Die Erfindung betrifft ein Druckbegrenzungsventil, insbe
sondere für den hydraulischen Ausbau im untertägigen Berg- und
Tunnelbau mit einem Ventilgehäuse, dessen Eingangs- und Aus
gangsseite durch einen federbelasteten und in der der Ein
gangsseite zugeordneten Kolbenbohrung verschieblichen Ventil
kolben getrennt bzw. bei auftretender Überlast verbunden
sind, wobei der Ventilkolben von einer Ventilfeder belastet
ist, die sich einerseits auf den auf dem Ventilkolben auf
sitzenden Ventilteller und andererseits an der den Deckel
des Ventilgehäuses bildenden Stellschraube abstützt, so daß
das bei auftretender Überlast austretende Druckmedium am
Ventilteller vorbei und durch eine Durchgangsbohrung nach
außen geführt wird, wobei die notwendige Abdichtung im
Schließzustand über einen in einer in der Ventilbohrung ausge
bildeten Nut angeordneten und vom Ventilkolben mit seinen
von der Axialbohrung ausgehenden Radialbohrungen zu über
fahrenden O-Ring erfolgt.
Derartige Druckbegrenzungsventile werden dort eingesetzt,
wo durch auftretende Überlastung eine Beschädigung des
Systems, insbesondere in Form von Hydraulikstempeln zu be
fürchten ist. Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden
im Strebbau zum Offenhalten des für die Fahrung, Wetterführung
und Förderung benötigten Hohlraums hydraulische Einzelstempel
sowie Ausbaugestelle, vorzugsweise in Form von Schildausbau
eingesetzt. Diese und andere Hydrauliksysteme müssen nach
den von der Bergaufsicht vorgegebenen Vorschriften durch
Druckbegrenzungsventile geschützt werden. Gefährdungen treten
im untertägigen Bergbau insbesondere durch Gebirgsschläge
sowie plötzliche Setzungen des Hangenden auf. Die plötzlichen
Schläge können den einzelnen Stempeln oder das gesamte System
so überlasten, daß eine bleibende Beschädigung oder gar
Zerstörung eintritt. Daher werden an Druckbegrenzungsventile
sehr hohe Forderungen gestellt.
Aus der DE-OS 28 30 891 ist ein Sicherheitsventil be
kannt, bei dem über eine Ventilfeder, die zwischen Verschluß
schraube und Ventilkolben eingespannt ist, Überdrücke im
System abgebaut werden. An den Ventilteller oder Federteller
ist dabei ein kegel- oder kugelförmiger Ventilschließkörper
angeformt, der auftretender Überlast aus dem Ventilsitz ange
hoben wird. An diesen Ventilschließkolben ist ein Dämpfungs
zylinder angeformt, der die Durchströmöffnung beschränkt.
Derartige Ventilschließkörper gewähren aber für den vorge
sehenen Einsatz als Druckbegrenzungsventil nicht die not
wendige Schließsicherheit, andererseits ist die richtige
Auslegung insbesondere der Feder Voraussetzung für das An
sprechen überhaupt. Aufgrund der unbefriedigenden Ansprech
genauigkeit haben sich derartige Ventile nicht durchgesetzt.
Zur Begrenzung des Ventilhubes sind im Federraum Anschläge
vorgesehen und darüber hinaus eine Anschlagscheibe (13),
die beim Anheben des Ventiltellers bei entsprechendem Federweg
gegen den Anschlag fährt und damit ein weiteres Anheben be
schränkt. Dadurch entstehende Bohrungserweiterung im Ventil
gehäuse endet in Höhe des Anschlages, ohne daß auf eine
weitere Funktion in der Entgegenhaltung hingewiesen wird.
