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BESCHREIBUNG
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Vorliegende Erfindung besieht sich auf einen Abschleppkarren zum Abschleppen
von havarierten Fahrzeugen mit elektro-hydraulischer Betätigungssteuerung.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine elektro-hydraulische Vorrichtung,
die auf einem Darren montiert ist, mit dem das havarierte Fahrzeug angehoben und
abgeschleppt werden kann.
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Ein ähnlicher, mit der Hand verfahrbarer starren ist in der deutschen
Offenlegung Nr. 32 16 752.0 beschrieben.
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Dieser Darren besteht aus einem Gelenkrahmen und einem Hilfsarm, mit
welchen das havarierte Fahrzeug angehoben und dessen Räder blockiert werden kennen.
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Der Darren weist manuelle 3etätigungseinrichtungen auf, was einerseits
für die Bedienungsperson einen Aufwand an Mühe bedeuten kann und andererseits wegen
der verschiedenen Betätigungsphasen relativ große Zeitverluste mit sich bringt.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Abschleppkarrens
zum Abschleppen von havarierten Fahrzeugen, der in seiner Verwendung besonders einfach
ist.
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Weiters bezweckt die Erfindung die Schaffung nicht manueller sondern
mechanischer 3etätigungsvorri chtungen.
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Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines Karrens, der voa
Fahrzeug,
von dem er später gezogen wird, in den Anhebe-Phasen vollkommen unabhängig ist.
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Weiters ist ein Ziel der Erfindung die Schaffung eines Karrens, der
vor einer neuerlichen Aufladung eine aus reichende Betriebsautonomie besitzt.
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Diese und weitere, der folgenden Beschreibung deutlicher entnehmbaren
Ziele werden mit dem erfindungsgemäßen Abschleppkarren zum Abschleppen von havarierten
Fahrzeugen erreicht, welcher durch einen Gelenkrahmen mit Rädern und mechanischen
Vorrichtungen zur Anhebung und Blockierung der Räder eines havarierten Fahrzeuges
gekennzeichnet ist und weiters dadurch, dap er mit einer Hydraulikzentrale versehen
ist, welche befähigt ist, Kolben zu speisen, welche die verschiedenen Arbeitsfolgen
der Anhebung durchführen, wobei die Hydraulikzentrale durch einen Elektromotor betätigt
wird, der mit wenigstens einer auf dem Darren montierten Batterie funktioniert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind deutlicher der folgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines erfindungagemEßen Abschleppkarrens
unter Hinweis auf beiliegende Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen: Fig. 1 den erfindungsgemäßen
Darren in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 eine Seitenansicht des Karrens; Fig.
3 den Karren im Grundriß; und
Figuren 4a-4i eine Darstellung der
aufeinanderfolgenden Tätigkeitsphasen.
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Gemäß den Zeichnungen besteht der den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bildende Darren aus einem Hauptrahmen 1, der in Kastenform aus Stahlblech
gebildet ist und dessen hinterem Teil ein durch Zwischenschaltung eines Scharniers
3 schwenkbarer Quertriger 2 zugeordnet ist.
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Am Ende des Querträgers 2 sind zwei Lagerungen 4 bzw. 5 fttr den Eingriff
der Räder des abzuschleppenden Fahrzeuges vorgesehen.
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Vorne weist der Hauptrahmen 1 eine normale AnhZngevorrichtung 6 auf,
wie sie üblicherweise bei von Fahrzeugen schleppbaren Darren verwendet wird und
welche auch mit einer Auflaufbremse 7 versehen ist, die auf die hinteren Räder 8
und 9 wirkt.
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Vorne ist der Rahmen mit einem absenkbaren Abstellrad 10 far die vorübergehende
Abstützung versehen.
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Die Hinterräder 8 und 9 sind auf einem robusten Rahmen 11 montiert,
welcher dem Hauptrahmen 1 mittels eines doppelten Schlittens 12 und 13 zugeordnet
ist, der ein Verschieben des Rahmens 1 auf Längsschienen 14 und 15 ermöglicht, die
auf den beiden Seiten des Kastenhauptrahmens 1 vorhanden sind.
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Hinten am Kastenrahmen 1 ist ein Arm 16 far die voräbergehende Abstfttzung
angelenkt, der mit einem Paar von
Laufrollen 17 versehen ist.
