Fg/kr
GEBRÜDER JUNGHANS GMBH, 7230 Schramberg
Funkuhr mit Ferrit-Antenne
Die Erfindung betrifft eine Funkuhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Eine solche Funkuhr ist bekannt aus dem Beitrag won R. Kalhöfer
"Eine kompakte Funkuhr" in dem Buch "Funkuhren", herausgegeben von W. Hilberg (dort insbesondere Seite 111 unten).
Gerade bei einer als Konsumuhr (beispielsweise als Wohnraumuhr)
ausgelegten Funkuhr ist es aber unerwünscht, die Funkempfangsantenne abseits des Aufstellungsortes der Funkuhr selbst anordnen und über
ein Koaxialkabel anschließen zu müssen. Andererseits bedingen die räumlichen und Einrichtungs-Gegebenheiten den Aufstellungsort auch
einer über Funk synchronisierten Konsumuhr, so daß - insbesondere wenn es sich um eine Wanduhr handelt - die Aufstellungs-Vorgaben
häufig nicht optimale oder sogar nicht einmal ausreichende Empfangsgegebenheiten am Orte und in der Ausrichtung der Funkuhr gewährleisten.
Eine räumliche Umorientierung ist dann kaum möglich, jedenfalls in der Regel dem Konsumenten nicht zuzumuten. Wenn aber die über
Funk kodiert übermittelte und in der Funkuhr für die Anzeige-Korrektur
0 zu dekodierende Zeitinformation nicht wenigstens zeitweilig ungestört empfangen werden kann, ist eine Nachführung der momentanen
Zeigerstellung der Uhr in die Winkelstellung der tatsächlich gegebenen Zeit nicht möglich, sind also die Vorteile der Funkuhr (insbesondere
alsbaldige korrekte Zeitanzeige auch nach manuellen Eingriffen und automatische Sommerzeit-Winterzeit-Umstellung) nicht mehr gegeben.
BAD ORIGINAL
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Punkuhr gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der - unabhängig von Sachzwängen oder Zufälligkeiten hinsichtlich der
räumlichen Ausrichtung einer Konsumuhr - jedenfalls zeitweilig der
Empfang und die Verarbeitung der über Funk übermittelten Zeitinformation
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen durch den Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1 gelöst.
Nach dieser Lösung kann die Funkempfangs-Antenne in die Funkuhr selbst eingebaut sein. Die azimutale Richtung der wirksamen A^tennencharakteristik
ist veränderbar, so daß sich - jedenfalls immer wieder einmal vorübergehend - ausreichende Funkempfangsverhältnisse für
die Aufnahme und Verarbeitung der Zeitinformation einstellen. Diese
Veränderung der räumlichen Azimutal-Orientierung der Antenne kann manuell, oder aber gesteuert aus der Empfangseinrichtung bzw. aus
dem Uhrwerk der Funkuhr und dann beispielsweise periodisch oder in Abhängigkeit von den tatsächlich gegebenen Funkempfangsverhältnissen
erfolgen. Dabei kann eine azimutale Verschwenkung der Antennenspule
oder aber eine Umschaltung zwischen unterschiedlich orientierten
Antennenspulen vor dem Eingang des Funkempfängers vorgesehen sein. Bei einer Umschaltung zwischen unterschiedlich ausgelegten Antennen
wird zweckmäßigerweise darauf abgestellt, mit welcher der Antennen, bei der momentanen Orientierung der Funkuhr selbst, ausreichende
Empfangsverhältnisse für die Dekodierung der Zeitinformation gegeben
sind; um sogleich wieder auf diese zuletzt ausreichende Antenne zurückgreifen zu können, wenn nach einer Abschaltperiode (im Interesse
reduzierten Energieverbrauches insbesondere bei einer batteriebetriebenen Funkuhr) periodisch wieder die Empfänger-Zuschaltung zur
Zeigerstellungs-Kontrolle erfolgt.
Vorzugsweise werden in ihrer räumlichen Orientierung und in ihrer !. elektrischen Auslegung sehr unterschiedliche Antennen in die Funkuhr
eingebaut.
