 nach Fig. 4 ist ausführlicher in Fig. 3
dargestellt. Gleiche Teile oder Funktionen in den Fig.
3, 4 und 1 sind mit jeweils den gleichen Bezugszah
len bezeichnet.
Die Ablenkschaltung 66 nach Fig. 4 vermindert Unterschie
de im Spitzenwert des Ablenkstroms 63, die verursacht wer
den durch unterschiedliche Werte von Schaltungsparametern
z. B. des Q-Wertes der Ablenkwicklung 20, wie es weiter
unten ausführlicher erläutert wird. In der Schaltung 66
nach Fig. 4 legt eine Ausgangsklemme 60b eines Spannungs
konstantreglers 60 eine Gleichspannung 46 an die Klemme
42 des Rechteckwellengenerators 21. Eine Eingangsklemme
60a des Spannungsreglers 60 empfängt eine Versorgungs
spannung 67, die z. B. einen höheren Wert als die Gleich
spannung 46 hat. Eine Fühl-Eingangsklemme 60c des Span
nungsreglers 60 ist mit einer Ausgangsklemme 61a eines
herkömmlichen Spitzendetektors 61 gekoppelt, um von die
sen Detektor eine Spannung Vpd zu empfangen, die zwischen
den Klemmen 61a und 23 entwickelt wird. Wenn die Spannung
Vpd einen vorbestimmten Wert Vr überschreitet, vermindert
der Regler 60 die Gleichspannung 46. Wenn andererseits
die Spannung Vpd niedriger ist als die vorbestimmte Span
nung Vr, erhöht der Regler 60 die Gleichspannung 46.
Zwei Eingangsklemmen 61c und 61d des Detektors 61 sind
über einen Widerstand 62 geschaltet, der zwischen den
Klemmen 23 und 23a liegt. Der durch den Widerstand 62
fließende Ablenkstrom 63 entwickelt eine Spannung Vs
zwischen den Eingangsklemmen 61c und 61d. Der Wert der
Spannung Vpd steht in direkter Beziehung zum Spitzenwert
der Spannung Vs. Somit ist die Spannung Vpd eine Anzeige
für den Spitzenwert des Stroms 63. Wenn der Spitzenwert
des Ablenkstroms 63 so groß ist, daß Vpd größer als Vr
ist, antwortet der Regler 60 mit Verminderung der Ampli
tude der Gleichspannung 46. Eine Verminderung der Ampli
tude der Gleichspannung 46 bewirkt eine Abnahme der Span
nung Vgen und somit eine Verminderung des Spitzenwertes
des Ablenkstroms 63. Die so gebildete Gegenkopplungsschlei
fe bewirkt also einen solchen Spitzenwert des Ablenkstroms
63, daß Vpd=Vr. Die Gegenkopplungsschleife korrigiert
in ähnlicher Weise eine Abnahme des Spitzenwertes des Ab
lenkstroms 63, die ansonsten dazu führen würde, daß Vpd
kleiner wird als Vr.
Die Fig. 5 zeigt eine Ablenkschaltung 69, die einen ande
ren Aspekt der Erfindung verkörpert. Die Schaltung 69 ent
hält den Generator 21, die Kondensatoren 24 und 25 und die
Ablenkwicklung 20, die wie in der Ablenkschaltung 19 nach
Fig. 1 geschaltet sind, wobei ein Ende der Ablenkwicklung
20 der Schaltung 69 nach Fig. 5 an der Klemme 23a über
eine Induktivität 68 mit der Klemme 23 des Generators 21
verbunden ist. In den Fig. 1 und 5 sind gleiche Teile
oder Funktionen mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Die Induktivität 68 der Schaltung 69 macht es möglich,
die Resonanzfrequenz des Schwingkreises für jeden inner
halb des Toleranzbereichs der Ablenkwicklung 20 liegen
den Induktivitätswert der Wicklung 20 so abzustimmen, daß
sie gleich der Frequenz fh ist. Wenn der Schwingkreis ab
gestimmt ist, sind die Amplituden der Harmonischen des
Ablenkstroms 63 gegenüber der Amplitude der Grundfrequenz
fh reduziert.