Bei dem aus der DE-OS 33 14 837.6 zu entnehmenden Druck
begrenzungsventil ist ein durch einen Deckel verschlossenes
Ventilgehäuse vorgesehen, in dem die Ventilfeder angeordnet
ist. Diese Ventilfeder drückt auf einen Ventilteller, der
sich auf den Ventilkolben abstützt. Der Ventilkolben ist
in einer in der Führung ausgebildeten Kolbenbohrung verschieb
lich geführt, wobei die notwendige Abdichtung über einen
in einer Nut sitzenden O-Ring erfolgt. Der O-Ring muß durch
die Radialbohrungen vollständig überfahren werden, um einen
einwandfreien Betrieb des Ventils zu gewährleisten und um
hohe Standzeiten für die O-Ring-Dichtungen zu sichern. Dies
ist aus mehreren Gründen bei dem bekannten Druckbegrenzungs
ventil nicht gegeben. Zum Einen sind sowohl im Deckel wie
vor allem in Höhe des Ventiltellers die Austrittsbohrungen
angeordnet, wobei die Auslegung so gewählt ist, daß möglichst
das gesamte Druckmedium aus den in Höhe des Ventiltellers
angeordneten Durchgangsbohrungen in die Atmosphäre austritt.
Aufgrund dieser Führung des Druckmediums sowie der Ausbildung
des Ventiltellers ist ein Flattern des Ventiltellers nicht
zu vermeiden, wodurch das vollständige Überfahren des O-Ringes
durch die Radialbohrungen des Ventilkolbens nicht gewähr
leistet ist. Eine hohe Beanspruchung des O-Ringes und ein
hoher Verschleiß beeinträchtigen die Standzeit derartiger
Ventile. Neben der Beeinträchtigung der Hochhubwirkung treten
Schwierigkeiten auf, weil das Druckmedium nicht schnell genug
aus dem Einflußbereich des Federtellers herausgebracht werden
kann, so daß die Ansprechgenauigkeit des Ventils
erheblich darunter leidet. Nachteilig ist außerdem, daß der
Herstellungsaufwand durch die besondere Ausbildung des Ventil
kolbens mit der dem Betrieb des Druckbegrenzungsventils
sichernden Anschlagkante und den gesamten Aufbau des Ventils
belastet ist. Dies trifft auch auf die ungenaue Angabe bezüg
lich der Eigenschaft der Ventilfeder zu, die als weiche Feder
oder als Feder mit flacher Federkennlinie bezeichnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckbe
grenzungsventil mit einer Hochhubwirkung zu schaffen, die
sicherstellt, daß es beim Ansprechen so weit öffnet, daß
die Radialbohrungen die Dichtungsnuten vollständig und schnell
überfahren, um so die Standzeiten vor allem der O-Ringe
deutlich zu erhöhen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
als Austrittsöffnung nur die Durchgangsbohrung der im Deckel
der Federhülse angeordneten Stellschraube vorgesehen ist,
daß der beim Überfahren des O-Ringes vom Ventilkolben beein
flußte Federteller einen über dem der Ventilfeder liegenden
Durchmesser aufweist und auf der Unterseite strömungsgünstig
ausgebildet ist und daß in der Innenwand der Federhülse unter
Bildung von Anschlägen Durchflußkanäle eingebracht sind.
Bei einem derartigen Druckbegrenzungsventil erfolgt
mittels Unterstützung durch den Federteller eine Hochhub
wirkung, die dafür Sorge trägt, daß der O-Ring in kürzester
Zeit durch die Radialbohrungen des Ventilkolbens überfahren
wird. Dazu wird die gesamte Druckflüssigkeit am Ventilteller
vorbei und durch die Durchgangsbohrung in der Stellschraube
aus dem Ventil herausgeführt. Dabei wird die schnelle Öffnung
des Ventils mitbewirkt durch die Ausbildung des Federtellers
bezüglich seiner Größe und seiner Ausbildung und schließlich
auch durch die Ausbildung von Durchflußkanälen in der Innen
wand der Federhülse, so daß das Druckmedium nach Passieren
des Federtellers ohne weitere wesentliche Beeinträchtigung
durch die Federhülse hindurchströmen kann. Es hat sich heraus
gestellt, daß dadurch der Durchflußstrom auf 100 l/Min. ge
steigert werden kann bei Erreichen der angestrebten hohen
Ansprechsicherheit.