Es ergeben sich unterschiedliche Ferritstablängen in der Größenordnung
von etwa 1:3, wenn je ein stabförmiger Ferritkörper entlang einer
Längsseite und quer dazu in Tiefenerstreckung eines gängigen Uhrenoder
Werkgehäuses angeordnet werden. Diese Anordnung weist darüberhinaus
auch den Vorteil minimaler, die Empfangsverhältnisse verschlechternder, Rückwirkungen zwischen den Antennen auf. Bei vereinfachten
Einbaugegebenheiten sind unerwünschte Rückwirkungen praktisch ganz vermieden, wenn unterschiedlich orientierte Antennenspulen
auf einem einzigen, gemeinsamen Ferritkörper angebracht sind.
Bei örtlich guten Funkempfangsverhältnissen für die Trägerfrequenz
der kodiert gesendeten Zeitinformation kann es genügen, eine Antenne
mit einer einzigen Ferritstabspule vorzusehen, aber die Richtempfangscharakteristik des Ferritstabes zu reduzieren.. Hierzu kann darauf
zurückgegriffen werden, die Geometrie des Ferritstabes an einem
Stirnende von der Linearen abweichen zu lassen, wie es beispielsweise
in der DE-PS 1 042 671 für ein bestimmtes Realisierungsbeispiel
näher erläutert ist. Herstellungstechnisch einfacher ist es, wenn ein die Antennenspule tragender Stab vor einem seiner Stirnenden
mit einem Querriegel in Form eines weiteren Ferritstabes ausgestattet ist, der zur wünschenswerten Feldverzerrung aus der idealen Richtcharakteristik
heraus führt.
Insbesondere wenn jedoch der Antennengewinn der guten Ferritstab-Richt-Charakteristik
erforderlich und beispielsweise nur der Einbauraum für eine einfache Ferritstabantenne gegeben ist, dann wird diese
vorzugsweise verschwenkbar angeordnet. Die wechselnde Ausrichtung kann dann über eine getriebtechnische Kopplung ans Werk erfolgen;
oder an der Uhr ist eine A/erschwenk-Handhabe zugänglich, mittels
derer die Antenne so lange verdreht wird, bis sich ausreichende Funkempfangsverhältnisse ergeben. Dieses kann beispielsweise durch
eine Feldstärkemessung im Funkempfänger angezeigt werden. Schaltungstechnisch und apparativ einfacher ist es jedoch, die demodulierte
Impulsfolge der über Funk empfangenen Zeitinformation zur Fortschaltbewegung
wenigstens eines der Zeiger der Uhr auszunutzen.
Wenn dieser Zeiger im Sekundentakt weiterschaltet (mit Ausfall der
jeweils 59. Sekunde aufgrund der entsprechenden Kodierung der über
Funk übermittelten Zeitinformation), dann gewährleistet die momentane Antennenstellung ausreichende Funkempfangsverhältnisse für die Dekodierung
der empfangenen Zeitinformation; und eine Auswerteschaltung
bewirkt, daß nach Aufnahme wenigstens einer korrekt dekodierten Zeitinformation auf die Nachführung der Uhren-Zeiger in die der
momentanen Zeit zugeordnete Winkelstellung umgeschaltet wird; bezüglich
Einzelheiten wird auf die ältere Anmeldung "Funkuhr" P 34 39 638.1 vom 30.10.1984 Bezug genommen.
Wie die erwähnte Auswerteschaltung können auch andere dem Funkempfänger
nachgeschaltete Steuerschaltungen (für das periodische oder von den Empfangsgegebenheiten abhängige Umschalten des Empfängers zwischen
unterschiedlich ausgelegten Antennen, sowie für das periodische Abschalten der Empfangseinrichtung zur Stromersparnis) statt mittels
diskreter Bauelemente im Rahmen eines Prozzesors realisiert sein, der auch die momentane Zeigerstellung mit der aus der empfangenen
Zeitinformation abgeleiteten Sollstellung vergleicht und korrigiert.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und aus nachstehender Beschreibung von in der Zeichnung unter Beschränkung
auf das Wesentliche stark vereinfacht skizzierten bevorzugten Ausführungsbeispielen zur Erfindung.
