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Tragbügel
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Die Erfindung betrifft einen frontal in eine T-Nut einer Montagewand
oder Nutschiene einsetzbaren und darin kippsicher geklemmt sitzenden, aber leicht
lösbaren drahtförmigen Tragbügel für anzuhängende Gegenstände.
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Derartige Tragbügel sind z.B. in der DE-OS 28 35 o10 beschrieben.
Diese bekannten Tragbügel bestehen nur in dem die Gegenstände tragenden Teil aus
einem der jeweiligen Funktion entsprechend gebogenen Draht. Dieser ist an seinen
hinteren Enden in einen Kunststoffsockel eingesetzt, der mit einem daran angeformten
Haken in eine T-Nut eingehakt werden kann. Zur Verklemmung eines derartigen Sockels
in der T-Nut ist es weiterhin bekannt, am Sockel einen Schieber mit einer Arretierungsnase
verschieblich zu lagern. Diese Konstruktion hat insgesamt den Nachteil, daß die
Herstellung der Spritzgußformen für die Sockelteile mit verhältnismäßig hohen Kosten
verbunden ist. Um ein Sortiment unterschiedlich breiter Tragbügel zu fertigen, braucht
man auch unterschiedlich breite Sockel und damit jedesmal eine besondere Spritzgußform.
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Es sind auch nur aus Metallteilen bestehende Nutschienenhaken bekannt
(Prospekt der Firma K.L. Althaus Metallwarenfabrik, D-5870 Hemer-Westig über Nutschienenhaken
X-HA-FIX).
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In diesem Fall sind die hinteren Enden der die Gegenstände tragenden
Drahtstege des Tragbügels mit einem weiteren bügelförmigen Draht verbunden, der
in den oberen inneren Bereich der T-Nut eingeführt wird. Noch ein weiterer bügelförmiger
Draht ist derart verschiedblich am hinteren Ende des Tragbügels gelagert, daß er
durch Verschiebung in den unteren inneren Bereich der T-Nut eingeführt werden kann.
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Dies ergibt zwar einen sicheren Sitz in der Nut, erfordert aber ebenfalls
einen großen Herstellungsaufwand wegen der verschiedenen zusätzlichen Metallteile,
die gesondert gefertigt und teilweise fest, teilweise beweglich gelagert am hinteren
Ende des Tragbügels angebracht werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tragbügel der eingangs
genannten Art zu schaffen, welcher sich wesentlich einfacher und mit geringerem
Aufwand herstellen läßt, und diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß wenigstens zwei in die T-Nut einführbare Draht stege des Tragbügels am Ende
jeweils einen L-förmig abgewinkelten Schenkel haben, welcher im eingesetzten Zustand
in den oberen inneren Bereich der T-Nut eingreift, während die Drahtstege auf deren
äußerer unterer Kante aufliegen, und wenigstens einer der Schenkel mit einem Fortsatz
auch in den unteren inneren Bereich der T-Nut eingreift, wobei der Fortsatz durch
von Hand überwindbare elastische Materialverspannung im unteren inneren Bereich
der T-Nut gehalten ist Der neue Tragbügel kann mit einfachen Draht-Biegewerkzeugen
hergestellt werden, die wesentlich weniger aufwendig sind als Spritzgußformen. Außerdem
können dieselben Werkzeuge für das Biegen der Schenkel und Fortsätze bei unterschiedlich
breiten Tragbügeln verwendet werden. Auf
diese Weise werden auch
solche Sonderformen von Tragbügeln nicht teurer, die nur in sehr geringer Stückzahl
gebraucht werden.
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Der neue Tragbügel ist nicht nur besonders kostengünstig herzustellen,
sondern auch besonders robust und wenig störanfällig, weil er nur aus einem einzigen
gebogenen Draht zu bestehen braucht. Der Fortsatz an wenigstens einem der Schenkel
braucht nämlich nicht angeschweißt zu werden, sondern kann einstückig mit den Drahtstegen
und Schenkeln durch Biegung angeformt werden.
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Um Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen des Tragbügels aus der
T-Nut zu gewinnen, bedarf es einer Verriegelung, Klemmung oder Federkraft, mit deren
Hilfe das hintere Ende des Tragbügels in der T-Nut gehalten wird. Die Forderung
nach sicherem Sitz in der T-Nut besteht vor allem bei Verwendung der Traghaken an
Verkaufsständern. Es muß verhindert sein, daß sich bei ungeschickten Bewegungen,
insbesondere bei von unten nach oben wirkenden Kippmomenten, die Traghaken aus der
T-Nut lösen und die angehängten Gegenstände zu Boden fallen.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist der Tragbügel insgesamt
als Torsionsfeder ausgebildet, welche die Tendenz hat, die quer zur Ebene der Drahtstege
gemessene Gesamthöhe eines Schenkels mit Fortsatz größer als die innere Höhe der
T-Nut einzustellen. Bei Torsion mittels Handkraft ist jedoch der Schenkel mit Fortsatz
in eine Lage drehbar, in welcher seine Gesamthöhe kleiner ist als die zum Einführen
in die T-Nut erforderliche Höhe. Diese Ausführung hat den besonderen Vorzug, daß
im praktischen Gebrauch nur äußerst selten unabsichtlich Torsionsmomente auf die
Tragbügel ausgeübt werden Bei einfachen Kippkräften bleiben die Tragbügel fest in
den T-Nuten sitzen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform wird die Materialelastizität des
gesamten Tragbügels zur Sicherung des Sitzes in der Nut ausgenutzt. Daneben besteht
die Möglichkeit, durch geeignete Formgebung und Dimensionierung die Verformung nur
an den in die T-Nut eingreifenden Teilen stattfinden zu lassen. Dies könnte z.B.
durch Ausbildung der Schenkel oder einer Brücke zwischen den Schenkeln als Federglieder
erreicht werden. Diese Maßnahmen können auch zusätzlich getroffen werden, wenn zum
Teil schon durch die Materialelastizität der tragenden Drahtstege des Tragbügels
die Schenkel und Fortsätze sn der T-Nut verspannt werden.
