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Elektrode zur Auflage auf der Haut eines Patienten
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Die Erfindung betrifft eine Elektrode zur Auflage auf der Haut eines
Patienten mit einer elektrisch leitenden und klebenden Kontaktschicht und mit einem
Sensor für die elektrischen Signale, der mit einem Anschluß für ein Obertragungskabel
verbunden ist.
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Bekannte Elektroden dieser Art weisen eine Kontaktschicht aus einem
beispielsweise karayahaltigen viskoelastischen Gel auf, wie es in der DE-PS 27 27
396 beschrieben ist. Eine derartige, als separates Teil zu handhabende Kontaktschicht
stellt aufgrund ihrer gelartigen Eigenschaften einen intimen Kontakt mit der Hautoberfläche
her und sorgt damit für einen niedrigen Obergangswiderstand zwischen der Elektrode
und der Haut des Patienten. Bei den bekannten Elektroden ist ein Silber-/Silberchloridsensor
in Form einer sehr dünnen Folie auf die Kontaktschicht aufgelegt und mit einem Anschlubstift
verbunden, an den das Anschlußkabel angelötet ist. Nach oben hin ist die Kontaktschicht
durch eine Abdeckfolie geschützt.
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Eine derartige Elektrode ist aus hygienischen und handhabungstechnischen
Gründen nur zum einmaligen Gebrauch geeignet.
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Die Elektrode wird in ihrer Gesamtheit, also mit der Kontaktschicht,
dem Sensor sowie dem Anschlußkabelstück vernichtet.
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Bei jedem Einsatz muß daher eine neue Elektrode mit ihren Anschlußdrähten
neu kontaktiert werden. Ein.weiterer Nachteil der bekannten Elektroden besteht darin,
daß sie mechanisch nicht sehr stabil aufgebaut sind und daher die Gefahr einer Beeinträchtigung
der Messung durch unruhige Patienten besteht.
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Es ist weiterhin eine Elektrode bekannt, die aus einem Elektrodenkörper
besteht, der eine untere Anlagefläche aufweist.
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Der Sensor befindet sich mittig in dem Elektrodenkörper und ist gegenüber
der Anlagefläche zurückversetzt. Auf die Anlagefläche wird ein doppeltklebender
Ring aufgeklebt, dessen ausgesparter Innenraum mit dem zurückgesetzten Teil des
Elektrodenkörpers im Bereich des Sensors fluchtet. Dadurch ist ein Aufnahmeraum
für ein übliches Leitgel gebildet. Der Klebering ist nicht leitend. Der Ersatz des
Klebringes durch einen neuen Klebring bei der Wiederverwendung der Elektrode führt
häufig zu Schwierigkeiten, weil das Gel leicht auf die Anlagefläche gerät und die
Klebwirkung beeinträchtigt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode der
eingangs erwähnten Art zu erstellen, die einen stabilen Aufbau aufweist, einfach
zu handhaben ist und im Gebrauch preiswert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Elektrodenkörper
mit einer Anlagefläche für die Kontaktschicht, aus der der Sensor erhaben hervorsteht,
und mit dem Anschluß für das übertragungskabel auf der der Anlagefläche abgewandten
Seite vorgesehen ist und daß die Kontaktschicht aufgrund ihrer klebenden Eigenschaft
flächig auf der Anlagefläche befestigt ist.
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Die erfindungsgemäß aufgebaute Elektrode ist sehr stabil,
weil
ein stabiler Elektrodenkörper verwendet wird, der eine sehr feste Verbindung mit
dem Obertragungskabel aufweisen kann. Der Elektrodenkörper ist mit einer Anlagenfläche
für die Kontaktschicht versehen, auf der die Kontaktschicht aufgrund ihrer eigenen
klebenden Eigenschaft gehalten ist. Da eine derartige Kontaktschicht eine höhere
Kohäsionskraft als Klebkraft an der Anlagefläche aufweist, kann sie nach Gebrauch
leicht und vollständig von dem Elektrodenkörper abgezogen und durch eine neue Kontaktschicht
ersetzt werden.
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Um bei dem Austauschen der Kontaktschicht jedes Mal eine sichere einwandfreie
Kontaktierung zwischen der Kontaktschicht und dem Sensor zu erhalten, steht der
Sensor aus der Anlagefläche erhaben hervor, wodurch er fest in die Kontaktschicht
eingebettet wird, wenn diese an der Anlagefläche und an dem Sensor klebt.
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Im gebrauch wird die erfindungsgemäße Elektrode an ihrem Elektrodenkörper
fest mit einem Anschlußkabel verbunden. Zum: Gebrauch wird eine vorzugsweise auf
einer Vorratsrolle klebende Kontaktschicht von dieser abgezogen. Die andere Seite
(Unterseite) der Kontaktschicht ist dabei vorzugsweise mit einer Abziehfolie abgedeckt.
Die von der Vorratsrolle abgezogene und daher nicht abgedeckte Seite der Kontaktschicht
wird gegen die Anlagefläche des Elektrodenkörpers gedrückt, wodurch der angeschlossene
Elektrodenkörper mit der Kontaktschicht komplettiert wird. Anschließend wird die
Abziehfolie; abgezogen, woraufhin die Elektrode einsatzbereit ist und auf.
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die Haut des Patienten aufgesetzt werden kann. Nach dem Gebrauch wird
lediglich die Kontaktschicht vom Elektrodenkörper abgezogen und vernichtet.