Es zeigt:
Fig. 1 zwei in der Horizontalen unterschiedlich orientierte
stabförmige Ferritkörper mit Antennenspulen vor
einer Umschalteinrichtung zum Funk-Empfänger einer Funkuhr,
Fig. 2 eine abgewandelte Darstellung der Gegebenheiten
gemäß Fig. 1 zur Berücksichtigung einer aus den Empfangsgegebenheiten abgeleiteten automatischen
Antennen-Umschaltung vor dem Empfänger, 05
Fig. 3 ein Einbaubeispiel für unterschiedlich lange, gegeneinander
v/erschwenkte Ferritkörper gemäß Fig.l/
Fig. 2 in das Innere des Werkgehäuses einer Uhr,
Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für eine
Ferritkörper-Antenne mit unterschiedlich orientierten Antennenspulen,
Fig. 5 eine Ferritkörper-Antenne mit reduzierter Riehtcharakteristik
und nur einer Antennenspule,
Fig. 6 in Draufsicht auf eine Uhr einen im oberen Teil
ihres Werkgehäuses verschwenkbar gehalterten Ferritkörper
mit einer Antennenspule, 20
Fig. 7 eine Antennenausbildung ähnlich derjenigen nach
Fig. 6, nun aber mit aus dem Uhrwerk angetriebener
Verschwenkeinrichtung,
Fig. 8 ein gegenüber demjenigen nach Fig. 7 abgewandeltes
Ausführungsbeispiel für eine Verschwenkeinrichtung,
Fig. 9 in Schnittdarstellung durch das Werkgehäuse parallel
zum Zifferblatt eine Uhr entsprechend Fig. 7/Fig,.
mit Prinzip-Darstellung eines Verschwenk-Antriebes
aus dem Uhrwerk heraus.
Die in Fig. 1 als Blockschaltbild stark vereinfacht skizzierte Funkuhr
1 weist im wesentlichen einen auf die Sendefrequenz eines Normalzeit-Senders
abgestimmten Funkempfäger 2 mit nachgeschaltetem Demodulator 3 auf. Dieser liefert eine beispielsweise binärkodierte
Zeitinformation 41 an eine Vergleichseinrichtung 4, die außerdem aus einem Zeigerstellungsdetektor 5 ansteuerbar ist. Über eine Stelleinrichtung
6 für ein im übrigen autonom arbeitendes elektromechanisches Uhrwerk 16 wird die Momentanstellung der Zeiger 7 vor dem Zifferblatt
der Funkuhr 1 korrigiert, wenn die über Funk empfangene und dekodierte
Zeitinformation 41 mit der momentanen Anzeigeinformation 42 nicht in Einklang stehen sollte (wie im einzelnen in der oben zitierten
älteren Anmeldung "Funkuhr" näher erläutert); dabei wird die Anzeigeinformation
42 von dem Zeigerstellungsdetektor 5 geliefert, indem z.B. entweder eine Winkelste.llungsabfrage der momentanen Zeiger-Stellungen
erfolgt, oder - bevorzugt - die aktuelle Zeigerstellung
durch Aufsummieren von Schrittmotor-Fortschaltimpulsen ab Durchgang
des jeweiligen Zeigers 7 durch eine meßtechnisch überwachte Referenz—
stellung ermittelt wird«
Ungünstige Funkempfangsgegebenheiten am Aufstellungsorte der Funkuhr
lassen sich durch eine Aufstellungs-Veränderung (insbesondere zur Änderung der momentanen Orientierung einer an den Empfänger 2 angeschlossenen
Antennenspule 12) verbessern. Dadurch ist erreichbar, daß vollständige Zeitinformationen 41 zur Überprüfung bzw. Korrektur
der Momentanstellung der Zeiger 7 empfangen und dekodiert werden können. Allerdings besteht die Gefahr, daß die Funkuhr 1 - beispielsweise
nach der Vorgabe eines Weckzeitpunktes unmittelbar vor dem Einschlafen - unbemerkt in einer ungünstigen Orientierung ihrer
Antennenspule 12 aufgestellt wird und dann wegen Ausbleibens gültiger Zeitinformationen 41 beispielsweise eine in der Nacht stattfindende
Sommerzeit-Winterzeit-Umschaltung nicht erfaßt, so daß das autonom
arbeitende Werk 16 am nächsten Morgen eine um eine Stunde falsche Zeit anzeigen und damit auch zu ungewünschtem Zeitpunkt das Wecksignal
auslösen läßt.