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Der genannte Arm 16 far die voräbergehende Abstützung ist bei 18 am
Rahmen 1 angelenkt und mit einem 8ldruckkolben 19 beaufschlagt, durch den er betätigt
wird.
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Der genannte Hauptrahmen 1 besteht aus zwei aufeinanderfolgenden Abschnitten
la bzw. 1b, die mittels eines robusten Scharniers 20 miteinander verbunden sind.
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Die beiden Teile 1a und Ib des Rahmens sind zueinander, durch Betätigung
eines zweiten 6ldruckkolbens 21, der zwischen den beiden Teilen wirkt, gelenkig
bewegbar.
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Im Kastenrahmen 1 ist eine elektro-hydraulische Zentrale enthalten,
die aus einem Gleichstrom-Elektromotor 22 besteht, der eine Olpumpe betätigt, wobei
die Steuerungen durch einen Doppelverteiler 24 erfolgen.
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Der Motor 22 wird von zwei mit 25 bezeichneten elektrischen Batterien
gespeist, welche in dem Rahmen zugeordneten Kastenteilen untergebracht sind.
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Weiters sind an sich bekannte Sicherheitseinrichtungen vorgesehen,
welche eine Fehlbetätigung oder unbeabsichtigte Betätigung ausschließen.
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Der Strom wird dem Elektromotor 22 aber elektrische Schalter zugefahrt,
die direkt mit den Steuerungen des Verteilers 24 verbunden sind.
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Dadurch kann der Motor eingeschaltet werden, wenn es notwendig
ist,
über Drucköl für die Betätigung der verschiedenen Kolben zu verfolgen.
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Die Pumpe ist auch mit einem Maximaldruckventil versehen, das bei
Überschreiten eines vorbestimmten ertes öffnet.
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Dadurch entstehen keine Schwierigkeiten, wenn die Kolben ihr Wegende
erreichen und die Pumpe weiterlaufen sollte.
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Die elektrischen Batterien werden vorzugsweise in einer Anzahl von
zwei vorgesehen, von denen jede mit einem Einschalter versehen ist, der es gestattet,
eine erste Batterie als Betriebabatterie und eine zweite Batterie als Reserve- oder
Notbatterie zu verwenden, falls sich die erste entladen haben sollte.
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Zweckmlßigerweise sind diese Batterien auch mittels einer elektrischen
Leitung mit der elektrischen Anlage des Zugfahrzeuges verbunden, so dap während
der Fahrt eine Aufladung der Batterien durch die Lichtmaschine des Zugfahrzeuges
erfolgt.
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Jedenfalls werden die Batterien periodisch in der Werkstatt aufgeladen.
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Wenn sehr schwere Fahrzeuge angehoben werden sollen, ist es möglich,
die beiden Batterien parallel zu schalten und somit einen höheren Strom dem Motor
zuzufähren.
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Die Anwendungsweise des Karrens ist der Phasenfolge gemäp Figuren
4a"4i zu entnehmen.
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In der ersten Phase A wird der Karten vom Zugfahrzeug abgehängt und
mit den beiden Hinterrädern 8 und 9 und dem Abstellrad 10 auf den Boden aufgestellt.
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Die beiden Teile des Hauptrahmens 1a und 1b fluchten miteinander und
liegen hintereinander.
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Der Arm 16 zur voräbergehenden Abstützung ist angehoben.
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In der Phase B wird der Arm 16 zur vorübergehenden Abstützung auf
den Boden abgesenkt, so dap die Laufrollen 17 den Boden berühren und eine Anhebung
der Räder 8 und 9 bewirken.
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Diese Tätigkeit wird durch Zufuhr von Drucköl in den Kolben 19 herbeigeführt.
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In der dritten Phase O werden die Räder 8 und 9 nach vorne geschoben,
indem man ihren Rahmen 11 mittels des Schlittens 12, 13 der auf den Schienen 14
und 15 läuft, verschiebt.
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Die Räder 8 und 9 werden zur Gänze nach vorne in den Teil 1b des Rahmens
1 gebracht.
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Nunmehr liegt bei Betätigung des zweiten Öldruckkolbens 21 der Rahmen
1 in der Phase D auf den hinteren beiden Rollen 17 und auf einem mit dem Rahmen
f verbundenen und im wesentlichen im Gelenkspunkt liegenden Schwenkrad 26 auf.