Zur strömungsgünstigen Ausbildung des Federtellers ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Federteller unten einen
abgeschrägten Rand aufweist. Der Rand kann auch abgerundet
sein, wobei die Feder, wie beschrieben, auf dem Teller insge
samt aufliegt bzw. zwischen dem äußeren Rand der Feder und
des Federtellers ein entsprechender Abstand verbleibt. Dieser
Abstand ermöglicht darüber hinaus das Anfahren des Feder
tellers gegen den in der Innenwand des Ventilgehäuses ausge
bildeten Anschlag.
Eine optimale Auslegung des Druckbegrenzungsventils
ist die, bei der die Durchflußkanäle in Höhe des Federtellers
bis oberhalb der Anschläge reichend in der Innenwand der
Federhülse ausgebildet sind. Bei derart ausgebildeten Durch
flußkanälen kann das Druckmedium wie beschrieben, gezielt
so geführt und abgeführt werden, daß der einwandfreie Betrieb
des Druckbegrenzungsventils gewährleistet ist. Das Druckmedium
wird schnell und ungestört abgeführt, indem sechs Durchfluß
kanäle vorgesehen und teilkreisförmig ausgebildet sind. Damit
wird der Herstellungsvorgang durch das Einbringen der Durch
flußkanäle nicht übermäßig belastet und andererseits ein
sicherer Anschlag des Federtellers erreicht, da insgesamt
sechs über den Umfang verteilte Auflagepunkte geschaffen
sind. Die Ventilfeder wird über die Stellschraube mit Durch
gangsbohrung in dem Deckel der Federhülse eingestellt. Diese
ist durch einen Kegelkerbstift gesichert.
Das erläuterte Druckbegrenzungsventil erlaubt eine Durch
flußmenge von 100 l/Min. Diese Durchflußmenge kann auf
400 l/Min. erhöht werden, indem die Durchflußflächen der
Axialbohrung und der Radialbohrungen des Ventilkolbens, der
die Ventilfeder aufnehmenden Bohrungen in der Federhülse
und der Durchgangsbohrung in der Stellschraube gleich oder
größer sind als die Durchflußfläche der vorgegebenen Zulei
tung. Auf diese Weise wird die gesamte über die Zuleitung
herangeführte Menge des Druckmediums im Falle des Ansprechens
des Druckbegrenzungsventils sicher durch dieses hindurchge
führt, so daß Beeinflussungen durch Querschnittsveränderungen
o. ä. nicht auftreten bzw. nicht wirksam werden können. Die
Genauigkeit eines derartigen Druckbegrenzungsventils ist
somit besonders gut. Ein derartiges Druckbegrenzungsventil
kann als Einzelstempelventil verwendet werden, wenn die Füh
rung verlängert und den Ventilhülsen von Einzelstempelventilen
verwendet werden, wenn die Führung verlängert und den Ventil
hülsen von Einzelstempelventilen oder Gehäuse von Steuer
blöcken angepaßt ist. Der Einsatzbereich derartiger Druckbe
grenzungsventile wird damit wesentlich vergrößert, wobei
vorteilhaft auf das jeweils gleiche Aufbauprinzip zurückge
griffen wird. Da damit die Ventile für die verschiedensten
Einsatzfälle über die gleiche Fertigung laufen, ist sicherge
stellt, daß alle Druckbegrenzungsventile die gleichen Werte,
insbesondere bezüglich der Ansprechsicherheit erreichen.