Insbesondere dann, wenn es sich bei der Funkuhr 1 um eine Wanduhr
handelt, bestimmt die Ausstattung des Raumes in der Regel deren Aufhängeort; und aufgrund der Aufhängung ist eine Verdrehung der
Funkuhr 1 - zur Verbesserung der Empfangsorientierung ihrer Antennenspule
12 - in aller Regel nicht möglich.
Deshalb ist bei der erfindungsgemäßen Funkuhr 1 unabhängig von ihrer
sonstigen Ausgestaltung generell vorgesehen, die für den Empfänger
jeweils wirksame Antennenspule 12 relativ zum Uhrgehäuse azimutal unterschiedlich orientieren zu können. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 ist dies dadurch erreicht, daß dem Empfänger 2 über eine Umschalteinrichtung 10 zwei gekreuzt zueinander orientierte
Antennen 9 aus jeweils einem stabförmigen Ferritkörper 11 mit abgestimmter
Antennenspule 12 vorgeschaltet sind. Mittels der Einrichtung 10 ist so wahlweise eine der beiden azimutal unterschiedlich orientierten
Antennen 9 zur Lieferung des Empfänger-Eingangssignales 43 wirksam. Sollte eine bestimmte räumliche Aufstellung der Fünkuhr 1 kein auswertbares
Eingangssignal 43 und damit keine Zeitinformation 41 liefern, dann kann über eine Handhabe 18 mittels der Einrichtung 10 der Eingang
des Empfängers 2 auf die andere der beiden Antennen 9 umgeschaltet
werden. Grundsätzlich können auch weitere, anders orientierte Antennen für die wahlweise Anschaltung an den Empfänger 2 vorgesehen sein.
Anstelle der manuellen Antennen-Umschaltung kann aber auch, wie
in Fig. 1 symbolisch berücksichtigt, vorgesehen sein, beispielsweise über ein Indikatorsignal 13 aus den Funkempfangsgegebenheiten heraus,
also ohne manuellen Eingriff, eine Antennenumschaltung zu veranlassen.
Dieses Indikatorsignal 13 kann vom Empfänger 2 geliefert werden, wenn eine zu schwache Antennenspannung kein auswertbares Eingangs—
signal 43 liefert. Schaltungstechnisch einfacher ist es jedoch,
das Indikatorsignal 13 aus der Arbeitsweise des Demodulators 3 abzuleiten,
wenn dieser keine durch die Vergleichseinrichtung 4 auswertbare Zeitinforma'iion 41 liefern sollte, wie unteri unter Bezugnahme
auf Fig. 2 näher ausgeführt.
