DE3510141A1

DE3510141A1 - Aufnahmevorrichtung fuer film- und videokameras

Info

Publication number: DE3510141A1
Application number: DE19853510141
Authority: DE
Inventors: Emil 6702 Bad Dürkheim Hörtenhuber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-03-21
Filing date: 1985-03-21
Publication date: 1986-10-16
Also published as: US4676622A

Description

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Aufnahmevorrichtung für Film- und Videokameras

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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für Film- und

Videokameras, bestehend aus horizontal und vertikal gegeneinander verdrehbaren Gehäuseteilen und Drehteilen, uiobei an einem Gehäusej oder Drehteil ein Kameraträger angebracht ist.

I

j Derartige Aufnahmevorrichtungen, vereinfacht als Stativköpfe bezeichnet, werden grundsätzlich als Kompletteinheiten angeboten, uiobei die horizontale Dreh- und vertikale Schuenkkomponente, d.h. die jeueilige Lagerung und Dämpfung, in teilweise gemeinsamen Rah20

men oder Grundgehäusen untergebracht sind. Qualitativ und funktions-i

technisch höheruertige Stativköpfe mit hydraulischer Dämpfung sind j Präzisionsgeräte, die eine große Fertigungs- und Hontagegenauigkeit ! erfordern. Dementsprechend ist auch eine Selbstreparatur nicht ; möglich. Bedingt durch den vielfach rauhen Umgang mit diesen Ge- ! raten und dem erforderlichen präzisen Zusaramenspiel van Friktionen : und Lagerung führen Beschädigungen und VerschleiBerscheinungen zu

; nicht hinnehmbaren Funktionsbeeinträchtigungen. Unabhängig von der Störquelle muB bei den zur Zeit bestehenden Konstruktionen jeweils

die gesamte Schuenkelnrichtung zur Reparatur eingesandt uerden, j uas einen Ausfall oder nicht Verfügbarkeit für meist mehrere üJochen j

bedeutet. ι

j Bei der üblichen Bauweise wird die Kamera über der Schwenkachse ! befestigt, was eine sehr gute Zugänglichkeit zu allen Kamerabedienungselementen ergibt. Der Nachteil dieser Standardkonstruktion ist jedoch das Uegkippen der Kamera ab einem bestimmten Schwenkbereich. Insbesondere bei schweren Kameras mit hochilegendem Schwerpunkt ergibt sich bereits bei geringen Schwenkwinkeln ein beträchtliches Kippmoment, das ein entsprechendes ständiges Gegenhalten

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des Schwenkhebels bzui. ein Zuschalten einer obligatarischen Bremse erforderlich macht. Eine einwandfreie Balance bei Vertikalschwenks ist nur gegeben, uienn der Schwerpunkt der Kamera sich mit der vertikalen Drehachse deckt. Bei dieser sogenannten L-Aufhingung verdeckt jedoch das hochgezogene Rahmenteil eine Kamera-

j seite und beeinträchtigt mitunter geuiisse Bedienungafunktionen der Kamera nicht unwesentlich. Entgegen der Ausführung mit obenliegender Kamera ergibt sich nur eine geringe Verlagerung der Filmebene oder Objektivfrontlinse, was eine Aufhängung im Schwerpunkt, meist fast gleichbedeutend mit der optischen Achse, für Arbeiten

^5 im Nah- und Makrobereich sehr interessant macht.

' Uli 11 man als Kameramann alle Vorteile wie j 1) Hohe Verfügbarkeit, einfacher Service,

2) Gute Zugänglichkeit der aufgesetzten Kamera, 2Q j 3) Einwandfreie Vertikalbalance,

k) Keine Scharfenverlagerung bei Vertikalschwenks im Nahbereich j nutzen, ist es nach dem 5tand der Technik erforderlich, mindestens zwei unterschiedliche Stativköpfe anzuschaffen. !

Dies ist nicht nur teuer, sondern schafft auch neue Probleme hin- j

; sichtlich der Verfügbarkeit, indem eine doppelte Ausrüstung mit- j • i

zunehmen ist.

' Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmevorrichtung der bekannten Art so auszubilden, daß eine einfache Umstellung von einem Grundaufbau in einen anderen ohne hohen Umbau- und Teile- j

aufwand möglich ist und auch ein einfacher Austausch bei Funktions- i störungen ermöglicht wird. j

j Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß für die j j ι

- horizontale und die vertikale Schwenkbewegung zwei

\ austauschbare, aus einem Gehäuseteil, einem Drehteil und einem > DSmpfungebauteil bestehende Schwenkköpfe mit Hilfe von Rahmenteilen j verbindbar sind. <

*o; ι

Es ist vorteilhaft, daB die Schwenkköpfe die gleiche Form und Größe aufweisen.

Es uiird vorgeschlagen, daß zwischen dem Behauseteil und dem Drehteil ein DBrnpfungsbauteil eingesetzt ist.

Eine vorteilhafte AuefQhrungsform besteht darin, daß bei einem Schuienkkopf das Gehäuseteil am Drehteil mit Hilfe van zwei Axiallagern abgestützt ist, wobei das eine Lager als Führungsteil unmittelbar am Dreh- und Gehäuseteil angeordnet ist, während das andere Lager als Stützteil vorgesehen ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das als FOhrungsteil wirkende Lager als Radiallager ausgebildet ist. ι

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß das Gehäuseteil gegen das j Drehteil mit einer in der Drehachse angeordneten Schraube mit Ab- · stützmutter gespannt ist, wobei eine Feder gegen den äußeren Druck-j ring des Stützlagers drückt. !

i Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das z.B. aus spaltbildenden Ring-j scheiben bestehende Dämpfungsbauteil einerseits zwischen dem inne- ■

i ren Druckring des Führungslagers und einer Schulter dee Drehteiles und andererseits zwischen einem Absatz des Gehäuseteiles und der Abstützmutter mit einer eingesetzten Druckfeder angeordnet ist.

Schließlich wird vorgeschlagen, daß das Gehäuseteil und das Drehteil stirnseitige und bodenseitige Gewindebohrungen zum Anbringen von Rahmenteilen und von Kameraträgern aufweist.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß dem Kameramann oder ambitionierten Filmamateur eine Supparteinrichtung zur Hand gegeben wird, die die vorstehend aufgeführten Vorteile zumindest wahlweise nutzen läßt. Durch Austausch oder verschiedene Kombination der Rahmenteile können Aufnahmevorrichtungen für unterschiedlichste V/erwendungs-

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zwecke geschaffen uierden. Die Modulbauweise ermöglicht sogar den Selbstbau von Spezialeinrichtungen, wobei die Schwenkköpfe lediglich durch spezielle TrSgerteile ergänzt werden müssen. Bei Störungen und Beschädigungen läßt die Modulbauuieise einen einfachen Ersatz des jeweiligen Bauteiles, selbst der ansonsten komplizierten Dämpfung und Lagerung, zu. Da- Störungen im wesentlichen nur bei den Schwenkeinheiten zu erwarten sind, kann zweckmäßigerweise ein Schwenkkopf als Ersatz der vertikalen oder horizontalen Komponente bevorratet werden.

Die erübrigte schadhafte Einheit kann dann zur Reparatur eingeschickt werden, wobei längere Wartezeiten von geringer Wichtigkeit sind. Gegebenenfalls bietet sich auch ein Einbieg- oder Austausch- verfahren reparierter Einheiten an. Besondere Vorteile ergeben sich auch beim Export der Geräte, wo ein Aufbau von entsprechenden Vertretungen mit Reparaturabteilung nicht mehr erforderlich ist.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten AusfUhrungsbeispielen nlher erläutert.

ι Ea zeigen,

eine Standardaufnahmevorrichtung im Aufriß,

eine Aufnahmevorrichtung mit L-Schuenkkopf im Aufriß,

eine Ansicht eines Schwenkkopfes, teilweise j im Schnitt und

I I	30	!	Fig.	1
ι	Fig,	2

Fig.	3

Fig. <t eine Seitenansicht von Fig. 3.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Standard-Ausführung einer derartigen Aufnahmevorrichtung sind zwei gleiche Schwenkköpfe mit Rahmen-

teilen derart verbunden, daß eine Kamera 1 oberhalb der waagerechten Schwenkachse 2 angeordnet ist. Der andere Schwenkkopf besitzt eine vertikale Schuienkachse 3.