Eine leichtere und genauere Montage des O-Ringes ist
möglich, wenn die Kolbenbohrung bis zur Mitte des O-Ringes
durchgehend erweitert und einen reibungsmindernden Kunststoff
schlauch aufnehmend ausgebildet ist, dessen Innendurchmesser
dem Außendurchmesser des Ventilkolbens angepaßt ist. Die
große Kolbenbohrung erleichtert das Einführen des O-Ringes.
Es bleibt ein ausreichend sicherer Sitz des O-Ringes, weil
er einmal durch die Oberkante der Nut und zum anderen entweder
durch ihre Unterkante oder den eingeschobenen Kunststoff
schlauch selbst genau fixiert ist. Die Schließwerte von
Ventilen können damit weiter reduziert werden. Vorteilhaft
kann der Hub eines derartigen Ventilkolbens weiter verkürzt
werden, indem der in der Nut eingelassene O-Ring eine gegen
über dem Durchmesser der im Ventilkolben ausgebildeten Radial
bohrungen gleiche oder geringere Schnurstärke aufweist.
Gegenüber der bisher herrschenden Meinung hat sich über
raschend herausgestellt, daß es durchaus möglich ist, einen
O-Ring mit einer unter dem Durchmesser der Radialbohrungen
liegenden Durchmesser zu verwenden. Auch der im Durchmesser
kleinere O-Ring dichtet in der Schließstellung genau ab,
kann aber vorteilhafterweise mit einem kürzeren Hub durch
den Ventilkolben bzw. durch die Radialbohrungen im Ventil
kolben überfahren werden. Aufgrund der Verkürzung des not
wendigen Hubes des Ventilkolbens bis zur Undichtigkeit spricht
das Druckbegrenzungsventil noch schneller an. Darüber hinaus
ist die Montage wesentlich erleichtert, weil ein O-Ring mit
geringstmöglicher Schnurstärke verwendet werden kann. Aufgrund
dieser geringen Schnurstärke kann er naturgemäß wesentlich
leichter gehandhabt und montiert werden. Darüber hinaus wird
bei entsprechend bemessenem Hub auch eine Vereinfachung
der Herstellung der Führung bzw. des entsprechenden Teils
des Druckbegrenzungsventils erreicht. Bei größeren Ventilen,
insbesondere bei einer Vergrößerung der Führung ist es
möglich, den Ventilkolben zu vergrößern und damit auch die
darin unterzubringenden Bohrungen. Hier kann der O-Ring ein
deutig einen geringeren Durchmesser bzw. eine verringerte
Schnurstärke aufweisen. Während bei einem 5 mm Ventilkolben
die darin angebrachten Radialbohrungen einen Durchmesser
von 1,0 bis 1,2 mm und die Schnurstärke des O-Ringes 0,8
bis 1 mm betragen soll, kann bei einem 10 mm Ventilkolben
der Durchmesser der Radialbohrungen 2,2 bis 2,5 mm, vorzugs
weise 2,5 mm und die Schnurstärke des O-Ringes 1,8 bis 2,0 mm,
vorzugsweise 2 mm betragen.
Zur Erleichterung der Montage sieht die Erfindung außer
dem vor, daß die den O-Ring aufnehmende Nut länger als tiefer,
vorzugsweise die doppelte Länge aufweisend ausgebildet ist.
Bei einer derartigen Nut kann der O-Ring vorteilhaft schräg
liegend eingeführt werden, was die Montage wesentlich er
leichtert. Die Wirksamkeit des O-Ringes wird durch die größer
bemessene Nut überraschend nicht beeinträchtigt. Vielmehr
überfährt der Ventilkolben den O-Ring sicher, so daß die
einwandfreie Schließstellung bzw. Öffnungsstellung immer
gewährleistet ist.
Die Dichtheit des Systems kann erfindungsgemäß erhöht
werden, indem die Nut eine in Richtung Federteller schräg
zum Ventilkolben verlaufend ausgebildete Rückwand aufweist.