35
Es kann aber auch (wie in Fig. 1 symbolisch berücksichtigt) eine
periodische Antennenumschaltung über die Einrichtung IQ erfolgen, die aus dem Werk 16 heraus gesteuert wird; wodurch sicherstellbar
ist, daß jedenfalls in größeren Zeitabständen vorübergehend immer
wieder einmal eine günstige Antennenorientierung am Eingang des Empfängers 2 wirksam ist und damit jedenfalls in größeren Zeitabständen
zur Lieferung einer Zeitinformation 41 für eine eventuell erforderliche
Korrektur der Zeitanzeige auf dem Zifferblatt 8 geliefert wird. Diese periodische Änderung der wirksamen Orientierung der Antennenspule
12 kann entsprechend Fig. 1 oder Fig. 2 durch ein elektrisches Umschalt-Indikatorsignal 13 hervorgerufen werden, oder aber entsprechend
Fig. 7 bis Fig. 9 durch eine getriebetechnische Kopplung einer verschwenkbar gehalterten Antennenspule 12 an das Uhrwerk
Beim gegenüber Fig. 1 erweiterten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
sind zwei orthogonal orientierte Antennen 9 mit deutlich unterschiedlich
langen stabförmigen Ferritkörpern 11 über die Umschalteinrichtung
an den Eingang des Empfängers 2 zur Lieferung dessen Empfangssignales
angeschlossen. Ein Umschalt-Steuerspeicher 44 weist nichtflüchtiges
20* bistabiles Umschaltverhalten mit einer Vorzugsstellung für Zuschaltung
der größeren Antennengewinn versprechenden längsten vorhandenen Antenne 91 bei Inbetriebnahme der Funkuhr 1 auf; also z.B. beim
Einsetzen einer Batterie oder bei Betätigung eines Versorgungsoder Bertriebsschalter 45. Aus einer internen Funktion der Funkuhr
1 heraus wird dann auch die Empfangseinrichtung 46, nämlich insbesondere
der Funkempfänger 2 mit Demodulator 3, über eine Schalteinrichtung
47 an die Energieversorgung 48 angeschlossen. Sollten
die Empfangsverhältnisse bei dieser langen Antenne 91 dennoch so ungünstig sein, daß der Dekodierer im Demodulator 3 eine Anzahl
von unvollständigen, für die Funktion der Vergleichseinrichtung 4 also unbrauchbaren "Zeitinforrnationen" 41 liefert, dann wird von
einem Informal ions·*diskriminator 49 eine Umschaltinformation 50
an den Umschaltsteuerspeicher 44 geliefert. Dadurch wird am Eingang
des Empfängers 2 nun auf eine anders orientierte Antenne 9k umgeschaltet;
diese ist in der Regel kürzer (also günstiger insbesondere auch
bei Empfang nahe dem Sender), d.h. mit weniger ausgeprägter Richtcharakteristik.
*-'"' "
"3'5Ί0637
it
Sollte auch hiermit keine brauchbare Folge von Zeitinformationen
gewonnen werden können, dann schaltet der Diskriminator 49 nach
einer vorgegebenen Anzahl unbrauchbarer Informationen 41 auf eine
weitere bzw. wieder auf die ersterwähnte Antenne 91 um. Dieses zyklische
Umschalten des Empfängers 2 zwischen den vorhandenen Antennen 9
erfolgt so lange, bis der Demodulator 3 der Vergleichseinriehtung
4 wenigstens eine gesicherte Zeitinformation 41 liefern konnte. Vorzugsweise wird die Tatsache, daß noch keine gesicherte Zeitinformation 41 erlangt wurde, dem Bediener der Uhr 1 signalisiert;
beispielsweise durch untypische Fortschaltbewegung wenigstens eines der Zeiger 7 (wie in der oben zitierten älteren Anmeldung "Funkuhr"
näher erläutert). Wenn diese Störempfangs-Anzeige auch nach einiger Zeit noch nicht verschwindet, erkennt der Bediener daraus, daß die
Uhr 1 an funktechnisch offenbar völlig ungeeigneter Stelle betrieben
wird; und er kann die Uhr 1 wieder abschalten oder an anderem Orte
aufstellen. Dadurch wird ständiger Betrieb der Empfangseinrichtung
46, ohne jedoch eine Anzeigekorrektur auf dem Zifferblatt 8 zu erzielen, vermieden.