Claims (15)
1. Anordnung zur Erzeugung eines allgemein sinusförmigen
periodischen Ablenkstromes in einer Ablenkwinklung einer
Kathodenstrahlröhre, gekennzeichnet durch
- - einen Spannungsgenerator (21) der an seinem Ausgang eine periodische Rechteckspannung (Vgen) erzeugt,
- - eine Ablenkwicklung (20),
- - einen eine erste Kapazität (25) enthaltenden ersten Schal tungszweig,
- - einen die Ablenkwicklung (20) enthaltenden zweiten Schal tungszweig und
- - einen eine zweite Kapazität (24) in Reihe mit dem Ausgang des Spannungsgenerators enthaltenden dritten Schaltungs zweig, der mit dem ersten und dem zweiten Schaltungszweig drei getrennte Zweige einer durch den Spannungsgenerator (21) angesteuerten Resonanzschaltung bildet, welche aus dem Ablenkstrom (63) einen Oberwellenstrom ausfiltert, wobei die Induktivität des das Amplitudenverhältnis zwischen Oberwelle und Grundwelle des Abtaststromes wesentlich be stimmenden Resonanzkreises hauptsächlich von der Ablenk wicklung (20) gebildet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kapazität (24) mit einer ersten Ausgangs
klemme (22) des Spannungsgenerators (21) gekoppelt ist, um
das Fließen von Gleichstrom in der Ablenkwicklung (20) aus
dem Spannungsgenerator (21) zu blockieren.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Kapazität (25) mit einer zweiten Ausgangsklemme
(23) des Spannungsgenerators (21) und mit derjenigen Seite
des zweiten Kondensators (24) gekoppelt ist, die der ersten
Ausgangsklemme (22) abgewandt liegt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Resonanzschaltung auf eine Resonanzfrequenz gleich der
Grundfrequenz der Rechteckspannung (Vgen) abgestimmt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechteckspannung (Vgen) symmetrisch ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungsgenerator (21) zwei in Gegentaktschaltung
angeordnete Halbleiterbauelemente (40, 41) aufweist, um die
Rechteckspannung zwischen der ersten und der zweiten Ausgangs
klemme (22 und 23) des Spannungsgenerators (21) zu liefern.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Halbleiterbauelemente vom MOS-Transistortyp
sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Gegenkopplungsschleife (21, 60, 61, 62), die auf Amplituden
änderungen des periodischen Ablenkstroms (63) anspricht, um
durch Steuerung der Amplitude der Rechteckspannung (Vgen)
den periodischen Ablenkstrom (63) auf einer vorbestimmten
Amplitude zu halten.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenkopplungsschleife (21, 60, 61, 62) eine Einrichtung
(62) zur Erzeugung eines die Amplitude des periodischen Ab
lenkstromes (63) anzeigenden ersten Signals (Vs) enthält und
eine Einrichtung (61) aufweist, die auf das erste Signal (Vs)
anspricht und mit dem Spannungsgenerator (21) gekoppelt ist,
um die Amplitude der Rechteckspannung (Vgen) zu regeln.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die das erste Signal erzeugende Einrichtung einen Wider
stand (62) aufweist, der in Reihe mit der Ablenkwicklung (20)
geschaltet ist, um eine in Beziehung zur Amplitude des perio
dischen Ablenkstroms (63) in der Ablenkwicklung stehende Span
nung (Vs) zu erzeugen, und daß die auf das erste Signal an
sprechende Einrichtung einen Spannungs-Spitzendetektor (61)
enthält, der mit dem Widerstand (62) gekoppelt ist.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Resonanzschaltung eine Induktivität (68) aufweist,
die in Reihe mit der Ablenkwicklung (20) geschaltet ist
und mittels derer die Resonanzschaltung auf eine vorbestimmte
Resonanzfrequenz abgestimmt werden kann.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktivität (68) variabel ist.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kondensator (24) mit einem Anschluß (28) an
die erste Ausgangsklemme (22) des Spannungsgenerators (21)
angeschlossen ist, und daß der erste Kondensator (25) zwi
schen die zweite Ausgangsklemme (23) des Spannungsgenerators
(21) und den anderen Anschluß des zweiten Kondensators (24)
geschaltet ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablenkwicklung (20) zwischen den Verbindungspunkt
(29) des ersten und des zweiten Kondensators (25 und 24)
und die zweite Ausgangsklemme (23) des Spannungsgenerators
(21) gekoppelt ist.
15. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der im ersten und zweiten Schaltungszweig (25, 24)
enthaltenen reaktiven Impedanzen, welche die Resonanzfrequenz
der Resonanzschaltung beeinflussen, im wesentlichen kapazitiv
ist und daß das Kapazitätsverhältnis zwischen der ersten und
zweiten Kapazität (25 bzw. 24), in Übereinstimmung mit dem
Verhältnis der gewünschten Amplitude des Ablenkstromes und
der Amplitude der gegebenen Rechteckspannung gewählt wird,
und daß die Summe der ersten und zweiten Kapazität (25, 24)
entsprechend der Frequenz des Ablenkstromes (63) gewählt
wird, derart, daß die Resonanzschaltung im wesentlichen auf
Resonanz mit der Frequenz des Ablenkstroms (63) so gewählt
wird, daß das Amplitudenverhältnis zwischen dessen Oberwelle
und Grundwelle im wesentlichen klein wird.
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