Dadurch wird der von der in die Nut eindringenden Druck
flüssigkeit sowie der Bewegung des Ventilkolbens und des
Federtellers verschobene O-Ring zusätzlich verformt, so daß
eine immer sichere Dichtfläche gegeben ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Druck
begrenzungsventil geschaffen ist, das über eine hohe Ansprech
genauigkeit verfügt und aufgrund der Ausbildung als Baukasten
prinzip in dem im Prinzip gleichen Aufbau für die verschieden
sten Einsatzfälle Verwendung findet. Damit ist insbesondere
für die im untertägigen Bergbau eingesetzten Hydraulik
einheiten bzw. Stempel eine Sicherung geschaffen, die eine
hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Vorteilhaft ist weiter,
daß ein solcher Aufbau für die Druckbegrenzungsventile gewählt
ist, der eine einfache Herstellung erlaubt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei
spiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt sind. Es zeigt
Fig. 1 ein Druckbegrenzungsventil im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Ventilgehäuse,
Fig. 3 ein Druckbegrenzungsventil im Längsschnitt
mit Staubsicherung,
Fig. 4 ein Druckbegrenzungsventil mit hoher Durch
flußmenge,
Fig. 5 ein für den Einbau in Einzelstempeln vorge
sehenes Druckbegrenzungsventil,
Fig. 6 eine Vergrößerung mit O-Ring und
Fig. 7 ein Unterteil eines Druckbegrenzungsventils
mit O-Ring geringer Schnurstärke.
Das in Fig. 1 dargestellte Druckbegrenzungsventil 1
weist ein Ventilgehäuse 2 auf, dessen Eingangsseite 3 und
Ausgangsseite 4 durch einen in der Kolbenbohrung 5 verschieb
lich angeordneten Ventilkolben 6 voneinander getrennt sind.
Dabei ist der Ventilkolben 6 über die auf dem Federteller
8 aufliegende Ventilfeder 7 belastet. Die Federkonstante
dieser Ventilfeder 7 ist so gewählt, daß der zu fahrende
Federweg mit der zulässigen Druckzunahme übereinstimmt.
Damit ist gewährleistet, daß die Ventilfeder bei auftretender
Überlast schnell und sicher über den Ventilkolben 6 und
den Federteller 8 so weit verschoben werden kann, daß das
Druckmedium in den Innenraum des Ventilgehäuses 2 gelangt
und von dort über die Durchgangsbohrung 10 der Stellschraube
9 abspritzt. Die Stellschraube 9 ist über einen Kegelkerb
stift 11 oder eine Sicherung mit Loctite gesichert.
Die Stellschraube 9 ist auf der Innenseite ähnlich
wie der Federteller 8 ausgebildet und mit einem Kopf ver
sehen, der die Ventilfeder gleichzeitig führt.
Der in der Kolbenbohrung 5 angeordnete Ventilkolben 6
weist über den Umfang verteilt angeordnete Radialbohrungen
14, 15 auf, die mit der Axialbohrung 16 in Verbindung stehen
und einen Durchfluß des Druckmediums bei entsprechend ausge
fahrenem Ventilkolben 6 erlauben. Im dargestellten Zustand
ist eine Abdichtung durch den O-Ring 17 gegeben, der in
einer entsprechenden Ringnut in dem die Kolbenbohrung 5
aufweisenden Teil gelagert ist.
Das Ventilgehäuse 2 wird bei dem in Fig. 1 und den
weiteren Figuren dargestellten Ausführungsformen im wesent
lichen von der Federhülse 20 gebildet. Diese Federhülse
20 weist an beiden Enden ein Gewinde 21 bzw. 22 auf, um
einmal die Stellschraube 9 und zum anderen die Führung 34
aufzunehmen. Die Federhülse 20 ist mit einer großen Bohrung
23 versehen, in die, wie dargestellt, die Ventilfeder 7
eingeschoben werden kann. Auf der Innenwand 24 dieser Feder
hülse 20 bzw. der Bohrung 23 sind unter Bildung von An
schlägen 25 Durchflußkanäle 26, 27 eingebracht, die ein
gleichmäßiges und schnelles Vorbeiführen des Druckmediums
am Federteller 8 erleichtern. Die Durchflußkanäle 26 sind
bei Fig. 1 bis in den Bereich des Deckels 28 hochgeführt,
so daß das Druckmedium gezielt in Richtung Stellschraube 9
und Durchgangsbohrung 10 geleitet wird.