Als gesicherte Zeitinformation 41 kann eine solche definiert sein,
die sich von der vorangegangenen nach Maßgabe der vorgegebenen senderseitigen
Kodierung unterscheidet; die also im Falle einer Zeitinformation 41 vom Langwellen-Zeitsender DCF 77 um genau eine Minute
gegenüber der vorangegangenen Zeitinformation 41 versetzt ist. Um die Sicherheit störungsfrei empfangener und dekodierter Zeitinformationen
41 höher zu treiben, kann eingangsseitig in der Vergleichseinrichtung 4 vorgesehen sein, den Vergleich erst durchzuführen,
wenn eine größere Anzahl aufeinanderfolgender Zeitinformationen 41 gesichert (in Bezug zueinander korrekt) dekodiert ist. Es hat sich
aber gezeigt, daß es bereits vollständig genügt, als Sicherungskriterium vorzugeben, daß in einer Folge von drei nacheinander dekodierten
Zeitinformationen 41 die beiden jüngsten Zeitinformationen
in Bezug zueinander korrekt (bei der gegebenen Kodierung also genau
um eine Minute gegeneinander verschoben) sind.
3'5Ί0637
Die damit nun gesicherte, jüngste Zeitinformation 41 wird in der
Vergleichseinrichtung 4 gemäß obiger Darstellung zum Einfahren der
Zeiger 7 in die korrekte Winkelstellung vor dem Zifferblatt 8 benutzt. Zugleich wird ein Einschaltsignal 51 an der Schalteinrichtung 47
weggenommen, so daß die Empfangseinrichtung 46 zur Schonung der
Energieversorgung 48 (insbesondere im Falle einer Primärbatterie) abgeschaltet wird. Die Gedächtnisfunktion des Umschaltspeichers
44 beiwirkt, daß die Zuschaltung der zuletzt benutzten, sich also
als wirksam erwiesenen Antenne 9 auf den Empfänger 2 jedoch beibehalten bleibt.
Gesteuert aus der autonomen Funktion der Uhrwerks 16, beispielsweise
über den Detektor 5 und wieder die Vergleichseinrichtung 4, wird nach einer vorgegebenen Zeitspanne (beispielsweise nach einem Tag
oder nach einer Stunde) wieder das Einschaltsignal 41 (zur Inbetriebnahme
der Empfangseinrichtung 46 mit der zuletzt benutzten Antenne 9) ausgegeben. Eine Korrekturverstellung der Zeiger 7 wird
nun nur erforderlich, wenn seit der letzten Betriebsphase der Empfangseinrichtung
46 beispielsweise eine manuelle Verstellung der Zeiger 7 oder ein Sommerzeit-Winterzeit-Wechsel erfolgte.
...11
3"Ei 0-637
Wieder bewirkt der Diskriminator 49 nach einer vorgegebenen Anzahl
von unbrauchbaren "Zeitinformationen" 41 die Umschaltung auf eine andere Antenne 9. Weil nun aber normalerweise ohnehin keine Korrektur
der Stellung der Zeiger 7 erforderlich ist wird, zur Energieeinsparung,
über eine Unterbrecherschaltung 52 das Einschaltsignal 51 gleich wieder abgeschaltet, wenn keine der vorhandenen Antennen
9 eine verwertbare Information 41 liefert und die zuerst eingeschaltet
gewesene Antenne 9 wieder am Empfänger 2 liegt. Diese Wirkung der Unterbrecherschaltung 52 wird wieder aufgehoben, wenn zum nächsten
Inbetriebnahme-Zeitpunkt wieder aus der Vergleichseinrichtung 4 die Abgabe eines Einschaltsignales 51 initiiert wird. Da dann gemäß
der Tageszeit andere Empfangs-Verhältnisse vorliegen, ist mit großer Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, daß nun die damals schon funktions
tüchtige Antenne 9 wieder verwertbare Zeitinformationen 41 liefert; woraufhin ggf. nach Korrektur der Zeigerstellung die Empfangseinrichtung
46 wieder abgeschaltet werden kann, weil der weitere Zeigerantrieb danach wieder mittels des autonom arbeitenden zeithaltenden
Uhrwerks 16 erfolgt.