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Damit mehrere Tragbügel dicht nebeneinander in eine T-Nut eingesetzt
werden können, ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß sich der Fortsatz von einem Drahtsteg in Richtung zu einem anderen Drahtsteg
hin erstreckt, und auch ein nicht mit einem sich in den unteren inneren Bereich
der T-Nut erstreckenden Fortsatz versehener Schenkel, der am Ende ein- oder mehrfach
umgebogen ist, sich in Richtung zu einem anderen Schenkel hin erstreckt. Das Umbiegen
der Schenkelenden führt dazu, daß die Schenkel mit einer größeren Länge in der T-Nut
liegen, wodurch die Steifigkeit und Belastbarkeit des Tragbügels verbessert werden.
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Um unabsichtlichem seitlichen Verschieben der Tragbügel längs einer
T-Nut vorzubeugen, kann in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein,
daß wenigstens ein Drahtstegp Schenkel oder Fortsatz an einer elastisch gegen eine
Wand oder Kante der T-Nut angedrückten Fläche gerändelt oder gerauht ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Tragbügels
gemäß
der Erfindung; Fig. 2 eine Stirnansicht des Tragbügels nach Fig. 1 von vorn; Fig.
3 einen Querschnitt durch einen in eine T-Nut eingesetzten Tragbügel nach Fig. 1
und 2 und Fig. 4 in einer Ansicht entsprechend Fig. 3 die Stellung der Teile des
Tragbügels beim Herausnehmen aus der T-Nut.
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Der in Fig. 1 gezeigte Tragbügel besteht aus einem einzigen gebogenen
Stahldraht von z.B. 2 oder 3 mm Stärke. Die Breite B des Tragbügels kann beispielsweise
25 mm betragen und die Länge loo mm. Die beiden den Tragbügel bildenden Drahtstege
sind mit lo bezeichnet. Sie sind an ihrem vorderen Ende durch eine Traverse 12 einstöckig
verbunden. Am hinteren Ende sind die Drahtstege 10 senkrecht zu ihrer gemeinsamen
Ebene abgewinkelt und bilden dabei kurze Schenkel 14 bzw. 16.
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Diese Schenkel greifen bei einem in eine T-Nut 18 einer Montageplatte
eingesetzten Tragbügel in den oberen inneren Bereich der T-Nut ein (s. Fig. 3).
Während der Schenkel 14 nur noch einmal derart abgewinkelt ist, daß er mit seinem
freien Ende im. oberen inneren Bereich der T-Nut 18 bleibt, setzt an dem Schenkel
16 ein nach unten abgebogener Fortsatz 20 an, der im eingesetzten Zustand in den
unteren inneren Bereich der T-Nut 18 eingreift. Im Ausführungsbeispiel ist auch
das freie Ende des Fortsatzes 20 noch einmal gekrümmt, um eine möglichst große Anlagefläche
im unteren inneren Bereich der T-Nut zu erhalten.
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Ein Vergleich der Fig. 2 und 3 zeigt, daß die in Fig. 2 eingetragene
Gesamthöhe des Schenkels 16 und des Fortsatzes 20 größer ist als die Höhe der T-Nut
18 in ihrem inneren Bereich. Der Tragbügel sitzt also mit einer bestimmten Vorspannung
infolge
Materialelastizität in der T-Nut. Dabei drückt das untere Ende des Fortsatzes 20
unten und das obere Ende des Schenkels 14 oben gegen die T-Nut.
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Soll der Tragbügel frontal in die T-Nut 18 eingesetzt oder herausgenommen
werden, müssen seine Teile in die Lage nach Fig. 4 gebracht werden. Dazu genügt
es, mit der den Tragbügel ergreifenden Hand eine Drehbewegung derart auszuführen,
daß der mit Bezug auf die Zeichnung linke Drahtsteg 1o etwas angehoben wird. Infolge
der Torsion des gesamten Tragbügels nehmen die Schenkel 14 und 16 die in Fig. 4
dargestellte schräge Lage ein, in der sich der Fortsatz 20 über die untere äußere
Kante der T-Nut 18 herausführen läßt. Danach können auch die Schenkel 14 und 16
aus der Nut 18 herausgezogen werden.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellte Form
des Tragbügels und seiner hinteren Enden beschränkt ist. Der Tragbügel kann z.B.
aus mehr als zwei Drahtstegen praktisch beliebiger äußerer Form sowie damit verbundenen
Blechteilen bestehen. Eine elastische Brücke zwischen dem Fortsatz 20 und dem Schenkel
14 erhöht die Steifigkeit des Bügels. Außerdem kann auch am Schenkel 14 ein im montierten
Zustand in den unteren inneren Bereich der T-Nut 18 reichender Fortsatz angebracht
sein, der in der Stellung nach Fig. 4 aus dem unteren inneren Bereich der T-Nut
freikommt. Grundsätzlich eignet sich der neue Tragbügel in einer bestimmten Größe
für in einem bestimmten Rahmen unterschiedlich große Nuten.