Jeder Schuenkkopf besitzt die gleiche Form und Größe, so daß die einzelnen Schuienkköpfe untereinander austauschbar sind und besteht aus einem Gehäuseteil h sowie einem Drehteil 5, uiobei außerdem ein Dämpfungsbauteil eingesetzt ist. Der Schwenkkopf für die vertikale Schwenkachse 3 ist auf einer Halbkugel 6 ader anderen Stativadaptern befestigt, uiobei dann an der Stirnseite des betreffenden Gehäuseteiles k ein Rahmenteil 7 angebracht ist, das an der Badenfläche des Drehteiles 5 des anderen Schwenkkapfes angeordnet ist. ^: Bei diesem ist wiederum an der Stirnseite des GehSuaeteiles it ein Karaeraträger 8 aufgesetzt, auf dem die Kamera 1 befestigt ist. Zum verschwenken der Kamera dient ein am Träger β befestigter Hebel 9. Auf diese Art und üleise kann die Kamera 1 vertikal um die Achse 2 um 180 und horizontal um die Achse 3 um 360° verschuenkt werden. Bei Anordnung des KameratrMgers β in der strichpunktierten Darstellung ist ein VertikalBchwenk um 360° möglich.

Bei der Ausführungaform nach Fig. 2 liegt der Kameraschuierpunkt in der horizontalen Schuienkachse 2, wobei an dem unteren Schuenkkopf mit der Halbkugel 6 an der Stirnseite des Gehäuseteiles h ein L-förmigea Rahmenteil 10 befestigt ist. Die andere Seite i dieses Rahmenteiles ist wiederum mit der Stirnseite des Gehäuse- j teiles k des anderen Schuienkkapfes verbunden, dessen Drehteil 5 i ein nach unten reichendes, an der Bodenseite befestigtes Rahmen- ' teil 11 aufweist, an dem am unteren Ende senkrecht zu diesem Rahmenteil 11 ein Kameraträger 12 befestigt ist. Zur Anpassung der , Aufnahmevorrichtung an besonders sperrige Kameras können beispielsweise zwischen dem Rahmenteil 10 und den Schwenkköpfen Distanzstücke oder Stehbolzen 13 bzw. Hf eingesetzt werden. Eine noch flexiblere Bauvariante ergibt sich, wenn man die horizontele Schwenkeinheit mit der Halbkugel 6 mehrfach verwendet und denn die

beiden unterschiedlichen Uertikalausführungen wahlweise gegeneinander austauscht. Die l/ertikalschwenkeinheit mit den Teilen 9, 8 und 7 bzw. die Uertikalschwenkeinheit mit den Teilen 9, 12, 11 und 10 bilden dann eine bereits vormontierte, auf die entsprechende

Kamera justierte und schnell zu wechselnde Baugruppe. 10

Die Figuren 3 und k zeigen eine mögliche Ausführungsform für einen solchen einheitlichen Schwenkkopf, wobei das Gehäuseteil k und J das Drehteil 5 um die Achse 15, die mit den in den Figuren 1 und 2 ! bezeichneten Schwenkacheen 2, 3 übereinstimmt, gegeneinander ver-I drehbar sind. Die beiden Teile k, 5 sind mit Hilfe eines axialen j Führungslagers 16 gegeneinander abgestützt, wobei der MuBere Druckj ring 17 in einer Hinterdrehung des Gehäuseteiles l* gehalten wird, j während sich der innere Druckring 18 an einer Schulter 19 des Drehteilea 5 mit seinem Außenumfang haltert. Die Ringfläche liegt an ι dem DämpfungsauBenteil 20 an, das in das Drehteil 5 eingesetzt ist