Um Antennen 9 deutlich unterschiedlicher Empfangsgegebenheiten verfügbar
zu haben, ist es zweckmäßig, gemäß Fig. 3 wenigstens zwei stabförmige Ferritkörper 11 deutlich unterschiedlicher Länge gekreuzt
zueinander in möglichst großem Abstand voneinander anzuordnen, beispielsweise
in der Länge und in der Tiefe eines Werkgehäuses 14.
Die Ferritkörper 11 werden dabei möglichst weit voneinander fort angeordnet, um die Spulenabstimmung und generell die Empfangsgegebenheiten
beeinträchtigende Wechselwirkungen zwischen den Antennen 9 trotz kompakten Aufbaues so gering wie möglich zu halten. .
Fertigungstechnisch etwas aufwendiger, aber hinsichtlich der Einbauerfordernisse
wesentlich vorteilhafter, ist die Ausbildung mehrerer Antennen 9 gemäß Fig. 4, also durch Anordnung unterschiedlich orientierter
Antennenspulen 12 auf einem einzigen, gemeinsamen Ferrite,
körper 11.
...12
Im Beispielsfalle ist er ein Quader mit zwei orthogonal orientierten
Antennenspulen 12; er kann aber auch beispielsweise als Sechseck profiliert sein, das drei gegeneinander verschwenkt orientierte
Spulen 12 trägt. Der Vorteil einer solchen kompakten Mehrfach-Antenne
liegt außer im vergleichsweise geringen Einbauvolumen insbesondere darin, daß die einzelnen Antennenwicklungen (Spulen 12) nach ihrem
jeweiligen Frequenzabgleich durch das Aufbringen und Abgleichen der weiteren Spulen 12 keine Verstimmung mehr erfahren. Der Antennenabgleich
kann in gewohnter Weise etwa durch die Anzahl der Spulen-Windüngen
oder durch eine Serienschaltung von im gegenseitigen Abstand variierbaren Windungsgruppierungen erfolgen.
Gegenüber der Ausbildung einer Antenne 9 mit einfachem, linear gestrecktem
Ferritkörper 11 weist eine Antenne 9 nach Fig. 5 den Vorteil geringerer Richtwirkung, also besserer Rundum-Empfangscharakteristik
bei Verwendung nur einer einzigen Spule 12 auf. Bei dieser Antenne 9 trägt der Spulenkörper 11 einen weiteren, kürzeren stabförmigen
Ferritkörper 11' quer dazu orientiert an einem Ende, so daß sich insgesamt eine T-förmige Konfiguration der Ferritkörper 11-11' ergibt.
Dieser quer angeordnete Körper 11' bewirkt eine derartige Verzerrung
des in die Antenne 9 einfallenden und die Antennenspule durchsetzenden
Hochfrequenzfeldes, daß die Längserstreckung ihres Spulenträger-Körpers 11 nicht mehr so ausschlaggebend für die Richtungsabhängigkeit der
Funkempfangsempfindlichkeit ist. Aus Gründen der Vereinfachung der
Darstellung ist für die Ausführungsbeispiele verschwenkbarer Antennen 9 nach Fig. 6 bis Fig. 9 stets eine einfache Ferritstabantenne 9 (also
ohne Besonderheiten gemäß Fig. 4 oder Fig. 5) skizziert.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 6 bis Fig. 9 ist eine einfache,
lineare Ferritstabantenne 9 auf dem oder im Uhrwerks-Gehäuse 14 verschwenkbar angeordnet, beispielsweise in einem Einbauraum 15
hinter oder über dem Uhrwerk 16. Eine elektromagnetische Abschirmung 30
verhindert gegenseitige Hochfrequenz-Störbeeinflussungen zwischen dem Uhrwerk 16 und der Antenne 9; und sie führt auch zu weiterer
Bedämpfung der Richtempfangscharakteristik im Sinne einer erwünschten
stärkeren Rundumcharakteristik.