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Durch die erfindungsgemäße-~ Elektrode wird daher die Kontaktierung
von Anschlußdrähten an ein Obertragungskabel für je#: de Messung eingespart, da
der Elektrodenkörper wiederverwendet wird und daher fest mit einem übertragungskabel
verbunden sein kann.
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Um die Sicherheit der Kontaktierung zur Kontaktfläche noch zu erhöhen,
kann aus der Anlagefläche eine Mehrzahl von Sensoren, beispielsweise drei, erhaben
hervorstehen.
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Der Elektrodenkörper kann als einfach herstellbarer, vorzugsweise
flexibler Kunststoffkörper ausgebildet sein, auf den der Sensor aufgebracht ist.
Der Sensor ist im allgemeinen durch eine Ag/AgCl-Schicht gebildet, die wegen ihrer
kurzen Erholungszeit auch bei Defibrillationen verwendbar ist.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
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Es zeigen: Figur 1 - einen Elektrodenkörper mit einem angebrachten
Anschlußkabel; Figur 2 - einen Elektrodenkörper mit einem Druckknopfkontakt für
ein mit einem Druckknopfstecker versehenes Anschlußkabel; Figur 3 - eine Ansicht
auf die Unterseite des Elektrodenkörpers aus Figur 1 bzw. Figur 2; Figur 4 - eine
Ansicht auf die Unterseite eines Elektrodenkörpers, der mit drei Sensoren versehen
ist; Figur 5 - eine Draufsicht auf ein eine Vorratsrolle bildendes Folienband, auf
das Kontaktschichten geklebt sind.
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Figur 1 zeigt einen Elektrodenkörper 1, der ein Oberteil 2 aufweist,
an das ein Anschlußkabel 3 angebrachttist. An das Oberteil schließt sich ein scheibenförmiger
Körper 4 an, der an seiner Unterseite eine ebene Anlagefläche 5 bildet.
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Aus der beispielsweise rund ausgebildeten Anlagefläche 5 erhebt sich
zentral ein ebenfalls runder Sockel 6, der somit eine erhöhte Auflagefläche bildet.
Auf diese Auflagefläche ist ein metallischer Sensor 7 aufgebracht, vorzugsweise
ein Ag/AgCl-Sensor.
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Figur 2 läßt einen modifizierten Elektrodenkörper 1' erkennen, der
sich von dem Elektrodenkörper 1 lediglich dadurch unterscheidet, daß an ihm das
Anschlußkabel 3 nicht fest an-
gebracht ist, sondern auf einen hierfür
vorgesehenen Druckknopfanschluß 8 mit Hilfe eines an dem Kabel befindlichen (nicht
dargestellten) Druckknöpfadapters aufgeschnappt werden kann. Im übrigen ist der
Aufbau des Elektrodenkörpers 1' mit dem Aufbau des Elektrodenkörpers 1 identisch.
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Figur 3 läßt in einer Ansicht von unten die ebene Anlagefläche 5 sowie
den aus der Anlagefläche 5 erhaben hervorsteht henden Sensor 7 erkennen.
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In Figur 4 ist eine Anordnung dreier Sensoren 7 dargestellt, die dreieckförmig
in der Auflagefläche 5 angeordnet sind und aus dieser erhaben hervorstehen.
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Die Elektrodenkörper 1,1' sind vorzugsweise flexible Kunststoffkörper,
beispielsweise aus Polyurethan.
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Die Elektrodenkörper 1,1' werden zu einer Elektrode durch Aufbringen
einer Kontaktschicht 9 komplettiert, die von einem eine Vorratsrolle bildenden Folienband
10 (Figur 5) abgezogen wird. Die Kontaktschicht ist an ihrer dem Folienband abgewandten
Seite vorzugsweise mit einer (nicht dargestellten) Abziehfolie versehen, die eine
Abnutzung der klebenden Oberfläche der Kontaktschicht 9 in der Vorratsrolle bzw.
bei der Handhabung der Kontaktschicht 9 vor ihrer Verwendung verhindert. Die Kontaktschicht
9 weist vorzugsweise die Größe der Anlagefläche 5 auf und wird auf diese mit ihrer
nicht abgedeckten Seite gedrückt. Dabei drückt sich der Sockel 6 mit dem auf ihm
befindlichen Sensor 7 in die Kontaktschicht 9 ein, so daß ein zuverlässiger leitender
Übergang zwischen der Kontaktschicht 9 und dem Sensor 7 entsteht. Nach Abziehen
der Abziehfolie von der Unterseite der Kontaktschicht 9 ist die Elektrode einsatzbereit.
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Die Kontaktierung des Sensors mit dem Anschlußkabel 3 bzw.
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dem Druckknopfkontakt 8 erfolgt innerhalb des Elektrodenkör-
pers
1 bzw. 1' in beliebiger Weise, beispielsweise durch einen Stift, durch eine metallisierte
Wand o. ä.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die erfindungsgemäße Elektrode
eine außerordentlich ökonomische Handhabung erlaubt und bewirkt, daß für jede Messung
nur die Kontaktschicht 9 als Verbrauchsmaterial dient. Die übrigen Teile der Elektrode,
insbesondere der relativ teure Sensor 7 kann wiederverwendet werden. Als Verbrauchsmaterial
dient die völlig unbearbeitete reine Kontaktschicht 9 mit der Abziehfolie. Die Kontaktschicht
9 muß in keiner Weise bearbeitet sein, so daß das Verbrauchsmaterial für jede Messung
einen nur geringen Wert darstellt.
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