DE3509445C2 - Verfahren zum Herstellen von Fittingen aus Kunststoff für die Verbindung und Verzweigung von Rohr- oder Schlauchleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fittingen aus Kunststoff in Form von geraden Kupplungsstücken (I-Stücke), Winkelstücken (L-Stücke), Abzweigstücken (T-Stücke) und mit Anschlußstutzen versehenen Ventilen für die Verbindung und Verzweigung von Rohrleitungen oder Schlauchleitungen, ins­ besondere für Tropfbewässerungen, wobei die Enden der Fittinge wahlweise mit einem Rohr- oder Schlauchanschlußelement in Form eines Kompressionsringes oder eines Gewindeanschlusses mit Außengewinde oder Innengewinde versehen sind.

Es ist bekannt, derartige Fittinge aus Kunststoff durch Spritz­ guß so herzustellen, daß an einem Ende ein Abgang mit Außenge­ winde oder mit einem Druckring formgebunden mit angespritzt wird, während der zweite Abgang mit einer Klebeverbindung befestigt wird. Bei dieser Gestaltung ist es nicht möglich, einen das Einschieben einer Rohrleitung oder Schlauchleitung begrenzenden Mittelanschlag mit anzuspritzen. Ein fehlender Mittelanschlag hat große Nachteile bei der Montage. Es bleibt dem Gefühl des Verlegers überlassen, ob der Schlauch bis zur richtigen Position eingeschoben wird oder nicht.

Wird der Schlauch zu wenig eingeschoben, ist mit einem ungenügenden Sitz zu rechnen. Wird der Schlauch zu tief eingeschoben, kann der zu kuppelnde Schlauch auf der Gegenseite nicht mehr einge­ schoben werden.

Da die Kupplung irreversibel ist, führt dies zum Verlust eines Schlauchstückes, und es wird eine Reparatur erforderlich. Außerdem ist ein umfangreicher Werkzeugsatz erforderlich, wenn ein komplettes Programm angeboten werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Herstellung eines kompletten Programms an Fittingen der oben genannten Art mit einem verhältnismäßig kleinen Werkzeugsatz ermöglicht.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zunächst von jedem Fitting Grundkörper hergestellt werden, deren Anschluß­ enden alle frei von Anschlußelementen sind, daß die Anschluß­ enden alle von den Grundkörpern getrennt hergestellt werden und daß die Anschlußelemente mit den Anschlußenden der Grund­ körper verklebt oder verschweißt werden.

Bei einem Verfahren der vorgenannten Art, bei welchem die Fittinge durchs Spritzguß hergestellt werden, werden zweckmäßig im Inneren der Grundkörper in an sich bekannter Weise Anschlagelemente angespritzt, welche das Einschieben der Leitungen begrenzen.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, ein komplettes Programm an Fittingen mit einem vergleichsweise kleinen Werkzeugsatz herzustellen. Außerdem wird es möglich, einen Mittelanschlag mit anzuspritzen, welcher verhindert, daß bei der Montage ein Schlauch- oder Rohrende zu weit ein­ geschoben wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 schematisch einen Satz Kupplungsstücke (I-stücke),

Fig. 2 einen Satz Winkelstücke (L-Stücke),

Fig. 3 einen Satz Abzweigstücke (T-Stücke),

Fig. 4 einen Satz mit Anschlußstutzen versehener Ventile,

Fig. 5 schematisch ein Anschlußelement in Form eines Kompressionsringes,

Fig. 6 schematisch ein Anschlußelement in Form eines Gewindeanschlusses mit Außengewinde,

Fig. 7 schematisch ein Anschlußelement in Form eines Gewindeanschlusses mit Innengewinde,

Fig. 8 schematisch den Grundkörper eines Kupplungs­ stückes (I-Stück),

Fig. 9 schematisch den Grundkörper eines Winkel­ stückes (L-Stück),

Fig. 10 schematisch den Grundkörper eines Abzweigstückes (T-Stück) und

Fig. 11 schematisch den Grundkörper eines mit An­ schlußstutzen versehenen Ventils.

Gemäß der Erfindung werden zunächst von den verschiedenen Fittingen Grundkörper hergestellt, deren Anschlußenden alle frei von An­ schlußelementen sind. Diese Grundkörper sind in den Fig. 8-11 dargestellt.

Die Anschlußenden sind hier alle gleich ausgebildet und so geformt, daß an sie die verschiedenen Anschlußelemente befestigt werden können, und zwar vorzugsweise durch Kleben oder Schweißen.

Die einzelnen Anschlußelemente sind schematisch in den Fig. 5-7 dargestellt. Fig. 5 zeigt ein Anschlußelement in Form eines Druck­ ringes, in den ein Schlauchende oder Rohrende eingeschoben werden kann. Der Kompressionsring besitzt innen eine scharfe Kante, die ein Einschieben der Leitung ermöglicht, ein Herausziehen aber ver­ hindert.

Fig. 6 zeigt ein Anschlußelement in Form eines Außengewindes, während Fig. 7 ein Anschlußelement in Form eines Innengewindes zeigt.

Die in den Fig. 5-6 gezeigten Anschlußelemente können wahlweise mit jedem Anschlußende der in den Fig. 8-11 gezeigten Grund­ körper verbunden werden, vorzugsweise durch Kleben oder Schweißen.

Auf die beschriebene Weise kann ein komplettes Programm an Fittingen mit einem vergleichsweise kleinen Werkzeugsatz hergestellt werden.

In den Fig. 8-11 sind mit 10, 11, 12 und 13 Anschlagelemente bezeichnet, die beim Herstellen der Grundkörper gleich mit ange­ spritzt werden können. Wie bereits erwähnt, sind diese Anschläge bei Verwendung von Kompressionsringen von besonderer Bedeutung.

In den Fig. 1-4 sind die vollständigen Programme der ver­ schiedenen Fittinge schematisch gezeigt. Wie ersichtlich, ist es in einfacher Weise möglich, die verschiedenen Anschluß­ elemente wahlweise mit den einzelnen Anschlußenden der Grund­ körper zu verbinden, wodurch es möglich wird, eine sehr große Anzahl verschiedener Fittinge zusammenzusetzen.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Fittingen aus Kunststoff in Form von geraden Kupplungsstücken (I-Stücke), Winkelstücken (L-Stücke), Abzweigstücken (T-Stücke) und mit Anschlußstutzen versehenen Ventilen für die Verbindung und Verzweigung von Rohrleitungen oder Schlauchleitungen, insbesondere für Tropfbewässerungen, wobei die Enden der Fittinge wahlweise mit einem Rohr- oder Schlauchanschlußelement in Form eines Kompressionsringes oder eines Gewindeanschlusses mit Außengewinde oder Innengewinde versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst von jedem Fitting Grundkörper hergestellt werden, deren Anschlußenden alle frei von Anschlußelementen sind, daß die Anschlußelemente alle von den Grundkörpern getrennt hergestellt werden und daß die Anschlußelemente mit den Anschlußenden der Grundkörper verklebt oder verschweißt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Fittinge durch Spritzguß hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Grundkörper in an sich bekannter Weise Anschlagelemente angespritzt werden, welche das Einschieben der Leitungen begrenzen.