...13
Gemäß Fig. 6 kann ein Schwenkhebel 17 als Halterungselement für
die Antenne 9 vorgesehen sein, der zugleich - hier hinter dem Zifferblatt
8 verdeckt - aus dem Werkgehäuse 14 als Handhabe 18 zur manuellen
Betätigung hervorragti Er ist um eine beispielsweise parallel zum
Zifferblatt 8 orientierte Drehachse 19 bewegbar. Eine Friktion 20
(beispielsweise in der Bauform einer Federscheibe) stellt sicher.,
daß die Orientierung, in der sich günstige Funkempfängsverhältnisse
einstellten, dann beibehalten bleibt, solange keine manuelle weitere Verschwenkung über die Handhabe 18 erfolgt. .;
.
Es kann aber auch, gemäß Fig. 7 oder Fig. 8, vorgesehen sein, (entsprechend
den schon bei Fig. 1 erläuterten Maßnahmen) aus dem Uhrwerk 16 heraus eine periodische Veränderung der räumlichen Orientierung
der Ferritstabantenne 9 hervorzurufen. Dann ergeben sieh neben ungünstigen'Funkempfangsverhältnissen in größeren zeitlichen
Abständen auch immer wieder einmal ausreichende Empfangsverhältnisse
über die notwendige Zeitspanne zur Entschlüsselung einer Folge von
über Funk übermittelten Zeitinformationen 41. Für diese periodische Verschwenkung der Antenne 9 ist hier ein Exzenter 21 vorgesehen,
der den Schwenkhebel 17 mit der Ferritstabantenne 9 beispielsweise
gegen die Kraft einer Rückstellfeder 22 periodisch um die Drehachse
auslenkt. Wenn der Exzenter 21 (gemäß Fig. 8) formschlüssig mit
dem Schwenkhebel 17 in Eingriff steht, ergibt sich unmittelbar eine
Zwangsführung für die Schwenkbewegung, also ohne das Erfordernis
einer Rückstellfeder (22 in Fig,. 7).
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann der beispielsweise als Stab ausgeführte Exzenter 21 an einer Drehscheibe 23 angeordnet sein, die
über eine relativ starke Untersetzung (zur Sicherstellung hinreichend
langer Verweilzeit bei ausreichenden Funkempfangsbedingungen) mi£
dem Uhrwerk 16 getrieblich gekoppelt ist. Hierfür ist die Drehscheibe
mit einer Drehwelle 25 ausgestattet·:, die in einer Trennwand 24 vor
dem Antennen-Einbauraum' 15 gehäl'tört* ist.
...14
Die Welle 25 steht über ein Umlenkrad 26 mit einer Schnecke 27 in
Verzahnungseingriff. Diese wird über ein Zahnrad 28 und beispielsweise
ein Wechselrad 29 worn Uhren-Schrittmotor des Werkes 16 angetrieben.
Da die Ansteuerung des Uhren-Schrittmotors (in der Zeichnung nicht
dargestellt) aus einer autonomen zeithaltenden Schaltung erfolgt, setzt sofort mit Inbetriebnahme der Funkuhr 1 über die Drehwelle
das langsame Verschwenken der Ferritstabantenne 9 ein. Dadurch ist
sichergestellt, daß alsbald nach Inbetriebnahme der Funkuhr 1 wenigstens
vorübergehend eine Azimutal-Orientierung der Antenne 9 für eine
auswertbare Folge von Zeitinformationen 41 erreicht ist, also die Korrektur der Momentanstellung der Zeiger 7 vor dem Zifferblatt 8
erfolgen kann. Der Antrieb eines als Fehlempfangs-Indikator dienender
Zeiger 7 erfolgt dann zweckmäßigerweise über einen weiteren Schrittmotor .
Um neben solcher stetigen Verschwenkung der Antenne 9 aus dem Uhrwerk
16 heraus auch eine manuelle (also raschere) Änderung der Empfangs-Orientierung,
beispielsweise durch Angriff an eine Handhabe 18 gerräß Fig. 6, zu ermöglichen, ist in der getrieblichen Kopplung vom Werk
zum Exzenter 21 zweckmäßigerweise noch eine Rutschkupplung 31 vorgesehen.
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