Die Ventilfeder 7 stützt sich im Bereich des Deckels
28 der Federhülse 20 an der Federhülse und vor allem an
der Stellschraube 9 ab. Auf der gegenüberliegenden Seite
ist der Federteller 8 angeordnet, auf dessen Stützteil 30
die Ventilfeder 7 voll aufliegt. Wie dargestellt, hat der
Federteller einen größeren Durchmesser als die Ventilfeder
7, wodurch das bisher auftretende Flattern der Ventilfeder
sicher unterbunden ist. Der Stützteil 30 des Federtellers
8 ist auf der Unterseite 31 strömungsgünstig ausgebildet,
indem der Rand 32 abgeschrägt bzw. abgeflacht ist. Der Rand
32 kann auch gebogen ausgebildet sein, wobei er eine Form
behalten muß, die ein sicheres Anliegen am Anschlag 25
sicherstellt.
Die Führung 34 ist über das Außengewinde 35 in die
Federhülse 20 einschraubbar. Wie gezeigt, ist die Montage
dadurch erleichtert, daß die Ventilfeder 7 sowie der Feder
teller 8 zunächst in die Federhülse 20 eingeführt bzw. einge
legt werden können, wobei die Einspannung über die Führung
34 erfolgt, aber erst nach Überwindung der ersten Windungen
des Gewindes. Damit ist das Aufsetzen bzw. Einführen der
Führung 34 mit dem innenliegenden Ventilkolben 6 gesichert
und eine genaue Einpassung aller Einzelteile erreicht. Das
Nachspannen der Ventilfeder 7 erfolgt dann über die Stell
schraube 9.
Die Führung 34 verfügt über ein dem jeweiligen Einsatz
fall entsprechend ausgebildetes Anschlußstück 36. Dieses
Anschlußstück 36 ist im dargestellten Beispiel für eine
Steckverbindung ausgebildet, wobei der am unteren Ende ange
ordnete O-Ring die notwendige Abdichtung erbringt.
Fig. 2 zeigt eine Federhülse 20 in Teilansicht und
im Querschnitt, wobei deutlich wird, wo und wie die Durch
flußkanäle 26 bzw. 27 angebracht sind. Dazwischen sind je
weils die Anschläge 25 ausgebildet, durch die der Weg des
Federtellers 8 wirksam begrenzt ist.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Durch
gangsbohrung 10 durch Zusätze gegen Staub abgedichtet ist.
Hierzu ist ein Bolzen 37 vorgesehen, der über die Feder
39 auf den Sitz 38 gepreßt wird. Dieser Bolzen 37 wird aus
dem Sitz 38 herausgedrückt, wenn Druckmedium bei Ansprechen
des Ventilkolbens 6 in den Innenraum der Federhülse 20 ge
langt. Dadurch, daß das Eindringen von Staub durch die Durch
gangsbohrung 10′ wirksam unterbunden ist, ist die Wirksamkeit
bzw. Ansprechgenauigkeit des Druckbegrenzungsventils zusätz
lich erhöht.