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In der dereuffelgenden Ph@se R und bei weiterer Betät@
gung
des Kolbens 19 wird der Teil la des Rahmens abgesenkt, so dap er im wesentlichen
auf dem Boden liegt.
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Man kann auf diese Weise den Darren unter ein havariertes Fahrzeug
27 einschieben und so anordnen, dap die Lagerungen 4 und 5 die Vorderräder oder
die Hinterräder des havarierten Fahrzeuges aufnehmen.
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Nach Blockierung der Räder mit den betreffenden Vorrichtungen wird
weiter der Kolben 19 betätigt, der das Fahrzeug 27, wie in der Phase F gezeigt,
anhebt, um hierauf in der Phase G die beiden Absdhnitte la und 1b des Rahmens 1
wieder auszurichten.
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In dieser in der Phase G gezeigten Situation berühren die Räder 8
und 9 keinen Boden, da der Rahmen von den hinteren Rollen 17 und vol vorderen Abstellrad
10 abgestützt wird.
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Es ist somit möglich, die Räder 8 und 9 wieder in ihre äußerste hintere
Stellung unter dem Fahrzeug 27 zu bringen.
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Nunmehr wird bei weiterer Betätigung des Oldruckkolbens 19 der Arm
16 zur vorübergehenden Abstützung rückgeholt und, wie in Phase I gezeigt ist, der
Darren an das Zugfahrzeug 28 angehängt, wonach man das Abstellrad 10 anhebt.
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Nunmehr kann das Fahrzeug ohne Schwierigkeiten abgeschleppt werden,
da es mit einem Räderpaar auf dem Darren auf sitzt.
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Um das Fahrzeug abzusenken, werden die oben beschriebenen Tätigkeiten
im umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
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Es ist offensichtlich, dap der Karren in seiner Verwendung äuperst
praktisch ist und durch ihn das Fahrzeug an den Rädern und nicht an einer anderen,
eventuell nachgiebigen oder unsicheren Stelle angehoben wird.
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Dies ist besonders zweckmäßig, da die aus tragendem Blech bestehenden
oder rahmenlosen Karrosserien keine robusten Stellen besitzen, an denen man angreifen
k5nnte, um das Fahrzeug anzuheben, sondern nur die Räder eine robuste und sichere
Abstützung darstellen, an denen ein Anheben ohne Beschädigung anderer Teile oder
Organe des Fahrzeuges erfolgen kann.
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Die vollkommen elektrische Betätigung der Betätigungsorgane ist besonders
vorteilhaft, weil die Bedienungsperson keine Kraft während der ganzen Phasen aufwenden
muß.
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Der Barren ist leicht manövorierbar, sowohl wenn er mit den Hauprädern
auf dem Boden aufsitzt, als auch dann, wenn er, vollkommen abgesenkt, unter das
havarierte Fahrzeug gesohoben wird, wobei er sich auf den Rollen und auf dem Hilisschwenkrad
bewegt.
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Der Hydraulikkreis ist besonders einfach ausgebildet, da er nur zwei
81druckkolben speisen mup, so dap eine nur geringe Ölmenge für die Betätigung der
beiden Hydraulikkolben vorgesehen werden muß.
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Der Elektromotor wird durch dieselben Steuerungen der Hydraulikverteiler
bestätigt, so dap er niemals eingeschaltet ist, wenn kein Bedarf an Drucköl beateht.
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Dadurch wird eine bedeutende Autonomie der Speisebatterien vor Jeder
neuen Aufladung erzielt.
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Obige AusftLhrungen lassen erkennen, dap durch vorliegende Erfindung
die eingangs gestellten Ziele erreicht werden; insbesondere wird ein Darren geschaffen,
der sich zum Abschleppen von havarierten Fahrzeugen eignet und besonders einfach
und praktisch ist.
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Wie bereits erwähnt, ist jede Vorrichtung des Karrens mit normalen
Sicherheitseinrichtungen und -organen versehen, die gefährliche oder irrtümliche
Betätigungen seitens der Bedienungsperson verhindern.
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Unter Beibehaltung des Erfindungsgedankens sind andere und verschiedene
Ausführungsformen der Erfindung möglich, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu
überschreiten, desgleichen können die Materialien und Abmessungen, je nach den Erfordernissen,
beliebig gewählt werden.