' und zusammen mit dem Dämpfungsinnenteil 21 ein Dämpfungsbauteil I bildet. Das Dämpfungsinnenteil 21 stützt sich an einem Absatz 22

des Gehäuseteiles k ab. Die V/erbindung der Teile erfolgt durch eine ■ auf der Achse 15 liegende Schraube 23, auf die von der Drehteilseite her eine Stützmutter 2k aufgeschraubt ist, die mit Hilfe ¹ einer Tellerfeder 25 ein zweites Axiallager 26 hält, das die Funki tion eines Stützlagers aufweist, wobei die Feder 25 beispielsweise ; unter Verwendung von PaBscheiben 27 zur Einstellung des Lageranpreßdruckes gegen den äußeren Druckring 28 drückt. Ulird der Ring 28 j mit ebener Lauffläche ausgeführt, kann es zu keinerlei Verspannun- ; gen der beiden Lager 16, 26 kommen. Der innere Druckring 29 ist : am Drehteil 5 festgelegt. Zwischen der Stützmutter 2U und dem ; Dämpfungsinnenteil 21 befindet sich ein Federpaket 30, das eine sichere Anpressung auch bei eventuell späteren Materialsetzungen j gewährleistet.

Die Gehäuseteile h und Drehteile 5 der Schwenkköpfe sind stirnseitig und auch bodenseitig mit Gewindebohrungen 31 versehen, so

⁵ I daB die jeweiligen Rahmenteile einfach befestigt werden können. In Fig. k ist gezeigt, daß der jeweilige AnlageflanBch 32 für die Geuindebohrungen 31 fußartig vorgezogen ist.

25; S

35! !

Claims

3 5 f 01 41 I

Patentansprüche

1) Aufnahmevorrichtung für Film- und Videokameras, bestehend aus horizontal und vertikal gegeneinander verdrehbaren Gehäuseteilen und Drehteilen, wobei an einem Gehäuse- oder Drehteil ein KameratrMger angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die horizontale und die vertikale Schwenkbewegung zwei aus- , ; tauschbare, aus einem Gehäuseteil (U) und einem Drehteil (5) be- ' stehende Schwenkköpfe mit Hilfe von Rahmenteilen (7,10,11,13,1U) ' verbindbar sind.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

ι Schwenkköpfe (U, 5) die gleiche Form und Größe aufweisen. '

3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß '<

zwischen dem Gehäuseteil (U) und dem Drehteil (5) ein Dämpfungs- " bauteil (20, 21) eingesetzt ist.

U) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß

; bei einem Schwenkkopf das Gehäuseteil (U) am Drehteil (5) mit

Hilfe von zwei Axiallagern (16, 26) abgestützt ist, wobei das

eine Lager (16) als Führungsteil unmittelbar am Dreh- und Ge-

häuaeteil (U, 5) angeordnet ist, wöhrend das andere Lager (26)

als Stützteil vorgesehen ist. '.

5) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis U, dadurch gekennzeichnet, daß das als FUhrungsteil wirkende Lager (16) ?ls Radiallager ausge- · I bildet ist.

! 6) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ' j das Gehäuseteil (U) gegen das Drehteil (5) mit einer in der Dreh-· achee (15) angeordneten Schraube (23) mit Abstützmutter (2U) ge-

spannt ist, möbel eine Feder (25) gegen den Pußeren Druckring (28) des Stützlager (26) drückt.

7) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das aus spaltbildenden Ringscheiben bestehende Dämpfungsbauteil (20, 21) einerseits zwischen dem inneren Druckring (18) des

FQhrungslagers (16) und einer Schulter (19) des Drehteiles (5) und andererseits zwischen einem Absatz (22) des Gehäuseteiles (.U) und der Abstutzmutter (2<O mit einer eingesetzten Druckfeder (30) angeordnet'ist. 15 β) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daS } das Gehäuseteil (k) und Drehteil (5) stirnseitige und bodenseitige Geuindebohrungen (31) zum Anbringen von Rahmenteilen (7, 10, 11, 13, 1*+) und von Kameraträgern (8, 12) aufweist.