Fig. 4 zeigt ein Druckbegrenzungsventil mit hoher Durch
flußmenge. Die Durchflußfläche der Axialbohrung 16 und der
Radialbohrung 14, 15 sind ebenso wie die Durchflußfläche
der großen Bohrung 23 in der Federhülse 20 und der Durch
gangsbohrung 10 in der Stellschraube 9 genauso groß oder
ggf. auch größer ausgebildet, als die Durchflußfläche der
Zuleitung 52. Beim Vergleich der Fig. 4 und der vorher
gehenden Figuren wird deutlich, daß die Führung 34 bezüglich
der Außenmaße unverändert ist und nur eine entsprechend
vergrößerte Kolbenbohrung 5 aufweist. Zur Verhinderung des
Eindringens von Staub ist die im Verhältnis große Durchgangs
bohrung 10 durch einen Dichtbolzen 53 gesichert. Dieser
Dichtbolzen 53 wird über eine Feder belastet, die über den
Federteller 54 vorgespannt ist. Dieser Federteller 54 weist
Ausnehmungen 55, 56 auf, um dem Druckmedium ein schnelles
Austreten aus dem Druckbegrenzungsventil 1 zu erlauben.
Der Dichtbolzen 53 sitzt so dicht auf der Sitzfläche 57
im Bereich der Durchgangsbohrung 10 auf. Auch die Merkmale,
die Gegenstand der vorhergehenden Ansprüche sind, werden
bzw. können zur zweckmäßigen Weiterbildung der in Fig. 4
gezeigten Ausführungsform verwendet werden.
Über das Paßstück 58 ist es möglich, die die üblichen
Anschlußmaße aufweisende Führung 34 und das entsprechend
großvolumige Ventilgehäuse 2 bzw. die Federhülse 20 zu ver
wenden. Das Paßstück bringt die notwendige Verbindung beider
Teile.
Fig. 5 schließlich gibt ein Druckbegrenzungsventil
wieder, das in Einzelstempelventilen bzw. in Steuerblöcken
zum Einsatz kommen kann. Hierzu ist es lediglich erforder
lich, die Führung 34 den jeweiligen Gegebenheiten entspre
chend anzupassen, wobei über den Außen-O-Ring 60 die notwendige
Dichtheit gegeben ist. Das obere Teilstück des Druckbegren
zungsventils entspricht dagegen genau dem der in den
Fig. 1 bis 4 dargestellten Ventilausbildungen einschl. der Stell
schraube 9 mit Durchgangsbohrung 10, der Ventilfeder 7,
der Federhülse 20 mit den auf der Innenseite ausgebildeten
Durchflußkanälen 26, 27 und dem Anschlag 25. Auch der Feder
teller 8 ist unverändert geblieben, ebenso wie der Anschluß
zwischen Führung 34 und Federhülse 20. Der Ventilkolben
6 mit der Axialbohrung 16 und den Radialbohrungen 14, 15
entspricht genau dem Ventilkolben 6 der vorbeschriebenen
Ausführungsformen.
Die Fig. 6 zeigt das untere Ende eines Druckbegrenzungs
ventils 1 insbesondere die Führung 34. Die Figur verdeutlicht
hierbei, daß auch bei Ventilkolben 6 mit geringem Durchmes
ser, hier beispielsweise 5 mm, doch montagefreundliche
O-Ringe 17 verwendet werden können, nämlich solche mit ent
sprechend geringer Schnurstärke. Die Schnurstärke der dort
eingebauten O-Ringe 17 ist gleich oder liegt sogar unter der der
Radialbohrungen 14, 15.
Fig. 7 erläutert eine Montageerleichterung in Form
einer entsprechend groß bemessenen Nut 18′. Die Nut 18′
hat eine Länge, die vorzugsweise dem doppelten Durchmesser
des O-Ringes 17 entspricht. Dieser O-Ring 17 ist in der
Montagestellung mit ausgezogenen Strichen und in der Arbeits
stellung mit unterbrochenen Strichen wiedergegeben. Die
Rückwand 71 der Nut 18′ kann rechtwinklig zu der Unterkante
67 der Nut 18 verlaufen oder aber auch geneigt dazu. Vorzugs
weise ist dabei vorgesehen, daß die Rückwand 71 in Richtung
auf den Federteller 8 schräg zum Ventilkolben 6 verlaufend
ausgebildet ist.